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Ich saß in einem Leeren Raum.

Wände weiß.

Boden weiß.

Decke weiß.

Meine Arme waren um einen warmen Körper geschlungen.

Die Blauen Haare kitzelten an meinem Kinn.

Tae hatte seinen Kopf, Schutz suchend, in meine Brust gedrückt.

Er weinte.

Leise und erstickt.

Plötzlich trennte sich eine der weißen Wände.

Er schritt hindurch. Mit seinen dunklen Haaren und dem leicht wackligen Gang.

Innerhalb von Sekunden stand er vor mir.

Ich presste Tae noch enger an mich.

Wollte ihn nicht gehen lassen.

Doch er griff nach Tae und zog ihn aus meiner Umarmung.

"Er ist mein!"

Tae weinte mehr.

Seine Augen leicht geschwollen, seine Wangen rot von den Schlägen und eine Stelle an seiner Augenbraue leicht aufgeplatzt.

"Bitte", wimmerte ich leise. Wollte seinen Arm nicht loslassen, doch er glitt wie Sand zwischen meinen Fingern hindurch.

Der andere lachte.

Laut und stechend hallte das Geräusch in dem Raum wieder.

"Du kannst ihn nicht retten. Du hast versagt. Du konntest ihm nicht helfen", donnerte seine Stimme über mich hinweg.

Ich hörte mich selbst schluchzen. Weinen. Schreien.

Er zog Tae wieder zu einer der Wände. Ging hindurch, als würde sie nicht exestieren.

Ich strauchelte, als ich versuchte auf zu stehen. Stolperte auf die Wand zu, als ich ankam, war sie wieder eine solide Wand.

Frustriert schlug ich dagegen.

"Tae!" Ich wollte ihn bei mir haben.

Er sollte nicht leiden.

Vorallem nicht wenn ich Schuld war.

"Bitte! Komm wieder...", ich schniefte.

Erneut traf meine Faust die Wand.

Ich wimmerte wegen des Schmerzes in meiner Brust.

Von einem Moment zum anderen war die Wand vor mir durchsichtig.

Ich stolperte zurück, atmete scharf ein.

Das war Taes Gaming Zimmer.

Er stand in der Mitte sein Freund direkt vor ihm.

Wie betäubt sah ich zu, wie Tae seine Arme um seinen Hals legte.

Ihn dann in Zeitlupe zu sich zog.

Und schließlich sanft küsste.

Sie ließen ihre Hände über den Körper des anderen gleiten. Küssten sich immer mehr.

Ich presste meine Hand auf meinen Mund.

Tae küsste ihn so freiwillig.

"Hör auf..."

Ich sah Zungen zwischen ihren Lippen.

"Bitte."

Er schien in den Kuss zu lächeln. Kalter Neid kam in mir hoch.

"Stop!", schrie ich laut. Schlug gegen die Wand.

.

Und sie stoppten.

Doch nur Sekunden später stieß Taes Freund ihn zu mir.

Er stolperte gegen die Wand.

Sah bittend zu mir.

"Und was willst du dagegen tun?"

Er griff harsch nach Taes Haaren.

"Du kannst nichts tun!"

Tae wimmerte, Tränen bildeten sich in seinen Augen.

"Tae ist meins! Du hast ihn verloren!"

Heftig schüttelte ich meinen Kopf.

"Nein! Nein. Nein..."

Er grinste nur "Doch Jungkook. Du hast ihn verloren!"

Damit schlug er Taes Kopf gegen die durchsichtige Wand, die verhinderte, dass ich ihm helfen könnte.

.

.

.

Ich hatte oft Albträume.

Seid einigen Wochen plagten sie mich jede Nacht.

Stumm starrte ich meine Decke an, während ich versuchte meine zitternden Hände unter Kontrolle zu bekommen.

Taes Tränen genässtes Gesicht jagte mich jetzt seid drei Tagen.

