Pizza und Star Wars
Sobald sie weg waren erzählte ich Hela von dem Date.
"Das ist süß", meinte Hela und knuffte mich in die Backe.
"Ich weiß nicht ob es ein wirkliches Date ist", erklärte ich meiner besten Freundin.
"Stehst du auf ihn?", fragte sie und sah mich verschwörerisch an.
"Nein. Ja. Keine Ahnung", stammelte ich vor mich hin.
"Sieh es einfach als Date. Ich borge dir was Hübsches und du machst dir einen schönen Abend", schlug Hela vor.
"Was tust du morgen Abend dann?"
"Ich gehe endlich mal richtig feiern."
Ich nickte und umarmte sie, danach ging ich schlafen.
Mein Samstag begann um neun mit dem Holen von Brötchen. Hela weckte ich nicht auf. Ich setzte mich einfach an den Computer, lass mir das Skript vom Prank durch und schnitt Videos. Gegen eins stand dann Hela auch mal auf. Sie machte sich auch ein Brötchen und setzte sich in mein Bett.
"Hast du dir schon ein Gewand rausgelegt?", fragte sie aufgeregt.
"Hä? Für was?"
"Na für dein Treffen mit Felix!"
"Auf das habe ich ganz vergessen", meinte ich und schlug mir mit der flachen Hand auf die Stirn.
"Okay, ich such dir was raus. Sie ging für 'ne gefühlte halbe Stunde in ihr Zimmer und kam mit einem echt sexy Outfit wieder, was in diesem Fall ein Rock mit Blumenmuster und dazu ein ledernes Croped Top. Weil mir das einfach zu sexy war stahl ich mir noch einen Blazer dazu. [Outfit: ] Ich musste es anprobieren, und sie war richtig zu frieden mit mir. Ich fand es auch nicht schlecht, nur ich hätte es mir nicht selbst gekauft. Ich bekam eine Nachricht von Felix.
Felix: Ich hol dich um sieben ab, dann schauen wir wo uns die Nacht hintreibt. :)
Ich: Okay. Aber um diese Uhrzeit ist es noch nicht einmal dunkel. :3
Felix: Hast du recht, aber wir werden trotzdem was finden. ;)
Ich: Okay. Bis dann.
Hela sah mich an. Sie war richtig glücklich und schien stolz.
"Was los?"
"Ich bin einfach so stolz auf dich. Du hast es endlich kapiert wie toll du aussiehst und du dich nicht schämen musst für das was du bist."
"Hab ich das?" Ich war mir nicht sicher, immerhin hatte ich noch immer Angst mich zu zeigen, aber nicht mehr so große und die Leute denen ich mich bis jetzt gezeigt hatte, haben mir da sehr geholfen. Auch wenn ich nur in einem schwachen Moment verraten habe wer ich bin, war ich eigentlich froh darüber.
"Ach ja. Ich werde mich heute abschleppen lassen. Also habt ihr die Wohnung für euch alleine", meinte sie und führte ihren Arschtanz vor.
"Man Hela", lachte ich, "Ich will nichts überstürzen. Wenn er überhaupt was will."
"Klar will der was, der fragt dich nicht umsonst", meinte sie und setzte sich ins Bett. Ich zog mich wieder um und kuschelte mich zu ihr ins Bett.
"Ich weiß nicht ob ich mehr für ihn empfinde als Freundschaft", jammerte ich sie weiter voll.
"Hättest du auch ja gesagt wenn es nicht so wäre?"
"Sicher. Einen netten Abend mit einem guten Freund, ist doch nichts Besonderes daran", meinte ich und zuckte mit den Schultern.
"Ja, aber er hat dich gefragt als niemand im Raum war. Wenn er will dass irgendjemand mit kommt, hätte er sich nicht so verstecken müssen."
"Ja vielleicht", bemerkte ich.
"Du wirst es schon herausfinden. Wenn er dich küssen will und du es tust, aber nichts empfindest sagst du ihm das. Vielleicht fühlt er gleich und ihr könnt darüber lachen", schlug sie mir vor.
"Okay. Ich bin echt nicht erfahren in so etwas."
"Dafür hast du ja mich", meinte sie und küsste mich auf die Backe.
"So und jetzt geh dich duschen." Ich tat wie mir befohlen und ging mich duschen.
Unter der Dusche dachte ich, wie immer, nach. Ich ließ das Wasser über meinen Kopf laufen und dachte an Gott und die Welt. Das erste was mir in die Gedanken schoss war Felix. Ich dachte daran wie süß er immer zu mir war und wie er mich angrinste. War ich vielleicht verliebt? Nein. Ich glaubte nicht an die wahre Liebe und eigentlich hatte ich nie so viel übrig für Jungs. Sie waren nette Freunde, aber seit ich einmal verletzt wurde, stoppte ich immer bevor es etwas Ernstes wird. Ich musste an den Song denken und irgendwie auch an Dner. Er hat immer an mich geglaubt und mich dazu gedrängt zu singen, was echt toll von ihm war. Ich kannte ihn nicht wirklich und er mich auch nicht, aber trotzdem hat er sich für mich eingesetzt, oder kam mir das nur so vor. Ich wusste nicht was ich von meiner Situation halten sollte. Ich war immer fest davon überzeugt mich nie jemandem zu zeigen, doch jetzt kennt mich bald jeder und ich habe in Felix einen echt guten Freund gefunden. Vielleicht war er auch mehr als nur ein Freund. Ich bemerkte gar nicht wie die Zeit verging bis plötzlich Hela anklopfte.
