Kapitel 8. Das nächste Problem
Nachdem Gründerfest waren wir alle zurück zum Salvatore Anwesen gefahren, bis auf Tyler, der für seine Mutter da sein wollte und mit ihr zurück nach Hause gefahren war. Ich wollte gerade einfach nicht zurück, ich konnte es gerade einfach nicht, alleine schon weil Carol doch eh wieder mir die Schuld an allem geben würde. Caroline war ebenfalls direkt zu Tyler und Carol gefahren und hatte Carol auch manipuliert, damit sie sich nicht an die Vampire erinnern konnte und schon gar nicht daran, dass ich etwas mit Vampir zu tun hatte. Das schlimmste für mich war, dass ich mich mit meinem Vater nicht vertragen hatte. Jetzt wusste ich was die Leute immer damit meinten, dass man nie im Streit auseinander gehen sollte, weil jeder Tag der letzte sein könnte. Mich plagten solche Schuldgefühle, Wut auf mich selbst und trauer das ich wieder dieses Gefühl in mir spürte, so wie die letzten mal, als meine Magie völlig verrückt gespielt hatte. "Bonnie!", sagte ich gleich, als ich spürte, wie dieses Gefühl durch mich durchströmte. Als die Gläser auf dem Beistelltisch zu wackeln begannen und die Lichter des Salons flackerten, sahen sich alle genau um, während Bonnie zu mir gelaufen kam. "Du musst versuchen es nicht zu zulassen, Versuch diese Magie von deiner Gefühlslage zu unterscheiden, Versuch dieses Gefühl von Magie was durch deinen Körper strömt zu kontrollieren. Vergiss nicht, du kontrollierst die Magie, nicht sie dich", redete Bonnie ruhig auf mich ein, während ich die Augen schloss und versuchte mich zu konzentrieren. "Atme tief ein und aus, lass dich nicht von deiner Magie kontrollieren, du kontrollierst sie", hörte ich Bonnies beruhigende Stimme und als ich hörte, wie die Gläser nicht mehr wackelten, da das klimpern schlagartig aufhörte, öffnete ich meine Augen und bemerkte das ich es tatsächlich geschafft hatte, das ich meine Magie kontrollieren konnte und sie dieses mal nicht die überhand genommen hatte. "Gut. Siehst du.. Du hast es kontrolliert, Versuch das ganze einfach immer wieder, bevor dich deine Magie kontrollieren kann. Je öfter du es machst, desto einfacher wird es", versicherte Bonnie mir mit einem leichten Lächeln, welches ich natürlich leicht erwiderte, bis ich eine Hand an meiner Schulter spürte. Mein Blick glitt den Arm der Person hoch und als ich am Gesicht ankam, erkannte ich direkt Jeremy.
Es herrschte für einen Moment lang stille, doch diese verschwand, als die Haustür der Salvatore Brüder aufsprang und Elenas Doppelgängerin Katherine herein kam, zumindest nahm ich das an, das es die Frau war, die Damon eigentlich in der Gruft gesucht hatte. Ungläubig starrten wir die Frau an, die Haar genau so aussah wie Elena, nur das sie keine glatten, sondern lockige Haare hatte. Stefan und Damon starrten nicht so perplex, schließlich wussten sie ja das Katherine genauso aussah wie Elena und dennoch fragte ich mich, wie all das möglich sein konnte? "Katherine?", entkam es Damon nun etwas perplex, schließlich wollte er sie aus der Gruft befreien, doch sie war nicht da gewesen. "Hallo Damon, hallo Stefan. Na... habt ihr mich vermisst?", fragte die Brünette, während ein freches Grinsen die Lippen der Doppelgängerin meiner besten Freundin zierte. "Hallo? Nach 145 Jahren, wo ich dachte das du in der Gruft wärst, spazierst du hier einfach so rein und sagst einfach Hallo?!", fragte Damon ungläubig und war ziemlich aufgebracht, das war nicht zu überhören. "Ja, das sagt man heute doch so, oder etwa nicht?!", meinte Katherine schmunzelnd