4 ♪ The right answer
I guess now it's time for me to give up,
Got a fist of pure emotion
Got a head of shattered dreams
Gotta leave it,
gotta leave it all behind nowI feel it's time
[ Take That ]
NIALL ║ Das rauschende Meer trug mich fort, ganz weit weg.
Ich hatte die Augen geschlossen, lag auf der Seite und versuchte nicht aus dieser imaginären Reise ausgerissen zu werden. Es roch salzig, der Wind war auf meiner Haut zu spüren und das Wasser tauchte meine Füße ins Nasse.
Mein Blick ging in den Himmel. Strahlendes Blau. Sonne und über mir die Unendlichkeit.
Der Boden unter meinen Füßen verschwand, ich hob ab. Nicht langsam, nicht vorsichtig, sondern so gewaltig und plötzlich wie man es tat, wenn man einen Gleitschirm hatte.
Hoch und schnell ließ ich die Erde unter mir und wurde ein Teil des Himmels. Ich war absolut frei und fühlte mich erlöst. Glück durchflutete mich und allen anderen Dingen waren ganz weit fern.
Gewaltige Alpen erstreckten sich, um mich herum, unter mir waren Wiesen, Felder, Wald und Bäche und Seen.
In all ihren Farben lag die Welt vor mir, bereit sich erobern zu lassen. Doch das hatte ich nie gewollt. Es reichte mir völlig all die Schönheit zu sehen.
Wolken warfen Schatten, Sonne ließ den See funkeln und ich ließ mich treiben.
Oh mein Gott, ich war so verdammt glücklich.
Nichts hatte mich je so zufrieden gemacht. Kein Preis der Welt, kein Geld und auch kein anderes Abenteuer. Ich musste lächeln und atmete tief durch. Da war nur Wind und der Geschmack von Freiheit.
Ewig hätte ich an diesem Ort bleiben können, ganz egal, ob er nur in meinen Gedanken existierte und ich mich daran festhielt, wie ein Ertrinkender. Jeder Moment lenkte mich von den Schmerzen, der Kälte, der Hitze und der furchtbaren Demütigung ab.
So verlor ich auch jegliches Zeitgefühl und es war mir vollkommen egal. Denn ich hatte einen Ort gefunden, an dem ich mich festhalten konnte. Ich versuchte jedes Mal, wenn Dwayne Johnson das Essen brachte, so schnell wie möglich dorthin zurück zu kommen.
Immer, wenn es an der Tür knarrte, da klopfte mir das Herz bis zum Hals und ich hoffte, dass es nicht der Drecksack war, der mich unbedingt vor sich auf den Knien sehen wollte. Mein erbärmliches Verhalten ging mir durch Markt und Bein, denn ich hatte danach Stunden lang einen Zusammenbruch gehabt.
Ich hasste mich, es nicht getan zu haben, war vor der Toilette hin und her getigert und wünschte mir die ersten Stunden, dass das Schwein zurückkam und ich noch einmal die Chance auf einen Deal bekommen würde. Dann hätte ich mich ganz sicher überwunden und einfach dafür gesorgt, dass er möglichst schnell kam.
Doch er betrat mein Zimmer nicht mehr.
Stattdessen wechselten sich Hulk Hogan und Dwayne Johnson ab. Sie verloren kein Wort und sahen mir nur dabei zu, wie ich hastig aß und brachten mich noch einmal ins Bad. Da ich immer noch viel schwitze, zitterte und nicht richtig schlafen konnte, sah ich mittlerweile einfach nur erbärmlich aus.
Aber das kümmerte mich nicht, wenn ich irgendwo im Himmel war und mich selbst verlor. Hätte es eine Möglichkeit gegeben, dann wäre ich ewig dort geblieben. Hier war ich Herr der Lage, doch eines Tages, da veränderte sich etwas.
Ich hörte zuerst nur das Rauschen des Windes und dann mischte sich eine Stimme dazu.
Hell, freundlich, lachend und klang genauso glücklich, wie ich mich fühlte. Mir war, als würde ein guter alter Freund mich umarmen.
