Filmriss hoch zehn / Kapitel 14
Cara's POV:
Ich wusste nicht, wie ich ins Bett gefunden hatte, heute morgen. Nicht, weil ich betrunken gewesen war, wie Ella, Mika und Merle, sondern, weil ich genau zwischen allen in der Mitte lag und ich mich fragte, wie ich dort einen Platz gefunden hatte.
Ben lag zwei Personen weiter links, aber wir hielten uns lustigerweise an den Händen. Waren wir nun ein Paar? Ich glaube schon, oder? Das musste ich ihn nachher mal in Ruhe fragen. Ella's Arm fand ich auf meinem Bauch wieder, Merle und Mika lagen zwischen Ben und mir, Mika's Kopf auf Ben's Bauch. Ein ziemliches Chaos, wenn man es genau betrachtete. Und ich war die Einzige, die wach war.
Dabei war es schon zehn Uhr. Zum Einkaufen, kamen heute, glaube ich, nur Ben und ich. Die anderen drei würden sich vermutlich mit dem Sofa anfreunden, Tee trinken oder schlafen.
Das war eben das blöde am Alkohol, aber darüber könnte ich mich länger aufregen. Ich habe Nichts dagegen, wenn man in Maßen Alkohol konsumiert, aber ich finde es unnötig, es zu übertreiben, sodass man von allem gar nichts mehr mitbekommt und so weit schien es, laut Ben's Beschreibungen, heute morgen bei den dreien schon gewesen zu sein.
Vorsichtig legte ich Ella's Arm zur Seite und schälte mich aus dem Personenhaufen, um aufzustehen. Ich genoss es gerade einfach, Zeit für mich zu haben und nutzte diese, um ausgiebig zu duschen. Danach vollzog ich meine alltägliche Morgenroutine und zog mich an. Ich hatte sogar Zeit, um meine Haare mal etwas zu stylen. Eine Flechtfrisur zierte kurze Zeit später also meinen Kopf.
Als ich schließlich etwas leiser im Bad wurde, hörte ich ein paar Stimmen aus dem Schlafzimmer der Ferienwohnung. Ella und Ben. Ich blieb leise, irgendwie interessierte es mich, worüber sie sich unterhielten. Nicht, weil ich eifersüchtig war, sondern, weil ich wusste, dass die beiden schon ewig befreundet waren und es mich interessierte, was man sich so erzählte, wenn man so lange mit jemandem des anderen Geschlechts befreundet ist. Hört sich merkwürdig an, ich weiß, aber ich habe damit noch keine Erfahrungen sammeln können.
Zuerst verstand ich nur ein paar Satzbrocken. Sie redeten über gestern Abend. Ella schien vergessen zu haben, was passiert war. Doch irgendwann hörte ich meinen Namen, was mich noch neugieriger machte. "Hast du es Cara endlich gesagt?", das war eindeutig Ella. "Was gesagt?", hakte Ben nach. "Ben, tu' nicht so. Man sieht, wie sehr du sie liebst. Und sie dich auch. Also. Hast du?", erklärte sie und wiederholte schließlich ihre Ausgangsfrage.
Also entweder hatte sie die Frage beim Flaschendrehen gestellt, weil sie in ihn verschossen war, weil sie sichergehen wollte, dass er kein Badboy-Spiel spielt, oder, weil sie einfach gesehen hat, dass ihr bester Kumpel ihre beste Freundin liebt. Und die beiden letzten Möglichkeiten zeigten mir, dass sie wirklich ein wunderbares Mädchen und eine ebenso tolle Freundin war. Die erste Option konnte ich allein schon, durch das gerade gehörte Gespräch, ausschließen. Und dadurch, dass sie schon ewig befreundet waren.
"Nein... Also doch, aber Cari hat es zuerst gesagt.", gluckste er und man merkte, wie glücklich er über mein Liebesgeständnis, heute morgen, ist. "Oh. Mein. Gott. Ehrlich?", schrie Ella lachend auf. "Das freut mich so für euch!", fügte sie an. Jetzt öffnete ich die Badtür und tapste lächelnd heraus. "Guten Morgen, dir scheint es ja ganz gut zu gehen?", lachte ich Ella an. Ella grinste bloß.
