Kapitel 11
Die Flammen brannten lichterloh und tauchten den Raum in eine schummrige Atmosphäre. An den Wänden spiegelten sich ihre Silhouetten wieder und ragten empor, wie ein schlechtes Omen. Tränen quollen aus seinen Augen und verschleierten seine Sicht. Immer wieder prallte er gegen die Wände oder stieß gegen eines der noch nicht abgebrannten Möbelstücke. Er nahm es gar nicht richtig war. Er wusste, dass es passierte und spürte den Aufprall deutlich auf seiner ohnehin schon strapazierten Haut, doch er achtete nicht darauf. "Ich muss hier raus!" Das war sein einziger Gedanke, während er den langen Flur entlang rannte. Seine Gelenke brannten und seine nackten Füße waren wundgerieben. Alles schmerzte, doch selbst mit einem Bein würde er noch weiterlaufen. Nicht eine Sekunde länger würde er in dieser Hölle auf Erden verbringen! Etwas griff von hinten nach seinem Arm, packte seinen Ellenbogen und versuchte ihn zum Anhalten zu zwingen, doch er stürmte einfach weiter voran. Er wusste, wo sich sein Ziel befand und er würde nicht Ruhen, bis er es schließlich erreicht hatte. Hitze kroch über seinen Körper, tanzte auf seiner empfindlichen Haut und schlängelte sich ihren Weg unter seine Kleidung. Er schrie. Seine Stimme klang erstickt und dennoch hallte sie so unglaublisch laut und schmerzvoll in seinen Ohren nach. Vater hätte ihn sicher bestraft, wenn er vor ihm so eine Schwäche gezeigt hätte, doch der kräftige Hüne mit dem Scharlachroten Haar und den blauen Augen, so kalt wie die See, war nicht hier. Er hatte diesen Mann eigenhändig aus seinem Leben verband und er würde Toya nie wieder auch nur mit dem Finger anrühren. Das hatte er sich selbst geschworen.
Sein Kopf fühlte sich so seltsam leicht an, als er das Licht am Ende des Tunnels erblickte. Es war, als wäre jeder Gedanke, jede Angst und jeder Zweifel mit einem Mal ausradiert wurden. Alles, auf das er sich konzentrierte war sein Ziel. Mit einem Knall stieß er die breite Tür auf und hörte, wie die Angeln nachgaben und das längliche Holzbrett laut auf dem Boden aufschlug. Der Griff von tausend heißen Fingern auf einmal packte ihn, versuchte ihn zu Fall zu bringen und ihn an diesen verhassten Ort zurückzuziehen, doch zurück war für ihn keine Option. Es gab nur nach vorn, nichts weiter. Er würde von diesem Elend wegkommen und es war ihm egal, was er dafür tun oder aushalten musste. Die Hitze auf seinem Körper wurde prägnanter denn jeh. Desto weiter er sich entfernte, umso mehr verfestigte sich der Griff, so als wäre es eine Warnung, die ihm leise ins Ohr flüsterte, dass wenn er jetzt nicht aufgeben würde, alles noch quallvoller und unerträglicher werden würde. Er war noch nie ein Mensch gewesen, welcher die Warnung von anderen ernst nahm und er war geradezu besessen von dem Risikio. Es erweckte seinen Körper mit Adrenalin und ließ ihn lebendig fühlen, doch wie so oft kam ein Risikio nicht allein. Während sein Atem heiße Wölkchen erzeugte und der Schnee unter seinen Füßen knirschte, wurde seine Umgebung in ein blaues Licht getaucht und seine Welt ging in Flammen auf.
