2 ♫ Backstage

Zieh deinen Weg

Folg deinen eigenen Regeln

Zieh deinen Weg

Keine Angst vor Richtig und Falsch

Wer die Wahrheit kennt

Ist niemals überlegen

Vertritt deinen Punkt

Aber zeuge immer von Respekt

Verrat dich nicht

Beharrlichkeit ist eine Tugend

Verstell dich nicht

Verfolge still dein Ziel

Spiegel dich

[ Herbert Grönemeyer ]




HARRY ║ Sieben Tage hatte ich Urlaub und statt sie zu Hause zu verbringen, meine riesige neue Bude in London endlich einzurichten und mich von meiner Mutter wie ein Kind behandeln zu lassen, saß ich schon wieder im Flugzeug.

Seit dem letzten Treffen in New York waren Spencer und ich via WhatsApp in Kontakt geblieben. Er war ziemlich erfinderisch, schickte Sprachnachrichten, Videos und Bilder. Meine Lieblingsdatei war jene, die er mir schickte, als ich nach einem langen Chat meinte, ich müsste nun echt schlafen gehen. Sonst wären meine Augenringe am Morgen so tief, dass Enten drin baden könnten.

Kurz darauf schickte Spencer eine Audiodatei und als ich sie öffnete, hörte ich die Klavierversion von 'And say goodnight'. Zuerst war ich verwirrt, aber als ich hörte, wie Spencer sich verspielte und einen Fluch nur schwer unterdrückte, da hatte ich so laut lachen müssen, dass ich die Datei sofort noch einmal hörte.

Ich wusste nicht, was er mit mir tat. Wie groß sein Einfluss wirklich war.

Auf der einen Seite gefiel es mir, aber auf der anderen Seite wusste ich ganz genau, dass ich das – was auch immer es war – am Besten schnellst möglich beendete. Der Gedanke verfestigte sich, als wir in London ein neues Video drehten und wir schließlich echte Probleme hatten, das Set zu verlassen.

Unsere Personenschützer hatten alle Hände voll zu tun uns sicher durch die Massen zu bringen, verschwitzte Mädchenhände zerrten an meinem Mantel. Louis hatte arg Mühe höflich zu bleiben und nicht im Meer aus Hysterie zu ertrinken. Im Wagen sah ich, dass er durchaus am liebsten laut geworden wäre.

Bei Liam pochte ein Muskel an der Wange und Niall fluchte, da sein Shirt eine aufgeplatzte Naht hatte. Atmen fühlte sich anders an und Preston, der am Steuer saß, hätte die Teens wohl am liebsten alle platt gefahren.

Ich liebte unsere Fans. Immer.

Auch in solchen Momenten. Sie hatten uns zu dem gemacht, was wir jetzt waren. Wegen ihnen würde ich mir niemals Gedanken um Geld machen müssen und konnte ein Leben führen, das unglaublich war.

Umso größer war der Druck sie nicht zu enttäuschen und ihnen zu geben, was sie wollten. Genauso wie der Presse und dem Rest der Welt, den es interessierte. Als ich Abends erneut 'And say goodnight' hörte, da wurde mir klar, dass Spencers Gegenwart für mich zu gefährlich war.

Für mich und meiner Fassade.

Ich würde das klären müssen, von Angesicht zu Angesicht, denn ich war nicht der Typ, der wichtige Dinge in einer Kurznachricht abspeicherte. Außerdem schrie mich mein Gewissen nicht pausenlos an, als ich endlich in dem Flugzeug Richtung Dallas, Texas saß.

The Metropolis würden dort ihr erstes Solokonzert spielen, abseits von Maroon 5. Es war nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis sie als Vorband ausgedient hatten und ihre Fangemeinde zu groß wurde.

Mittlerweile knackte ihre Website regelmäßig enorme Besucher-Rekorde und mich wunderte das nicht, denn man konnte nicht nur die Musik hören, das erste Video anklicken, sondern auch die Clips, wie alles begann, ansehen.

