------Hallo, ihr ! Gleich mal im Vornherein ein großes 'Entschuldigung' das ihr so lange nichts von uns gehört habt, aber wir hatten eine Zeit lang echt mega viel um die Ohren (Führerscheinprüfungen etc.)... Jedenfalls sind wir jetzt wieder da und hoffen wieder regelmäßiger updaten zu können. Xx----------

Mit noch nassen Haaren rannte ich komplett außer Atem durch die Schule. Ich hatte es doch tatsächlich geschafft die Zeit in der Dusche vollkommen zu vergessen, sodass ich nun zu spät zu meiner Klausur kam. Als ich vor dem Klassenzimmer stand, in dem ich jetzt eigentlich über meinem test verzweifelnd sitzen sollte, blieb ich kurz stehen und versuchte meinen Atmen zu beruhigen. Auf diese eine Minute kam es jetzt auch nicht mehr an. Nachdem sich meine Atmung einigermaßen beruhigt hatte, klopfte ich kleinlaut an die Tür und öffnete sie dann.

"Tut mir leid das ich zu spät bin" sagte ich hastig und suchte mir einen freien Platz.

"Miss Black schön das Sie uns mit ihrer Anwesenheit beglücken. Ich bin mir sicher das wir sie alle schon vermisst haben, besonders meine Wenigkeit" sagte Mr Smith mit vor Sarkasmus triefender Stimme und grinste hinterhältig. Ich verdrehte nur die Augen und hing meine Jacke an meinen Stuhl. Mr Smith pfefferte mir die Arbeit auf den Tisch, drehte sich um und schlenderte durch den Raum zurück in Richtung seines Pults. Er tat diese typische Sache, welche alle Lehrer taten. 

Dabei stellte er sich direkt hinter einen Schüler und las über dessen Schulter was dieser schrieb. Das war so ziemlich das unangenehmste was einem während einer Klausur passieren konnte. In der nächsten Stunde bearbeitete ich fleißig die Aufgaben bis ich schließlich zu der letzten kam.

"Atticus setzte alle Hebel in Bewegung um für Gerechtigkeit zu sorgen,
Für das erreichen welches Zieles würden sie so viel Energie verwenden? "

Okay wow. Mr Smith hatte sich mit dieser Frage selbst übertroffen. Doch was sollte ich dazu sagen? Ich hatte ja kaum noch Zeit um dieses "Ziel" in die Realität umzusetzten, geschweige denn um zu wissen was mein Ziel überhaupt war.
Ich schloss die Augen, ging ganz tief in mich und setzte dann den Stift an.

Wie bin ich hier gelandet?

So wie sich die Tinte sich auf dem Papier verliert
So verliere ich mich in dieser Welt

Meine Worte verblassen
Und ich weiß nicht mehr welche der verlorenen Worte mich definieren

Beim Kopfzerbrechen über meine Person
Wird mir schmerzhaft bewusst
Das ich nichts finden kann was ich nie verloren habe
Was ich nie besaß

Und so ergibt sich meine Schwierigkeit mit
Mit dem undefiniert sein.

Nachdem ich meine Klausur abgegeben hatte, ging ich aus dem Klassenzimmer. Sobald mir allerdings bewusst wurde, dass ich Mr. Smith gerade mein verletzliches Innerstes offenbart hatte, drehte ich mich sofort wieder um und marschierte zurück Richtung Klassenzimmer. Allerdings kam ich nicht besonders weit, da Ben plötzlich vor mir stand.

"Guten Morgen Prinzessin!" sagte Ben gut gelaunt. 

"Na, wie gehts?" 

Ich gab nur ein Grummeln zurück und wollte mich an ihm vorbei drängeln, als er mich sanft am Arm packte und zurückhielt. "Hey! Was ist denn los mit dir?" Fuhr ich ihn an und wollte mich wie ein quängelndes Kind losreißen. Doch jetzt packte er fester zu, hielt mich locker mit einer Hand fest, währrend er mit der anderen irgendwas aus seinem Rucksack zog. Einen Kaffeebecher. Er nahm meine Hand, zwang sie den Becher zu halten und führte sie mir an den Mund. "Trink! Und beruhig dich erstmal, Prinzessin. Dein Koffeein-Level ist eindeutig zu niedrig!"

Er hatte recht. In der Eile heute morgen hatte ich komplett vergessen einen Kaffee zu trinken, was mir sonst nie passierte. Wirklich nie. 

Erleichtert nahm ich den Becher, trank einen großen Schluck und sah Ben dann mit großen Rehaugen an. "Ja, du darfst ihn leer machen" stöhnte er belustigt und gab mir einen Klaps auf die Stirn. Mein komischer Gefühlsausbruch in der Klausur eben war vergessen und ich schlenderte mit Ben an meiner Seite richtung Cafeteria, wo wir Em, Ridion und Finn trafen.