„I believe I can fly, I believe I can touch the sky, I think about it every night and day. Spread my wings and i fly away."
Auf einem Schlag war ich nicht mehr alleine im Himmel.
Dunkles Haar kitzele mich, Wärme spürte ich und dann stürzte ich hinab. Alles drehte sich, Farben verschwommen und dann stoppte mein Fall. Ich lag auf der Seite, sanftes Licht durchflutete den Raum und alles was ich sah, waren braune große Augen.
Wie Vollmilchschokolade.
Sie sahen mich an, das Bild wurde schärfer. Langes Haar umrahmte ihr rundes Gesicht und das Lächeln auf ihren schönen Lippen kopierte ich, denn es galt ganz alleine mir.
Ihre Gestalt kam näher, beinahe berührte ihre Stirn meine, ich glaubte ihren Atem zu spüren. Gleich würde ich sie küssen können. Ich beugte mich vor und-
Ruckhaft riss ich die Augen auf. Weg war die Illusion. Stattdessen blickte ich an die weiße Zimmerdecke und bemerkte, dass ich erschrocken keuchte und mal wieder schwitzte. Müde rieb ich mir über das Gesicht und setzte mich aufrecht hin.
„Einen angenehmen Tag", sprach eine ruhige Stimme.
Völlig geschockt sah ich Raymond an der Tür des Zimmers lehnen. Ich hatte nicht gehört, wie er reingekommen war. Dieses Mal trug er ein hellblaues Hemd, das mich an den Himmel erinnerte, den ich mir vorgestellt hatte.
„Darf ich mich setzten?", fragte er wieder und ich seufzte tief. Meine Lunge schmerzte, als wäre ich lange erkältet gewesen und hätte die gesamte Nacht gehustet. Ich fühlte mich kaputt und ausgelaugt.
„Meine Güte, wieso tun Sie es nicht einfach?", entwich es mir und einen Moment glaubte ich Verblüffung in Raymonds Gesicht zu sehen, dann lächelte er und sprach: „Wie ich sehe, haben Sie ihre Höflichkeit wiedergefunden."
Er humpelte auf den Stuhl zu und stütze sich schließlich auf seinem Stock ab, der direkt zwischen seinen Beinen stand. Eine Weile sagte er nichts, dann fragte er: „Wie geht es Ihnen heute?"
„Geht so", antwortete ich, „ich versuche immer noch zu verdauen, dass einer Ihrer Kumpels da draußen wollte, dass ich ihm den Schwanz lutsche, als Austausch für ein paar Bonbons."
Raymond studiert ernst mein Gesicht: „Was war Ihre Antwort darauf?"
Ich blinzelte: „Nein?"
„Fiel es Ihnen schwer?", wollte er wissen und ich schwieg darauf. Schließlich gestand ich ehrlich: „Ja. Und danach bereute ich mein Nein."
Er wirkte nicht angewidert oder besonders überrascht, stattdessen erklärte er mir: „Sie sollten sich daran gewöhnen."
„Warum?", langsam setzte ich die Beine auf die Erde und wandte mich dem Kerl zu.
Raymond lächelte schmal: „Weil Sie den Rest Ihres Lebens mit einem Nein kämpfen werden."
Ich begriff nicht, was er damit meinte und noch bevor ich fragen konnte lenkte Raymond das Gespräch weiter, indem er ins übliche Schema fiel: „Nun denn, Mr Horan, die Frage des Tages, wieso sind Sie hier?"
Das schon wieder.
Ich atmete tief: „Weil ich einen Deal eingegangen bin und der brachte mich hier hin."
„Wer hat den Deal vorgeschlagen?", wollte er interessiert wissen, auch wenn ich glaubte, dass er all die Details bereits kannte. Ich sah ihn müde an: „Meine Freunde. Sie waren der Meinung, dass... ich die Kontrolle über mich verloren hätte."
Kaum hatte ich die Worte laut ausgesprochen, da dachte ich darüber nach. Ich war bereit gewesen vor jemanden auf die Knie zu gehen, ihm einen zu blasen, nur um meinen Durst nach Codein zu stillen.
