Zero ♫ All the time
Seeing things like you do
Waking up next to you
Wanna give you all
All that i am
Love is you
You turn this world into
Something I never knew
A beauty surrounds you
Love is you
You let me dive in other waters
I close my eyes I learn to see
And I don't want to waste tomorrow
And I wont if you're there with me
[ Thomas Godoj ]
HARRY ║ So lange ich denken konnte, war ich auf eine gewisse Art und Weise eifersüchtig auf meine Freunde. Nicht, weil ich ihnen gewisse Dinge nicht gönnte, sondern, weil ich sie auch gern hätte.
Ich bezog mich da nicht auf materielle Dinge, denn ich brauchte nicht lange, um zu begreifen, dass materielle Wertsachen austauschbar waren. Zumindest für uns seit wir ein Konto hatten, das man enorm dehnen konnte.
Louis hatte als Erster all das, was ich gern hätte. Er fand durch mich seine Eine und es dauerte nicht lange, bis er es auch offen aussprach. („Ich dachte immer, dass es Schwachsinn ist, aber es ist tatsächlich real, wenn man sie findet.")
Eleanor war jenes Mädchen, das für ihn den Unterschied machte.
Sie hielt ihn auf dem Teppich, gab ihm Normalität und erinnerte ihn mit einen simplen Lächeln daran, wo er herkam. Nur für sie flog er über Kontinente, nur um für ein paar Stunden bei ihr zu sein.
Ich sah, wie glücklich er in ihrer Nähe war, wie ausgelassen und wie ausgetauscht. Der ganze Druck schien innerhalb von Minuten von ihm zu fallen. („Sie ist meine persönliche Oase. Ich kann sein, wie ich wirklich bin.")
Das konnte ich nachvollziehen.
Sie war wie er, nur abseits des Scheinwerferlichts und er hielt sich so selbst einen Spiegel vor. Albernheiten, viel Gelächter und grenzenlose Heiterkeit.
Eleanor war perfekt für Louis. Vielleicht zu perfekt. Denn sie war wie er, sie brauchte den Halt und einen Puffer, der sie auffing.
Irgendwann war ihr Akku an Leichtigkeit und Fröhlichkeit aufgebraucht und Eleanor musste sich Entscheiden. Louis' Leben laugte sie aus und er konnte das nicht verhindern, ganz egal, was er auch versuchte.
Der Hass setzte ihr zu, die weite Entfernung, die ständigen Gerüchte und seine fehlende Anwesenheit bei Ereignissen, die ihr wichtig waren. Mit Louis zusammen zu sein kostete sie mehr Kraft, als sie aufbringen konnte.
Und irgendwann ging zwischen all dem Blitzlicht, der wenigen Zweisamkeit und der ständigen Abwesenheit die Liebe verloren.
Am Ende entschied Eleanor sich für sich selbst und ich sah mit an, wie mein bester Freund seine Oase verlor und blind nach einer neuen suchte. Niemand konnte ihn und seinen freien Fall aufhalten und obwohl er fiel und fiel und fiel, so blieb mein Neid beständig.
Immerhin hatte Louis das Glück seine Eine so früh gefunden zu haben. Er wusste, wie es sich anfühlte das perfekte Gegenstück für sich zu finden. Ganz, nach gleich und gleich gesellt sich gerne.
Das Motto, Unterschiede ziehen sich an, das beanspruchte Liam für sich.
Er brauchte etwas, bis er sie fand und bemerkte nicht, dass sie schon seit Jahren in seiner Nähe war. Sophia war all das, was Liam nicht war und er war das, was sie nicht war.
Ihr ruhiges Gemüt, ihre Sanftheit und Zurückhaltung gaben Liam Wärme, Bescheidenheit und ihre Umarmungen wirkten auf ihn, als wäre er zu Hause. Die Art, wie sie ihn ansah, sprach völlig für sich, genauso sein Blick, wenn er sie betrachtete und glaubte, niemand würde es merken.
Während Eleanor und Louis Explosion, Lautstärke und Wildheit bedeuteten, waren Liam und Sophia die leisen Zwischentöne.
Liam sprach nicht sehr detailreich über Sophia, aber das musste er auch nicht. Sein Lächeln, wenn sie ihm eine Nachricht schrieb, verriet uns alles. Sie war sein eigentlicher Luxus. Luxus, der sich nicht kaufen ließ und den er hütete wie einen Schatz.
So lange, bis er diesen Schatz für selbstverständlich hielt, er ihm aus den Fingern glitt. Der Sturz, der folgte war beinahe haltlos.
Ich verstand Liam nicht, denn wie hatte er so unachtsam sein können?
(„Sie ist weg.")
Ein Satz, der wie bleischwerer Nebel über uns lag.
Wie er diesen Verlust schließlich bewältigte, wusste ich nicht, aber ich fing an Liam kurz zu hassen. Ich würde so einen Fehler niemals machen. Meine Eine würde ich nie in aller Öffentlichkeit betrügen und mich dann so erbärmlich verhalten. Ich würde alles tun, um sie für immer zu halten.
Ganz sicher!
Niall ging mit der nagenden Einsamkeit anders um.
Er wollte erst gar keine Beziehung, die ihn am Ende so heftig treffen konnte, dass er den Kopf verlor. Niemand sollte so viel Macht über seine Empfindungen haben und an sich fand ich diese Einstellung nicht falsch.
