Kapitel 17. Alpträume

Wochen vergingen, in denen ich mit Elijah glücklich war, wurden meine Alpträume jedoch immer schlimmer und immer öfter kam Klaus in diesen Träumen vor, doch das war nicht das einzige. Immer wieder spielten sich in meinen Träumen die Toten ab. Die Menschen, die wegen mir gestorben waren und das schlimme daran war, war die Tatsache, dass sich diese Träume so anfühlten, als seien sie echt. Als würde es gerade erneut passieren, so als würde es niemals enden. Immer mehr bekam ich das Gefühl durchzudrehen, ich war schreckhaft und sah so aus, als hätte ich Wochen lang nicht geschlafen. Meine Augen waren von dunklen Schatten unterlaufen, die ich zum Glück mit etwas Make-up abdecken konnte, ich war schreckhaft und manchmal spielte dadurch meine Magie auch vollkommen verrückt. Dazu gab es noch etwas, was ich Elijah verschwieg und das waren meine Träume mit Klaus, meine Freunde wussten Bescheid, Elijah jedoch nicht, denn wir mussten Klaus töten und das konnte ich meinem Freund schließlich nicht einfach so an den Kopf werfen.

Allein lief ich im dunklen den Campus meines College entlang, da ich einfach mal meinen Kopf frei bekommen musste. Es war mitten in der Nacht und das College Gelände war nur mit ein paar Lichtern beleuchtet, doch es reichte für mich, um sehen zu können, wo ich lang lief. Ich teilte mir mit Bonnie ein Zimmer, während sich Elena eins mit Caroline teilte, unsere Zimmer lagen direkt gegenüber voneinander, so das wir alle dicht beisammen waren. Tyler teilte sich mit irgendeinem anderen sein Zimmer, da Stefan schließlich keine Lust auf das College hatte und Matt es leider nicht geschafft hatte es überhaupt auf ein College zu schaffen.