„Haben sie recht?", fragte Raymond weiter und ich blickte an ihm vorbei an die weiße Wand.
Ich dachte an all die Nächte, in denen ich es kaum bis nach Hause schaffte, an all die Momente mit Gail und der Sex, der mir nichts bedeutete. Da war eine Nacht in einem Club, Brianas Gesicht tauchte vor mir auf, aber ich konnte nicht sagen, ob diese Erinnerung echt war.
Es gab zu viele Bilder, die in meinem Kopf nur verschwommen existierten oder Zeitspannen, die einfach nur dunkel und schwarz waren. Keine Ahnung, was ich in dieser Zeit getan oder nicht getan hatte. Gut war es auf keinem Fall.
Ich vergrub den Kopf in den Händen und schluckte hart: „Ja."
Raymond schwieg so lange, bis ich den Kopf wieder hob und ihn ansah. Seine ernste Miene veränderte sich, sie wurde freundlicher und dann fragte er erneut: „Wieso sind Sie hier, Mr Horan?"
„Um die Kontrolle wiederzubekommen", entwich es mir, doch das schien Raymond noch nicht genug zu sein: „Was für Kontrolle?"
Die Frage aller Fragen.
Und ich wusste die Antwort. Ich wusste sie noch nie so klar, wie heute.
„Kontrolle über mein Leben und mich", sprach ich rau, mit belegter Stimme, „ich will das wieder haben." Denn ich konnte mich bald nicht mehr daran erinnern, wie es war, als meine Gedanken nicht um die nächste Dröhnung kreisten oder der Angst, dass irgendjemand merken könnte, dass etwas nicht mit mir stimmte.
Raymond studierte meine Miene, dann kramte er in seiner Hosentasche herum und warf mir etwas zu. Ich fing es auf und dann stellte ich mit Schrecken fest, dass es sich um eine Medikamentendose voller Codein handelte.
Fassungslos starrte ich drauf.
„Holen Sie sich wieder, was sie haben wollen", wies er mich an, „jetzt haben Sie die Chance dazu. Es kommt nun nur darauf an, wie sehr Sie das wirklich wollen."
Er hatte Geduld und ich atmete automatisch schwerer.
Die Dose fühlte sich zwischen meinen Fingern an, wie ein Backstein. Mit zittrigen Knien stand ich auf und wankte zum Klo. Nicht sofort bekam ich die Dose auf, es war, als hätte sämtliche Kraft meinen Körper verlassen. Oder mein Kopf sträubte sich dagegen mich funktionieren zu lassen.
Endlich sprang der Deckel auf. Ich war klatschnass geschwitzt und glaubte zu glühen. Hart presste ich die Kiefer aufeinander und zwang mich das zu tun, was ich tun sollte.
Jede einzelne Tablette glitt an meinen Augen vorbei, ich sah sie ins Wasser fallen und mit jeder weiteren verlorenen Chance glaubte ich, dass... sich etwas änderte, auch wenn mein Herz krampfte und der Knoten in meinem Magen mich fast kotzen ließ.
Ich betätigte die Klospülung und weg war das Codein.
„Ist dies das Nein?", fragte ich bebend und hinter mir antwortete Raymond: „Ja."
„Es wird sich den Rest meines Lebens so anfühlen?", horchte ich und Angst kroch an meinen Gliedern empor. Das würde ich niemals schaffen.
„Genau, es wird für immer so bleiben und das Nein darf sich nicht ein einziges Mal in ein Ja drehen, denn sonst beginnt alles von vorne und die gesamte Kontrolle ist weg", bekam ich zu hören, „der Kreislauf endet nur, wenn das Nein ohne Rückfall funktioniert."
„Das kann ich nicht", behauptete ich ehrlich und wandte mich ihm zu.
Raymond schien das nicht zu überraschen, er ließ mich nicht aus den Augen: „Möchten Sie hier raus, Mr Horan?"
„Ja", bekräftigte ich ohne jeden Zweifel. In diesem Moment stand Raymond auf und nickte: „Gut, dann folgen Sie mir."
