Kapitel 3

»Und wie sollen wir jetzt weiterkommen?«, fragte ich, während alle den Blick auf den Baumstamm gerichtet hatten. Er lag mitten im Weg, so dass wir keine Chance hatten, weiterzufahren.
»Wir werden ihn wegschieben müssen«, meinte Bellamy. Er öffnete die Luke im Dach des Autos und stellte sich hin, um hinauszusehen. »Irgendjemand muss ihn gefällt haben.«
In diesem Augenblick knackte es verächtlich hinter uns, und ein weiterer Baum versperrte den Weg hinter uns, so dass wir auch nicht mehr zurückfahren konnten.
»Bellamy?«, sagte ich beunruhigt. »Siehst du irgendjemanden?«
Wie auf das Stichwort erklang in diesem Moment eine männliche Stimme: »Raus aus dem Auto! Die Waffen lasst ihr drinnen. Raus aus dem Auto, die Hände nach oben.«
Ein Schuss ertönte und Bellamy tauchte unter.
»Wer ist das?«, flüsterte ich.
»Ich weiß es nicht«, meinte der Mann und öffnete langsam die Tür.
Sofort wurde er hinaus gezerrt und kurz danach wir.
»Auf den Boden!«, rief die unbekannte Männerstimme.
Wir wurden in den Staub gedrückt. Ich konnte mir nicht einmal die Leute ansehen, die uns gefangen hielten. Bellamy lag nicht weit von mir entfernt und nickte mir zu. Dann sprang er auf und trat nach der Gestalt, die ihn festhielt. Auch Monty wehrte sich, und plötzlich zückte sein Wächter sein Messer.
»Monty, pass auf!«, rief Bellamy und da verharrten unsere Gegner.
»Monty?«, fragte eine Frauenstimme hinter ihrem Helm. Sie zog ihn vom Kopf und zum Vorschein kam eine Frau mit schwarzen Haaren, die Monty ein wenig ähnelte.
»Mum?«
»Das ist die Farm Station!«, sagte Kane, und augenblicklich ließen die unbekannten Arker uns los.
»Marcus Kane«, bemerkte ein Mann und zog seinen Helm vom Kopf. Er war dunkelfarbig, sein Ausdruck war ernst.
»Darf ich vorstellen? Charles Pike. Er war Lehrer auf der Ark«, erklärte Kane und klopfte dem Mann auf die Schulter.
Ich wechselte knappe Blicke mit Bellamy, der sich nun neben mich stellte.
»Wo ist Dad?«, hörte ich Monty seine Mutter fragen.
»Vater hat es nicht geschafft«, meinte diese leise und senkte ihren Blick.
Monty wurde bleich und geschockt nahm er seine Mutter in den Arm.
»Wie viele von euch sind hier?«, fragte Kane.
»63«, antwortete Charles Pike. »Der Rest kampiert in den Bergen, nördlich von hier. Samt und Sonders Grounder-Killer.«
»Tut mir leid, wenn ich kurz unterbreche«, sagte Bellamy und gesellte sich zu den beiden Männern. »Wir müssen Clarke finden.«
»Clarke Griffin?« Fragend sah Charles Pike meinen Freund an.
»Ja.«
»Wenn nur alle meine Schüler des Erden-Kurses so gut wie sie gewesen wären.«
»Es ist schön, Sie wiederzusehen«, meinte Bellamy.
»Ja, auch schön, dich zu sehen.«
Bellamy gab dem Mann die Hand, und irgendwie kam ein ungutes Gefühl in mir hoch. Charles Pike war mir unsympathisch.
»Okay, weg mit dem Baum«, befahl Kane, und die Leute von der Farm Station begannen den Baumstamm zur Seite zu schieben.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete die Leute bei ihrer Arbeit.
»63?«, wiederholte Kane fragend und ich wandte meinen Kopf ihm zu. »Die Farm Station hat den Orbit mit dreimal so vielen verlassen.«
»Wir sind auch mit dieser Anzahl gelandet.« Pike blickte zu Indra.
»Die Ice Nation kann gnadenlos sein. Sei stolz auf die Anzahl, die du gerettet hast«, entgegnete die Frau kühl.
»Das ist Indra. Sie ist die Anführerin der Trikru und eine vertrauenswürdige Verbündete«, stellte Kane Indra vor, dann wandte er sich an mich. »Und das ist Rose. Sie gehörte zu dem Trikru Clan, doch jetzt gehört sie zu uns.«
»Ich werde Sie beim Wort nehmen müssen«, meinte Pike und ich funkelte ihn daraufhin wütend an.
»Kane, es ist Zeit zu gehen«, sagte Bellamy.
Kane nickte zustimmend und wandte sich an Monty. »Monty, gib ihnen die Koordinaten von Arkadia.« Er drehte sich zu Pike um. »Wir haben eine Siedlung, 50 Meilen südlich von hier. Ihre Leute werden dort in Sicherheit sein.«
»Ihr seid meine Leute.«
»Gut, denn wir haben eine Meldung, nach der sich Clarke nördlich von hier befindet. Wir könnten Ihr Fachwissen sicher gut gebrauchen.«
»Wenn sie sich bei der Ice Nation befindet, werden Sie mehr als das brauchen«, meinte Montys Mutter.
Pike sah die Frau ernst an. »Wir lassen niemanden zurück.« Er wandte sich an sein Team. »Lacriox, nehmen Sie das Team, holen Sie die anderen. Bringen Sie sie nach Arkadia.«
»Ich bleibe bei meinem Sohn«, sagte Montys Mutter sofort, und ich lächelte dem schwarzhaarigen Jungen leicht zu.
»Auf jeden Fall machen Sie das. Sammelt euch. Wir gehen zurück in die Hölle.« 

Hey, ho! Ich poste heute schon ein Kapi. Ich hoffe, es gefällt euch. Vielleicht poste ich morgen auch noch eins.
Auf jeden Fall bis dahin einen tollen Freitag :*

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