Seine Augen weiteten sich und er schoss nach oben, wie eine Rakete. Sein Herzschlag glich dem unregelmäßigen Trommeln einer Pauke, während er einen zittrigen Atemzug nach dem nächsten nahm. Wie ein verschrecktes Reh huschten seine Augen in Sekundenschnelle über seine Umgebung und nahmen jedes noch so winzige Detail auf. Suchten nach etwas gefährlichem. Etwas, was ihm schaden könnte, doch da war nichts. Nur ein dunkles Zimmer, was vom hereinleuchtendem Mondlicht erhellt wurde. Er brauchte einige Momente, um seinen Geist halbwegs zur Ruhe zu bringen und wieder in die Realität zu gelangen. Seine Finger hatten sich mit so einer Gewalt in das weiße Lacken unter ihm gekrallt, dass sie leise knackten, als er den Griff löste. Sein Herzschlag begann sich zu normalisieren, als er Stück für Stück seine Situation begriff. Ein Traum. Wohl eher ein Albtraum, doch das reichte ihm schon. Jede Versicherung, dass diese Zeit ein für alle mal vorbei war, dass er nicht mehr an diesem grauenhaften Ort war, reichte ihm, um sein Leben ein Stück mehr erträglicher zu machen. Er seufzte einmal Atemlos und fuhr sich durch das schwarze Haar. Die Strähnen waren von Schweiß verklebt und erst jetzt bemerkte er, wie unerträglich heiß ihm war. Sein Körper erhitzte sich bei Angst. Eine schlechte Angewohnheit, die er nie verlernt hatte. Sein Blick wanderte zu der Uhr an der Wand, die vom Mondlicht angestrahlt wurde, wodurch er den kurzen Zeiger auf der 3 erkennen konnte. Alles schlummerte noch und nicht ein Geräusch war von draußen zu hören. Vermutlich sollte er auch schlafen, doch diese ständigen Albträume ließen ihn einafch nicht zur Ruhe kommen. Auf der Straße war es kein Problem gewesen, immerhin war er froh, wenn er überhaupt ein paar Stunden Schlaf am Tag bekam, ohne sofort ausgeraubt und verprügelt zu werden. Hier bei der Liga, wo Schlaf etwas vollkommen normales war, hatte sein Gehirn genug Zeit um die neusten Albträume zu erfinden oder, wie in dem heutigen Fall, einige ungewünschte Erinnerung hervorzurufen.
Es war der Tag, an dem sich seine Welt komplett verändert hatte. An dem er sein altes Ich hiner sich und sich sein eigenes Leben aufgebaut hatte. Gut, vielleicht hatte er sein altes Ich nicht ganz hinter sich gelassen, immerhin hatte er erst durch die Liga einen neuen Namen und eine völlig neue Identität bekommen, aber es war dennoch einer der entscheidensten Tage in seinem bisherigen Leben gewesen. Vieles war zu diesem Zeitpunkt schief gelaufen. Eine Hälfte davon zu seinem Vorteil und die andere zu seinem Nachteil, doch wie er es auch drehte und wendete, er konnte nicht ein einziges Mal sagen, dass er das ganze bereute. Natürlich hatte er diese Narben davongetragen, die niemals heilen würden und ihn unentwegt an seine Vergangenehit erinnerten, immer wenn er in den Spiegel sah und er hatte die schlimmsten Schmerzen erlitten, die man sich wohl vorstellen konnte, aber es hatte sich gelohnt. Alles war besser, als an diesem Ort des Elends zu bleiben. Zuhause. So wurde es gennant, doch für ihn war es das nie. Ein Zuhause war...ja, was genau war ein Zuhause eigentlich? Ein Ort an dem man sich wohlfühlte, an dem man sich in Sicherheit wog und an den man immer wieder gerne zurückkehrte. Das war es, was andere darüber sagten. Er selbst hatte so ein Gefühl nie verspürt und war immer nur entweder an Orten, wo er sich nicht wohlfühlte oder an die er nicht gehörte. Die Liga, sie...sie kam schon ziemlich nah an ein Zuhause für ihn heran, immerhin hatten sie in der einen Woche, in der er bereits hier war schon mehr für ihn getan, als irgendeine andere Person davor es jemals vermochte. Sie aktzeptierten ihn, brachten ihm bei, was er noch lernen musste, ohne auch nur einmal die Augen zu verdrehen und waren für ihn da. Das war mehr, als er sich jemals erhofft hatte.
