Epilog
Ich war seit mittlerweile 6 Wochen zurück in Russland.
Mein Training bei Yakov war wie gewohnt Konsequent aber trotzdem machbar. Obwohl ich fast 1 Jahr ausgesetzt hatte, war mein Training besser als erwartet. Größtes Problem war lediglich meine Ausdauer, die ordentlich gelitten hatte.
Seit fast einer Stunde hatten alle anderen, des russischen Teams, ihr Training beendet. Allein stand ich auf dem Eis und glitt langsam hin und her.
Genau in diesen Augenblick, wünschte ich mir in Hasetsu zu sein. Seite an Seite mit Yuri zu trainieren und uns gemeinsam für den anstehenden Cup of China vorzubereiten.
Doch ich war nicht bei ihm, sondern etliche Kilometer entfernt.
Wir konnten es trotz der Zeitverschiebung und des harten Trainings einrichten, dass wir zumindest alle 3 Tage miteinander telefonierten. Doch die Telefonate waren kurz und reichten mir längst nicht aus.
Hin und wieder erhielt ich Nachrichten von Stéphane, der mich über den aktuellen Stand von Yuri auf dem laufenden hielt. Denn er hatte sich meine Bitte zu Herzen genommen und wurde Yuri's Trainer. Ich hätte mir niemand anderen als Stéphane vorstellen können, außer mich selbst.
Ich setzte mich auf die Stufe, die zum Eis führte und überkreuzte meine Beine.
Die wenigen Sonnenstrahlen, die durch die Fenster der Eishalle kamen, brachen an meinen goldenen Kufen. Sie funkelten und blendeten mich leicht. Gedankenverloren hielt ich meinen Ring, den ich von Yuri in Barcelona bekommen hatte, an meine Kufen. Sie passten 100%ig zusammen.
Yuri, ich und das Eis.
Im Hintergrund hörte ich leise Schritte, doch ich nahm sie nicht für voll. Seufzend legte ich meinen Kopf auf meine Knie und schaute immer zu auf meinen Ring.
Es waren nur noch 2 Wochen, dann würde das Trainingscamp losgehen.
Ich fühlte mich rein gar nicht, als sei ich 28 Jahre. Viel zu sehr ließ ich mich von meinen Gedanken ablenken. Jedoch war Yuri fast ein Jahr täglich an meiner Seite, so dass es mir komplett den Boden unter den Füßen wegriss.
Solche ein Tief hatte ich fast täglich nach dem Training. Weder Yakov noch Yurio oder sonst wer bekam es mit. Und das sollte möglichst auch so bleiben.
"Victor Nikiforov! Ich bin enttäuscht.", erschrocken richtete ich mich auf und drehte mich um. "Was machst du denn hier?", ich verstand die Welt nicht mehr. "Nun ja. Unser Training gestaltete sich schwieriger als Gedacht.", er schlug seine Hand gegen die Stirn. Langsam stand ich auf und wollte vom Eis steigen. "Und was machst du nun hier?", irritiert sah ich ihn an.
"Nur du kannst dieses Problem bereinigen.", sein Blick ging an mir vorbei. Zögernd war ich dabei mich umzudrehen, als sich plötzlich zwei Arme um meine Mitte legten.
Fassungslos sah ich in Stéphane's Augen und verstand, was er mir mit seinen Worten sagen wollte. Ungläubig schaute ich an mir hinunter und sah zwei Hände die fest um meine Hüfte lagen.
Meine Beine fingen, seit langem wieder, an zu zittern, als ich den Ring an einem der Finger entdeckte. Den Ring, den auch ich trug. Ruckartig drehte ich mich um und schaute in das schönste Augenpaar, dass ich kannte.
Yuri stand tatsächlich vor mir. Instinktiv schloss ich ihn in meine Arme.
Stéphane's Stimme ertönte hinter mir "Die nächsten 2 Wochen sind wir in Russland. Also möchte ich ein absolut göttliches Training sehen. Sonst sitzen wir mit dem nächsten Flieger zurück nach Japan!", gekonnt spielte er den harten Trainer und lachte zum Schluss.
Immer noch fassungslos, sah ich Yuri an und legte meine Hand auf seine Wange. Er lehnte seinen Kopf gegen sie und schloss die Augen. Behutsam legte ich meine Lippen an seine Stirn,
"Ich liebe dich Katsuki Yuri"
Zu Ende.
Obwohl ich die Geschichte in einer unfassbaren Geschwindigkeit geschrieben habe.. sagt mein Gefühl mir, dass es viel viel länger war. Ich habe jeden einzelnen eurer Kommentare gelesen und auf 99% von ihnen geantwortet.
Danke, dass ihr so fleißig gelesen, gestimmt und kommentiert habt. Es bedeutet mir unfassbar viel!
Des Öfteren habe ich nun schon gehört, dass sich eine Fortsetzung gewünscht wird. Es wäre lieb wenn ihr mir das anhand eines Kommentars nochmal zukommen lassen würdet.
Danke, das ihr gemeinsam mit mir, Victor und auch Yuri, diese Geschichte erlebt habt! Vielen vielen Dank!
Ich hab euch lieb ❤
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