dreizehn

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Das Krachen der Tür hallte noch immer in meinen Ohren wieder, als ich mich neben Tae auf den Boden fallen ließ.

Schwer atmend starrte ich auf meine Hände.

Meine Knöchel waren aufgeplatzt.

Blut klebte an meinen Fingern.

Ich war mir nicht sicher, ob es meines war oder das von Taes Freund.

Egal was es war, der Anblick schockierte mich.

Ich hatte mich noch nie mit jemandem geprügelt...

Stumm stand Tae auf, griff nach einem Schlüsselbund, der auf einer Komode lag in schloss ab, ließ den Schlüssel noch stecken.

Die ganze Zeit lang lag mein Blick auf ihm. Als er fertig sah kam er wieder zu mir.

"Komm, Jungkook", sagte er und klang dabei so, als sei er nicht gerade fast erwürgt worden.

Er hielt mir seine Hand hin, sofort nahm ich sie an und ließ mich hoch ziehen.

Mir wurde sofort wieder schwindelig, deutlich spürte ich noch, wie mein Kopf auf dem Boden aufgekommen war.

Ohne etwas weiteres zusagen, ging er, mich hinter sich her führend, durch das Wohnzimmer und öffnete eine Tür, trat in ein geräumiges Bad.

"Setz dich." Er deutet auf einen Hocker und drehte mir den Rücken zu.

Seufzend ließ ich mich auf einen Hocker fallen.

Warum war er plötzlich so wortkarg?

Nervös sah ich auf meine blutigen Hände.

Dann rückte Tae in mein Blickfeld, setzte  sich vor mich auf den Boden.

Vorsichtig nahm er eine meiner Hände und wischte das Blut mit einem nassen Lappen ab.

"Du hättest nicht mitkommen sollen", hauchte er und begutachtete meine frischen Wunden.

Sofort schüttelte ich meinen Kopf, was sich sehr schnell bereute, als mir schwindelig wurde.

"Jungkook... Er hat dich verletzt. Das ist meine Schuld."

Sanft nahm er meine andere Hand.

"Hey... Ich- Das wars mir wert. Du bist mir das wert", hauchte ich und zuckte leicht zusammen, als er die Wunden desinfizierte.

Es brannte, trotzdem zog ich meine Hände nicht zurück.

"Du solltest dich nicht prügeln. Wegen überhaupt nichts", diskutierte Tae mit mir.

Ich sah fasziniert dabei zu, wie geübt er meine Hand versorgte.

"Warum kannst du das so gut...?", flüsterte ich.

Er grinste. Verband weiter meine Hand. "Ich hab gerade meinen Führerschein gemacht. Hatte nicht gedacht - gehofft - den erste Hilfekurs so schnell zu brauchen."

.

Ich ließ meinen Blick über Tae gleiten. Er sah niedlich in meinen Klamotten aus.

Doch dann viel mein Blick auf seinen Hals.

Der schon vorhande Streifen um seine Kehle wurde von einem zweiten, deutlich kräftigeren, deutlich breiteren, begleitet.

Es ließ mich schwer schlucken.

"Geht es dir gut?", fragte ich, leise, wollte eigentlich nicht fragen, hatte Angst vor seiner Reaktion.

Er stoppte plötzlich, meine Hand in der einen Hand und den Verband in der anderen.

Sein Blick suchte meinen, doch als er sah wohin ich starrte legte er meine Hand und den Verband ab, setzte sich die Kapuze auf und versuchte seinen Hals zu verstecken.

Sofort striff ich sie mit meiner bereits verbundenen Hand ab.

"Hey... Ich mach mir nur Sorgen, alles ist okay, du musst es nicht verstecken."

Er schluckte, griff dann wieder vorsichtig nach meiner Hand.

Glücklich sah ich ihn an. Er hatte sich die Kapuze nicht wieder aufgesetzt.

Langsam verbanndt er meine Hand zuende.

Dann stand er auf und strich mir meine Haare aus der Stirn.

Kaum berührten seine Fingerspitzen mein Gesicht, explodierten hunderte Feuerwerke in mir.

