Kapitel 2. Ein neues Problem

Irgendwann nahm ich wieder eine dumpfe Stimme neben mir wahr, doch es dauerte bis ich meine dunkelbraunen Augen leicht blinzelnd öffnen konnte. "Ruby? Hey..", diese Stimme kam mir sehr vertraut vor und ich erkannte recht schnell, das es Damons Stimme war, der sich noch mit jemand anderem unterhielt. Mein Kopf tat höllisch weh und Damon sah ich anfangs noch ganz verschwommen, doch er wurde Stück für Stück immer klarer. "Es tut mir leid Ruby, ich wollte nicht das dir etwas passiert", erklang Carolines Stimme und dann fiel es mir wieder ein. "Tyler!", murmelte ich vor mich her und wollte aufstehen, doch Damon drückte mich wieder leicht runter. "Du hast dir ziemlich den Kopf angehauen Ruby, du kannst jetzt nicht einfach hier so raus spazieren", stellte Damon gleich klar, doch Tyler war gerade alleine und wenn er sich zurückverwandelt hatte, dann war er auch noch ohne Klamotten. "Aber er ist zum ersten mal da draußen, alleine und ohne Anziehsachen Damon, er braucht meine Hilfe und.." "Mach dir darüber mal keine Gedanken, Stefan hat ihn gesucht, gefunden und Kleidung gebracht, er hat sich nicht weit von hier zurückverwandelt", versuchte Damon mich zu besänftigen. "Wie spät ist es?" "Die Sonne ist gerade aufgegangen", sagte Caroline, die noch immer ein schlechtes Gewissen hatte. "Sonnenaufgang?", wie lange war ich bitte weggetreten? Damon half mir vorsichtig auf die Beine, ehe ich Schritte aus der Stein bestehenden Treppe wahrnehmen konnte, bevor kurz darauf Tyler und Stefan zu uns stießen und mein Bruder mich direkt in den Arm nahm. "Es tut mir so leid, ich wollte dir nicht weh tun", erklang seine verzweifelte Stimme, doch ich drückte meinen Bruder fest an mich und schloss kurz die Augen. "Du konntest nichts dafür und es ist auch nichts schlimmes passiert. Es geht mir gut, Caroline geht es gut und dir zum Glück auch", sagte ich leise und dennoch hörte man meine Erleichterung deutlich heraus. " Wir sollten nach Hause gehen", sagte Tyler, wobei Damon natürlich sofort zu stimmte, da er der Meinung war, das ich mich ausruhen sollte nachdem ich mir den Kopf an dem Stein gestoßen hatte. Ich nickte meinem Bruder zu und ging gemeinsam mit ihm zu meinem Auto, wo ich mich von Damon und Caroline verabschiedete und anschließend auf die Beifahrerseite meines Wagens stieg. Tyler bestand darauf das er fahren würde, weswegen er auf der Fahrerseite Einstieg und direkt los fuhr.

