Kapitel 10. Hexen Training

Damon stellte sich gegenüber von mir hin, hielt aber einen großen Abstand zu Bonnie und mir. Stefan und Elena waren ebenfalls wieder runter gekommen, auch wenn sie beide, Damon keines Blickes würdigten, wollten sie sich ansehen, wie Bonnie und ich den Zauber durchführen und umsetzen wollten, während Bonnie mir etwas erklärte, war ich jedoch gerade vollkommen woanders und zwar bei diesem überraschenden, aber dennoch schönen Kuss. Meine Starre löste sich jedoch, als Bonnie mit ihren Fingern vor meinen Augen herum schnippte und ich ihr direkt meine Aufmerksamkeit schenkte. "Ruby du musst dich wirklich konzentrieren, das ganze hier ist verdammt wichtig", sagte Bonnie, was mich gleich nickten ließ. "Tut mir leid.. was genau soll ich machen?", fragte ich erneut nach und konzentrierte mich dieses mal auch wirklich. "Ich werde Damon ein Aneurysma verpassen und du drückst ihn mit deiner Magie zu Boden. Du musst dich konzentrieren, egal wie sehr er sich wehrt, oder er versucht sich zu wehren, fixiere ihn weiter, denn sonst wäre das Elenas Tod!", meinte Bonnie und mich so einem Druck auszusetzen, war gerade gar nicht hilfreich. Eher im Gegenteil, es stresste mich innerlich und machte mich nervös, jedoch musste ich das hier jetzt durchziehen und ordentlich zu Stande bekommen. "Bereit?", mein Blick glitt bei dieser Frage zu Bonnie, während ich leicht nickte, ehe sie ihre Hand hob und auf Damon richtete. Dieser hielt sich den Kopf und sackte auf die Knie und nun war ich dran, also richtete ich meine rechte Hand ebenfalls auf Damon und spürte dieses Gefühl wieder in mir, welches diese Magie in mir auslöste. Es dauerte einen kurzen Moment, bis Damon kurz etwas in der Luft schwebte und ich ihn anschließend mit meiner Magie auf den Boden drückte, so dass er auf diesem fixiert war und Bonnie ihre Hand runter nahm, was Damon erleichtert ausatmen ließ. Ich konnte mir gut vorstellen, dass es weh tat und dass Damon sich das hier freiwillig an tat, nur damit ich üben konnte, war einfach unglaublich. Auch ich ließ kurz darauf von Damon ab, der uns jedoch skeptisch ansah. "Na gut, ihr könntet mich überwältigen, das war ja auch klar, aber ihr solltet nicht vergessen, dass Klaus ein Urvampir ist. Sie sind die ersten unserer Art und somit auch deutlich stärker, was wenn er gegen diese Magie ankommt? Ich mein du hast deine Magie erst seit ein paar Wochen und es fällt dir noch immer schwer damit klarzukommen, was wenn da was schiefgeht. Hmm..? Ich will hier niemanden tot sehen Ruby!", meinte Damon, der ziemlich geladen war und auf einer gewissen Weise hatte er ja auch recht. " Wir werden das schaffen Damon, hab mal etwas Vertrauen in uns", meinte Bonnie, die sich etwas angespannt anhörte, da Damon uns anscheind misstraute. "Es fällt mir schwer, zwei Hexen zu vertrauen, wo die eine gerade mal vor ein paar Wochen erfahren hat, dass sie überhaupt eine Hexe ist und du? Wie lange machst du das ganze schon? Auch erst mal etwas über ein Jahr Bonnie! Es geht hier verdammt noch mal um Leben und Tod und das nicht nur um Elenas Leben okay!? Es geht auch um euer Leben, ihr könntet genauso bei der ganzen Sache drauf gehen!", stellte Damon direkt klar und genauso war es, da hatte er ehrlich gesagt schon recht, trotzdem mussten wir es versuchen, denn so schnell konnten wir jetzt auch keine anderen Hexen mehr auftreiben und das wusste Damon ganz genau!

Stunden lang übten wir weiter und wenn ich ehrlich war, dann hatte ich ein mulmiges Gefühl, so als würde morgen trotz allem etwas schief gehen. Damon hatte mich noch nach Hause begleitet, doch als ich im Haus ankam, lief Carol aufgebracht zur Tür, doch als Carol mich sah, seufzte sie nur frustriert. "Was ist los?", fragte ich, da Carol sich etwas komisch, aber auch nervös verhielt. "Ich dachte du wärst Tyler, er ist noch nicht zuhause und an sein Handy geht er auch nicht. Wart ihr zusammen? Oder haben Elena, oder Damon ihn gesehen?", fragte Carol, die anschließend nervös im großen Flur auf und ablief. "Nein, ich war heute nach der Schule den ganzen Tag bei Damon und Stefan, mit Elena. Soweit ich weiß wollte er zu Caroline, ich hab die beiden den ganzen Tag nicht gesehen", gab ich Carol zur Antwort. "Sonst hängt ihr doch auch jeden verdammten Tag aufeinander rum! Kannst du denn nicht einmal was richtig machen?", murrte Carol mich an. "Sag mal geht's noch? Tyler ist alt genug und er hat eine Freundin okay!? Vielleicht hat er auch gerade einfach keinen Bock auf dich, deine Art ist einfach nur nervenraubend und unverschämt!", gab ich Carol bissig zur Antwort, denn genauso war es schließlich auch. Was gab sie mir die Schuld dafür, dass Tyler sich nicht meldete? Jedoch machte mir das ganze auch schon etwas Sorgen, da es einfach untypisch für meinen Bruder war, dass er sich nicht meldete. Während Carol mich weiter an zickte und die Schuld bei mir suchte, schnappte ich mir mein Handy und versuchte meinen Bruder zu erreichen, während ich Carol gekonnt ignorierte. Das Handy meines Bruders klingelte jedoch nicht, sondern es sprang direkt die Mailbox an und ich wusste genau, dass mein Bruder nicht mit leerem Akku aus dem Haus ging und selbst wenn er nur wenig Akku gehabt hätte, hätte er sich ein Ladekabel geliehen.

