{ 16. Veränderung }

[ Manuel ]

Voller Freude wischte ich von einem Bild zum nächsten auf meinem Handy. Noel und Ich sahen auf jedem Bild aus wie ein frischverliebtes Paar.

Mittlerweile verhielten wir uns auch so. Wir trafen uns öfters auch tagsüber, und er holte mich täglich von der Arbeit ab. Alle meine Kollegen freuen sich extrem für mich und ihn.

Das Leben schien mir ganz klare Anweisungen zu geben, welcher der beiden Jungen besser für mich war.

Ich erreichte Patrick nicht mehr. Ich dachte immernoch täglich über ihn nach, doch er ganz offensichtlich nicht. Er ging nicht ans Handy, und reagierte auf keine Nachrichten - und ich war mir zu unsicher zu ihm zu gehen.

Und wofür sollte ich mir auch noch die Mühe machen? Ich hatte Noel. Ich war glücklich. Wir waren glücklich.

Ich habe ihm sogar von meiner Vergangenheit mit Patrick erzählt, vor etwa 2 Monaten, noch am selben Abend, nachdem wir nach dem Feiern zusammen zu mir gekommen sind.

Ich zwang mich dazu aufzuhören über Patrick und mich, unsere Vergangenheit und unser Jetzt nachzudenken, da es mich runterzog und das obwohl ich gerade noch so zufrieden war.

Ich machte mich noch schnell fertig, und war dann auch schon auf dem Weg zu Arbeit. Nur noch heute, dann war die Woche geschafft.

-

Auch auf der Arbeit lief alles super. Die Kunden waren allesamt gut gelaunt, ich hatte ein paar gute Gespräche und auch sonst viel mir alles etwas leichter.

Doch dann als ich mich gerade am fertig machen war, um dann draußen auf Noel zu warten rief besagter an und musste mich versetzten. Er nannte nichtmal einen richtigen Grund, und er wirkte so kurz angebunden, weshalb ich mir sofort Sorgen machte.

Ich war nicht so naiv, ihm alles abzukaufen. Aber ich wollte ihn so sehr das ich schon fast drüber hinwegsehen können würde wenn er mit jemand anderem rummacht - aber eben auch nur fast, und jedes Mal machte ich mir tierische Sorgen.

Ich entschied trotzdem noch nicht direkt nach Hause zu fahren. Ich wollte mich ablenken und in den nächsten Minuten schlenderte ich gemütlich durch die kleine Stadt. Es war noch nicht dunkel, aber zum Glück auch nicht mehr so heiß wie zur Mittagszeit.

Ich holte mir etwas zu trinken und überlegte ob ich später auf dem Weg nach Hause mir noch irgendwo essen holen wollte, um dem Kochen zu umgehen.

Ich setzte mich zum Trinken in der Stadtmitte auf eine kleine Bank. Doch noch bevor ich die Flasche ansetzen konnte, überhörte ich ein paar Jungendliche fragen:" Hey, ehm, bist du nicht Paluten? Der Youtuber der vor einem Jahr aufgehört hat?"

Sofort drehte ich mich um, und sie waren nicht im Unrecht. Da saß er wirklich. Der Paluten.

Ich sah wie er den Kopf schüttelte und sich entschuldigte, wie er sich raussprach, das sie ihn verwechseln würden.

Er wirkte angespannt. Als hätte er einen richtig schlechten Tag gehabt.

Ich beobachtete die Situation weiter. Die Jugendlichen wollten dem niedergeschlagenen Mann vor ihnen nicht direkt Glauben schenken doch glücklicherweise ließen sie schneller von ihm ab, als ich gedacht hatte.

Ob ihm sowas wohl noch häufiger passiert wenn er draußen ist?

Ohne weiter drüber nachzudenken, ging ich auf Patrick zu und schmiss dabei all meine Unsicherheiten bezüglich uns der letzten Wochen von Bord.

Ich konnte zwar nicht der Rettende Held sein, aber wenigstens jetzt seine Rückhand.

"Hey Patt", begrüßte ich ihn. Erst aus der Nähe erkannte ich die Rötungen auf seinen Armen und bemerkte sein leicht angeschwollenes Gesicht, die Lippen und Augen.

"Komm lass uns irgendwo rein gehen", schlug ich vor und reichte ihm meine Hand. Ich wollte ihm zeigen das ich da war.

Doch die Beziehung zu Noel die so gut lief, hielt mich davon ab ihm erneut eine Chance zu geben.

Er antworte mir immernoch nicht, blickte verwirrt zu mir hoch.

"Mein Auto parkt hier in der Nähe, wenn du willst lass uns zu mir oder dir fahren", sprach ich weiter. Warum eigentlich?

Warum war er mir immernoch so wichtig? Wieso schlug mein Herz immernoch schmerzhaft schneller wenn ich ihn sah? Und das alles, obwohl Funkstille zwischen uns geherrscht hatte, wochenlang.

Er nickte und nahm endlich meine Hand an und stand auf. Erleichterung machte sich in mir breit. Wenn wir noch länger so verharrt hätten, wäre er bestimmt irgendwann in Flammen aufgegangen.

Die Autofahrt bis zu ihm war sehr still. Anfangs sagte er mir noch seine neue Adresse und erklärte knapp wie es dazu kam das er nun wieder alleine lebt.

Dort allerdings angekommen wurde die Stimmung zwischen uns wieder leichter.

Er holte eine Salbe aus dem Badezimmer, hielt sie mich entgegen und fragte:" Könntest du mir die vielleicht ins Gesicht auftragen?" Ich nickte nur.

Während ich seiner Bitte nachging konnte ich die Spannung zwischen uns Fühlen. Wir waren einander wieder so nahe. Ich versuchte ihm möglichst nicht in die Augen zu schauen.

"Soo.. sollte genug sein", gab ich feierlich von mir und versuchte mich an einem freundlichen Lächeln.

"Manu? Geh bitte noch nicht. Was hältst du davon wenn wir uns essen bestellen und Filme schauen?"

"Patrick ich.. ich bin ganz ehrlich mit dir okay? Ich glaube das haben wir beide nötig. Also.."

heyo! erwartet dienstags/donnerstags einfach keine kapitel von mir

dafür jetzt eins, mit dem ich auch unzufrieden bin oops

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