Kapitel 1
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Die FF enthält Versklaverei, Menschenversuche, Gewalt und Mord
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Jeongins POV
Ein rettendes Haus kam in Sicht. Dazu musste ich aber erstmal die gefährliche Straße überqueren und die Catcher sind mir dicht auf den Fersen. Ich wagte nicht mal den Kopf zu drehen, der Abstand, der immer kleiner wurde, würde mir noch mehr Angst bereiten. Mein Herz raste, als würde ich einen Marathon gelaufen sein. Meine Lungen brannten und forderten eine Pause. Eine Pause, die ich ihnen nicht geben konnte. Wenn ich jetzt stehen bleiben, so dicht an einer Versteckmöglichkeit, dann würden sie mich bekommen. Ich durfte nicht zulassen, dass sie mich bekommen. Das Versprechen habe ich meinen Eltern gegeben, die ich sterben gesehen habe. Sie waren mit Sen infiziert. Ich dagegen bin immun gegen die Krankheit. Meine Immunität war auch der Grund, wieso sie mich fangen wollen. Die Catcher brauchten Youngster, wie mich.
So schnell ich konnte rannte ich die Straße weiter. Über mir flog sogar ein Helikopter, um meine Position den Catcher mitzuteilen. Sie hatten keine Blasrohre, mit den sie mich von der Entfernung aus mich betäuben konnten. Die Catcher mussten mich im besten Zustand fangen und dann verschleppen. Die Acceptors tolerieren keine Betäubungsmittel in meinem Blut, wenn sie mich musterten.
Das Haus kam immer näher. Es würde mir nur temporären Schutz ermöglichen, weil die Catcher keine Gnade kannten, wenn sie auf Youngsterjagd sind. Sie würden sogar ein ganzes Haus zerbomben, wenn sie wussten, dass meine Spezies sich dort aufhält. Ich fragte mich wie so oft, wieso ich auserwählt wurde ein Youngster zu sein. Lieber würde ich auch an Sen erkrankt sein, damit ich bei meiner Familie zusammen sein konnte. Ich kann einfach nicht die ganzen Horrorgeschichten vergessen, von den mir Felix erzählt hatte. Ein anderer Youngster, der vor meinen Augen aus Versehen getötet wurde. Eigentlich wollte man ihn zu den Acceptors bringen, um dort sein weiteres Schicksal zu bestimmen, doch ein Vollidiot von Catcher hat ihm die Luft abgeschnürt. Ich werde meinen Kumpel mit den Sommersprossen nicht vergessen, mit dem ich für eine Weile vor den Catchers geflohen war. Felix hatte so eine optimistische Art an sich, die mich immer etwas aufheiterte, wenn ich besonders viel Angst hatte. Zwar war er nur ein Jahr älter, aber er wusste so viel von den Acceptors und Sen. Seine große Schwester war ihnen entkommen und hatte alles ihren Bruder erzählt, der er es mir erzählt hat. Jetzt war sie tot. Wie ihr Bruder.
Im Moment könnte ich Felix Optimismus brauchen, denn die Catchers kamen mir immer näher. Ich konnte fast ihre Seile spüren, mit den sie mich fangen wollten. Da sie mir nicht weh tun durften, waren Seile die einzige Fangmöglichkeit, die sie benutzen durften. Ich raste über die Straße und kletterte den Zaun zum Haus hoch. Weil ich seit meinem Schicksal auf der Straße lebte und immer auf der Hut war, waren solche Hindernisse kein Problem für mich. Geschickt sprang ich ins Gras und hastete weiter zu der Tür. „Der Youngster will ins Haus!", rief eine junge Stimme hinter mir. Der Catcher war jünger als ich, gerade mal 15 Jahre alt, während ich gut 20 war und doch sah er viel älter aus ich, weil er an Sen erkrankt ist. Egal wie oft ich Senerkrankte zu Gesicht bekam, spürte ich diese Panik in mir, selbst wenn ich immun dagegen war.
Mitleid wegen dem Catcher durfte ich nicht haben, denn seit man ihn als Junge schon untersucht hat und ihn für geeignet hielt, wurde er zu einem kaltblütigen Catcher ausgebildet, der keine Gnade kannte. Zwar durfte er mir nicht weh tun, doch ich wusste, dass sie neidisch auf uns waren und uns aus diesem Grund hassen. Alle Menschen hassen uns, Youngster, weil wir immun sind. Neid macht Menschen zu Monstern und selbst mein netter Nachbar, der mir früher so oft Süßigkeiten gegeben hatte, brach in unser Haus ein und wollte mich mit seiner Gartenaxt umbringen, weil er nicht ertragen konnte, dass ich immun bin.
Es sollte ein Segen sein ein Youngster zu sein, doch in Wahrheit ist es ein Fluch. Die ganzen Senerkrankten denken immer, nur weil wir normal altern können, würden wir ein schönes Leben haben. Unser Leben ist die Hölle. Ich vermisse meine Eltern und mein Kumpel Felix. Mit ganzer Kraft trat ich an die morsche Tür, die dank der fehlenden Pflege und Instanthaltung locker wurde. Hier lebte also niemand. Würde ich doch nicht die Catcher in meinem Nacken haben, würde ich für eine Weile hier leben können. Ein anderer Catcher folgte mir. Genau so jung wie der Andere. Hastig schaute ich mich im Wohnzimmer um. Ich war hier drinnen gefangen und hatte keine Möglichkeit mich wie gewünscht zu verstecken. Die Mistkerle waren viel zu schnell für mich. „Denk nicht dran, dich irgendwo zu verstecken", raunte er und sah mich mit bösen Augen an. „Wir können es entweder kurz halten und du kommst freiwillig mit oder ich muss ich sehr fest mit den Seil verknoten und das möchtest du nicht, glaub mir."
Es war vorbei. Die Catcher hatten mich. Mein Schicksal wurde damit besiegelt. Jetzt war ich ein Sklave der Acceptors. „Ich komme freiwillig mit", sagte ich leise und näherte mich. Meine Augen fokussierten sich auf das raue beigefarbene Seil, was ganz faserig aussah und sicher an meinem Körper scheuern würde. Lieber wollte ich nicht mit ihm in Berührung kommen.
Pelztierfarmen und Labortiere haben mich für die FF inspiriert. Mir war wichtig, dass es zu den Themen sowie von Red Cove in Red Strings berichtet wird, sodass sie nicht in Vergessenheit geraten werden. Außerdem hat mich die Maze-Runner-Reihe ebenfalls inspiriert
-Fén
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