23 | lots of talking
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Es ist nicht so, als hätte ich Albträume. Es sind keine Albträume, sondern ganz normale Träume, doch irgendein Ereignis darin bringt mich immer dazu, aufzuwachen. Und dann kann ich unmöglich wieder einschlafen, denn jetzt kommen die Bilder erst recht zurück.
Ich sitze auf der Bettkante und starre auf meine Hände. Ich balle sie zu Fäusten, dass die Gelenke knacken. Dann spreize ich die Finger. Sehnen spannen sich unter der Haut. Und sie zittern. Nicht stark, aber merklich. Zum Einschlafen brauche ich auch sonst immer Stunden, und es ist schon vier Uhr morgens. Wenn's hochkommt bekomme ich noch anderthalb Stunden Schlaf, bis mein Wecker klingelt. Nein, das lohnt sich nicht.
Wenige Minuten später fahre ich auf eine der unteren Etagen des Towers. Dort angekommen schalte ich das Licht manuell ein, und sofort strahlt das blaue Wasser des Pools mir entgegen. Es riecht nach Chlor. Ein Filter summt leise vor sich hin. Ich lasse mich eine kleine Weile auf dem Wasser herumtreiben. Dann beginne ich, die Bahnen hin und her zu schwimmen. Ich muss an nichts denken, nur an den nächsten Schwimmzug, an den nächsten Atemzug. Ich schwimme noch eine Bahn. Und noch eine.
Diese Träume sind anders als das, was Lokis Gedankenbann ausgelöst hat. Denn das, was ich erlebt habe, ist real. Das hier ist real.
Beim Frühstück fühle ich mich wieder einigermaßen wach, und auf dem Weg zur Schule habe ich meinen unruhigen Schlaf fast vergessen. Als ich diesmal aus dem Auto steige, werde ich von einigen Neugierigen kritisch beäugt.
»Dad, ich komme heute allein nach Hause«, erkläre ich ihm durch die heruntergelassene Scheibe des Audis.
»Den ganzen Weg bis zum Tower?«, fragt er skeptisch.
»Es gibt nicht umsonst U-Bahnen in New York.« Außerdem bin ich kein kleines Kind mehr, das zur Schule gefahren werden muss. Ich wette, die meisten der Schüler benutzen die Öffentlichen.
»Gut, aber schreib mir wenn du Schluss hast.«
In den Gängen habe ich das Gefühl, beobachtet zu werden. Kaum zu glauben, dass es sich erst jetzt herumgesprochen hat, dass ich hier zur Schule gehe. Eigentlich braucht es doch niemanden zu interessieren, oder? Schnell zum Spind das Schloss austauschen und dann zum Raum, das ist der Plan. Doch bei meiner ersten Etappe angekommen muss ich feststellen, dass drei Idioten diesen Platz blockieren.
»Dürfte ich mal durch?«
»Ich denke nicht, Stark.« Der Typ ist riesig. Nicht nur höhenmäßig, sondern auch breitenmäßig. Ich bin zwar kein Zwerg mehr, aber der Kerl vor mir hat eine Statur wie ein Schrank.
»Ich bin überrascht, dass ihr das richtige Schließfach gefunden habt«, sage ich ruhig.
»Wir wollen nur etwas klarstellen.«
Ich mache Anstalten, mich an ihnen vorbeizuschieben. Das Schloss austauschen kann ich auch noch später. »Wisst ihr, ich hab echt keine Zeit für Plaudereien, vielleicht können wir uns später unterhalten-«
Der Typ hält meinen Arm fest. Ist das jetzt sein Ernst? Die wollen mir drohen? Fast hätte ich gelacht.
»Es gibt Regeln an dieser Schule. Und wenn du nicht in die Loser-Schublade abgeschoben werden willst, gibst du dich am besten mit den richtigen Leuten ab.« Er lässt mich los und hält mir stattdessen eine Bärenpranke entgegen. »Chase Mills.«
»Weißt du...«, sage ich, scheinbar unentschlossen. »Ich glaube das entscheide ich dann doch lieber selbst. Schönen Tag noch.« Ich lächele ihnen zuckersüß zu, dann drehe ich mich weg und gehe zum Klassenraum.