Ich war so verblüfft, dass ich nicht sofort reagierte, sondern erst schaltete, als er schon an der Tür stand. „I-Ich darf wirklich raus?"
„Sie waren zwei Wochen in diesem Raum und haben gerade den ersten Schritt gemacht, sich selbst zu überlisten", sprach er, „und so muss es immer sein. Hier drin werden Sie das auf Dauer nicht lernen. Der Körper ist so weit entgiftet, dass es nun ein Problem hier drin ist." Er tippte sich gegen den Kopf. „Psyche und Körper sind zwei verschiedene Baustellen und jetzt kümmern wir uns um eine andere."
Mein Herz machte einen Hüpfer. Glück durchflutete mich.
Barfuß humpelte ich hinter Raymond her. Zum ersten Mal verließ ich das Zimmer mit dem Wissen, dass ich nicht zurückkehren würde. Obwohl Raymond am Stock ging, so war er doch schneller an der Treppe als ich.
Immer wieder musste ich nach Luft ringen. Es war so furchtbar anstrengend und mir war es peinlich, dass Raymond auf mich warten musste.
Als wir endlich oben ankamen, da verlor ich durch all die Gänge den Überblick. Dann zog Raymond eine Karte aus seiner Hosentasche hervor und öffnete so das Sicherheitssystem. Die schwere Tür öffnete sich und dann sah ich zum ersten Mal das echte Promises Treatment Center Malibu.
„Hier beginnt die andere Therapie", sprach Raymond und führte mich durch einen kleinen Flur direkt in ein riesiges Wohnzimmer mit Kamin, einladenden Sesseln und gemütlichen Sitzecken. Es gab einen gewaltigen Fernseher, einen Billiardtisch und ab hier bemerkte ich, dass das Promises Treatment Center für den gehobenen Standard war.
Weite Räume mit Fensterfronten, dunkles Parkett, der Stil des monumentalen Anwesens war mediterran und wegen der grßflächigen Glaswände sah ich eine Terrasse, mit edlen Gartenmöbeln. Drei Leute unterhielten sich dort. Sie waren umgeben von Büschen und Bäumen, doch es waren nicht sie, die ich anstarrte.
Hinter ihnen erstreckte sich das Meer.
Jenes Meer, das ich gehört hatte und dessen Geräusche mir den ersten innerlichen Anker gaben. Automatisch trat ich an die gewaltige Fensterfront und sah einfach nur auf das unendliche Blau, das fast mit dem Himmel eins wurde.
Der Anblick machte etwas mit mir, was ich nicht erklären konnte. Ich kam mir vor, als wäre ich aus einer jahrelangen Gefangenschaft entlassen worden.
„Brauchen Sie einen Moment?", fragte Raymond geduldig und ich schluckte hart. Wieder hatte ich Halsschmerzen, aber dieses Mal war es mir egal. Es gab Schlimmeres, um das ich mir Sorgen machen sollte.
„Kann ich zum Strand?"
Raymond folgte meinem Blick: „Natürlich, allerdings in Begleitung und nicht alles heute. Kommen Sie, ich zeige Ihnen Ihren Wohnraum."
Langsam folgte ich ihm, schritt an wunderbaren Gemälden vorbei, begegnete Leuten, Pflegern und begriff, dass das Promises Treatment Center eher einem Spa ähnelte, als einer Drogenentzugsklinik. Und doch schienen die Regeln hier nicht unbedingt anders zu sein. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie mir nach diesem knochenharten Entzug alles leichter machen würden.
Wir gingen einen Stockwerk höher und Raymond erklärte mir: „Jeder hat ein eigenes, geräumiges Zimmer, aber das Bad teilen Sie sich immer zu zweit. Die Zimmer verbinden es miteinander. Allerdings gibt es keine Möglichkeit abzuschließen."
Ich verstand.
Am Ende des Ganges stand eine Tür offen und Raymond lächelte: „Ah, Bud hat Ihr Gepäck schon hier hoch gebracht."