Als wir zuhause Angekommen waren, riss unser Vater gleich die Tür unseres Anwesens auf und ließ uns rein, doch Ärger bekamen wir auch. "Wo zum Teufel habt ihr gesteckt, wir haben uns sorgen gemacht!", erklang die ernste Stimme unseres Vaters. "Wir sind bei Elena eingeschlafen, tut uns wirklich leid Dad", versuchte Tyler uns aus dieser Nummer herauszureden, schließlich konnten wir ihm ja nicht die Wahrheit sagen. "Und da hättet ihr mir nicht eine Nachricht schreiben können?" "Tut uns leid, wir sind direkt her gefahren als wir wach waren", diskutierte Tyler weiter, ehe mein Vater mich direkt musterte. "Was ist passiert, wieso ist deine Stirn so rot?", fragte er plötzlich und trat etwas näher an mich heran und nahm mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger, während er meinen Kopf leicht hin und her drehte. "Ich bin im Halbschlaf vorhin gegen den Türrahmen bei Elena gelaufen, es sieht vermutlich schlimmer aus als es ist", versuchte ich meinen Vater zu besänftigen, der einmal tief durchatmete und mein Kinn wieder los ließ. "Na schön, aber das nächste mal erwarte ich das ihr mir, oder eurer Mutter Schreibt bevor ihr bei euren Freunden einschlaft verstanden!?", 'unserer Mutter'? Carol war nicht meine Mutter und würde es auch niemals sein, schließlich hasste sie mich und das wusste Dad auch, nun ja.. zumindest wusste er, das Carol mich die ganzen Jahre über nie akzeptiert hatte, schließlich ließ sie mich das auch deutlich spüren. Tyler und ich nickten nur und wollten gerade nach oben auf unsere Zimmer gehen, doch dann mischte sich Carol plötzlich ein und meldete sich zu Wort. "Warte mal.. willst du ihr kein Hausarrest geben Richard? Ich mein Tyler ist 18 und geht demnächst aufs College und..", redete Carol drauf los, wird jedoch von meinem Vater unterbrochen. "Nein, wenn Tyler kein Hausarrest bekommt, dann Ruby auch nicht, denn falls du es vergessen hast, wird sie auch bald 18 und sie geht auch aufs College", Carol ließ einfach keine Gelegenheit aus, mich irgendwie bestrafen zu wollen, doch mein Vater machte seiner Frau schon deutlich, das sie Tyler und mich gleich behandeln sollten. Ohne ein weiteres Wort, warf Carol mir einen finsteren Blick zu, ehe Tyler und ich nach oben gingen und ich in meinem Zimmer verschwand, da ich einfach nur eine heiße Dusche brauchte.

Langsam stellte ich das Wasser der Dusche an, zog mich aus und stellte mich anschließend unter das angenehm warme Wasser welches auf mich herab prasselte. Sofort schloss ich meine Augen und, legte etwas den Kopf in den Nacken und ließ das Wasser auf mein Gesicht herab prasseln. Lange hielt diese Ruhe jedoch nicht, da mein Handy, welches ich am Waschbecken abgelegt hatte zu Klingeln begann. Sofort zog ich den Duschvorhang zur Seite trocknete meine Hände ab und wickelte mir das Handtuch um den Körper, ehe ich schnell an mein Handy ging, bevor die Person auflegte und sah noch, das es Damon war der mich anrief. " Damon!? Was ist los?", fragte ich gleich nach, da ich nicht damit gerechnet hatte das Damon jetzt anrufen würde, schließlich hatten wir uns gerade erst gesehen. "Du und Tyler müsst sofort zu Stefan und mir ins Anwesen kommen, es gibt Probleme und wenn ich sage Probleme, dann meine ich eine globale Krise", man konnte gleich an Damons Stimme erkennen das es wirklich ernst war, denn sonst hätte er nicht so Schnell angerufen. "Eine globale Krise?" "Ja, es geht um das Treffen mit dem Gründerrat gestern, ich wollte nur alle zusammengetrommelt haben, damit ich es nicht 1000 mal erklären muss", meinte Damon. "Okay, wir sind in einer halben Stunde bei euch", versicherte ich meinem besten Freund und legte anschließend auf. Schnell machte ich mich fertig und lief in schnellen Schritten und nassen Haaren über den Flur und klopfte an Tylers Zimmertür an, die er kurz darauf öffnete und ich ihn gleich an seinen Schultern zurück in sein Zimmer schob. Sofort schloss ich die Tür hinter mir, während Tyler mich verwirrt ansah. "Damon hat mich gerade angerufen, wir sollen sofort ins Salvatore Anwesen fahren, es gibt wohl Probleme, er meinte es würde um den Gründerrat gehen und das treffen gestern abend", klärte ich meinen Bruder schnell auf. "Wir müssen sofort los." "Okay.. und wieso hat er gerade nichts erwähnt?" "Keine ahnung, ist doch auch völlig egal, es ist anscheind wichtig, sonst hätte er nicht direkt angerufen!", Tyler musterte mich einen Moment, fuhr sich mit beiden Händen einmal durchs Gesicht und seufzte. "Na dann los", ohne weiter zu diskutieren verließen Tyler und ich das Haus, stiegen in seinen Wagen, ehe er auch schon direkt los fuhr und er sich erst während der Fahrt anschnallte. Man konnte Tyler schlechtes Gewissen mir gegenüber noch immer deutlich spüren, denn einen so ernsten Blick hatte ich von ihm schon lange nicht mehr gesehen. "Hör zu, wenn du dich immer noch schlecht fühlst wegen der Sache gestern dann.. musst du das wirklich nicht. Du wolltest mir nicht weh tun das weiß ich. Es war dein Jagdtrieb.." "Ich hab dich aber verletzt Ruby! Das hätte nicht passieren dürfen und von jetzt an, wirst du bei meinen Verwandlungen nicht mehr dabei sein hörst du!?" "Aber.." "Nein! Nichts aber!", man hörte Tylers Wut auf sich selbst deutlich heraus, doch das er mir jetzt auch noch Verbot ihm beizustehen, war in meinen Augen völlig übertrieben, schließlich wäre nichts passiert wenn Caroline nicht aufgetaucht wäre.