»Gedroht? Dir? Mann, was sind das für Idioten?«
In der Frühstückspause habe ich Cass bereits alles erzählt. Auf einer Mauer sitzend essen wir unsere Lunchboxen leer.
Cass beißt in einen Apfel. »Ich meine... wer würde denn auf die Idee kommen, sich mit dir anzulegen? Wenn die nur wüssten. Mir jedenfalls hat noch keiner aufgelauert. Vielleicht bin ich einfach nicht wichtig genug.«
»Nicht wichtig genug? Hey, wenigstens wirst du nicht grundlos auf dem Gang angequatscht«, sage ich und beobachte eine Gruppe Schüler, die auf der anderen Seite des Schulhofes Basketball spielen.
»Aber eine ganz normale High School Schülerin bist du auch nicht.« Cass schnippt den Apfelgriebsch von sich.
»In den Augen der Lehrer schon. Oder denkst du, ich bekomme bessere Noten, nur weil ich Tony Starks Tochter bin? Nope, das wird nie passieren.«
Es ist eher andersherum. Das macht mir Ms. Gumery in der folgenden Stunde besonders deutlich. Französisch war eigentlich nie mein Hass-Fach, schon damals in London nicht. Es ist halt einfach derselbe Unterrichtsstoff wie in allen anderen Fächern - nur halt auf einer anderen Sprache. Was sollte schon schiefgehen?
Tja.
Es fängt schon damit an, dass sie beim Durchgehen der Anwesenheitsliste bei meinem Namen eine kleine Pause macht. »Judy Stark«, sagt sie und spitzt ihren rotbemalten Mund.
Ich zeige kurz auf.
»Du setzt dich bitte hier vorne hin.«
»Was?« Ist das ihr Ernst? Wo sind wir denn, in der Grundschule? »Mir gefällt es hier auf diesem Platz, ehrlich gesagt.«
»Sie sind eine neue Schülerin, da würde ich Sie gerne in meinem Blickfeld haben.« Oder in anderen Worten: ›Sie sehen aus, als würden Sie nur Unfug in dieser Klasse stiften, deshalb setze ich Sie direkt vor meine Nase, damit ich die ganze Zeit ein Auge auf Sie haben kann.‹
Betont langsam packe ich meine Sachen zusammen und verlasse den Platz neben Bree, die mir einen mitleidigen Blick zuwirft. Cass hat Spanisch gewählt, deshalb ist sie die einzige, die ich in dieser Klasse kenne. Ganz vorne zu sitzen ist anstrengend, vor allem unter dem Habichtblick von Madame Gumery. Und dann noch diese sinnlosen Vokabeln, von denen sie uns jetzt dreihundert diktiert. Klar, ich wollte schon immer wissen, was Abwasserkanal auf Französisch heißt.
Dementsprechend mies gelaunt verlasse ich beim Klingeln den Raum. Das Mittagessen wird mich auch nicht sonderlich aufheitern. Mal sehen, ob ich Cass finde. Doch ich muss sie gar nicht suchen.
»Judy!«, ruft es hinter mir. Cass bleibt atemlos neben mir stehen. »Rate mal, wer in meinem Spanischkurs ist. Matt! Und jetzt kommt der Knaller: er hat mir nicht Hallo gesagt, also bin ich zu ihm hin und hab ihn nach seinen Ferien gefragt. Und-«
»Stopp mal, er hat mit dir geredet, weigert sich aber, mich wenigstens zu beachten?«, unterbreche ich sie. Das wird ja immer besser.
»Also ich hab ihn angequatscht, aber ja, sieht so aus. Wenn du willst, schleife ich ihn das nächste Mal mit in die Kantine. Aber er war so schnell weg, wie gestern nach Geschichte.«
»Weißt du, ich hab gar keine Lust, jetzt über Matt zu reden. Soll er doch machen, was er will«, sage ich. Das alles stresst mich viel zu sehr. »Mittagessen?«
♦
Mittwoch. Erste Stunde Physik. Happy hat mich zur Schule gefahren, weil Dad verschlafen hat. Um kurz vor halb neun stürze ich durch den Eingang in die Schule. Glücklicherweise habe ich mir gemerkt, wo die Physiklabore liegen, sonst wäre ich aufgeschmissen. Die Lehrerin will gerade die Tür schließen, wartet aber noch kurz (nicht ohne einen tadelnden Blick) und lässt mich an ihr vorbei in den Raum eilen. Hoffentlich hat mir Cass einen Platz freigehalten. Das hat sie, aber als ich ihren Blick auffange, zeigt sie unauffällig auf die Bank hinter sich. Ein vertrauter blonder Lockenkopf sitzt dort, und daneben niemand.