Louis suchtete die Videos dermaßen, dass Niall und ich uns einen besorgten Blick zuwarfen. Unser Ire ging sogar so weit zu behaupten: „Sieht aus, als hätten The Fray ausgedient." Ich verstand das, denn die Videos waren gut, interessant und als Spencer die Kameraführung übernahm, da gewannen sie auch an Qualität.

Man merkte, dass er Film studiert hatte.

Witzig, charmant und schrecklich albern hielt er seine Bandkollegen regelmäßig fest. Erschreckte sie beim pissen, indem er sich in der Wanne auf die Lauer legte, filmte, wenn sie dabei waren etwas neues auszuköcheln, oder die Nase über einen Topf rümpfen, bei dem sie nicht wussten was drin war.

Gnadenlos hielt Spencer die Linse drauf, wenn die Jungs am Hotelpool einer Schickse nachsahen, oder Mara über ihre eigenen Füße stolperte und sich unmädchenhaft auf die Nase legte. Er war da echt erbarmungslos und hin und wieder ertappte ich mich dabei, wie scheiße ich es fand, dass man ihn auf den Videos so selten sah.

In Dallas hatte ich einen Mietwagen, setzte mir die Sonnenbrille auf und versuchte mich unauffällig zu bewegen. Mit einer Mütze, unter der meine Haare steckten und recht dunkler Kleidung verdeckte ich meine Tattoos.

Spencer wusste, dass ich kam. Im Auto rief ich ihn an und erfuhr, dass er noch im berühmten Cotton Bowl Stadium von Dallas war. Letzte Probe quasi. Er würde dort auf mich warten. Knapp schickte er mir die Wegbeschreibung, damit ich auch reinkam und ihn fand.

Ich war einst selbst schon im Cotton Bowl Stadium mit den Jungs aufgetreten und konnte mich noch halbwegs an alle wichtigen Eingänge erinnern. An den Sicherheitsleuten kam ich vorbei indem ich meinen Ausweis zückte und wurde reingelassen. Der typische Promibonus zog immer. Bevor ich die schweren Eingangstür aufreißen konnte, kamen mir schon zwei junge Männer entgegen.

„Yo Mann, mach' dich locker", hörte ich einen starken texanischen Akzent. Ein Junge schob sich die Kappe in den Nacken, während der andere junge Mann gehetzt wirkte: „Nein! Meine Freundin landet in 24 Minuten und ich bin immer noch nicht am Flughafen."

„Wir schaff'n dat schon, sie muss noch nen' Koffa' holen und all so nen' Zeug", meinte der Junge und ich begriff, dass Fenton und Matteo an mir vorbei spazierte. Zu oft hatte ich ihre Gesichter schließlich schon in den zahlreichen Videos gesehen.

„Ja, aber Mara und Alex holen Essen und wenn wir nicht rechtzeitig-"

„Jetz' komm ma' runter, du Hirni!"

Unweigerlich musste ich schmunzeln und als ich durch die langen Gänge ging, da wusste ich schon, wo ich Spencer finden würde. Denn ich würde mich an keinem anderen Ort aufhalten.

Die Bühne war interessant, denn sie hatte die Form eines großen L und all die Vorkehrungen ließ mich ahnen, dass sie sich im Laufe des Konzerts noch etwas verändern würde. Der Drummer saß auf einer Erhebung, genauso, wie das Klavier auf einer Plattform stand, die sich bewegte.

Spencer saß an der Spitze des L's und sah auf die unendlich vielen leere Plätze, die morgen sicher komplett ausgefüllt waren. Ich kletterte auf die Bühne und trat auf ihn zu und als mein Körper einen Schatten warf, da sah er zu mir auf.

Ein breites Grinsen lag auf seinen Lippen, er trug eine Brille und wirkte sichtlich geschafft, aber auch unendlich glücklich. „Hey Zach."

Ich musste schmunzeln und setzte mich neben ihn. „Zu viel gesoffen gestern Nacht?"

„Zu viel gearbeitet trifft es eher", antwortete er und strich sich durch das chaotische Haar. „Die neue Single muss bis übermorgen stehen und Fynny-Boy und Matty sind sichtlich unzufrieden mit ihrer Arbeit. Das der Rest von uns im Tonstudio mittlerweile schläft, interessiert sie nicht."

