dreiundzwanzig
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Es war kurz nach eins als Taes Kopf auf meine Schulter kippte.
Wir hatte nur die wichtigsten Dinge ausgepackt. Tae hatte seinen PC aufgestellt, während ich die Betten bezogen hatte.
Und dann hatten wir uns auf die - wirklich viel zu gemütliche... - Couch geschmissen. Sofort hatte sich Tae an mich kuscheln wollen und so sehr ich es auch wollte, hatte ich ihn gebeten mir ein bisschen Platz zugeben.
Alleine anzusehen, wie Tae sich an ein Kissen klammerte... Es war schwer ihn nicht direkt wieder zu mir zu ziehen, aber ich hatte etwas nachgedacht, ich hatte keine wie es Tae mental jetzt ging.
Ich hatte einfach Angst es wieder schlimmer zu machen. Das Bild von d m weinenden Tae immernoch in meinem Kopf.
Deshalb hatte ich ihn gebeten zu einem Psychologen zu gehen, bis ich wusste, was ich tun sollte oder besser gesagt, durfte, würde ich versuchen so viel Abstand zwischen mich und ihn zu bringen.
Vorsichtig strich ich durch Taes Haare.
Er regte sich und öffnete langsam seine Augen.
"Komm, geh ins Bett", hauchte ich und schaltete den Fernseher ab.
Er nickte sanft und stand auf.
Ich folgte ihm erstmal nicht.
Saß da und wartete.
Tae tapste ins Bad, sah kurz zu mir. "Kommst du nicht?", fragte er und rieb sich über die Augen.
"Gleich", antwortete ich.
Ich warte bis Tae in seinem Zimmer verschwunden war, dann stand ich auf und ging in mein Zimmer um mich um zu ziehen.
Nach einem Besuch im Bad legte ich mich hin.
Ich versuchte zu schlafen.
Wälzte mich konstant von einer Seite auf die andere.
Es fühlte sich fremd an.
Nicht das neue Bett. Nein...
Alleine zu schlafen.
In den letzten Wochen hatte ich immer mit Tae im Arm geschlafen.
Und jetzt... Jetzt war ich alleine.
Es war einfach nicht richtig.
Ich konnte einfach nicht schlafen.
.
Nach einigen weiteren unruhigen Minuten entschied ich mich, dass es gerade sowieso nichts brachte.
Also stand ich auf und tapste zurück in die Küche.
Gerade machte ich die Kühlschranktür auf der Suche nach etwas zum knabbern auf, als ich seltsame Geräusche hörte.
Zuerst konnte ich sie nicht orten noch zu ordnen.
Sie waren gedämpft und unregelmäßig.
Doch dann, von einem Moment zum anderen, realisierte ich was die Geräusche waren.
Jemand weinte...
Tae weinte.
.
Sofort stürmte ich zu Taes Zimmer, öffnete ohne zu klopfen die Tür.
Er schien mich nicht zu bemerken, hatte mir seinen Rücken zugedreht.
Vorsichtig trat ich ein.
"Tae?"
Das Stadtlicht drang durch die Fenster und erleuchtete Taes zitternden Körper nur schämenhaft.
Heftig zuckte er zusammen, als er mich bemerkte, drehte sich schnell um und sah mich erstaunt an. Fanatisch wischte er sich die Tränen von den Wangen.
"J-jungkookie?", hauchte er und sah mich an.
Vorsichtig tapste ich auf ihn zu, setzte mich vorsichtig neben ihn.
"Warum weinst du?", fragte ich und strich ihm vorsichtig eine Träne von der Wange.
Er antwortete nicht, klammerte sich stattdessen plötzlich an mich.
Schluckend legte ich meine Arme um seinen zitternden Körper.
Hatte ich ihn vielleicht doch nicht von mir fern halten sollen?
Aber das konnte doch nicht gut sein, nach so etwas sich immer an mich zu klammern.
Tae war früher schon immer sehr auf Körperkontakt angewiesen, aber nie so viel.
Ein Mal in der Woche hatten wir zusammen in meinem Bett geschlafen, dann hing er auch so an mir, aber dass wars auch.
Und es war auch weniger geworden über die Zeit bis zu seinem Auszug.
Ich fragte mich warum er plötzlich so intensiv an mir hing.
Ob es an seinem Erlebten lag? Ich war mir ziemlich sicher.
Es sah ihm ähnlich.
Nach jeder Trennung lag er für Tage im Bett. Neben mir...
Vorsichtig legte ich mich langsam hin, lud Tae dazu ein, sich an mich zu kuscheln.
Sofort spürte ich ihn an meiner Brust.
Er kuschelte sich an mich, er nässte mein Schlafhemd.
"Warum hast du mich weg geschoben?", nuschelte er in meine Brust.
Erneut seufzte ich und fuhr durch seine Haare.
"Das kann nicht gut sein... Dass du dich so an mich klammerst, ständig. Ich bin mir einfach nicht sicher ob ich es damit nicht vielleicht noch schlimmer mache."
Tae hörte meiner Erklärung stumm zu.
Nickte gegen meine Schulter.
"Ich- Er kam die eine Nacht in meinen Zimmer, ich hab nicht abgeschlossen."
Sein weinen würde lauter, seine Atmung abgehackt.
Sofort drückte ich ihn näher an mich.
"Shh... Alles gut, er kann dir nichts mehr tun."
Tae nickte. "Ich w-weiß. Nur manchmal... da fühlt es sich zu gleich an. Aber wenn du da warst, dann ging es. Nur wenn du morgens manchmal einfach... weg... warst. Oder jetzt. Dann kamen die Erinnerungen wieder."
.
.
.
Die Tage vergingen.
Ich schlief immer mit Tae. Weckte ihn morgens, wenn ich gehen musste.
Tae ging zu Psychologin.
Am Anfang musste ich immer mitkommen. Er wollte nicht alleine gehen. Doch nach dem dritten Mal traute er sich alleine.
Inzwischen filmte er wieder regelmäßig. Ging aber nicht live.
Es war ihm zu unsicher.
Obwohl er es so liebte.
Seinen Zuschauern hatte er die Situation im gröbsten - wenn auch sehr abgeschwächt - erklärt. Hatte gesagt, dass er sich mit ihm gestritten hatte und daraufhin ausgezogen war.
Die Reaktionen hatte er nicht einmal angeschaut.
Ich auch nicht.
Wir beide wollten uns nicht daran erinnern.
Aber ich hatte nicht anders gekonnt als einige Kommentare zu lesen.
Sie waren teilweise echt schön.
Freuten sich darüber, dass er wieder da war.
In meinen Erinnerungen waren da immernoch die Kommentare des Livestreams.
Aber der Hate hatte nachgelassen.
Natürlich, wenn man suchte, fand man die Art der Kommentare.
Aber die Leute waren weniger geworden.
Anscheinend war es langweilig geworden, in den zwei Wochen, wo Tae kaum aktiv war.
Es war gut.
So gut, dass, zwei Wochen nach unserem Umzug, Tae und ich zusammen auf dem Sofa saßen und irgendeine Serie sahen, Tae sich plötzlich aufsetzte.
"Ich werde morgen wieder live gehen."
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27.11.21
Yeah... No.
Also es ist besser als die letzten, aber I don't feel it.
-
Das scheint ein allgemeines Problem von Nanowrimo zu sein...
Mein Kopf kommt einfach der Storry hinterher.
Aber darüber werde ich wenn ich fertig bin noch Mals reden.
💜
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