und schenkte sich so dreist wie sie war, ungefragt einfach ein Glas Bourbon ein und trank schließlich einen Schluck. "Oh ja.. die Gruft, nein ich bin keine 145 Jahre in dieser miefigen Gruft eingesperrt gewesen, ich konnte einen Deal aushandeln", Katherines breites grinsen nervte mich langsam, sie war ganz schön provokant, was bitte fanden Damon und Stefan damals nur an dieser Frau? "Einen Deal aushandeln? Und dann hast du es nicht mal für nötig gehalten nach uns zu sehen? Schließlich hatten wir dein Blut in uns, du hast uns verwandelt und wir standen ohne jegliche Ahnung von dem Vampir da sein da, wussten nicht was zu tun war. Ohne Emily Bennett wären wir aufgeschmissen gewesen!", maulte Damon Katherine an, bis diese etwas lachte. Woher sollte ich bitte wissen, dass ihr genau in dieser Nacht sterben und zu Vampiren werden würdet?", hakte Katherine nach. "Was ist passiert?", fragte sie schließlich und auch ich wusste nicht was damals passiert war, da Damon nie darüber geredet hatte. "Unser Vater... er hat gesehen das wir dir helfen wollten, wir wollten der Kutsche nach in der du warst, als plötzlich zwei Schüsse fielen und uns in den Rücken trafen. Es war unser Vater, der zu uns gekommen war und uns noch gesagt hat, dass wir eine Schande für die Familie und Mystic Falls wären, weil wir mit Vampiren zutun hatten,danach sind wir abgekarzt, wie man so schön sagt heute!", klärte Damon sie kühl auf, während alle die beiden Brüder mitfühlend ansahen. Damon schien das ganze kalt zu lassen, Stefan hingegen hatte seinen Kopf etwas gesenkt und sah so aus, als würden diese Erinnerungen ihn verletzten. Es war unvorstellbar für mich, dass ein Vater seine eigenen Söhne erschießt, das war einfach nur schrecklich. "Und was genau willst du jetzt hier Katherine, du willst ganz sicher nicht einfach nur plaudern!", meinte Stefan, schließlich war er nicht gut auf sie zu sprechen, während Damon sie noch immer zu lieben schien, sonst hätte er sie nicht aus der Gruft befreien wollen. "Der Grund wieso ich hier bin ist, das ich euch eigentlich warnen wollte", setzte Katherine an. "Ach ja?! Zu spät, denn du bist bereits hier also.." "Nicht vor mir! Vor Klaus Mikaelson!", stellte sie direkt klar, jedoch war ihr Gesicht nun ziemlich ernst. "Wer bitte ist Klaus Mikaelson?", hakte Damon skeptisch nach und musterte die brünette Vampirin auch genauso skeptisch. "Er ist ein Urvampir, er und seine Geschwister sind die ersten Vampire die es je gegeben hat, jedoch ist Klaus nicht einfach nur ein Vampir, er trägt das Werwolfs Gen in sich, durch einen Fluch wird dieses Werwolfs Gen jedoch unterdrückt, zumindest bis er das Ritual durchgeführt hat und zum Hybriden wird ", erklärte Katherine weiter. "Was für ein Ritual?", fragte ich nun nach, da ich ehrlich gesagt nur Bahnhof verstand. "Bei diesem Ritual muss er einen Werwolf, einen Vampir und eine Petrova Doppelgängerin töten und das bei Vollmond er braucht dazu noch eine Hexe und den Mondstein, der meistens im Besitz der Lockwoods war und wie der Zufall es so will, ist Elena nunmal eine meiner Doppelgängerinnen", meinte Katherine. "Ich bin seit über 500 Jahren vor Klaus auf der Flucht und sobald ich den Mondstein habe, werde ich mir damit bei ihm meine Freiheit erkaufen!", erklärte sie weiter. "Warte mal.. Wieso hat er dich dann damals nicht getötet?", fragte Stefan nach. "Weil ich als Mensch vor ihm geflüchtet bin, ich war verletzt und eine Frau hat mir geholfen, sie hat mich mit ihrem Blut geheilt und wollte mich Klaus ausliefern, deswegen