49 ♪ Walk this way

What if I'd been the one to say goodbye, goodbye

Could you smile when inside you just want to cry, want to cry

What if I'd been the one to say goodbye, goodbye

Could you smile when it hurts so deep inside, 

and it never fades away

Fade away

[ 38 Special ]



MARA ║ Als ich das neue Album von One Direction zum ersten Mal hörte, da war ich zuerst nur irritiert. Niall hatte es mir gegeben, als ich mit dem Auto zu den jeweiligen Reha-Zentren fuhr, in denen Spencer und Fenton sich über Wochen erholten.

Das Album hieß Made in the P.M. und ich war mir ganz sicher, dass alleine der Name die Fans begeistern würde. Von Niall wusste ich, dass sich die Jungs fast die Köpfe einschlugen, weil sie nicht wussten, wie sie das Album nennen sollten. Die neue Stimme von Niall machte den Sound von One Direction erfrischend anders. Rauer, markanter und interessanter.

(„Wenn wir Niall direkt hinter Louis singen lassen, dann klingt das wie ein Bitch-Fight zwischen Engel und Teufel", fand Harry)

Natürlich wurde Niall weiterhin von einem Stimmtherapeuten betreut und machte fleißig die Übungen. Auch hielt er daran fest, dass es nichts Schlechtes war mit jemand Professionellen über Schwierigkeiten zu sprechen. Ich wollte das bei Spencer und Fenton diskret erwähnen, denn beide sträubten sich dagegen mit Fremden über das Erlebte zu reden.

Beim vierten Lied von Made in the P.M. musste ich den Wagen von der Autobahn lenken und hielt auf einem Rastplatz. Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte. Eine Gänsehaut rieselte über meinen Rücken.

In der Akustik-Version kannte ich 'Dancing in your own' von Louis schon, es war der Song, den ich speziell für ihn geschrieben hatte. Völlig überrumpelt lehnte ich mich zurück und hörte mir das Lied an, dass mittlerweile über drei Jahre alt war.

Es folgte 'I died' von Liam und direkt zwei Songs später danach Harrys 'Under the skin'. Ich dachte automatisch an das Weihnachtsgeschenk, dass er Spencer machte. Durch ein simples Foto aus dem Urlaub beider teilte er seinen Followern auf Instagram mit, dass er sein Glück gefunden hatte.

Nicht alle Fans kamen damit zurecht, doch Harry schien es egal zu sein und wenn ich das Foto so betrachtete, dann hatte er auch allen Grund dafür. Von hinten umarmte er Spencer am rauen Meer und man erkannte an seinem Blick, wie glücklich er war. Dagegen konnte kein Hate anstinken und scheinbar sah Spencer das ganz genauso.

Nun beugte ich mich vor und schaltete das neue One Direction – Album weiter und dann musste ich lächeln. 'All that I am' war Nialls Song und er sang ihn. Er sang ihn wirklich, eröffnete ihn rau, eindringlich und ich atmete tief durch. Lange hatte ich ein fremdes Album nicht mehr so genossen.

Is it worth all this? Is it a simple yes? Because if you have to think, it's fucked. You've been up all night. And the night before. And you've lost counts of drinks and time.

Jetzt kamen mir die Zeilen so weit weg vor, denn Niall war nicht länger jener Mensch von damals. Das war tröstlich zu wissen und gut für ihn, auch wenn der Weg lang dorthin war.

And in one little moment. It all implodes. This isn't everything you are. Breathe deeply in the silence. No sudden moves. This isn't everything you are. This is your life, this is your time.

Vier Minuten lauschte ich der Geschichte, die ich selbst über meinen Freund geschrieben hatte und noch nie war ich so froh, dass es nun eine andere war. Ich griff nach meinem Handy, wohl wissend, dass Niall mit One Direction in einem Shooting war. Knapp schrieb ich ihm ein: »Ich danke dir.«

Und so viel mehr.

Ich zwang mich nicht vor Glück zu weinen, denn damals hatte ich nicht gewusst, wie sehr Niall mein Leben ändern würde. Hätte One Direction damals nicht meine Songs abgelehnt, wäre ich niemals nach Nashville gegangen und wäre ich nicht nach Nashville, wäre mir das größte Abenteuer meines Lebens nicht passiert.

