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--- 6 Monate später ---
Hand in Hand rannten Jungkook und ich die Terminals ab in Richtung Gate 48. Da er ein wenig schneller als ich war, wurde ich eigentlich sogar eher von ihm mitgezogen, als dass ich aus Eigenantrieb richtig rennen konnte.
Über unsere Schultern schaukelten jeweils kleine Sporttaschen mit den nötigsten Utensilien für unseren Flug KE05281 nach New York. Unsere Mission: Jungkooks nächstes Album 'My You - Forever' promoten.
"Letzter Aufruf: Flug KE05281 nach New York, Gate 48 - Abflug in Kürze", ertönte die Lautsprecher Stimme. Och nö, ey! "Komm Mila, nicht schlapp machen!", feuerte Jungkook mich hinterher-japsendes-Etwas an, doch ich hielt mir lieber die schmerzende Seite. "Kann nicht...", keuchte ich völlig außer Atem. Da stoppte Jungkook plötzlich - und zwar so plötzlich, dass ich mit voll Karacho gegen ihn rannte, an seinem harten Rücken wie ein Flummi abprallte und dann auf meinem Hintern auf dem Boden landete. Hm, das kam mir irgendwie vage bekannt vor...
Lachend (und so überhaupt nicht außer Atem) beugte er sich zu mir herunter und bot mir seine Hand. "Na los, du kleine Ente" Kaum hatte ich sie ergriffen, zog er mich mit Schwung hoch und griff in der gleichen fließenden Bewegung unter mich.
Dann hob er mich auf seine starken Arme (als wöge ich nichts) und rannte mit mir die letzten Meter zum Gate, wo uns die Stewardess bereits kommen sah. Mit hochroten Wangen vergrub ich mein Gesicht an seiner Schulter, als er an ihr vorbeilief, ohne mich vorher abzusetzen. Erst kurz vor der Luke ließ er mich runter. Schnell zupfte ich an meinem Hoodie und meiner Jogginghose, die ich mir auf seinen Rat hin für den Flug angezogen hatte und folgte ihm dann ins Innere des Flugzeugs.
Wir nahmen unsere Plätze ein und ich zerlief augenblicklich im Sitz der Business-Class. Jungkooks Glucksen ließ mich meinen Kopf zu ihm herumdrehen. "Was?" "Ach nichts.", entgegnete er und schmunzelte dabei noch immer. Ich kniff die Augen zusammen. "Ich habe dir gesagt, dass ich keine Ausdauersportlerin bin!", quengelte ich vorwurfsvoll, woraufhin er amüsiert auflachte. "Das stimmt... mein kleines Pudding-Beinchen..." "...Pudding-WAS?!"Ich gab ihm einen Knuff mit der Faust auf den Oberarm und erntete dafür prompt darauf einen Schnipser gegen die Stirn. "Au!" "Du schlägst wie ein Mädchen.", lachte er. "Falls es dir nicht bereits aufgefallen ist... ich BIN ein Mädchen!" Sofort drehte er sich zu mir und startete eine kurze Kitzelattacke. Als ich daraufhin aufquietschte, lachte er erneut.
Sein Lachen war zu einem meiner neuen Lieblingsgeräusche geworden. Jetzt waren wir schon 6 Monate zusammen und es verging kein Tag, an dem er mich nicht mindestens einmal zum Lächeln oder auch Lachen brachte. Ich war süchtig nach seinen Küssen und genoss es, wenn wir alleine in seinem Apartment waren, uns tief in die Augen sahen und Geheimnisse miteinander teilten. Nicht selten führte der Satz "Mein Geheimnis ist, dass ich dich liebe." von Jungkook dazu, dass wir uns kurz darauf ineinander verloren und uns mit Berührungen und Küssen gegenseitig zum Keuchen brachten.
Plötzlich unterbrachen Jungkooks weiche Lippen auf meinem Mund meine Gedankengänge. Überrascht riss ich die Augen auf. "Na träumen wir mal wieder?", fragte er rhetorisch und grinste wissend. Ich leckte mir einmal kurz über die Lippen, bevor ich sie zu einem schmalen Strich zusammenpresste, während ich seinem Blick stand hielt. "Du solltest dich lieber mal richtig hinsetzen und dich anschnallen, Jungkook." "So, wie du dich angeschnallt hast, Mila?", konterte er und strich mit seinen Händen langsam meine Oberschenkel hinauf. Augenblicklich erröteten meine Wangen und ich zog scharf die Luft ein, als seine Hände den Gurt über meinem Schoß festzurrten und seine Finger dabei einmal, wie scheinbar beiläufig, über meine empfindlichste Stelle glitten. Langsam kam er mit seinem Kopf näher und verharrte mit seinem Mund neben meinem Ohr. "Hast du es schon einmal in einem Flugzeug getan?", flüsterte er und mir wurde heiß bei seinen Worten. Empört und mit hochrotem Kopf boxte ich gegen seinen Bauch. Da er allerdings darauf vorbereitet gewesen war, hatte er rechtzeitig seine Muskeln angespannt und lachte nur, bevor er sich zurück in seinen Sitz fallen ließ, um sich ebenfalls anzuschnallen.
Danach klappte er die Armlehne in der Mitte hoch und legte seinen Arm zwischen uns. Grinsend ließ ich meine Hand in seine gleiten und verschränkte dann meine Finger mit seinen. Mein Kopf sank an seine Schulter und ich atmete seinen berauschenden Duft ein.
Vierzehneinhalb Stunden galt es nun zu überbrücken...
Vierzehneinhalb Stunden, die für mich gar nicht langsam genug vergehen durften...
Denn wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich die Zeit mit Jungkook für immer angehalten und nicht mehr laufen lassen.
Lächelnd blickte ich zum Fenster hinaus und spürte zeitgleich Jungkooks Hand, die sanft über meinen Unterarm streichelte. Der Flieger hob ab.
New York, wir kommen!
- Ende -
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