Nie bekam ich es aus dem Kopf.

Es war immer da.

Egal was ich tat.

Schon wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen.

Ich konnte das Wissen nicht ertragen.

Das Wissen, das Tae geschlagen wurde, von der Person, deren Verantwortung eigentlich war ihn glücklich zu machen.

Seid dem Vorfall saß ich jeden Tag vor meinem Laptop, hoffte innigst, dass Tae live gehen würde.

Er hatte es nicht getan.

Ich hoffte, dass er ein YouTube Video posten würde.

Er hatte es nicht getan.

Ich hoffte, dass er auf Twitter aktiv sein würde.

Er war es nicht.

Ich hoffte, dass er irgendein Lebenszeichen von sich geben würde.

Doch er blieb still.

Seit drei Tagen war er offline.

Normalerweise würde ich mir keine Sorgen machen.

Wenn er sagte, er würde ein paar Tage Pause machen.

Aber nicht einfach so.

Oder, noch schlimmer, nachdem was passiert ist.

Ich hatte Angst.

Angst um Tae und seine Gesundheit. Sowohl körperlich, als auch geistig.

Ich entschied mich, dass es keinen Sinn machte noch zu versuchen weiter zu schlafen. Es würde sowieso zu nichts führen.

Also stand ich auf, stolperte durch meine dunkle Wohnung. Es war kurz nach vier.

Stumm griff ich nach einigen Klamotten.

Ich musste Mal hier raus.

Langsam zog ich mich an, tapste über den kalten Fußboden und öffnete das Fenster.

Es strömte. Kalt und laut prasselte der Regen auf die Straßen.

Tief atmete ich ein, dann schloss ich das Fenster wieder.

Mir war das Wetter egal.

Ich zog meine dreckigen Converse an und hängte meine Jacke um.

Dann griff ich nach den Schlüsseln für meine Wohnung.

Leise schlich ich die Treppen hinab.

Trotzdem knarzten sie extrem Laut. Ich konnte nichts dagegen tun, auch wenn ich es versuchte.

Meine Hand legte sich auf den kalten Türgriff, sieben Stockwerke tiefer, vierzehn Treppen, keine Ahnung wie viele Treppenstufen, der Fahrstuhl funktionierte nicht.

Die schwere Tür öffnete sich auf die menschenleeren Straßen.

Ich zog mir meine Kapuze tief in die Stirn, bevor ich in den Regen trat.

Hart prasselte er auf meinen Kopf und meine Schultern, es repräsentierte das Gewicht gut, was ich jeden Tag fühlte, seid dem ich wusste was Tae erlebte.

Meine Hände versteckten sich in den Taschen der Regenjacke.

Ohne richtiges Ziel wandelte ich durch die Straßen.

Die Fußgängerwege nur von dem gelblichen Licht der Laternen beleuchtet.

Wie von selbst trugen mich meine Füße durch den dichten Regen in einen Park.

Im Nachhinein kann ich garnicht mehr wirklich sagen warum es mich hier her zog.

Schließlich war ich nur selten hier.

Vielleicht Mal Joggen, wenn mir die Enge meiner Wohnung zu viel wurde, aber das passierte selten.

Der Weg war Matsch unter meinen Sohlen, kurz sah ich hoch, ließ meinen Blick, den von Laternen gesäumten Weg entlangleiten.

In ordentlichem Abstand erleuchteten sie die darunter stehenden Bänke.

.

.

.

Plötzlich blieb mein Blick bei einer der Bänke hängen.

Das Licht dazu war kaputt, trotzdem hatte ich das Gefühl in der Dunkelheit einen Schemen zu erkennen.

Eine Person.

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05.11.21

Ein Keks für jeden der erraten kann wer die Person ist xD.

🍪🍪🍪🍪

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Chap 2 von 2 für heute.

Ich bin stolz auf mich :)

Can we just have a short conversation about his out of this world beautiful face?