Und ohne dieses Abenteuer hätte ich nie für Disney geschrieben. Niall half mir meine Krise zu überwinden. Ganze drei Tage arbeiteten wir am Opening und im Frühjahr ging die erste Folge von Harry Potter auf Sendung. Gesungen wurde das Opening von Demi Lovato und ich liebte es.

Es gab so vieles, was ich liebte.

Beim Besuch in der Reha sah ich, wie sehr Fenton kämpfte, damit er seine Finger wieder uneingeschränkt bewegen konnte. Ich sah, dass Spencer ehrgeizig daran arbeitete fit zu sein, es fiel ihm schwer die gesunde Ernährung beizubehalten. Mit nur einer Niere änderte sich das Leben zwangsläufig.

„Du solltest n' bisschen arbeiten", sprach Fenton als wir in der Cafeteria der Reha waren. „Wat Neues schreiben."

Ich schob ihm den riesigen Milchshake zu: „Sicher?" Im Moment hatten wir gerade die WG fertig renoviert und waren eingezogen.

„Jau", meinte er. „Spence hat Langeweile und ich könnt' n' bisschen Übung gebrauchen." Wir würden zuerst die abgebrochene Tour nachholen, wenn in drei Wochen die letzten ärztlichen Untersuchungen anstanden. Außerdem begann die Festival-Tour noch einmal, sie war im letzten Jahr gut aufgenommen worden und Veranstalter fragten bei Parker.

„Ein neuer Song wäre wirklich nicht schlecht", gab ich zu, doch worüber sollte ich schreiben? Nachdenklich stütze ich den Kopf auf der Handfläche ab. Fenton ließ den Blick durch die Cafeteria schweifen: „Nix über nen' Schatten."

„Definitiv nicht", stimmte ich zu. „Ein Gegensatz zu Adios Aloha, nicht wahr?"

Fenton nickte knapp und als wir zurück in seinem Zimmer waren, da reichte er mir einen Block und öffnete die Fenster zum kleinen Balkon weit. Mir fiel wieder auf, dass er das linke Bein immer noch seltsam nachzog. Nur leicht, man würde es nicht bemerken, wenn man ihn nicht so gut kannte, wie ich.

„Warum möchtest du, dass wir so schnell wieder arbeiten? Parker hat doch gesagt, dass ihr euch Zeit zur Erholung nehmen könnt", sprach ich als ich mich an den Tisch setzte und mit den Kugelschreiber klickte.

Fenton streckte angestrengt die Beine aus und griff nach dem kleinen Gummiball, der zur Gymnastik diente: „Es is' wie Zuhause, wenn wir unterwegs sind. Was soll'n wa' mit so viel Freizeit?"

Das klang verdächtig nach Flucht und ich begriff, dass er im Falle einer langen Pause nach Texas fliegen musste und mit Texas verband er mittlerweile nicht mehr nur den Ort, von dem er kam. Ich erinnerte mich daran, als wir Fenton alle in Austin besuchten, er hatte dieses wundervolle Haus, heimisch, gemütlich und mit diesem gewissen Etwas, warum man sich dort sofort wohl fühlte.

Jetzt war das Haus nur noch ein Albtraum und eine böse Erinnerung. Schließlich war er Wochenlang dort mit Joe alleine gewesen. Ich war der Meinung, dass Fenton darüber reden sollte, was ihm geschehen war, doch er weigerte sich auch noch nach über zwei Monaten. Aber ich hatte ihm versprochen, dass ich das akzeptierte. Trotzdem machte ich mir sorgen und teilte sie mit den anderen der Bands.

Bei meinem Besuch schrieb ich 'Coming Home', er entstand nur, weil ich Fenton dabei zuhörte, wie er über die Bühne sprach. Einen Ort, wo viele Dinge nebensächlich wurden, wo ein Abend Verbundenheit erschuf und fremde Menschen eine Familie wurden. Egal, dass es nur auf Zeit war.

Doch ich verstand sofort, was Fenton dort beschrieb.

Jemand, der es nie erlebte, würde es nicht verstehen.

Die Zeit, die wir damit verbrachten in Stadien zu spielen, sie verdrängte alles andere und genau dies schien Fenton zu brauchen. Deshalb überprüfte ich den Song noch einmal und ließ ihn Fenton in der Reha. So wunderte es mich nicht, dass er drei Tage später anrief und der Song komplett fertig war.