„Ich will dir keine Illusionen machen, aber das bleibt so", sprach ich, „besser wird's nicht."

„Ja, das dachte ich mir schon", gab Spencer unbekümmert zu, etwas wirklich auszumachen schien ihm das nicht. Dann blickte er wieder in die Ferne. Ich tat es ihm gleich, wir schwiegen. Schließlich fragte ich: „Aufgeregt wegen morgen?"

„Keine Ahnung, sollte ich das?", gab er zu und ich lächelte: „Nein. So viel anders, als das Konzert als Vorband, ist es nicht. Nur länger und das alle Leute wegen euch hier sind."

Spencers Gesichtsausdruck wurde ernst, er schien über etwas nachzudenken und ich fragte: „Hast du deine Familie für morgen eingeladen?", bei meinem ersten Konzert war zumindest mein ganzer Pulk dagewesen. Meine Mum hatte geheult und Gemma sich gefühlt, als sei sie wieder dreizehn. Lediglich Robin ließ es mit einer unangefochtenen Ruhe über sich ergehen.

„Nein", Spencer schüttelte den Kopf. „Meine Eltern interessiert es nicht und mein Bruder wird nicht kommen."

Wie bitte?

„Dafür aber ein paar Freunde", fügte er hinzu und ich betrachtete ihn. Nach außen schien ihm all das nichts auszumachen, denn er zuckte mit den Schultern. „Wird schon. Oder ist das deine Art zu fragen, ob ich noch eine Karte übrig habe?" Nun wandte er sich mir wieder zu, lächelte und trotz der Müdigkeit in seinen grauen Augen erkannte ich absolute Zufriedenheit darin.

Ich antwortete nicht und das schien Spencer auch nicht zu erwarten. Er zog einen Backstage-Pass aus seiner Hosentasche und hielt ihn mir hin, dann sprach er ruhig: „Ich weiß, warum du hier bist, Harry und das ist okay. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn du morgen kommst."

„Woher willst du wissen, wieso ich hier bin?", hielt ich inne und blickte auf den Pass, dann nahm ich ihn zögernd an. Innerlich war ich auf einem Schlag unglaublich nervös.

„Ist nur ein Gefühl, aber ich denke, dass du Abstand haben willst", traf Spencer den Nagel auf den Kopf, „und ich verstehe das. Es ist okay, besser jetzt, als später."

„Wieso?" Ich an seiner Stelle würde das nämlich nicht tun.

„Weil ich weiß, wer du bist", waren seine schlichten Worte. Und ich glaubte es ihm, ohne es irgendwie anzuzweifeln, oder eine Argumentation zu erwarten.

Er hob seine rechte Hand, so als wollte er sie nach mir ausstrecken, aber dann ließ er es bleiben. „Außerdem... kann man in deinem Gesicht lesen welchen inneren Kampf du mit dir selbst ausmachst. Schätze für jemanden, wie dich, ist das normal."

Ich rieb mir über die Stirn und wusste nicht, was ich dazu sagen sollte, den Spencer fasste alles zusammen – fast alles. Er vergaß die Tatsache, dass ich mir in seiner Gegenwart selbst nicht mehr über den Weg traute.

„Tut mir leid, dass ich dich in eine verzwickte Situation gebracht habe", schloss er und ich begriff, was das auf einen Schlag bedeutete. Statt sofort etwas zu erwidern schwieg ich lediglich dazu. Denn das war doch alles, was ich eigentlich wollte, nämlich, dass wir Abstand zueinander gewannen und einen Schritt zurück machten.

Die Nacht über lag ich schlaflos in meinem Hotelbett, ich hörte ununterbrochen 'And say goodnight' und ließ immer wieder die Videos auf der offiziellen Homepage laufen. Mittlerweile konnte ich sie schon auswendig und wusste genau, wann ich Spencers Stimme hörte.

Ich las mir noch einmal sämtliche Chat-Nachrichten durch und als mein Wecker halb fünf Morgens anzeigte, da fragte ich mich, ob ich das wirklich wollte.

