Teil 4
Dieses Monster, welches Mr Smith hieß und vorne an der Tafel stand, hatte sein, mir nur zu bekanntes, teuflisches Grinsen aufgesetzt. Das konnte nichts Gutes bedeute! Immer wenn er so dämlich grinste könnte man meinen der Teufel höchst persönlich steht vor einem. Aber nein, Mr Smith war schlimmer. Er ist der Teufel, Gargamel und Hanibal Lektar in einer Person. Ja, das würde am besten zu ihm passen. Die Personifizierung des Wortes 'Böse'
"So, ich habe mir Gedanken gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen das wir schon lange keine Referate gehalten haben und es mal wieder Zeit wird." begann er seine Rede.
,,Das mit dem Denken sollte er lassen." Flüstere ich in Em's Richtung da ich wusste das sie über meine dummen Kommentare immer lachen musste und genau in diesem Moment lachte sie tatsächlich. Aber leider auch der unsympathische Typ, welcher zu meiner rechten saß. Diese Tatsache ignorierte ich jedoch gekonnt und wollte mich in richtung meiner besten Freundin umdrehen um mich zu abermals zu Entschuldigen. Allerdings, wer hätte es gedacht? Mr smith unterbrach mich schon wieder. So ein Mist aber auch!
,,In diesem Referat sollt ihr die Person mit der ihr eingeteilt werdet, wenn möglich noch besser kennenlernen und ich meine wirklich RICHTIG kennenlernen, nicht dieses oberflächliche 'was ist deine Lieblingsfarbe' und so weiter. Wie schon angedeutet werde ich die Partner einteilen. Damit das klar ist." vollendet er seine zu tränen rührende Rede. Achtung! Sarkasmusalarm!
Und was wenn ich nicht möchte, dass mich jemand kennen lernt? Was wenn mir das zu Privat ist? Ich werde wohlmöglich keine Wahl haben, dennoch verstand ich den Sinn des Projektes nicht? Was sollen wir daraus lernen?
Mr Smith ist für mich ein Rätsel, ihn kann ich gar nicht einschätzen und das macht mir zu schaffen. Auch wenn ich nicht besonders viel Kontakt zu Menschen habe war ich schon immer gut darin sie einzuschätzen.
Als ich meine Diagnose bekam, schottete ich mich instinktiv von allen ab. In der schule würde ich, dann auf der Mauer sitzen und Menschen beobachten. Wie sie mit anderen umgehen, was ihre Motive dafür sein mögen. Was wohl in ihren Köpfen vorging und wie ihr Leben zu Hause wohl aussieht. Und am meisten versuchte ich mir vorzustellen wie ihre Zukunft wohl aussehen würd, da ich wusste das ich meine nie erleben würde. Ich vermute ich versuchte die anderen zu analysieren, um zu verhindern mich selbst zu analysieren. Da ich nicht wusste wer ich bin, versuchte ich herauszufinden wer die anderen sind. Wenn ich zurück reisen könnte würde ich meinem jüngeren ich sagen, dass wir eine Zukunft haben. Sogar die nächst Stunde, Minute oder Sekunde kann unter dem Begriff "Zukunft" eingeordnet werden. Auch wenn unsere Zukunft nicht so lang ist wie die der andere, existiert sie und wir sollten das beste aus ihr machen.
Bei meinen Beobachtungen viel mir ein Mädchen ganz besonders auf. Sie war das gegenteil von mir, Ihre Blonden locken und blauen Augen standen im Gegensatz zu meinen braunen Haaren und braunen Augen. Sie war der Sonnenschein während ich das Gewitter war. Die Art mit der sie andere Menschen behandelte gleichte einem Samt Handschuh und ich wollte von ihm berührt werden, ich wollte in Kontakt kommen mit diesem Mädchen, welches einer Fee gleichte.
Eines Tages bemerkte ich wie sie von einigen Mädchen eingekreist wurde und verängstlicht in ihre Gesichter sah, doch nie länger als zwei Sekunden. Ich sah wie die Mädchen mit gehässigem Blicken redeten und bemerkte wie sich das goldene Mädchen immer mehr in sich zusammen zog. Ohne lange nachzudenken ging ich zu ihr hin und stellte mich vor sie. Seit diesem Tag sind wir beste Freunde. Unsere Freundschaft kam nicht schleichend, sie schlug ein wie ein Blitz und hielt bis heute.
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