Vertieft in seine Gedanken fuhr er sich durchs Haar und spürte etwas nasses auf seiner Haut. Augenblicklich zog er seine Hand zurück und hielt sie ins hereinscheinende Mondlicht, um besser sehen zu können. Nichts, da war...nichts. Ein feuchtes Glitzern auf seiner Haut, war das einzigste, was man erkennen konnte. Stimmt, er schwitzte. Das war das nasse Gefühl auf seiner Hand und nicht...
Schnell schüttelte er den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben. Er hatte es schon die ganze Zeit über versucht zu ignorieren, aber er wurde das Gefühl von warmen Blut auf seiner Haut nicht los. Vielleicht hatte er es sich nicht anmerken lassen, aber die Mission und die Situation mit Tsukauchi hatte ihn innerlich mehr mitgenommen, als man dachte, als er selbst dachte. Dessen Blut, es...es war hier. Bei ihm. Es klebte an seinen Händen und wollte einfach nicht mehr verschwinden, egal wie viel Wasser er benutzte. Apropos Wasser, so vollgeschwitzt, wie er gerade war, sollte er sich wohl kaum zurück ins Bett legen und schlafen könnte er sowieso nicht mehr, also könnte er auch eine Dusche nehmen, um seine Körpertemperatur wieder zu normaliesieren und nebenbei noch ein wenig Zeit zu vertreiben. Gähnend rutschte er zur Bettkante und richtete sich dann träge auf. Seine Gelenke knackten beim Auftstehen, so angespannt wie er war und er spürte ein Ziehen, dort wo die kleinen Metallklammern seine intakte Haut mit den Narben verbanden. Er hatte sich noch nicht vollständig daran gewöhnt und es schmerzte immer noch, wenn er sich zu schnell oder ruckartig bewegte oder zu ausholende Bewegungen machte, doch es wurde langsam aber sicher besser. Das Jucken vom Anfang war mittlerweile so gut, wie verschwunden. Er fühlte es meist, wenn er draußen unterwegs war und viele verschiedene Umweltaspekte auf seinen Körper einprasselten, doch auch dies wurde besser und das Gel, welches Hawks ihm damals in der kleinen Apotheke mit der Schmetterlings-Mutantin gekauft hatte, erfüllte seinen Zweck. So leise er konnte, öffnete er die Tür und trat mit lautlosen Schritten hinaus, um niemanden unnötig zu wecken. Das letzte, was er jetzt noch brauchte, war zu erklären, wie er durch einen dämmlichen Traum nicht schlafen konnte. In dem langen Flur war es kalt. Deutlich kälter als in seinem Zimmer, was zum einen am Fehlen einer Heizung und zum anderen an seiner Körpertemperatur, die deutlich über dem Durschnitt war, lag. Mit jedem Schritt spürte er mehr, wie ein seltsames Gefühl in ihm aufkam und er brauchte einen Moment, um es richtig zuordnen zu können. Hunger, etwas was er schon lange nicht mehr normal gespürt hatte. Auf der Straße hatte er lernen müssen, sein Hungergefühl zu unterdrücken, doch dafür schlug es jetzt, wo er genügend Essen da hatte, umso stärker zurück. Verdammt, hätte sich sein Magen denn keine bessere Zeit, als 3 Uhr morgens aussuchen können? Anscheinend ja nicht, denn das wütende Knurren, war in der nächtlichen Stille mehr als deutlich zu hören. Na schön, dann würde er sich eben erstmal duschen und dann nach etwas essbarem Ausschau halten...
Mit einem "Klick" schaltete er das Licht im Barraum an und wurde von einem Anblick begrüßt, welchen er dort sicher nicht erwartet hatte. Ein blonder Haarschopf lehnte auf der Theke und ein Paar roter Flügel hingen träge Richtung Boden. Für einen Moment stand er einfach nur still im Türrahmen und wartete auf irgendeine Reaktion, doch als diese nicht kam, begann er sich mit leisen Schritten zu nähern. Von nahem konnte er erst richtig erkennen, wie schlaff Hawks über der Theke hing, so als hätte er irgendwas getan, bei dem er spontan einfach eingeschlafen wäre. Ein rhythmisches Ein-und Ausatmen war zu hören und der Schwarzhaarige konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er ein paar leise Vogelartige Geräusche neben ihm wahrnahm. Gut, das hieß dann wohl, dass der Andere schlief und keine blöden Fragen stellen würde, warum er hier war, anstatt zu schlafen, wie jede normale Person. Auf leisen Sohlen lief er an dem schlafenden vorbei und verschwand in der Küche, um seinen wütenden Magen zu besänftigen. Es war wirklich ein Wunder, dass dessen Knurren ihn nicht verraten hatte.