Nun wurde auch ich etwas unruhig, denn das sah meinem Bruder gar nicht ähnlich. Als ich dann wieder Carols nervige Stimme wahrnahm, verdrehte ich nur die Augen, verließ aber direkt wieder das Haus, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Ich machte mich gleich auf den Weg zu meinem Auto und schrieb Damon eine Nachricht, dass Tyler verschwunden war und auch das Caroline nicht an ihr Handy ging und dieses ebenfalls ausgeschaltet war. 》Ich fahr zum alten Lockwood Anwesen, vielleicht bereitet er alles für den Vollmond morgen Abend vor《 schrieb ich Damon noch, ehe ich in mein Auto stieg, mich anschnallte und los fuhr. Tyler konnte morgen schließlich nicht dabei sein, da er sich morgen verwandeln würde. Vielleicht war Tyler wirklich da und bereitete alles für morgen vor, schließlich hatte er beim letzten Vollmond die Eisenketten aus den Wänden gerissen.

Als ich nach einer Weile am Waldrand ankam, stieg ich aus meinen Wagen und machte meine Taschenlampe an, schließlich war es stockdunkel und ohne Licht konnte man die Hand vor Augen nicht sehen. Wenn ich ehrlich war, dann war es schon unheimlich so spät abends in einem dunklen Wald herumzulaufen, aber es ging um Tyler, wenn er sich nicht meldete, dann musste ja irgendwas los sein, zumindest ging ich davon aus, da sein Handy aus war und er sich auch nicht gemeldet hatte, das er es ausmachen würde.

Schritt für Schritt setzte ich einen Fuß nach dem anderen nach vorne, bis ich von weitem schon ein Ketten rascheln hören konnte. Es kam definitiv aus dem Keller des alten Lockwood Anwesens, doch da dieser Platz mitten im Wald war, hätte schließlich auch jeder hier sein können. Vorsichtig näherte ich mich dem Schutt und den alten Mauern, bis ich an der Treppe ankam, die hinunter in den Keller führte. "Tyler?", rief ich vorsichtig nach unten und leuchtete etwas die Treppe hinunter, ehe ich diese vorsichtig herunter ging. Mir war etwas mulmig zu mute, schließlich könnte hier sonst wer sein. "Tyler?", rief ich erneut, als ich etwas mehr als die Hälfte der Treppen hinunter gegangen war, doch dann erklang plötzlich die Stimme meines Bruders. "Hier unten!", als ich Tylers Stimme erkannte, rannte ich direkt die letzten Stufen runter, doch seine Stimme hörte sich ziemlich schlapp an.

Als ich die Treppen weiter runter lief und unten ankam, hingen zwei Fackeln neben der Gittertür, die jedoch abgeschlossen war und ein leicht weißer Nebel den Raum umhüllte. " Wir sind gefesselt, du musst das Schloss irgendwie öffnen Ruby", erklang Tylers Stimme. "Klaus hat Eisenkraut und Wolfswurz hier im Raum verteilt, die Dämpfe schwächen uns", redete Tyler weiter. Was wollte Klaus bitte von Tyler und Caroline?

Ich musterte das Schloss an der Tür, doch so öffnen können, könnte ich es nicht, dazu fehlte mir die Kraft. Ich musste meine Magie einsetzen und darauf vertrauen, dass es klappte, auch wenn ich Angst hatte, dass ich es nicht schaffen würde. Ich richtete meine rechte Hand in die Richtung des Schlosses, murmelte einen Öffnungszauber vor mich her, den ich durch Bonnie gelernt hatte. Langsam schloss ich die Augen und konzentrierte mich darauf, das ich nur dieses Schloss öffnen wollte und als ich spürte, wie diese Macht mich durchdrang, öffnete ich direkt meine Augen und sah, wie das Schloss in mehrere Teile zersprang und die Gittertür sich öffnen ließ. Zuerst rannte ich zu Tyler, der rechts vollkommen geschwächt auf dem Boden saß. Ich kniete mich vor ihm hin, legte meine Hände auf die Ketten, die an seinem Handgelenk befestigt waren und ließ diese mit Magie aufgehen. Genau dasselbe tat ich bei Caroline, ehe ich die beiden gemeinsam aus diesem Keller heraus holte und mit ihnen zurück zu meinem Auto ging. "Was ist passiert?", fragte ich die beiden, während ich den Motor meines Wagens startete und geradewegs los fuhr. Ich würde ersten mal Care nachhause fahren und dann mit Tyler zurück zu unserem Haus fahren. "Klaus wollte uns für sein Ritual benutzen, er braucht schließlich einen Vampir und einen Werwolf, er wollte uns dafür opfern, er hat uns einfach überwältigt und ins alte Anwesen gebracht", erklärte Tyler mir, der sich anschließend in den Sitz zurück lehnte. Ich würde nicht zulassen, dass Klaus die beiden für das Ritual benutzen würde, jetzt hatte er weder einen Vampir, noch einen Werwolf, also konnte er das Ritual ja morgen schließlich nicht durchführen, oder?

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