sechsundzwanzig

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Es dauerte nur einen Herzschlag, bis ich realisierte was los war.

Sofort ließ ich Tae los. Ging auf Abstand.

"Hey... Alles gut. Ich habe aufgehört."

Er schluchzte nur noch lauter.

Meine Gedanken raßten.

Was sollte ich denn jetzt machen?!

Fuck, fuck, fuck.

Panik machte sich in mir breit, doch ich versuchte sie herunter zu schlucken.

Taes Weinen hielt mich davon ab komplett zu verzweifeln.

Okay, komm runter Jungkook.

Schnell sprang ich zu Taes Kleiderschrank und zog eine Jogginghose und einen seiner Pullover heraus.

Sekunden später war ich wieder bei meinem Freund.

Er hatte sich die Decke über den Körper gezogen und starrte an die Wand, sein Körper zitterte immer wieder von den Schluchzern. Es tat mir so weh, ihn so zu sehen.

Langsam setzte ich die Kleidung auf dem Bett ab. "Hier. Falls du etwas anziehen möchtest." Ich sprach leise. Sehr unsicher.

Als er nicht reagierte, sammelte ich meine Kleidung vom Boden auf und zog mich an.

Immer wieder sah ich unsicher zu Tae.

Er hatte sich nicht gerührt.

"Soll ich dich alleine lassen?", fragte ich und setzte mich auf seine Bettkante, mein erste Reflex war ihm über den Kopf zu streichen, doch ich hielt mich davon ab.

Sofort setzte Tae sich auf, mit verweinten Augen sah er mich an. "Nein! Bitte, bleib hier."

Überrascht, davon dass er sich bewegte und sprach, nickte ich.

Er griff langsam nach dem Pullover.

"Es tut mir leid", haucht er und streift ihn sich über.

Meine Verwirrung wird nicht weniger. "Was tut dir leid?", fragte ich sanft.

Er strichen dich den Pullover über. Tränen rollten langsam über seine Wangen.

"Das ich... Das ich das nicht kann", er Stich sich mit den Handrücken über die Augen. "Das wir noch keinen Sex haben können."

Sofort rückte ich an ihn heran und nahm seine Hände in meine. "Tae, du bist daran nicht Schuld, es braucht die nicht leid tun. Ich gebe dir gerne so viel Zeit wie du brauchst."

Sofort klammerte Tae sich an mich.

"Willst du kein Sex mit mir?", fragte er verängstigt.

Ich schluckte schwer.

"Wenn es dir so weh tut. Nein."

Tae sah zu mir auf und schluckte schwer. "Wirklich?"

Sofort nickte ich. "Ich liebe dich, niemals würde ich wollen, dass ich dir weh tue."

.

.

.

Tae schlief wie immer in meinem Bett, mit mir, in meinem Arm.

Ruhig und regelmäßig hob sich sein Brustkorb. Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut.

Er schlief so ruhig. Ließ nicht darauf rückschließen was mit ihm passiert war.

Ich wollte auch schlafen, aber ich war nicht müde. Die Gedanken raßten in meinem Kopf.

Hielten mich wach.

Tae liebte mich...

Ich konnte es immer noch nicht glauben.

Es fühlte sich an wie ein Traum. Ein wunderbarer unwirklich er Traum.

Trotzdem war da dieser Schatten. Bei allem was ich tat, dachte ich immer daran, was Tae aus halten würde.

Ich wollte ihn auf keinen Fall etwas tun was ihn an sein Ex erinnerte. Dadurch erinnerte ich mich selbst immer an ihn. An die Dinge die ich gesehen hatte.

Tae's Tränen.

Tae's Wunden.

Tae's Blauenflecken.

Das Video...

Ich wollte es vergessen. Doch konnte es nicht. Alles erinnert mich daran.

Absolut alles.

Und ich hasste es.

Ich wollte unsere Beziehung - meinen Traum - leben. Doch meine Gedanken hingen an den Erinnerungen fest.

Vorsichtig legte ich Taes Kopf auf dem Kissen ab, entfernte mich langsam von ihm.

So leise wie möglich stand ich auf, löste mich aus Taes klammerndem Griff.

Dann tapste ich aus meinem Zimmer. Kurz sah ich noch einmal zu dem tief schlafenden Jungen, dann schloss ich die Tür und betrat das Wohnzimmer.

Seufzend ließ ich mich auf einen der Barhocker, an der Kücheninsel, sinken.

Ich brauchte einfach gerade Platz zum denken.

Es hatte sich so angefühlt, als wolle Tae garnicht Sex.

Als wäre er sich bewusst, dass er es noch nicht konnte.

Trotzdem hatte er es sofort an gesprochen.

Fast schon aus dem Nichts.

Warum...?

In Gedanken spielte ich noch einmal alles ab, was Tae über seine ehemalige Beziehung erzählt hatte.

Mir und auch der Therapeutin als ich dabei war.

Und dann, von jetzt auf gleich, machte es Klick.

.

.

.

Tae war nicht unerfahren was Beziehungen und Liebe anging.

Er hatte sich so oft in jemanden Hals über Kopf verknallt.

War ständig in Beziehungen.

Trotzdem hatte er nie Sex bis-

Immer hatte er mir erzählt, er wolle den richtigen Partner finden, als ich ihn danach gefragt hatte.

Er suchte schon seit Jahren nach seinem Romeo. Nach dem einen. Seinem "Seelenverwandten".

Er war ein Romantiker. Durch und durch.

Aber seine Beziehungen waren -bis auf die Letzte- nie langlebig.

Viel zu oft tauchte er mitten in der Nacht bei mir auf. Komplett am Boden zerstört.

In viel zu vielen Fällen hatte sein Freund ihn betrogen. Immer mit der Ausrede, er wäre nur ein Mensch, der Sex brauchte.

Ich verachtete diese Denkweise schon lange.

Wenn dein Partner, noch nicht bereit ist, akzeptiere das, wenn du es nicht kannst, mach ihm keine Hoffnungen.

Damals schien es Tae nie in davon ab zu halten sich in neue Beziehungen zu stürzen.

Aber die letzte Beziehung war anders.

Tae hatte erzählt wie das erste Jahr zwischen ihnen war.

Er wollte Sex.

Tae nicht.

Also übte er Druck aus.

Sagte, wie schön ihre Beziehung sein könnte, wäre Tae nicht so sturr.

Sagte, dass ein jeder Freund in seiner Zukunft nicht so geduldig sein würde.

Sagte, dass nur er der richtige war, dass nur er ihn akzeptieren würde.

Und Tae glaubte das anscheinend.

Ich musste das ändern.

Es würde ihn stressen. Ich wollte das nicht.

Tae war das wichtigste in meinem Leben.

Das es ihm gut ging, das er bei mir war.

Sex war nicht Mal zweitrangig.

Ich wusste, Tae wollte Sex. Irgendwann.

Und ich würde warten.

Stumm nahm ich mir vor am nächsten Morgen mit ihm darüber zu reden. Er musste verstehen.

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Erstes Kapitel im Dezember und ich hab kein Bock mehr auf dieses Buch...

Ich weiß echt nicht.

Nanowrimo hat mich komplett aus Nightingale raus gehauen und ich habe keine Ahnung was ich da schreiben sollte/wollte und auf noch mehr Vkook hab ich gerade keine Lust.

Vielleicht sollte ich einfach Nightingale noch einmal selbst lesen.

💜💜💜

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