„Und ihr seid sicher, dass ich die Termin zusagen kann?", Parker blieb skeptisch als wir das erste Mal alle fünf wieder zusammen in seinem Büro standen. Alex übernahm die Verhandlungen: „Die Reha ist vorbei und die Ärzte haben Spencer und Fenton offiziell entlassen."

„Was sollen wir denn sonst noch machen?", wollte Spencer wissen. „Wir langweilen uns zu Tode und am Ende machen wir irgendeinen Schwachsinn, den du wieder ausbügeln kannst."

„Wie in Vegas heiraten", warf Fenton ein und Spencer schob direkt hinterher: „Twitter-Kriege ausbrechen lassen."

„Babys kriegen", entwich es mir und sofort wurde ich aus allen Ecken mahnend angesehen. „Was? Wenn wir nicht touren, dann besuche ich Niall eben auf seiner Tour. Ihr wisst doch wie das läuft, man fällt heiß und geil übereinander her, reißt sich die Klamotten vom Leib und-!"

„Stopp!", dröhnte Mattheo zum ersten Mal dazwischen. „Keine Details."

Das war jetzt aber unfair und das sagte ich ihm auch: „Von Spencer willst du alle Details wissen!"

„Das ist nicht wahr", wehrte sich Mattheo und Alex half ihm: „Bei dem haben wir keine Wahl, Twitter weiß mehr als wir, also mussten wir überprüfen, was wahr ist und was Blödsinn."

Bevor wir uns düsselig diskutierten, da mischte sich Parker lautstark ein: „In Ordnung! Geht ins Studio, nehmt diesen Song auf und wenn ich ihn okay finde, dann promoten wir ihn. Ich nehme euch bei Wort und melde mich nun bei den Sponsoren, dass die Festival-Tour kein Problem ist."

Sehr gut.

„Und außerdem", donnerte er hinterher, „holt ihr die abgesagten Konzerte nach. Da habt ihr bis in den Herbst und länger zu tun."

Das befürchtete ich auch.

Wir brauchten zwei Tage für den Song, doch als ich ihn mir am Ende anhörte, da war irgendetwas seltsam. Mein Blick traf den von Mattheo, doch dieser wich mir aus und nickte die Aufnahme einfach so ab. Da hätten bei mir schon sämtliche Alarmglocken schrillen müssen.

Damit wir fit für die Tour waren, gingen wir die Setliste in Übungsräumen durch, akustisch musste alles funktionieren. Und wieder stutze ich mehrmals, aber weil Mattheo nichts sagte, glaubte ich, ich habe es mir eingebildet. Immerhin war er derjenige mit dem absoluten Gehör.

Parker hielt Wort, er organisierte enorm schnell, doch bevor wir sämtliche Taschen packten und die Einweihungsparty in der WG verschieben mussten, da reiste ich zu Niall. One Direction befand sich in Australien und knüpfte an die vergangenen Erfolge an. 

Made in the P.M. schlug voll ein. Die Fans feierten das Comeback und was ich im Internet so verfolgen konnte, bestätigte, dass One Direction sich Mühe gab nicht im Stress zu ertrinken.

In Australien traf ich auf Briana und Freddie, die Louis begleiteten und bemerkte, dass Louis absolut ausgeglichen war. Spencer hatte mir auf dem Flug Gesellschaft geleistet und von ihm sah ich die folgenden drei Tage recht wenig.

„Kiddo!", begrüßte Niall mich im Hotelfoyer und ich segelte quasi in seine Arme. Sofort entspannte ich mich und mir wurde klar, dass diese Art Besuche nun für uns zum Alltag gehören würden. Aber irgendwie störte mich das nicht, denn wir glichen oft genug unsere Terminkalender ab und skypten so oft, wie wir nur konnten.

Schlaf wurde in diesen Nächten, wenn ich wahrhaftig neben Niall lag, überbewertet. Er drehte sich auf die Seite und ich sah trotz der Dunkelheit genau, dass er die Augen ebenfalls auf hatte. „Ich kann kaum fassen, dass du morgen echt auf dem Konzert bist."

„Ich möchte 'All that I am' live hören", gestand ich und strich durch sein Haar. „Außerdem wollte ich dich fragen, ob du vielleicht Mal Zeit hast dir etwas anzuhören."