Den Rest der Fahrt über herrschte eine angespannte stille, die mir ehrlich gesagt unangenehm war. Doch die Diskussion mit Tyler gerade ließ mich deutlich spüren, das er mich bei seinen Verwandlungen nicht mehr dabei haben wollte. Es verletzte mich, denn ich war immer für ihn da und das dass nun vorbei sein sollte wegen so einer kleinen Lappalie in meinen Augen, war einfach nicht fair.

Tyler hielt kurze Zeit später vor dem Salvatore Anwesen, wo wir ausstiegen und uns immer noch gegenseitig anschwiegen, ehe ich klopfte und anschließend ins Anwesen meines besten Freundes und seines Bruders eintrat. Wir betraten den Salon, wo Elena, Bonnie und Caroline bereits mit Stefan und Damon auf uns warteten, während Caroline direkt meinem Bruder um den Hals fiel. "Da sind wir, also Damon.. was ist los?", fragte ich, während mein bester Freund erstmal ein Schluck Blut aus seinem Glas trank und in die Runde sah. "Also.. Ich war gestern ja bei dem Treffen vom Gründerrat und naja, sie wissen von den Vampiren, zumindest teilweise", fing der Vampir an zu erklären. "Moment, warte mal! Ihr seit doch immer vorsichtig, wie könnt ihr da bitte auffliegen?", hakte ich verwirrt nach, da ich ehrlich gesagt gerade nicht mitkam. "Vor ein paar Wochen haben Bonnie und ihre Großmutter doch die Gruft geöffnet, damit ich Katherine, die ja eigentlich in der Gruft hätte sein sollen heraus holen konnte.." "Ja und?...", fragte ich schließlich und musterte meinen besten Freund dabei ganz genau, da ich nicht Verstand auf was genau er hinaus wollte. "Ich hab doch den Blutbeutel gegen die Wand geworfen, als ich festgestellt habe dass Katherine nicht da ist und anscheind haben sie sich mit diesem Blut gestärkt und da die Gruft nicht richtig geschlossen war, sind sie entkommen und wurden scheinbar hier beim blutsaugen erwischt. Carol verlangt als die Frau vom Bürgermeister, das in jedem Getränk welches raus gegeben wird sich Eisenkraut befindet um die Vampire zu entlarven und jetzt kommt's.. die Gruftvampire haben vor auf dem Gründerfest in ein paar Tagen Menschen zu töten, wir müssen das verhindern, bevor das passiert und wir alle auffliegen!", klärte Damon uns weiter auf, was mich seufzen ließ. "Also ist es deine schuld das die Vampire die sich hier bedeckt halten auffliegen werden?", entkam es nun Elena, die sich verständlicherweise Sorgen um ihren Freund Stefan machte. "Meine schuld? Bonnie hat die Gruft doch nicht richtig geschlossen." "Meine Großmutter und ich dachten sie wäre zu, sie war geschwächt durch den Zauber und ist durch diesen starken Zauber wegen dir gestorben!", entkam es Bonnie, deren Wut man deutlich aus ihrer Stimme heraushören konnte. "Okay streiten bringt uns jetzt auch nicht weiter, wir brauchen einen Plan!", unterbrach ich die Streitigkeiten der beiden und setzte mich auf das Sofa neben Bonnie, während alle begannen zu grübeln, wie man die Gruftvampire stoppen konnte, bevor Damon und Stefan auch noch auffliegen würden, wir brauchten einen guten Plan und das ganz schnell!

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