Kapitel 9. Überraschende Wendung
Seit einer Wochen saßen wir hier nun jeden Tag im Salvatore Anwesen herum und überlegten, wie wir Elena morgen vor Klaus und ihrem Tod bewahren konnten. Jetzt wo die Beerdigung meines Vaters vor ein paar Tagen war, konnte ich mich wenigstens wieder nur auf meine Freunde und diese Probleme hier konzentrieren, auch wenn mich noch immer mein schlechtes Gewissen plagte. Natürlich tat es mir noch immer weh, dass mein Vater getötet wurde, doch von ihm Abschied zu nehmen half mir etwas dabei, etwas besser damit umgehen zu können. Noch immer standen wir da mit Katherines Informationen und waren vor ein paar Tagen Klaus Mikaelson begegnet, der Stefan den Mondstein abgenommen hatte, den wir nur wenige Stunden zuvor von Katherine erobern konnten und nun war er schon wieder weg, dabei war dieser Mondstein, eins der wichtigsten Sachen die dieser Urvampir für dieses Ritual gebraucht hatte. Wir wussten nichts weiter außer dass Klaus weitere vier Geschwister hatte, zumindest von denen wir wussten, man wusste ja nie, was noch auf einen zukommen würde. Als es plötzlich an der Tür klopfte, gingen wir zuerst davon aus, dass es Tyler und Caroline waren, doch als Damon die Tür öffnete und ein verwirrtes. "Wer sind sie denn?", von sich gab, gingen wir anderen in den Flur und da erkannte ich ihn. "Elijah?", fragte ich verwirrt, was machte er denn bitte hier?" "Ihr kennt euch?", fragte Damon verwirrt, was mich leicht nicken ließ. "Er hat mich vor diesem Vampir im Grill gerettet", klärte ich Damon auf. "Na toll!", murmelte Damon nur vor sich her. "Vermutlich werde ich euch helfen können, was mein Bruder Klaus angeht", erklärte er, und nun war ich komplett verwirrt. Er war einer dieser Urvampire? Alle Blick richteten sich auf mich, während ich alle unschuldig ansah. "Ich wusste nicht, dass er Klaus sein Bruder ist!", stellte ich direkt klar, wobei Elijah zustimmte. "Ich habe ihr in der Tat nicht meinen Nachnamen genannt, ich muss nicht direkt ganz preisgeben, wer ich bin, dennoch hörte ich, dass mein Bruder sein Ritual mit Katherines Doppelgängerin vollbringen will und ich kann euch helfen meinen Bruder aufzuhalten!", redete Elijah weiter, ehe Elena neben Damon trat. "Kommen Sie rein", Elena hatte ihn wirklich ins Haus gebeten? Seitdem Damon und Stefan ihr das Haus überschrieben hatten, vor ein paar Tagen, hatte Elena niemanden außer Damon, Stefan und Caroline herein gebeten. "Bist du verrückt? Er ist der Bruder von Klaus!", protestierte Damon. "Ja, aber er ist anscheind hier um zu helfen und dazu hat er Ruby gerettet, also kann er ja nicht so schlimm sein oder?", meinte Elena, ehe Elijah mit uns zurück in den Salon ging. "Also.. wobei kannst du uns helfen? Ich dachte, man kann Urvampire nicht töten?", meinte ich und fand es einfach weiterhin unfassbar, dass Elijah mir verschwiegen hatte, dass er einer der Urvampir war. "Es gibt einen Trank, den ich von einer Hexe anfertigen lassen habe für Katherine damals, der sie zwar bei dem Ritual hätte sterben lassen können, aber wieder zum Leben erweckt hätte, nach ein paar Stunden. Elena könnte es aus Sicherheitsgründen nehmen, doch mein genauer Plan ist es, meinen Bruder zu töten!", sagte Elijah und nun waren wir alle deutlich fassungslos. "Du willst deinen eigenen Bruder töten?", fragte ich ruhig, während Elijahs Blick sich auf mich richtete und er genau meine Augen traf. "Ich versuche seit über 1000 Jahren ihn auf den richtigen Weg zu führen, und hoffe auf Erlösung meines Bruders, doch immer wieder