„Morgen", murmelte er und schlang die Arme um meine Hüfte. Ich rollte mich näher zu ihm und schloss die Augen. Dann atmete ich tief den vertrauten Geruch ein und schlief in diesem fremden Hotelzimmer erstaunlich gut.

Statt morgens zeitig aufzustehen, blieben Niall und ich im Bett liegen.Wir bestellten das Essen auf das Zimmer und ich genoss es so sehr einfach nur in seinen Armen zu bleiben. Ab und an fiel ein Wort, aber eigentlich war es nur wichtig seine Nähe zu spüren. Gemütlich spielte Niall mit meinen Haaren und sprach: „Also, was soll ich mir anhören?"

Im selben Moment klopfte es an der Zimmertür und ich stand auf, um den Zimmerservice herein zu lassen. Als wir wieder alleine waren, da schob ich das Wägelchen ans Bett und zog mein Handy hervor. „Wir haben einen neuen Song und ich möchte wissen, ob dir etwas auffällt."

Niall kramte nach seinen Kopfhörern und während ich Kaffee eingoss und das erste Brötchen beschmierte, lauschte er 'Coming Home'. Ganze vier Minuten wirkte Niall komplett konzentriert und schließlich reichte er mir das Handy zurück und zog sich die Kopfhörer ab: „Was genau willst du hören?"

„Ist der Song okay?", ich wusste selbst nicht, was ich erwartete. Doch mein Vertrauen in Niall war richtig, denn er fand die Worte, die mir fehlten, um den Song zu beschreiben: „Er ist anders."

Tief seufzte ich, denn es frustrierte mich. Genau dies hatte ich ebenfalls schon vermutet. Doch Niall sah das nicht so eng wie ich: „Zieh nicht so ein Gesicht, es war klar, dass eure Musik sich nach alldem verändert. Unsere hat das auch getan."

„Wird das jedes Mal so sein?", fragte ich und er beugte sich über mich rüber, damit er sich Kaffee nehmen konnte: „Wahrscheinlich und das ist etwas Gutes. Musik muss sich wandeln, sonst wird sie eintönig und ihr könnt eure Fans nicht mehr mit einer Entwicklung überraschen."

Vielleicht hatte er Recht. Trotzdem zerbrach ich mir den Kopf darüber. Was mir half diese nagenden Gedanken zu vertreiben, war das One Direction Konzert in einem ausverkauften Stadium. Spencer und ich hielten uns im abgesperrten Bereich auf, neben mir filmte mein Kollege übereifrig und ich begrüßte nach längerer Abwesenheit Preston. Nach dem Desaster in London hatte ich ihn nicht mehr gesehen.

„Willst du das Filmmaterial wirklich online stellen?", warf ich ein, während die Lautstärke hoch ging, da die Vorband nun abgelöst wurde. Spencer strahlte: „Nein, aber wenn Harry sich ungeschickt aufs Maul legt, kann ich mir das immer und immer wieder reinziehen."

Manchmal war er eindeutig zu gemein. Das Konzert begann und ich fühlte mich wieder, wie als Songschreiber für die Jungs. An ihren Charme hatte sich absolut nichts verändert, sie unterhielten ein Publikum immer noch spielend leicht. Die Begeisterung war dieselbe, die Freude am Job ebenfalls, aber ich verstand nun, was Niall damit meinte, dass Veränderungen sich nicht abwenden ließen.

Tief atmete ich durch und dann genoss ich die Veränderung live. 'All that I am' klang im Stadium noch einmal völlig anders. Für die Meisten war es einfach nur ein Song von vielen, aber ich wusste es besser und das fühlte sich komisch an.

„Denkst du, es ist richtig, dass wir so früh wieder auf Tour gehen?", fragte Spencer plötzlich und ließ die Kamera sinken. Ich blinzelte: „Du warst doch dafür."

„Ja", kurz nickte er. „Allerdings nur, weil ich dachte, es würde Fenton helfen."

Das war der erste Fehler, wir wollten unserem Freund helfen, ohne zu wissen, ob es richtig war. Ich wünschte, wir würden auf der Bühne weiterhin so wunderbar funktionieren, wie One Direction es tat. Dabei verdrängte ich, dass auch diese Vier Schwierigkeiten gehabten hatten, wieder das zu sein, was sie ausmachte. Freunde, Band, Kollegen – alles zusammen.