Er schluckte kurz, dann griff er wieder ins Erste-Hilfe-Kit, holte Desinfektionsmittel hervor und einige Pflaster.

Ich ließ zu wie er meine Wunden mit dem -scheiße brennenden- Desinfektionsmittel säuberte.

Zuckte nur einmal weg, als er ausversehen zu Doll auf die Wund auf meinem Nasenrücken drückte.

"Tut es sehr weh?", fragte er sofort und nahm den Tupfer aus meinen Gesicht.

"Geht", hauchte ich und lehnte mich wieder ein bisschen zu ihm, damit er weiter machen konnte.

Sofort machte er weiter, klebte die Pflaster vorsichtig auf meine Haut.

Eines auf meinen Wangenknochen.

Eines auf meine Stirn.

Eines auf meine Nase.

Eines auf mein Kin.

Dann packte er sie wieder weg, sah mich fast schon stolz an.

"Hat er dir noch wo anders weh getan?", fragte Tae leise.

Ich schüttelte meinen Kopf, trotz der Schmerzen in meiner Wirbelsäule und meinen Rippen. "Ich bin okay."

Stattdessen legte ich meine Hand vorsichtig an Taes Wange.

"Aber du bist nicht okay", flüsterte ich.

Sofort zog Tag seinen Kopf weg. Schloss sein Erste-Hilfe-Köfferchen und wollte gerade aufstehen, doch ich hielt ihn fest.

Nicht Doll. Er könnte sein Handgelenk problemlos aus meinem Griff ziehen.

Trotzdem blieb er stehen.

"Ich bin okay!", fauchte er mich an.

Sofort zog ich meine Hand zurück.

Sah ihn überrascht an. Was... Warum?

Hatte ich was falsches gesagt?

Kaum sah er meinen überrumpelten Gesichtsausdruck, kam er zurück zu mir.

"Tut mir leid... Ich bin nur etwas gereizt.
Ich-", kurz sah er mich intensiv an, "Ich hab einfach Angst um meine Karriere."

Zögernd sah ich ihn an. Er schlang seine Arme um sich selbst. Als wäre ihm kalt. Erst jetzt viel mir auf, wie blass Tae war. Nicht nur sein Fieber wegen, er sah schlimmer aus als heute Morgen.

Vorsichtig stand ich auf, versuchte Tae nicht zu bedrängen. "Darf ich dich umarmen?", fragte ich, als ich vor ihm zum stehen kam.

Mit großen Augen sah er mich an. Dachte anscheinend angestrengt nach.

.

.

.

Doch schließlich nickte er.

Sofort legte ich meine Arme um seine breiten Schultern, zog ihn vorsichtig zu mir.

Kaum berührte ich ihn, lehnte er sich an meine Brust.

Langsam drückte ich ihn an mich, versuchte nicht zu viel Druck auf seinen Körper aus zu üben, in der Angst auf einen seiner vielen Blutergüsse zu drücken.

Seine Hände krallten sich in meinen Pullover.

Er klammerte sich regelrecht an mich.

Eine meiner Hände strich durch seine blau gefärbten Haare. Langsam krauelte ich seinen Kopf.

Er legte seine Stirn auf meiner Schulter ab.

Schlang schließlich auch seine Arme um mich.

.

.

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Und dann, wie aus dem Nichts, begann er in meine Schulter zu schluchzen.

Weinte zitternd in meinen Pullover.

Schluckend ließ ich es zu.

Er tat mir so leid.

.

.

.

"Bitte pass auf mich auf, Jungkook..."

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12.11.21

Wow. Das war emotionally sehr anstrengenden. Vorallem weil ich auf das nächste Chap vorbereiten musste...

Ich will fluff schreiben. Verdammt.

Das wir mir zu anstrengend.

Auch wird das nix in einem Monat. Well, jedenfalls werde ich dann ordentlich was geschafft haben.

Jungkooks Lächeln wenn er seine member umarmt... Ich glaube ich lebe nur noch deswegen.

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