"Sorry, ich wollte dich nicht stören, aber du duscht schon fast eine halbe Stunde."
"Ich hab die Zeit vollkommen übersehen."
"Ja, hab ich bemerkt", meinte sie, lachte und verschwand wieder.
Ich wusch mir schnell meine Haare und zehn Minuten später föhnte ich sie mir dann. Meine Haare waren gelockt. Ich hatte von Natur aus schöne große Locken, die mir auch gar nicht so schlecht standen. Ich bürstete mein braunes Haar und bemerkte dass ich dringend wieder färben gehen muss. An einigen Stellen kamen meine blonden Haare wieder zum Vorschein. Ich zog mir wieder meinen Schlabberlook an und setzte mich zu Hela vor den Fernseher. Eigentlich mochte ich Fernsehen überhaupt nicht. Es langweilte mich einfach. Nach nur ein paar Minuten ging ich und setzte mich wieder an den Computer. Ich checkte meine Mails, lass mir ein paar Kommentare durch und plötzlich sah ich das ich die 50.000 Abonnenten erreicht hatte. Die Leute feierten mein VARO richtig und ich hatte viele Nachrichten das sie glauben wir gewinnen.
Ich postete sofort auf Twitter: Danke für 50.000 Abbos!! #suppergeil
Ich bekam von vielen anderen YouTubern Glückwünsche und war richtig froh. Ich zeigte es auch sofort Hela und sie freute sich mit mir. Ich lass mir weiter meine Kommentare durch und bekam einige gute Tipps und außerdem Komplimente das ich gut singe, man hörte ja meine Stimme im Video für den Brudi Kanal. Ich schnitt noch TTT, was mich einiges an Zeit kostete. Als ich mich danach neben Hela auf das Sofa setzte, sah sie von ihrem Buch auf.
"Du weißt dass es halb Sieben ist? Du musst dich fertig machen."
"Fuck. Nochmal vergessen." Ich sprang auf, lief schnell in mein Zimmer und zog mich um. Danach schminkte ich mich und packte Geld und anderes notwendiges Zeug in meine Tasche. Es war schon fünf vor sieben. Ich betrachtete mich im Spiegel. Ich hatte mich noch nie für einen Jungen so hübsch gemacht, ich war erstaunt von mir selbst, dass ich das mit dem MakeUp so gut hin bekam. Ich machte ein Spiegelselfie (wie jeder wenn man einmal im Leben gut aussieht) und dann läutete es auch schon an der Tür.
___Felix(Rotpilz)___
Ich wartete noch kurz, doch dann klingelte ich. Etwas aufgeregt war ich schon, ich wusste nicht ob sie unser Treffen als Date sieht, so wie ich. Nach nur ein paar Sekunden machte mir Tami die Tür auf.
"Hey."
"Hey."
Sie war wunderschön angezogen und ich war richtig froh dass ich mich nicht für lockere Kleidung entschieden hatte.
"Du siehst umwerfend aus", sagte ich während wir uns zur Begrüßung umarmten.
"Danke. Ich hole noch schnell meine Tasche, dann können wir gehen", sagte sie und kam eine halbe Minute später in Schuhen und mit einer Tasche zurück. Tami schloss die Tür hinter sich. Sie sah mich erwartungsvoll an und so ging ich einfach los. Wir führten ein bisschen Smalltalk während ich sie durch die Gegend führte. Ich hatte das Verlangen ihre Hand zu halten, doch ich traute mich nicht. Sie erzählte mir eine lustige Geschichte von ihrer Katze, doch eigentlich hörte ich gar nicht zu, ich beobachtete sie einfach nur. Plötzlich sah sie mich an. Hat sie mich was gefragt? Hat sie bemerkt das ich ihr nicht zuhöre sondern sie einfach beobachte?
"Was?"
"Wohin gehen wir eigentlich?", fragte sie nochmals.
"Ich hab im Internet ein italienisches Restaurant gefunden, gleich hier um die Ecke", klärte ich sie auf.
"Nice. Ich liebe Pizza."
"Ja. Ich auch."
Wir bogen um die Ecke und eine ganz normale Straße ohne irgendeine Pizzeria war zu sehen. Tami fing zum Lachen an. Ich liebte ihr Lachen.
"Felix du Pfosten."
"Ich war so konzentriert auf deine Geschichte das wir wohl irgendwo falsch gegangen sind", meinte ich und kratzte mich unsicher am Hinterkopf.
Tami boxte mir leicht gegen den Bauch.
"Wenn ich gewusst hätte das wir hier eine Wanderung machen, hätte ich keine hohen Schuhe angezogen", bemerkte sie lachend.