Weiter lief ich den Campus entlang, während die frühe Herbst Luft durch mein langes braunes Haar wehte und mir eine leichte Gänsehaut bereitete. Es war zwar kühl, doch rein wollte ich noch nicht, denn ich hatte Angst, Angst davor einzuschlafen und wieder diese Träume erleben zu müssen. Es war still auf dem Campus, als plötzlich die Lichter zu flackern begann und leichte Funken aus diesen herauskamen, ehe sich ein leichter Sturm bemerkbar machte. Mitten auf dem Campus blieb ich stehen und sah mich immer wieder um, während sich ein seltsames Gefühl in mir ausbreitete. Was passierte nun schon wieder? Stellte sich mir die Frage, ehe eine Stimme hinter mir erklang und ich mich ruckartig umdrehte. "Klaus!", stellte ich gleich fest, während ich in einem leisen Ton seinen Namen ausgesprochen hatte. Ein breites und freches Grinsen bildete sich auf den Lippen des blonden Urhybrids, der ein paar Schritte auf mich zukam und langsam um mich herum ging, während mein Atem sich etwas beschleunigte vor Angst. "Du hast meinem Bruder völlig den Kopf verdreht liebes, das kann ich nicht einfach so hinnehmen. Elijah ist der gute von uns, der noble Bruder, der immer versucht, einen auf den rechten Weg zu lenken, doch du.. Du kommst daher und nimmst meinen Bruder völlig für dich ein. Ich hab noch nie eine seiner Beziehungen akzeptiert, nicht mal geduldet, im Gegenteil, all diese Frauen, mit denen Elijah eine Beziehung geführt hat, sind Tod!", erklärte er mir und ja, ich hörte heraus, dass in seiner Warnung auch eine Drohung lag. "Ich habe dafür gesorgt, dass ihr euch nie wieder sehen werdet Ruby! Mein Bruder wird nicht wieder kommen, ihr werdet euch nie wieder sehen!", sagte Klaus, der so eine Angst mit seinen Worten in mir auslöste, wie ich es noch nie zuvor gespürt hatte. Elijah war meine erste große Liebe, er war genauso wie mein Bruder und meine Freunde, einfach alles für mich! "Was hast du ihm angetan Klaus?", fragte ich, während sich Tränen in meinen Augen bildeten, die ich nur schwer zurückhalten konnte. Klaus jedoch lachte nur schelmisch bei meiner Frage auf, während er genau vor mir stehen blieb. "Angetan? Sagen wir es mal so... er ruht sich eine sehr lange Zeit aus, vielleicht sogar für immer", Klaus seine Worte und dazu noch dieses grinsen, ließen mir meine Tränen die Wange hinunter laufen, während sich jedoch frust und Wut in mir ausbreitete, meine Magie schoss durch meinen Körper was ich deutlich spüren konnte, während Klaus nächste Worte, ein enormer Fehler waren. "Vielleicht ist er ja sogar Tod, weil liebe schwach macht!", "NEIN!", Schrie ich laut vor mich her, während ich automatisch meine Hände öffnete und sich um mich herum ein Feuerkreis bildete, die Lampen durchgeknallten und es Stockdunkel auf dem Campus wurde. Ich sackte auf die Knie, umgeben von diesen Flammen, die immer höher und höher wurden, bis ich eine Stimme wahrnahm, die mir so vertraut war. "Ruby.. Hey.. bitte mach die Augen auf", erklang Bonnies Stimme, die ich vor dem Feuer wahrnahm. Wie aus dem nichts riss ich schwer atmend und unter Tränen meine Augen auf und sah, wie Bonnie dort stand. Als ich das Feuer um mich herum sah und das die Lichter aus waren, atmete ich durch und ließ das Feuer um mich herum verschwinden. Sofort kam sie zu mir, kniete sich zu mir runter und schloss mich in die Arme. "Klaus war hier.. Ich weiß nicht.. Ich glaube.. Er.. er hat Elijah was angetan..", stammelte ich vor mich her, während Bonnie sich von mir löste, ihre Hände aber an meinen Schultern ließ. "Ruby, du hast geträumt, du bist schlafgewandelt und hast geträumt", meinte Bonnie. "Aber.. Es war so echt und.." "Ich glaube, dass du langsam deine Träume nicht mehr von der Realität unterscheiden kannst", Bonnies Worte ließen mir erneut Tränen in die Augen steigen, würde ich jetzt schon verrückt?. "Ich muss Elijah anrufen, ich muss wissen, ob es ihm gut geht", sagte ich etwas aufgewühlt, was Bonnie leicht nicken ließ, ehe sie mir hoch half und wir zurück ins Wohnheim und anschließend in unser Zimmer gingen.

Dort angekommen schnappte ich mir sofort mein Handy vom Nachttisch und rief Elijah an. Es war zwar mitten in der Nacht, doch er hatte sein Handy immer an und sagte mir auch des Öfteren, dass ich immer anrufen konnte, wenn etwas war. Jedoch klingelte sein Handy nicht mal, denn es war aus und es ging sofort die Mailbox ran. "Verdammt! Mailbox!" Ich versuchte es noch ein paar mal, ehe ich mein Handy aufs Bett warf und mir besorgt durch mein langes braunes Haar fuhr, was, wenn an diesem Traum etwas echtes dran war? Was, wenn Klaus Elijah wirklich etwas angetan hatte? "Ich muss zu ihm Bonnie!", mit diesen Worten stand ich vom Bett auf, jedoch drückte Bonnie mich sanft zurück auf dieses. "Wir werden jetzt erstmal schlafen und es morgen früh nochmal versuchen, vielleicht war sein Akku einfach nur leer", versuchte Bonnie mich zu besänftigen. Ja, vielleicht war es ein blöder Zufall, doch an Schlaf war für mich gerade nicht zu denken, denn die Sorge um meinen Freund ließ mich schlaflos in meinem Bett herumwälzen.

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