Cass stellt demonstrativ ihren Rucksack auf den eigentlich freien Platz neben sich und deutet mit ihrem Kopf mit Nachdruck in Matts Richtung. Das ist nicht ihr Ernst. Es bleibt mir also nichts anderes übrig, als mich auf den freien Stuhl neben Matt fallen zu lassen. Langsam packe ich meine Unterrichtsmaterialien aus. Matt sagt nichts, sondern starrt demonstrativ an die Tafel.
Die Lehrerin teilt einige Arbeitsblätter aus. »Einige von euch kennen mich vielleicht noch aus dem letzten Jahr, aus dem Mathekurs. Ich bin Mrs. Warren und wir werden uns dieses Semester um die Elektrizitätslehre kümmern. Wir fangen mit einem Wiederholungsexperiment zur Kraft an. Eure Banknachbarn sind eure Partner für den Rest des Jahres.«
Ich verfluche Cass. Wieso tut sie mir das an? Beim Aufbauen des Experiments gibt Matt immer noch keinen Ton von sich, und ich habe es satt. »Wie lange hast du jetzt vor, das durchzuziehen?«, frage ich.
»Was?«
»Na das, was du machst.«
Er legt die Teile, die wir brauchen, aus dem Kasten vor uns ab. »Ich weiß nicht, was du meinst«, sagt er schlicht.
Die Arme verschränkt lehne ich mich an den Tisch. »Ach stimmt, hab ich ganz vergessen, seit neustem begrüßt man sich mit einem zehnminütigen Schweigeritual.«
Jetzt sieht er mich an. Mit zusammengezogenen Augenbrauen, als wäre ich die Böse. »Was soll ich denn sagen?«
»Ich weiß nicht, ein Hallo wäre vielleicht nett. Du kannst mich natürlich auch ab jetzt drei Jahre lang ignorieren, damit komme ich klar.«
»Unsere Mission, oder was auch immer das war, ist abgeschlossen, und du meintest selbst, wir sollten getrennte Wege gehen und das alles vergessen. Und trotzdem tauchst du nach den Sommerferien an meiner Schule auf.«
Das versetzt mir einen Stich. Was ist nur los mit ihm? So etwas habe ich ganz sicher nie behauptet. Außerdem, seine Schule, das ich nicht lache. »Also soll ich dich in Ruhe lassen, ist es das? Dieses Abenteuer hat dir gar nichts bedeutet? Gehst du überhaupt noch zu Banners Untersuchungen?«
Er gibt mir ein Zeichen, leise zu sein. »Du willst das Thema doch nicht ernsthaft jetzt auf meine... auf du-weißt-schon-was umlenken. Das ist eine ganz dumme Idee. Das hier, das ist das reale Leben, wo ich absolut nichts damit zu tun haben will. Hier bin ich einfach nur ein ganz normaler Schüler der Zehnten Klasse. Und jetzt machen wir dieses verdammte Experiment.«
Also gut, wie er will. Ich lenke die Kugel am Pendel so weit aus, das sie beim Zurückschwingen die ganze Installation vom Tisch fegt, was mir einen bösen Blick von Mrs. Warren einbringt.
♦
»Der Typ macht mich echt fertig. Aber bitte, wenn er das so haben will«, sage ich, immer noch brodelnd.
»Vielleicht... vielleicht will er nur... damit abschließen«, schnauft Cass. Ich halte ihre Füße, während sie sich durch Sit-ups quält.