Drei Wochen später hatten wir mit The Metropolis unsere Feuertaufe. Mittags telefonierte ich mit Niall, er sprach mir Mut zu und ich dankte Parker stumm, dass wir in Nashville unseren Faden wieder aufnahmen. Hier hatten wir einst angefangen und zusammengefunden. Vielleicht glaubte er, dass Sentimentalität uns helfen würde.

Das Nissan Stadium war bis auf den Platz ausverkauft. 69.000 Menschen wollten mit uns einen tollen Abend verbringen. Paul machte hinter der Bühne klare Ansagen, genauso wie unserer Cheftechniker, eine mollige Frau Namens Brenda duldete keine Widersprüche. „Jeder verhält sich hier so, wie wir es unzählige Male geprobt haben. Keine Extrafaxen!"

„Wir verschweigen ihr besser, dass Spencer die Faxen besonders liebt", brummte Mattheo neben mir und zupfte an seinem Shirt herum. Wie immer trugen wir alle Seriendrucke. The Closer, Buffy, Prison Break, Dr. House und CSI: Vegas gaben sich die Ehre.

„Okay, alle herkommen!", wies Alex uns an und reichte einem Mitarbeiter seinen Gehstock. Dann bildeten wir einem Kreis um ihn herum. Ich sah Alex an, dass es ihm schwer fiel uns Mut zu machen, vielleicht, weil er ihn gerade selbst nicht hatte.

Unsere Vorband war vorbei, die Lautstärke veränderte sich, ich wusste, was jetzt passierte. Der erste Clip, den wir extra aufgenommen hatten, wurde gleich gespielt.

„Wir gehen da gleich raus", sprach Alex. „Gemeinsam! Und wir versuchen Spaß zu haben, so wie immer. Meint ihr, wir kriegen das hin."

„Yo!", behauptete Fenton, doch sein Blick war nervös. Spencer strich über die geflickte Jeansweste, die er so gerne trug und atmete angestrengt ein und aus. Mattheo presste die Lippen aufeinander und nickte lediglich.

„Wir schaffen das!", behauptete Alex. „Das hier ist unser Zuhause. Unser Ding und wir finden dahin zurück!"

„Geben wir unser Bestes!", stieg ich mit ein und wir machten ein gemeinsames High Five. Jeder musste auf seine Position unter der Bühne gehen, ich spürte das Beben der Menge und dann gab Brenda ein Zeichen für einen baldigen Start. Der Kurze Film begann.

Ich sah zu meinen Freunden, zu Alex, der sich Sorgen machte, zu Mattheo, dessen Miene ich nicht lesen konnte, zu Spencer, der versuchte nicht zu viele Fragen zu stellen und zu Fenton, der Fragen ignorierte.

Man hörte Spencers Stimme, die wie bei einem Vlog anfing: „Hallo alle zusammen!"

Er wurde lautstark begrüßt und der echte Spencer unter der Bühne schmunzelte. Dann fuhr seine Stimme im Film fort, erzählte davon, dass die Pause irgendwie länger wurde, ihm die Decke auf dem Kopf fiel und es Zeit wurde wieder ein bisschen zu arbeiten. 

Er holte zuerst Alex vom Pool, witzelte, dass dieser fett geworden sei und tauchte dann in London auf, wo er Fenton aus seinem Bett zog. Der Film war cool geschnitten und ich hörte Gelächter.

Mich fand Spencer bei einem Mädchenabend mit Penny, wo er verlangte, dass ich mir die Gurken aus dem Gesicht wusch und zuletzt öffnete er den Kofferraum seines Autos, wo sich ein schlafender und entführter Mattheo befand. Die Ironie schmeckte ein wenig bitter.

Brenda gab Handzeichen und zählte von fünf runter.

Wir kehrten zurück nach Hause. Wir funktionierten alle zusammen, so wie wir es immer schon getan hatten. Die Musik überwand die Schluchten, die es zwischen uns zweifelsohne gab und ich glaubte mich so glücklich, wie immer zu fühlen, wenn wir alle zusammen eine Band waren.

Es funktioniert.

Ganze zwei Stunden und sechzehn Minuten.

Und dann konnten wir nicht mehr so tun als ob. 


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