Ben sprang auf und umarmte mich. "Guten Morgen, Cari." Ich gab ihm einen kurzen Kuss und drehte mich lachend aus seinen Armen. Er schaute etwas beleidigt, akzeptierte es aber und verschwand im Bad. Ella und ich blieben zurück.
Wir entschieden uns, dass wir uns auf das Sofa setzten und dort ein wenig redeten. "Und ihr seid jetzt zusammen, ja?", lächelte sie. "Ja.", grinste ich und es war das erste Mal, dass ich es wirklich realisierte. Mein Grinsen ging gar nicht mehr weg, als ich Ella von heute morgen erzählte.
"Das freut mich so für euch! Ich wusste von Anfang an, dass ihr früher oder später zusammen kommt. Man hat es einfach gesehen, diese Vertrautheit und ihr wart immer extrem glücklich, wenn der andere da war. Ich rede so, als wäre es jetzt nicht mehr so!", lachte sie. "Aber ist es ja zum Glück noch.", grinste sie und umarmte mich.
"Wie kann man so lange mit jemandem befreundet sein, ohne sich ineinander zu verlieben?", fragte ich sie und sie lächelte. "Wir lieben uns ja. Aber nur freundschaftlich. Und dabei bleibt es auch, das verspreche ich dir.", Ella grinste wieder, stand auf und begab sich zu ihrem Schrank, um sich schon etwas zum Anziehen herauszuholen.
Mika und Merle schliefen noch und dabei beließen wir es, als Ella, Ben und ich wenig später die Jacken und Schuhe überzogen, um nach draußen in die Innenstadt zu gehen. Es gab viele verschiedene Läden dort, die meisten davon waren Souvenirläden, in welchen wir uns gleich umsahen.
Denn wir wollten natürlich auch Souvenirs mitbringen, wenn es wieder nach Hause ging. Ella kaufte für ihre Eltern einen kleinen Eiffelturmnachbau. Ben kaufte eine Kette, mit einem Eiffelturm als Anhänger und einen Magneten, auf dem "I ♡ Paris" stand. Ich kaufte für meine Mom einen Hoodie, auf welchem das selbe stand, wie auf Ben's Magneten.
Zufrieden verließen wir den Souvenirladen. Doch wir fanden uns im nächsten wieder, um eine Tasche zu kaufen, auf welcher natürlich auch andauernd das Wort "Paris" abgedruckt war. Diese Tasche kauften wir, da niemand an eine Tasche für unseren Einkauf gedacht hatte. Also taten wir da nun unsere Souvenirs rein und gingen in den nächsten Supermarkt.
Der Wagen wurde ordentlich voll und Ella bezahlte. Wir versuchten, unsere Tasche taktisch klüger zu bepacken und bekamen sogar noch einige Dinge hinein. Jedoch musste Ben dann doch noch ein paar Sachen tragen, was ihn nicht zu stören schien.
Voll beladen, wie die Esel kamen wir also schließlich wieder in der Ferienwohnung an. Mika und Merle waren nicht da. Wir ruhten uns ein wenig aus und beschlossen dann, nochmal in die Stadt zu gehen und nach den anderen Ausschau zu halten. Irgendwann, nachdem wir sie immer noch nicht gefunden hatten, rief ich Merle an, diese ging allerdings nicht an ihr Handy.
Wir entschlossen uns dazu, wieder zur Ferienwohnung zu gehen und dort auf die beiden zu warten.
Sie waren ja schließlich erwachsen und man musste sich keine Sorgen um sie machen. Vielleicht wollten sie auch einfach für sich sein, weshalb keiner der beiden an sein Handy ging.
1068 Wörter. Etwas langweilig, das Kapitel. Sorry! Das nächste wird wieder besser:D
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