Nie wieder eine Nachricht von Spencer, keine Telefonate, kein gar nichts. Er gab mir was ich wollte, aber gleichzeitig wollte ich es auch nicht. Der Kontakt mit Spencer gab mir weniger das Gefühl alleine zu sein, die Einsamkeit verblasste und ich würde es ganz sicher vermissen mich nicht mehr auf irgendeine Nachricht freuen zu können.

Am nächsten Tag war ich völlig gerädert, ging joggen und konnte trotzdem nicht die heiße Dusche genießen. Mein Kopf war unendlich voll, obwohl er es nun nicht mehr sein sollte. Trotzdem ließ mich der zentrale Gedanke nicht los.

Spencer.

Alle zwei Stunden musste ich mich gefühlt bei Preston melden, weil ich keinen Personenschützer mitgenommen hatte. Dafür jedoch die Zach-Verkleidung und ich war mir sowieso sicher, dass mich niemand bei einem The Metropolis-Konzert erwarten würde.

Denn das ich hin ging, das stand außer Frage.

Vielleicht würde mir das helfen wirklich den Schlussstrich zu ziehen, bevor auch nur irgendetwas passierte.

Mittags suchte ich die Klamotten raus und verfluchte erneut die Tattoos, denn es würde im Stadium richtig warm werden. Aber da musste ich durch. Unauffällig als Zach, nahm ich zuerst das Taxi und kam durch den Pass überall hin, ohne direkt durch eine Fan-Schleuse zu müssen.

Die Atmosphäre war geladen von Vorfreude. Überall wurde mal ein Beat angestimmt, ein Lied gemeinsam gesungen. Ich erkannte Banner, Shirts, auf denen je ein Buchstabe war und vor allem bemerkte ich, dass der Fan-Pulk ein extrem gemischter Haufen war.

One Direction begeisterte überwiegend Mädchen in einer bestimmten Altersklasse, aber The Metropolis hatte scheinbar ein gemischtes Fandom. Da waren die Herren in den Dreißigern, Rocker, Teens, Studenten, aber auch Mütter und die Altersklasse der wilden 80er. Hinsichtlich des Musikstils konnte ich das verstehen.

Kritiker verglichen sie mit Queen, Bon Jovi und Aerosmith und Angesichts des Faktors, dass Letzte ihre große Abschiedstour spielten, schienen sie einen würdigen Nachfolger gefunden haben. Zumindest, wenn The Metropolis den Durchbruch in Amerika komplett vollzogen.

Aber ganz ehrlich, niemand zweifelte daran.

Weder die Medien, noch das ständig wachsende Fandom und auch alte Hasen des Showbizz nicht. Ich kam in einen geschlossenen Bereich und beobachtete, wie sich das enorme Stadium füllte. Die riesigen Leinwände waren bei einem Konzert mittlerweile normal, der offene Himmel nicht.

Nach und nach wurde es dunkel, das Geschwätz lauter und ich sah die Vorfreude in den Gesichter der Fans. Der abgegrenzte Bereich füllte sich. Aufgeregt hüpfte nicht weit von mir eine quirlige Blondine von einem Bein auf das andere. Das lange Haar zu wilden Locken tupiert, trug sie ein Bandshirt und plapperte ohne inne zu halten.

Ich blinzelte mehrmals und war mir ziemlich sicher, dass neben ihr Louis' ehemals bester Freund Stan zu sehen war. Eine kleine, dünne Frau schob sich an mir vorbei, sie hatte viel Ähnlichkeit mit dem Keyboarder Fenton, während eine hübsche junge Frau ihr zu winkte. Ich ließ den Blick schweifen, musterte drei bullige Arbeiter, einen Pulk von Studenten und hörte den Slang aus Nashville.

„Hast du die Jeansweste abgegeben?", wollte der Afroamerikaner unter ihnen wissen und ein knallrot angelaufener Kerl nickte hastig: „Jep, aber ich weiß nich' ob Spence sie tragen wird. Sie ist immerhin von Aaron."

Wer war Aaron?

„Der hätte sicher nix dagegen", hielt eine junge Frau fest und während sie über diesen Aaron lamentierten, da fühlte ich mich etwas fehl am Platz. Die Leute hier schienen sich zu kennen und waren scheinbar Freunde und Familie der Bandmitglieder.

