Die Eishalle beim Cup of China war komplett überfüllt. Man konnte anhand der Plakate und Schilder eindeutig erkennen, wer hier wen unterstützte. Viele Plakate zierten den Namen meines Schützlings, was mich Lächeln ließ.

In der Eingangshalle standen unzählige Journalisten die meinen Namen riefen. Freundlich ging ich zu ihnen hinüber und ließ mich interviewen. Im Augenwinkeln nahm ich war wie mein Rivale aber auch guter Freund Chris Giacometti sich Yuri näherte. Ich ließ es mir nicht anmerken, aber ich hatte ihn genau im Auge. Auch wenn ich weiterhin die Fragen der Journalisten beantwortete.

Chris war gerade bei Yuri angekommen. Er legte seinen Arm um Yuri's Rücken und platzierte seine Hand auf Yuri's Hintern. Leise entglitt mir ein abfälliges Zischen, was jedoch niemand mitbekam.

"Hey Chris", winkend kam ich auf die beiden zu. "Victor! Du bist nun wirklich Trainer mhm?", abwertend nahm er meinen Trainerpass in die Hand um mich dann wieder anzulächeln. Chris drehte sich zu Yuri "Du wirst es schwer haben, Victor ganz für dich allein zu beanspruchen. Es wird ihn unglücklich machen.", ich warf Chris einen leicht bösen Blick zu "Du bist gut im Form Yuri, so habe ich dich noch nie gesehen.", fügte er dann ohne jeglichen Kontext hinzu. "Was man von dir, wie immer am Anfang der Saison nicht behaupten kann.", grinsend sah ich Chris an. "Ich habe auch meine Motivation verloren." Er strich mir mit seiner Hand über die Brust und verschwand dann in der Menschenmenge.

Yuri sah zu Boden und sprach kein Wort mehr mit mir. Was zu letzt wohl an Chris lag, zumindest war das meine Vermutung. Denn Yuri nahm sich alles viel zu sehr zu Herzen.

Der nächste Teilnehmer ist Katsuki Yuri aus Japan.

Er war an der Reihe. Yuri stand bereits auf dem Eis und trank noch etwas bevor er in die Mitte lief. "Dreh dich um", "Hä?" , "Dreh dich um habe ich gesagt."

Er tat was ich ihm gesagt hatte. Yuri stand mit dem Rücken zu mir und ich konnte nicht anders als ihn in den Arm zu nehmen. Sofort entstand ein Blitzlichtgewitter. Aber es war mir egal. Er brauchte diese Umarmung und ich genauso. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und hauchte ihn ganz vorsichtig ins Ohr "Verführe mich Yuri. Wenn du es schaffst mich zu überzeugen, wirst du es bei allen anderen auch schaffen. Laufe nur für mich.", ich spürte wie Yuri Gänsehaut bekam. Ruckartig drehte er sich um und griff nach meiner Krawatte. "Du darfst mich ein weiteres Mal nicht aus den Augen lassen. Allein ich kann dich zufriedenstellen. Nur ich.", sein Blick war trüb und ernst. Aber auch voller Begierde, soweit ich es erkennen konnte. Nach dieser Ansprache war ich nicht in der Lage zu antworten. Mit meiner Hand griff ich nach seiner und drückte einmal fest zu. Yuri nickte und setzte sich in Bewegung.

Vollkommen in Ekstase schlug ich mir wieder mit meiner Hand gegen die Stirn und versuchte zu Vernunft zukommen. Doch es half nicht. Egal wie sehr ich mich bemühte wieder zu Sinnen zukommen es gelang mir nicht. Die Tatsache das Yuri jetzt auch noch seinen Eros lief, machte es nicht besser.

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Mit seinem Lauf, den er mit Bravour bestanden hatte, auch wenn er sich tatsächlich die Nase an der Bande angehauen hatte, übertraf er seine Bestleistung und lief eine Hunderterwertung ein. Mir lief ein Schauer über den Rücken als Yuri errötet in der Box saß. Es war ihm nicht bewusst was er da für eine Leistung gezeigt hatte. Es machte ihn unschuldig. Eine Seite die ich so sehr an ihn mochte.

Am 2. Tag des Cup of China war es Zeit für die Freie Kür.

"Sag mir bitte nicht, dass du nicht geschlafen hast!", ich schlug mir gegen die Stirn als Yuri vor mir zum stehen kam. Wie letzte Nacht auch, hatte er tiefe Augenränder war blass und er zitterte. Deshalb zog ich ihn augenblicklich zurück auf sein Zimmer und legte ihn schlafen. Ich würde ihn wecken kurz bevor der Wettkampf losging.

Als es soweit war, erkannte ich Yuri nicht wieder. Er zitterte immer noch am ganzen Leib und auch so war er nicht er selbst. Das verhieß nichts Gutes.