entgleitet er mir und tötet wahllos. Meine Befürchtung ist groß, dass es schlimmer wird, sobald er das Ritual vollzogen hat und zu einem Hybriden wird. Eine Hexe muss mitkommen und meinen Bruder zu Boden bringen, so dass ich ihm das Herz aus der Brust reißen kann. Vielleicht ist mehr als nur eine Hexe notwendig, um meinen Bruder unbeweglich zu machen", redete Elijah weiter und wendete seinen Blick nicht einmal von meinen Augen ab. Elijah war einfach in meinen Augen ein toller Mann, auch wenn er Klaus sein Bruder war, hatte ich dieses schöne Gefühl in mir, wenn ich ihn sah. Außerdem war er hier, um uns zu helfen, damit Elena überlebte. "Und woher wissen wir, das sie es ernst meinen und uns nicht hintergehen werden?", fragte Elena nun skeptisch. "Ich habe genau dieselben Absichten wie ihr alle, meinen Bruder aufzuhalten und zu stoppen, Ich werde euch nicht hintergehen!", versicherte Elijah uns, während mein Blick auf ihm haftete, so als würden sie einfach nicht mehr von ihm los lassen wollen. "Na das ganze nimmt doch mal eine überraschende Wendung", meinte Damon der sich neben mich stellte und mich somit aus meiner starre Elijah gegenüber riss. "Hier", erklang Elijahs Stimme, der Damon den trank, mit einer leicht blauen Flüssigkeit reichte. "Ich hoffe es wirkt und kann euch helfen", sagte Elijah, der anschließend wieder zu mir sah. "Ich weiß was definitiv wirken wird", sagte Damon, drückte Bonnie die Flasche mit dem Elixier in die Hand, biss sich ins Handgelenk und stand in Vampir Geschwindigkeit hinter Elena, der er seinen Arm an den Mund hielt. "Damon lass es!", sagte Stefan, während ich versuchte, meinen besten Freund von meiner besten Freundin zu lösen, doch er war natürlich stärker. Er hielt Elena kurz Mund und Nase zu, während Stefan an ihnen rum zupfte, doch da Stefan nur Tierblut trank, war Damon stärker. Elena hatte nach einer kurzen Zeit, keine andere Wahl mehr, als Damons Blut zu schlucken. "Was soll das? Du hast gerade mein Schicksal bestimmt und nicht mal ansatzweise darüber nachgedacht, ob ich das will! Ich will kein Vampir sein Damon", sagte Elena direkt, die einfach nur enttäuscht von Damon war und wenn ich ehrlich war, dann konnte ich sie verstehen. Sie lief die Treppe hinauf zu den Zimmern, während Stefan ihr nachlief und seinem Bruder nur einen wütenden Blick zu warf. "Kennt ihr drei vielleicht eine oder besser gesagt zwei Hexen, die es schaffen meinen Bruder für wenige Minuten zu überwältigen, damit ich ihm das Herz aus der Brust reißen kann?", fragte Elijah, ehe Bonnie zu mir sah. "Wir können das machen", schlug sie vor, während Elijah mich überrascht ansah. "Bonnie, ich kann es zwar langsam kontrollieren, aber ich hab doch keine Ahnung, wie ich jemanden ausschalte, oder fixiere", sagte ich und wenn ich ehrlich war, dann traute ich mir das ganze nicht wirklich zu. "Wir üben das, ich weiß du kannst das, das weiß ich", versuchte Bonnie auf mich einzureden. "Üben? Wir haben nicht mal 24 Stunden bis zum Vollmond Bonnie", sagte ich etwas nervös. "Ich weiß, aber wir sind nun mal zwei Hexen und haben die Chance, Elena zu retten und zu verhindern, dass sie zu einem Vampir wird Ruby, sie braucht jetzt unsere Hilfe", redete sie schließlich ruhig weiter, was mich leicht seufzen ließ. "Du hast recht, wir beide machen das", stimmte ich schließlich zu, während Damon mit Bonnie darüber diskutierte, das es völliger Selbstmord war, wenn wir dort auftauchen würden, doch während Damon und Bonnie diskutierten, bat Elijah mich draußen um ein Gespräch.
