11. Kapitel

Ich betrat das Ship und rannte zu dem Raum, in welchem ich Lincoln vorfinden sollte.
»Warum ist er angekettet?«, rief ich sauer, als ich meinen Bruder auf der Liege gefesselt sah.
»Es ist besser so, Rosana«, antwortete er.
Clarke, Octavia und Abby befanden sich ebenfalls hier.
»Was ist mit Finn?«, fragte ich.
»Jus drein jus daun«, sagte Lincoln.
Blut verlangt nach Blut ...
Ich atmete tief durch und machte auf dem Absatz kehrt. Ich muss Bellamy finden, schoss es mir durch den Kopf.
Mitten auf dem Weg wurde ich von Raven aufgehalten.
»Du kannst den Commander überreden«, flehte sie.
»Ich bin ein Verräter genau wie Lincoln«, beharrte ich.
»Bitte, Rose!«
»Raven ...« Ich schüttelte den Kopf. »Hast du Bellamy gesehen?«
Raven antwortete nicht, sondern lief einfach an mir vorbei. Ich stöhnte und rannte ihr einfach hinterher. Sie stürmte in ein Zelt, in welchem sich auch Bellamy befand.
»Bellamy, wir müssen -«
»Rose, ich habe keine Zeit!«
»Was hast du vor?«, fragte ich vorsichtig.
»Wir werden Finn hier rausbringen«, meinte Clarke.
»Ihr wollt den Mörder befreien?«
»Nenn ihn nicht so!«, brüllte Bellamy mich an.
Ich schüttelte überrascht den Kopf und lachte. »Du hast dich verändert.«
»Nein, du hast dich verändert. Du hättest dich niemals gegen deine Leute gestellt!«
»Ihr seid nicht meine Leute. Ich bin ein Grounder!«
»Dann haben wir nichts mehr zu besprechen«, sagte Bellamy und ging.
Sauer verließ ich nach Clarke, Finn, Raven und ihm das Zelt und stürmte zu Lincoln.
»Lasst uns allein!«, befahl ich Abby und Octavia. Sie zögerten kurz, doch dann gingen sie.
»Was ist?«, wollte mein Bruder wissen.
»Was sind wir? Grounder oder Sky People?«, fragte ich ihn.
»Grounder«, antwortete er. »Bessere Grounder als die, die vor dem Lager stehen.«
»Also müssen wir Finn beschützen ...« Ich setzte mich auf seine Liege.
»Nein.« Ich sah zu ihm. »Finn hat unsere Freunde ermordet. Er hat in unserem Dorf gewütet.«
»Das nennst du Freunde, Lincoln? Sie kamen nicht, um dir beizustehen, als du beinahe tot warst!«, meinte ich.
»Sie waren tot!«
»Du weißt, was ich meine ...« Ich stützte meinen Kopf auf meine Hände. »Was soll ich tun, großer Bruder?«
»Hör auf dein Herz«, sagte er nur.
Ich ergriff seine Hand und unterdrückte eine Träne.
»Immer stark bleiben.«
Ich nickte, ließ ihn los und rannte los.
Lexas Lager war übersichtlich und schreckte mich nicht sonderlich zurück, wie die Sky People. Ich war mir sicher und ich wusste genau, wohin ich gehörte.
»Ai na chich oso Heda op!«, rief ich, während man mit Waffen auf mich zielte.
»Was willst du, Verräterin?« Indra trat vor mich.
»Das sagte ich bereits. Ich will mit dem Commander sprechen!«
»Lasst sie vorbei!« Hinter Indra erschien Lexa, und Indra trat schwerfällig zur Seite.
»Warum bist du hier?«, fragte Lexa mich im Zelt von ihrem Stuhl herunter.
»Ich will beweisen, dass ich kein Verräter bin wie mein Bruder.«
»Wie?«
Ich lächelte böse. »Ich bring' dir den Mörder!«

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