»Kann er haben. Ab jetzt ist Matt ein Tabu-Thema, damit das klar ist. Die schlechten Vibes darf er bei sich behalten.«
»Von mir aus. Aber das mit Physik, das war wohl vergebene Liebesmüh. Ich darf jetzt den Rest des Schuljahres in einer blöden Dreiergruppe arbeiten«, sagt Cass während einer kleinen Verschnaufpause.
»Hey, nicht aufhören. Noch drei Stück, dann bin ich dran.« Irgendwo am anderen Ende der Halle macht Matt die Übungen. Ein Sit-up nach dem anderen, als würde es ihm gar keine Mühe bereiten. Egal was er sagt, seine Kräfte sind immer noch da. Vielleicht joggt er jeden Abend von hier nach Minnesota, um ausgelastet zu sein. Aber Banner hat diese Untersuchungen nicht umsonst angeordnet.
Einen Französischvokabeltest später ist Schluss für heute. Cass und ich gehen gemeinsam zur Haltestelle.
»Heute was vor?«, frage ich sie und blinzele in den strahlend-blauen Nachmittagshimmel.
»Yep. Erste Trainingsstunde heute. Ich muss kurz nach Hause und duschen, und dann muss ich noch die Halle finden. Die haben mir zwar eine Wegbeschreibung geschickt, aber ich gehe sicherheitshalber 'ne halbe Stunde früher los.«
»Na toll, was soll ich denn dann alleine an einem freien Nachmittag machen?«
»Ausgerechnet du beschwerst dich? Mit dem ganzen Kram, den ihr im Tower habt, könntest du dich Monate lang beschäftigen!«
»Du hast ja keine Ahnung«, murmele ich, da vibriert mein Handy. Unbekannte Nummer.
>> In fünfzehn Minuten bei dieser Adresse. D.E.
Die Anschrift deutet auf ein Café am East River hin. »Weiß du«, sage ich an Cass gewandt, »vielleicht habe ich doch eine Beschäftigung gefunden.«
Melissa schlürft an einem Milkshake als ich mich zu ihr unter das Vordach des Cafés an den Tisch setze.
»Erste Frage: Darf ich dich weiterhin Melissa nennen?«
Sie stellt das Glas zurück. »Klar. Mein eigentlicher Name ist sowieso top-secret.«
»Cool. Also? Gibt's irgendwas Neues bezüglich der Sache mit meiner Mutter? Du hast dich jetzt fast zwei Monate lang nicht gemeldet.«
»Ich musste ein paar Dinge erledigen, damit ich vorerst in den Staaten bleiben kann. Ich denke, die Lösung liegt hier.«
»Mum war nie in den USA.«
Melissa sieht mich über den Rand ihrer Sonnenbrille an. »Ich bitte dich. Was denkst du, wie sie Stark kennengelernt hat?«
Darauf habe ich nichts zu erwidern. Ich bestelle mir eine Eisschokolade, und Melissa sich einen zweiten Milkshake.
»Hast du noch Fragen?«
Ich spiele an dem Strohhalm herum. »'Ne Menge. Aber zuerst will ich wissen, was dein Plan ist.«
»Mein Plan?« Sie zieht eine Augenbraue hoch.
»Ja, du verfolgst doch bestimmt eine Strategie, oder? Was bringt es dir, wenn ich dir so viel wie möglich von meiner Mutter erzähle? Da steckt mehr dahinter, das brauchst du gar nicht abstreiten.«
»Natürlich geht es nicht nur um deine Mutter«, sagt Melissa. »Aber sie ist ein wichtiges Puzzleteil, ohne das ich meine Mission nicht ausführen kann. Ich hab nur 'nen Zeitplan, das ist alles.« Sie lehnt sich nach hinten und kramt einen Block aus ihrer Tasche. Wie altmodisch. Sie klickt mit dem Kugelschreiber. »Dann schieß mal los. Wann und wo wurde deine Mutter geboren?«
»Dritter März 1973, in London.«
»Familie?«
»Nur meine Großtante Martha und Will. Obwohl ich mir da auch nicht sicher bin, ob sie direkt verwandt sind.«
»Keine Eltern?«
»Bis ich fünf war kannte ich das Konzept von Großeltern nichtmal. Ich hatte nie welche.« Eigentlich unfair. Ich werde nie in den Genuss von frisch gebackenen Keksen und gemütlichen Großeltern-Häuser kommen.