(„Unverbindliche Dinge enden schnell, man braucht sich keine Sorgen zu machen, dass es irgendwann vorbei ist. Denn das ist es sowieso.")
Ich versuchte das. Ich versuchte das wirklich.
Doch es funktionierte nicht.
Die Unverbindlichkeit trieb mich in die Arme von wunderschönen und talentierten Frauen. Ich fühlte mich für wenige Zeit nicht mehr einsam und alleine und bekam einen Vorgeschmack davon, was es bedeuten könnte, meine Eine zu finden.
Aber statt der Einen fand ich Freundschaft von starken Frauen.
Taylor Swift war die Erste.
Sie musterte mich eines Morgens, als unsere Affäre die vierte Woche überstanden hatte, mit einem seltsamen Lächeln auf den Lippen: „Du nutzt mich doch wahrhaft dafür aus, dass ich den Paparazzis vorgaukle, dass wir etwas miteinander haben." Sie drehte sich auf dem Hotelbett auf den Bauch. „Ich habe mich schon gewundert, wieso ich mich nie für dich hübsch machen musst."
Aktuell trug sie einen Pyjama mit Katzen drauf und dicken Socken, ihr Haar war zerzaust und die Spuren der großen Popdiva ließen sich nur noch erahnen.
Ich schmunzelte, angelte nach meinem Hemd und erklärte: „Du bist hübsch, da brauchst du den Extraaufwand nicht mehr."
Taylor lachte und drehte sich auf den Rücken: „Blabla, ja, ja lass mich das nur weiter glauben. Wenn du dir noch ein bisschen mehr Mühe gibst, dann hast du mich vielleicht in einigen Jahren überzeugt."
Und so schenkte sie mir zwar keine Wärme, keine Liebe, aber ihre Freundschaft.
Wann immer die Einsamkeit zu schlimm wurde, ich alleine im dunklen Hotelzimmer saß und mir wünschte, ich wäre nicht der, der ich aktuell war, konnte ich sie anrufen.
Ihre helle Stimme vertrieb den Wunsch nach einem anderen Leben. Zumindest für ein paar Minuten. Und dafür war ich ihr sehr, sehr dankbar.
Es folgten weitere, wunderbare Frauen. Große Namen, kleine Namen.
Kurz glaubte ich, dass Kendall meine Eine werden könnte. Sie war verrückt, laut, lebensfroh und ich glaubte mich in sie zu verlieben. Doch der erste Urlaub zeigte mir, dass ich Kendall zwar mochte, aber mehr auch nicht. Ihr das begreiflich zu machen, war schwierig und bis heute war ich nicht sicher, ob sie mich wirklich verstanden hatte.
Ich blieb also alleine, auch wenn sich laut der Presse eine schöne Frau nach der Nächsten bei mir die Klinke in die Hand gab. Es wurde zu meinen Ruf und über die Jahre fand ich mich damit ab. Der Ruf wurde gleichgesetzt mit meinen Namen und je älter ich wurde, umso mehr fiel das ins Gewicht.
Playboy. Charmeur. Womanizer - sie gaben mir viele Bezeichnungen.
Kurzes und oberflächliches Vergnügen blieb ein Teil von mir. Dabei wollte ich doch etwas völlig anderes. Nämlich den kitschigen Scheiß, den uns Hollywood vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 31 Tage im Monat und 365 Tage im Jahr verkaufte.
Nur diese Eine, der ich die Welt zu Füßen legen konnte, für die ich die Sterne vom Himmel holte und die mich zum Volltrottel machte. Ich wollte diesen ganzen romantischen Mist, all die Peinlichkeiten und Missverständnisse.
Und als hätte der Gott der Klischees mich gehört, so bekam ich mein ganz persönliches Hollywood-Desaster in der Stadt der Engel.
Nur ganz anders, als ich es mir je hätte vorstellen können.
Es gab nicht diesen kitschigen Zusammenstoß, bei dem mir der Kaffee aus den Händen segelte und sie mich mit großen, erschrockenen Augen ansah. Sie rannte mir auch nicht vor das Auto, oder stolperte mir, wie vom Himmel gefallen in die Arme.
Stattdessen war das erste Treffen äußerst... ungewöhnlich.
In einem perversen und überteuren Höschen-Club würgte ich meinen Drink herunter und stand in einer ziemlich guten Verkleidung an der Bar und hatte mich noch nicht entschieden, ob ich mich sofort vom Acker machte, oder dieser krassen Vorliebe eine Chance gab.
Manchmal hatte ich den Drang völlig normal und unauffällig etwas zu unternehmen. Ohne, dass mich auch nur irgendeiner erkannte.
Diesen Club aufzusuchen war meiner Neugierde zu zuschreiben und als ich gerade dabei war, den Aufwand zu bereuen, da begann sich alles, mit einem einzigen Satz, der meine Gedanken las, zu ändern.
Nichts Romantisches, nichts Schicksalhaftes im Gegenteil, nur die pure Wahrheit mit einem spöttischen und sarkastischen Unterton. Denn manchmal brauchte es keine schicksalhaften, bedeutsamen und großen Worte.
Manchmal reichte auch einfach nur die Wahrheit.
„Für dreihundert Dollar Eintritt hab' ich irgendwie etwas richtig Gutes erwartet, nicht nur benutze Höschen."
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