Kapitel 2
Sen existiert seit 50 Jahren auf der Erde. Die Krankheit, die eigentlich Senescere heißt, auf latein 'altern' ist ein gescheiterter Versuch der Menschen Unsterblichkeit zu erreichen. Menschen strebten schon immer nach einem sehr langen Leben ohne ans Sterben zu denken. Sie wollten der Kreislauf des Lebens mit Biologie und Chemie austricksen. Sie wollten ein Mittel erfinden, was unsere Zellen dazu veranlasst, weiterhin sich selbst zu regnerieren, wies bei jungen Menschen der Fall ist, um den Alterungsprozess zu verlangsamen. Sie haben sehr viel mit Grönlandhaien und Galapagos-Riesenschildkröten geforscht. Beide Tiere können sehr alt werden.
Doch der Kreislauf des Lebens lässt sich nicht gerne austricksen.
Die ersten Versuche an Menschen ging in die Hose, als der Alterungsprozess schneller voranging, als es normal wurde. Das Durchschnittsalter, was früher bei 83,7 Jahren in Südkorea betrug, liegt jetzt bei 25. Menschen, die sich mit Sen infiziert haben sterben alle mit Anfang 30. Das Mittel war so hartnäckig, dass es sich zu einem Virus mutiert hatte, welches durch die Atemluft übertragen werden kann. Weil die Umstände sich so verändert hatten, mussten die Teenager wie Erwachsene behandelt werden. Sie heirateten in jungen Jahren und bekamen demensprechend jung Kinder. Meine Mutter hat mich mit 16 bekommen. Sen führt nicht nur dazu, dass unser Körper schneller als sonst altert, sondern auch äußerlich konnte man die Krankheit sehen. Menschen sahen mit 25 schon wie 60 aus. Nur eine Minderheit die Youngster, zu der ich gehöre, sind immun gegen das Virus. Uns kann Sen nichts anhaben und wir altern normal. So sehe ich mit 20 aus wie meinem Alter, Felix sagte sogar, dass ich viel jünger als 20 aussehe. Die Acceptors, die wie eine große Regierung arbeitet, ist scharf auf uns, weil sie mit uns forschen wollen. Sie wollen ihre selbstkreierte Krankheit wieder von der Erde löschen. Und da wäre noch der Neid, mit dem wir immer angeschaut werden, weil wir normal altern können.
Ich wurde zu einem Fahrzeug gebracht und bekam Handschellen angelegt. Dabei achtete der Catcher, der mich gefangen genommen hatte, dass sie nicht allzu fest an meinem Handgelenken wurden. Ich durfte keine wunden Stellen vorweisen. Er schnallte mich an und fuhr dann los. Das Ziel des Catchers waren die Cages. Laut Felix Schwester ein grausamer Ort. Dort wurden Youngster auf engsten Raum zusammengepfercht und warteten, was die Acceptors mit einem machten. Seine Schwester war an dem Ort, wo sie mit einem anderen Youngermädchen einen Käfig teilte, konnte abhauen. Ihr Wissen ging also nicht weiter als zu den Cages. Sie hatte aber ein paar Worte der Menschen dort aufgeschnappt, die von dem Fest redete. Allerdings wusste sie nicht, was damit gemeint war. Dazu war sie nicht lange dort gewesen. Naja, ich werde es jetzt wohl wissen. Es sei denn, ich konnte ausbrechen.
Die Fahrt ging lang und ich schaute aus den Fenster. Ich wusste, dass der Catcher mich oft neidisch anschaute und mich am liebsten umbringen würde. Draußen sah ich Senerkrankte durch die Gassen und Läden laufen. Youngster fand man hier nicht vor. Entweder sie versteckten sich in der Freiheit oder sie wurden gefangen genommen. Ich hatte Angst, weil ich so ahnungslos wegen meiner Zukunft war. Was würde jetzt mit mir passieren? Ich konnte leider keinen Youngster fragen, der wusste, was nach den Cages kommt. Den Ort an sich kannte ich auch nur aus Erzählung. Wie schlimm müssen die Verhältnisse dort sein? Ich traute mich nicht das vorzustellen. Mein Leben war an sich schon nervenaufreibend und ruhelos, doch wie würde es in den Cages werde? Um nicht weiter an den gruseligen Ort zu denken, an den ich geschleppt wurde, schloss ich meine Augen. Ich musste eingenickt sein, denn ich wurde unsanft an der Schulter gerüttelt. „Wir sind da", meinte der Catcher und öffnete mir die Tür. Mein Blick schnellte über den Platz, wo ich hingebracht worden war. Ein paar Meter von mir entfernt, war eine große weiße Halle. Sie sah richtig heruntergekommen aus. Ich stieg aus dem Wagen aus. Der Catcher nahm mich sofort am Arm, damit ich nicht wegrennen konnte. An der Tür angekommen klopfte er an die Tür. „Hier ist Beomsok. Ich hab einen Youngster!"
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