Melissa setzt ihre Sonnenbrille ab. »Wirklich keine weiteren Kontakte? Freunde, Kollegen, sonstiges?«
»Hab ich doch schon gesagt«, sage ich ungeduldig. »Es gab nur uns beide. Warte... in Johannesburg hatte sie glaube ich 'nen Freund. Nur für ein paar Monate. Er hieß... Dan? Keine Ahnung.«
»Also gut. Wo hat sie gearbeitet?«
»Mal hier, mal dort. In Marrakesch hat sie an einer Touristeninformation ausgeholfen.«
»An mehr erinnerst du dich nicht?«
»Ich war sechs! Wir sind ständig umgezogen, immer gab es etwas Neues, das hat sich einfach alles in meinem Gedächtnis vermischt, außerdem... außerdem wollte ich nach ihrem Tod einfach nicht daran denken.«
»Hast du dich jemals gefragt, warum ihr so oft umgezogen seid?«
»Mum war nicht so sesshaft.« Aber sonst fällt mir kein Grund ein. War es wegen der Arbeit? Wenn ich mich bloß erinnern könnte, als was sie gearbeitet hat. An mehr Details. Aber da ist eine große Lücke in meinem Gedächtnis. Ich habe nur die Erinnerungen an Mum selbst behalten. Die Art, wie sie gelacht hat. Wie sie traurig oder wütend war, wenn ich Mist gebaut habe. Wie sie beim Kochen immer vor sich hingesummt hat und danach fast verzweifelt die schwarzen Überreste aus der Pfanne kratzte.
Jetzt hat sich Melissa zurückgelehnt und beäugt mich kritisch. »Du weißt wirklich nichts davon, oder?«
»Wovon?«
»Deine Mutter war nicht die, die sie vorgab zu sein.«
Ich starre sie an. Dann schnaube ich lachend auf. »Du nimmst mich auf den Arm, oder?«
»Sie hieß nicht Lindsey Linford. Das war die erste Lüge.«
So ein Quatsch. Das ist der größte Schwachsinn, den ich je gehört habe. Wer mich verarschen will, sollte besser früher aufstehen, das hier habe ich schon mehrere Male durch. Ich schüttele den Kopf. »Niemals. Das denkst du dir aus, um mein Gedächtnis anzukurbeln.«
»Ich arbeite für einen Geheimdienst«, sagt sie lässig, als wäre es das Normalste der Welt. »Dinge herauszufinden ist mein Job.«
Das ist zu viel. Ich stehe auf und klatsche einen Schein auf den Tisch. »Tut mir leid, wenn ich dir nicht weiterhelfen kann bei deiner unglaublich geheimnisvollen Mission«, sage ich sauer. Ich schnappe mir meinen Rucksack und schlängele mich zwischen den anderen Tischen vorbei zur Straße.
»Wenn du dich für so schlau hältst«, ruft Melissa mir hinterher. »Dann stell doch selber Recherchen an. Oder frag Stark.«
Ich drehe mich im Laufen um. »Glaub mir, das werd' ich!«
'Ne schöne Geheimagentin ist Melissa. Nicht Mums richtiger Name, pah. Das sagt ausgerechnet sie, sie hat sich immerhin als Wills Studienkollegin ausgegeben, sie muss es ja wissen.
Ich halte so abrupt inne, dass ein älterer Mann beinahe in mich reingelaufen wäre. Melissa ist Geheimagentin. Sie kennt sich aus. Und Mum? Könnte es sein, dass- Okay stopp, das sind zu viele Verschwörungstheorien für einen Tag. Mum war ganz sicher keine Agentin. So war sie einfach nicht. Und ich werde nicht zulassen, dass irgendeine dahergelaufene Johnny English in weiblich Mums Namen in den Dreck zieht.
Man beschmutzt nicht den Namen der Toten.
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Vermutlich wird Donnerstag jetzt der Upload-Tag. Und ich habe einige Banner erstellt, mit denen ich die Kapitel ab jetzt immer beenden werde :)
Ich liebe GIFs.
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