Im nächsten Moment ballte ich die Hände zu Fäusten, denn ich sah Steroide-Fresser im Zimmer stehen. Wut flammte in mir auf und ich wollte mich gerade an Raymond vorbei drücken und-
Aber noch bevor ich irgendeinen Gedanken in die Tat umsetzen konnte, da versperrte mir Raymond mit seinem Stock jeglichen Durchgang. Hart drückte er sich gegen meine Brust und Raymond atmete tief aus: „Ich bitte um Benehmen, Mr Horan."
„Ne' is' schon in Ordnung", sprach die dämliche Fresse und richtete sich auf. „Ich war die erste Prüfung und hab' keinen guten Eindruck gemacht."
Daraufhin ließ Raymond den Stock sinken: „Ich verstehe."
Die hässliche Fresse trat durch das Zimmer und mir fiel auf, dass er hier, im hellen Licht harmloser und anders wirkte. „Ich muss mich entschuldigen, Mr Horan, aber ich hatte das zweifelhafte Vergnügen Ihre erste Prüfung zu sein."
„Prüfung?"
„Ja", Raymond nickt. „Bevor wir jemanden am Ende des körperlichen Entzuges rauslassen gibt es zwei Prüfungen, damit wir einschätzen können, wie weit die Droge Ihren Willen noch beeinflusst. Zugegeben, wir haben mit Bud hier einen prima Schauspieler erwischt. Gut, dass Hollywood ihn nicht haben wollte."
Meine Sympathie gewann er trotzdem nicht, auch wenn Bud sich peinlich berührt durch das blonde, platte Haar strich.
Er räusperte sich: „Ihr Gepäck is' hier und die Post können Sie ab Morgen abholen. Wenn Sie das Gelände erkunden möchten, dann lassen Sie es mich wissen."
Damit verließ er das Zimmer und Raymond musste an meinem Gesicht gesehen haben, wie begeistert ich davon war. Er humpelte in den Raum und ich sah mich um.
Das Bett war groß, breit und es würde sich anfühlen als würde ich auf Wolken schlafen. Es gab einen wuchtigen Schreibtisch und das hohe Fenster ließ mich auf das Meer blicken. Ich hatte einen eigenen Fernseher, einen großen Schrank und die andere Tür führte sicher ins Bad.
„Bud wird Ihnen helfen", sagte Ray, „er ist ein guter Pfleger und kann Ihnen sämtliche Möglichkeiten vom Promises Treatment Center vorstellen. Außerdem werden Sie seine Begleitung brauchen, wenn Sie zum Strand möchten."
„Und was sind Sie?", fragte ich, ohne mich im Türrahmen von der Stelle zu rühren.
„Das kommt ganz drauf an, was Sie brauchen", meinte Raymond und nickte auf mein Gepäck. „Richten Sie sich ein, sehen Sie sich um oder schlafen Sie sich erst einmal aus. Für heute ist das genug, Ihr weiteres Programm beginnt morgen. Brauchen Sie etwas, dann nutzen Sie das Haustelefon auf dem Schreibtisch und wählen die 007."
„007, hu?", entwich es mir sarkastisch und Raymond lächelte: „Wäre Ihnen die 666 lieber?"
Keine Ahnung, es war ja auch egal.
Raymond ließ die Tür auf, als er schließlich ging und ich wusste im ersten Moment nicht was ich tun sollte. Also setzte ich mich auf das Bett und ließ den Blick durch das Zimmer schweifen. Kurz gab ich mich der Illusion hin, dass der Alptraum vorbei war, aber ein untrügliches Gefühl sagte mir, dass ich nicht närrisch sein sollte.
Der Kampf ging weiter, nur vielleicht anders.
Ich hielt inne und mein Blick blieb haften. Zwei Reisetaschen standen vor dem Schrank und direkt daneben lehnte ein Gitarrenkasten. Es war meiner, ich erkannte das an die abgeblätterten Aufkleber.
Louis packte damals meine Sachen und von all den Gitarren, die ich besaß, hatte er meine allererste ausgewählt.
Was eine verfickte sentimentale Scheiße.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top