Ich wollte gerade der Versuchung nachgeben und gehen, als das Konzert begann. Es wurde eine Art Eröffnungsmusik gespielt, auf der Leinwand sah man Aufnahmen, die erst vor wenigen Minuten gemacht worden waren. Die Band zog sich um, ging die Setliste durch, bekam die Haare gemacht und ein paar Sekunden sah ich, dass Spencer sich tatsächlich eine abgenutzte Jeansweste über das schwarze AC/DC-Shirt zog.

Noch ahnte niemand, dass die Jeansweste eines Tages sein Markenzeichen werden würde, am wenigsten wohl er selbst.

Nebel und Lichttechnik wurde eingesetzt, das gesamte Stadium lag für einige Herzschläge lang in vollkommener Dunkelheit. Dann explodierten die Spezialeffekte und das Spektakel begann. 

Ich regte mich nicht und die folgenden Minuten fühlte ich mich zurück in die 80er Jahre versetzt. Es gab keine Tänzer, keine übertrieben aufwendige Bühnenshow und auch kein Kostümwechsel. Ein bisschen erinnerte es mich an die One Direction Konzerte, aber nicht viel.

Dafür war die Stimmung zu anderes und auch die Zielgruppe.

Obwohl es das erste Konzert von The Metropolis war, so wirkte Spencer, als habe er all das schon Jahre lang hinter sich. Er war nicht aufgeregt, fühlte sich wohl und schien ganz genau zu wissen, wann er sich wo auf der Bühne aufhalten musste. 

Seine überschwängliche Stimmung färbte ab und das nicht nur auf die Fans. Er faszinierte sein Publikum mit seinen tänzerischen, kraftvollen, auf die Musik abgestimmten und durch die Musik inspirierten Bewegungen.

Man spürte die verschiedenen Einflüsse. 

Keith Richard, Slash, Elton John, Phil Collins und natürlich Steven Tyler. Dennoch kam es mir nicht vor, als würde sich Spencer an Tylers Bühnenpräsenz halten. Er erschuf etwas eigenes, einen Misch aus David Bowie und Freddie Mercury, es war faszinierend.

Albernheiten, Missgeschicke waren ein Bestandteil, aber der Spaß stand an erster Stelle und ich fragte mich, ob die Jungs und ich das nicht manchmal vergaßen – in all dem Stress, den wir hatten.

Über neunzig Minuten war ich Bestandteil einer rockigen und absolut tollen Party. Mit den Augen verfolgte ich jede von Spencers Bewegungen, saugte sein Lachen in mich auf und lauschte der ungewöhnlichen Stimme.

Er sagte, er wüsste, wer ich bin. Aber hatte er eine Ahnung, wer er bald sein würde?

Die Presse würde ihn lieben, die Scheinwerfer ständig mitgehen und er bald eine Person öffentlichen Lebens werden. Wenn ich dazu stieß, dann war die Aufmerksamkeit noch einmal um ein Vielfaches erhöht. Es gab genügend Gründe, die dafür sprachen, dass es richtig war Abstand zu suchen.

Doch dann gab es da genau einen Grund, wieso es falsch war. Nur diesen einen.

Spencer brachte mich dazu, mich bis in die Fingerspitzen lebendig zu fühlen, mich... ich selbst sein zu lassen und alleine er bescherte mir ein unglaubliches Gefühl in der Magengegend, das ich festhalten wollte. Ich war nervös, unsicher und aufgeregt in seiner Gegenwart.

Wenn er mich ansah, mich berührte, mir zuhörte, dann machte er mich glücklich. Wenn ich daran dachte, dass ich diesen Kerl, der einfach so 90.000 Zuschauer dazu brachte sich für den Augenblick zu begeistern, geküsst hatte, dann wollte ich es automatisch wieder tun.

Wenn ich also behauptete, ich wüsste nicht, was Spencer mit mir tat, dann war das gelogen. Denn ich wusste es ganz genau.

Ich war in ihn verliebt und konnte rein gar nichts dagegen machen. 


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