Nach einem kalten Wasserglas und einem frischen Hähnchensandwich, Hawks hatte echt gute Argumente, wieso diese Dinger so gut schmeckten, kehrte er schließlich wieder seinen Rückweg an und war überrascht den anderen Mann noch immer schlafend vorzufinden. Normalerweise merkte der Blondschopf durch seine Federn immer sofort, wenn sich ihm jemand näherte, doch scheinbar zählte dies nicht für solche Momente. Etwas perplex stand Dabi neben diesen und wusste nicht recht, ob er ihn aufwecken oder einfach so lassen sollte. Es sah ziemlich unbequem aus und vielleicht würde das übergroße Hühnchen ja auch gar keine Fragen stellen, die er nicht beantworten wollte. Gerade als er seine Hand austreckte, fiel ihm etwas auf und statt den geflügelten an der Schulter zu rütteln, wie er es eigentlich vorgehabt hatte, hob er langsam dessen Handgelenk hoch und platzierte dieses genauso sanft wieder auf der Theke, nachdem er sich das Objekt seines Interesses darunter hervorgeholt hatte. Es war ein Block mit...einer Liste. In der ersten Spalte waren viele verschiedene Namen eingetragen und in der zweiten stand immer ein Datum. Etwas verwirrt überfloge er Namen und Datum, die für ihn zuerst keinen Sinn ergaben und wie ein frei beliebiges Muster wirkten, doch als er auf den letzten eingetragenen Namen blickte, stockte ihm der Atem. 'Naomasa Tsukauchi.' Er traute sich gar nicht erst auf die nächste Spalte zu schauen, aber als er doch einen Blick darauf riskierte fühlte er, wie das Blut in seinen Adern gefror. Das...das war...es war das gestrige Datum eingetragen, also der Tag an dem sie...
Ohne richtig darüber nachzudenken, klatschte er den Block zurück auf die Bartheke und bereute diese Aktion im nächsten Moment schon wieder, als er ein leises murren neben sich wahrnahm. Unwillkürlich geriet sein Atem ins stocken, als er die trägen Bewegungen neben sich realisierte und er war kurz davor, einfach zu gehen und diese ganze abfuckte Situation hinter sich zu lassen, als sich ein blonder Kopf neben ihm von der Bartheke löste und er von zwei müden goldenen Augen gemustert wurde. Wenn Hawks von seiner Präsenz überrascht war, dann ließ er es sich nicht anmerken und runzelte nur die Stirn, als er den schockierten Ausdruck in dem Gesicht des Schwarzhaarigen sah. "Was ist los?", fragte dieser mit einer für ihn mehr als untypischen rauen Morgenstimme, die ihm sicher eine Gänsehaut verpasst hätte, wenn da nicht der Schock tief in ihm wäre. Als er nicht antwortete, richtete sich der Blondschopf gänzlich auf und blickte sich einmal verwirrt im Raum um, bevor sein Blick auf einem bestimmten Objekt hängen blieb. Es herrschte eine eigentümliche Stille, bevor sich ein freudloses Lächeln auf Hawks Lippen ausbreitete. "Du hast sie gelesen, nicht wahr?" Dabi schluckte. Er...er hätte das nicht tun sollen. Es war Hawks Privatsphäre und er hatte kein Recht sich in diese einzumischen. "T-Tut mir Leid. Das hätte ich nicht tun sollen.", murmelte er und war überrascht das man seine Worte überhaupt verstehen konnte, so trocken wie sich seine Kehle in dem Moment anfühlte. Der Blondschopf schnaubte einmal und schüttelte den Kopf, bevor er sich von der Liste abwandte und ihn wieder mit seinen Raubtierhaften Augen ansah. "Nein, schon gut. Du bist jetzt einer von uns, du solltest wissen, was wir getan haben." Dabi biss sich unsicher auf die Unterlippe. Er wusste nicht, ob er seine Gedanken aussprechen sollte oder ob es besser wäre, dieses Thema einfach unberührt zu lassen, jedoch siegte, wie so oft bei ihm, am Ende die Neugier. "Sind das...Hast du sie alle getötet?" Es war ihm unangenehm diese Frage zu stellen und doch musste er es einfach wissen. Sein Gegenüber schwieg für einen Moment, bevor er schließlich seufzte und sich mit der Hand durchs Gesicht fuhr. "Ich hab mich schuldig gefühlt. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte, also habe ich angefangen diese Liste zu schreiben. Schätze, es hilft mir irgendwie." Er nickte verstehend. Es war immer schwer mit Schuld umzugehen und wenn er sich selbst schon so schrecklich nach seiner ersten Mission fühlte, bei der er noch nichtmal jemanden getötet hatte, wollte er gar nicht erst wissen, was die anderen empfanden.
"War...war es nicht seltsam? Am Anfang meine ich.", fragte er, während er sich auf dem Hocker neben dem geflügelten niederließ. "Nicht nur am Anfang. Es ist immer seltsam, wenn du jemanden umbringst, egal wieviel Erfahrung du darin hast. Weißt du, am Anfang war ich auch so wie du. Ich brauchte ewig um mein Gewissen zu besänftigen und redete mir ein, dass ich es niemals zu irgendwas bringen würde. Jetzt sieh mich an, ein erfolgreicher Killer ohne Gnade!" Die Art, wie Hawks den letzten Satz aussprach verursachte einen Schauer auf Dabis Rücken. In diesen Worten war soviel Wut, Trauer und...Hass. Eine Art von Hass, die nicht gegen andere gerichtet war. "Du weißt, dass du dir nicht die Schuld dafür geben musst, richtig? Diese Leute haben verdient, was mit ihnen passiert ist." Er war selbst überrascht diese Worte aus seinem Mund zu hören, wo sein Gewissen doch etwas ganz anderes sagte. Auch der Blondschopf sah erst etwas verwundert aus, doch dann veränderte sich sein Blick und er sah ihm so tief in die Augen, als würde er ihm mitten in die Seele starren wollen. "Und wieso gibst du dir dann die Schuld?" Dabi blinzelte perplex. Er war auf alles gefasst gewesen, außer darauf so eine Frage zu beantworten. Er schwieg. Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte und außerdem nahm er an, dass keine Worte nötig waren, damit der Blondschopf wusste, was in seinem Inneren vor sich ging. Hawks war eben schon immer gut darauf gewesen, andere Menschen zu lesen. Dieser behielt sein bitteres Lächeln, während er dem Schwarzschopf nickend auf die Schulter klopfte. "Ganz genau."
Eine Weile saßen sie einfach nur still da und ließen die Präsenz des jeweils anderen auf sich wirken, bevor man schließlich hörte, wie ein Stuhl zurückgeschoben wurde und jemand aufstand. Ohne ein weiteres Wort lief der Blondschopf Richtung Treppen und machte kurz vor der Tür doch nochmal Halt. Er drehte sich kurz zu ihm um, wodurch einzelne goldene Locken ihm ins Gesicht fielen und musterte ihn mit einem unlesbaren Ausdruck. "Du solltest schlafen. Du wirst die Energie brauchen." Mehr sagte Hawks nicht, sondern wandte sich ab und lief aus dem Ausgang.
Dabi saß einfach nur still da und beobachtete, wie der Blondschopf verschwand. Dessen Worte geisterten noch immer in seinem Kopf herum.
Wieso fühlte er sich schuldig? Gute Frage.
Late night talks with the chicken? Let's go!🐥
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