hat sie mich eingesperrt, doch ich wusste das ich ein Mensch sein musste damit er das Ritual durchführen kann, also nutzte ich die Gelegenheit und nahm mir einen Strick, ich hatte mich erhangen und somit war ich eigentlich nutzlos für Klaus, doch er jagte mich weiter..", Katherine stoppte ihre Lebensgeschichte, ehe ich meinen Blick von Elena zu Katherine gleiten ließ. "Nur damit ich das jetzt richtig verstehe.. weil du feige warst und abgehauen bist, muss Elena das ausbaden?" "Nein! Nach mir gab es schon noch ein paar andere Doppelgängerinnen, doch all die hat Klaus nie erwischt, also wird nun Elena hin halten müssen und für uns alle sterben!", Katherine klang so kalt, wie ich es noch nie zuvor von jemandem gehört hatte. Weil sie und alle anderen Doppelgängerinnen zu feige waren, sollte nun eine meiner besten Freundinnen sterben? "Man sieht sich!", mit diesen Worten verschwand Katherine in Vampir Geschwindigkeit und ließ uns mit einem Haufen Fragen zurück. "Das werden wir nicht zulassen! Du wirst nicht sterben!", versuchte Stefan seine Freundin zu beruhigen, während Damon sich gerade einen Bourbon hintereinander hinunter schlang. "Hey..", sagte ich ruhig, als ich auf ihn zuging und ihm das Glas aus der Hand nahm. Auch wenn Damon es nicht zeigte, wusste ich dennoch, dass er verletzt war und Katherine nur mit den beiden gespielt hatte. Sie schien seine erste große Liebe gewesen zu sein, die ihn verwandelt und über ein Jahrhundert im Stich gelassen hatte. "Vergiss sie, es gibt noch einen Haufen anderer Frauen, die froh darüber wären, dich lieben zu dürfen", redete ich ruhig auf ihn ein, auch wenn ich gerade meinen Vater verloren hatte, war ich für meinen besten Freund da, so wie er es immer für mich war. Ich schloss Damon in die Arme, was er direkt erwiderte und mich die Augen schließen ließ. Als hätten wir nicht schon genug andere Sorgen, hatten wir jetzt zusätzlich noch das nächste Problem am Hals.
Nachdem Damon mich spät am Abend nach Hause gebracht hatte, saßen Tyler und Caroline mit Carol im Wohnzimmer. Tyler kam zu mir und eigentlich wollte ich ihm die Sachlage mit Elena und dem Ritual erklären, doch wir hatten gerade andere Sorgen, da konnte ich ihm jetzt nicht noch sagen, dass wir das nächste Problem am Hals hatten. Tyler führte mich anschließend ebenfalls ins Wohnzimmer, wo ich mich auf den Sessel setzte, auf dem mein Vater immer gesessen und seine Zeitung gelesen hatte. Jetzt wo ich keine Ablenkung mehr hatte, überkam mich die Trauer und die Schuldgefühle wieder. Wieso mussten wir im Streit auseinandergehen? Wieso konnte ich ihn nicht retten? Mein Vater war doch das einzige Elternteil, was ich noch hatte, ich war eine verdammte Hexe und konnte ihn nicht retten, wo waren meine Kräfte gewesen, als ich sie dringend gebraucht hatte?
Es herrschte eine Totenstille im Wohnzimmer, während Carol und ich vor uns her starrten, versuchte Tyler irgendwie ein Gespräch anzufangen. "Wir müssen morgen die Beerdigung planen", erklang seine ruhige Stimme, aber auch bei Tyler hörte man heraus, dass der Tod unseres Vaters ihn zutiefst verletzte. Er konnte vom Glück sagen, dass er Caroline hatte, während ich alleine war und nicht meine Freunde mit dem Tod meines Vaters belasten wollte. Noch nie zuvor fühlte ich mich so allein wie in diesem Moment, ja ich hatte meine Freunde und mein Freundeskreis war auch nicht gerade klein, dennoch fühlte ich mich alleine und musste das ganze mit mir selbst ausmachen.
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