Gemeinsam verließen wir das Haus und stellten uns etwas mehr in den naheliegenden Wald des Salvatore Anwesens, damit wir ungestört reden konnten. "Ich verstehe, wenn deine Wut groß ist, dennoch werde ich meinen Bruder aufhalten Ruby. Ich bin ehrlich, ich bin froh dich kennengelernt zu haben. Ich mag dich seit unserem ersten Treffen. Es war unvorstellbar für mich, dass ich nochmal jemanden kennenlernen konnte, der mir von Anfang an gefällt. Vom ersten Moment an, als ich dich zum ersten mal sah, auch wenn es eine unangenehme und unschöne Situation gewesen war, hast du gleich mein Interesse geweckt. Ich entschuldige mich dafür, so direkt zu sein, dennoch ist es die Wahrheit", sagte Elijah plötzlich, doch dass er auch Interesse hatte, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. "Nein.. Du.. du musst dich nicht entschuldigen Elijah, ich mein.. wenn ich ehrlich bin, dann geht es mir genauso. Deine geheimnisvolle Art, einfach alles.. Es hat genauso mein Interesse geweckt, auch wenn das ganze so schnell geht, es.. Ich weiß nicht.. es macht mir irgendwie Angst", sagte ich schließlich ehrlich, denn in so einer Situation war ich noch nie. Es dauerte sonst bei mir, bis jemand mein Interesse geweckt hatte, doch Elijah hatte es vom ersten Moment an getan.
Elijah trat näher an mich heran und blieb nur wenige Zentimeter vor mir stehen, während er mir eine Haarsträhnen hinters Ohr Strich und mir dabei tief in die Augen sah. "Ich ,möchte keineswegs dass dir das hier Angst macht Ruby, das war keineswegs meine Intuition", versicherte mir der Urvampir.
Einen Moment lang sahen wir uns an, während seine dunkelbraunen Augen mich beinahe schon fesselten. Es fiel mir schwer, von ihnen abzusehen, weswegen ich es auch nicht tat. Mein Herz schlug wie verrückt gegen meine Brust, so etwas hatte ich noch nie zuvor gespürt, zumindest nicht so intensiv. Ich war weiterhin völlig von Elijahs Augen fasziniert, weswegen es dauerte, bis ich realisierte, dass er mir näher kam und er seine Lippen auf meine legte. Es war automatisch und ohne dass ich darüber nachdachte, erwiderte ich diesen Kuss und das obwohl ich eigentlich fast gar nichts über diesen Mann wusste.
Während des Kusses vergrub Elijah seine Hand in meinen langen braunen Haaren, was dazu führte, dass er mich etwas näher an sich drückte, so dass unsere Oberkörper sich leicht berührten. Je länger ich die Augen geschlossen ließ, desto länger konnte ich diesen Kuss genießen. Ich wollte nicht, dass dieser Kuss endete, denn er bereitete mir ein Kribbeln auf den Lippen und meinen gesamten Körper. Doch irgendwann löste Elijah sich von mir, nahm seine Hand aus meinen Haaren und sah von mir ab. "Verzeih mir meine nicht vorhandende Kontrolle", bat er mich, ehe er einfach in Vampir Geschwindigkeit verschwand. Was sollte das denn bitte? Erst sagte er mir das er interesse hatte, dann küsste er mich und danach lief er davon? Für mich stand fest, dass ich ihn wieder sehen musste, auch wenn wir es morgen taten, ich musste mit ihm in Ruhe reden, wenn das alles mit dem Ritual vorbei war. Erst einmal musste Bonnie mir helfen, diesen Zauber für morgen ordentlich durchführen zu können, um Elena das Leben zu retten und zu verhindern, dass sie ein Vampir werden würde.
Noch immer etwas perplex über diesen Kuss, ging ich zurück ins Salvatore Anwesen, wo die anderen bereits auf mich warteten und Damon sich direkt anbot, dass ich an ihm den Fixierungs Zauber üben durfte.
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