Ich fand das kurz richtig süß das sie sich extra für mich chic gemacht hat. Ich sah mich kurz um und entdeckte in der Straße genau gegenüber die Pizzeria. Ich nahm Tami an den Schultern und drehte sie um.
"Wir waren nur auf der falschen Straßenseite?"
Ich nickte und sie lachte wieder. Wir gingen über die Straße und endlich traute ich mich ihre Hand zunehmen. Sie erwiderte meinen Händedruck und auch wenn es nur für ein paar Meter war, es war einfach perfekt. Die Nacht war warm und wir setzten uns draußen an einen Tisch für zwei. Der Kellner kam und wir bestellten jeder eine Coke. Ihre Hand lag auf dem Tisch und ich griff nach ihr, sie sah zuerst etwas unwohl aus, doch dann lächelte sie mich schüchtern an und meine Sorgen waren vergessen. Nachdem wir unsere Pizzen auf gegessen hatten gingen wir zu ihr, doch wir fanden beide den Weg nicht wieder.
"Wären wir jetzt in einem Film würden wir gleich von irgendjemandem abgestochen oder entführt werden", bemerkte ich.
"Ich mag keine Krimis. Ich liebe Sciencefiction Filme."
"Was ist dein Lieblings Sciencefiction Film? "
Sie überlegte kurz und verkündete mir dann: "Verurteile mich nicht aber ich liebe Star Wars."
"Wieso Verurteilen? Sind so und so die Besten Filme", stellte ich fest.
"Mir kommt die Straße bekannt vor", meinte sie plötzlich freudig.
"Haben wir es geschafft?"
Nickend hielt vor der Haustür und ließ meine Hand los. Mir war gar nicht aufgefallen das sie, sie die ganze Zeit hielt.
___Tami____
Endlich konnte ich aus diesen Schuhen raus. Ich schmiss sie in mein Zimmer und bat ihn einfach ins Wohnzimmer zu gehen. Ich schälte mich aus meinem Gewand und zog mir schnell meinen Schlabberlook an. Ich ging wieder zu Felix. Er saß auf der Couch und tippte irgendwas in sein Handy.
"Willst du dir einen Film ansehen?", schlug ich vor.
"Welchen?", stellte er die Gegenfrage.
"Keine Ahnung. Ich hab ziemlich viel, unteranderem auch Star Wars."
"Na dann Star Wars."
"Ich sag dir gleich, an manchen Stellen kann ich mit reden", warnte ich ihn vor.
"Da geht es mir nicht anders", erklärte er mir.
Ich ging zu unserem Film Regal und suchte die Filme raus.
"Welchen?"
Felix zuckte nur mit den Schultern.
"Den ersten hab ich schon eine Weile nicht mehr gesehen", stellte er fest.
"Dann soll es so sein."
Ich legte den Film in die PS3 ein und gab Felix den Kontroller. Er stellte alles ein während ich was zum Trinken und Cini-Minis holte. Ich setzte mich neben ihn und er ließ den Film laufen. Zuerst war ich mir nicht sichre ob ich mich an ihn lehnen sollte, doch ich rutschte einfach zu ihm und lehnte mich an, da ich mich daran erinnerte was Hela sagte " Wenn er dich küssen will und du es tust, aber nichts empfindest sagst du ihm das. Vielleicht fühlt er gleich und ihr könnt darüber lachen." Nach diesem Abend war ich mir eigentlich ziemlich sicher dass wir das gleiche für einander empfinden.
Wir verarschten und beschimpften die Darsteller bei jeder Gelegenheit und bei so viel Spaß vergeht die Zeit wie im Flug. Nach dem Film meinte Felix, das er lieber geht und somit standen wir auf und gingen in den Flur.
"Du hast glaube ich meinen Pulli noch", stellte er fest.
"Ja. Ich hole ihn dir schnell."
Ich ging in mein Zimmer und holte ihn. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das ich mich Felix seinen Gefühlen getäuscht hatte. Er wollte plötzlich so schnell weg. Ich gab ihm den Pulli und wir umarmten uns zum Abschied, und da schoss mir wieder Helas Stimme durch den Kopf. Als er sich gerade von mir löste, zog ich ihn einfach nochmal ran und küsste ihn. Es war ein ganz normaler Kuss. Einfach nur auf die Lippen. Doch dieser eine Kuss löste ein Richtiges Feuerwerk in mir aus. Felix drückte die Tür, die schon ein kleines Stück offen war, wieder zu und drückte mich gegen den Türstock. Wir verinnigten unseren Kuss jedoch ließ er mich langsam los.
"Ich hätte Lust auf den zweiten Teil von Star Wars", stellte er flüsternd fest.
"Na dann bleib noch da. "
Felix küsste mich nochmal kurz, doch dann hob er mich hoch und versuchte mich wieder ins Wohnzimmer zu tragen, doch ich war ihm zu schwer. Lachend stolperten wir ins Wohnzimmer und ich legte den nächsten Film ein. Ich kuschelte mich wieder an Felix, doch nach nicht einmal einer halben Stunde Film-Genuss schlief ich ein.
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