Kapitel 5
Erst als wir einige Schritte davon entfernt waren, hielt er an.
Ich bekam es leicht mit der Angst zu tun, doch ich würde mich nicht unterdrücken lassen, so viel stand fest.
Ich würde ihm weiter meine Meinung geigen, komme was wolle!
Bryan Diamonds stand mir mit dem Rücken zu mir gekehrt gegenüber, atmete tief ein und wieder aus, ja er schnaubte schon fast, und drehte sich dann zu mir um.
Er schien sich wieder beruhigt zu haben, jedenfalls hoffte ich das.
Aufgewühlt strich er sich durch seine, mittlerweile zerzausten Haare und behielt seinen Blick dabei neben sich auf den Boden gerichtet.
Ich hob meine Brauen, gespannt auf das, was mich erwartete.
Als er mich wieder ansah, konnte ich eine leichte Röte in seinem Gesicht erkennen. Was für ein seltener Anblick!
„Hören Sie, ich bin es nicht gewohnt, dass Menschen mir widersprechen."
Er versuchte die richtigen Worte zu finden.
„Sie wissen nichts über mich und trotzdem widersetzen Sie sich mir so derartig."
„Verzeihen Sie mir." Ich warf ihm einen wehmütigen Blick zu.
Er runzelte erneut die Stirn und sah mich dann fragend an.
„Ich weiß, dass es nicht korrekt von mir war, bitte verzeihen Sie mir."
Hoffnungsvoll flehte ich in beinahe schon an, ich wollte einfach keine Konflikte schaffen. Wenn man mit Menschen zusammenarbeiten wollte, musste man ihnen auch entgegenkommen und auf sie eingehen. Wie gern hätte ich ihm das nun erklärt, aber ich war überhaupt nicht in Stimmung, dieses schnulzige Zeug auszusprechen.
Dazu war ich nicht der Typ dafür.
„Nein, schon gut. Ich bin ebenfalls untröstlich".
Wie bitte? Hatte der sturköpfige Bryan Diamonds sich gerade bei mir entschuldigt?
„Wir müssen in diesem Beruf harmonieren, ich war zu überheblich, ich sehe meinen Fehler ein."
Überheblichkeit? War das etwa eine seiner Schwachstellen?
Wie kannst du nur in so einem Moment an so etwas auch nur denken? Ich schüttelte den Kopf.
Mein Unterbewusstsein hatte Recht, das war garantiert nicht der richtige Zeitpunkt für derartige Gedanken, also konzentrierte ich mich wieder auf Diamonds.
„Ich stimme Ihnen da natürlich vollkommen zu, Mr. Diamonds."
Er schien sichtlich erfreut über meine Antwort, was für ein Glück.
„Nur, jetzt weiß ich genauso wenig wie davor über Sie, Harriet." Ein tröstliches Lächeln huschte über sein Gesicht.
„Machen Sie sich keine Sorgen, Sie erfahren noch genug von mir, wenn wir miteinander arbeiten." Ich lächelte ihn frech an, was er erwiderte.
„Widersprechen Sie mir gerade etwa?".
„Keineswegs, wie kommen Sie denn darauf?" Ich drehte mich in meinem bezaubernden Kleid und lachte.
Oh Gott, das war gerade unglaublich peinlich gewesen, stellte ich fest und blieb wie angewurzelt stehen.
Zum Glück lachte Bryan gleichermaßen, was mich erröten ließ.
Er gefällt dir. Ich schüttelte erneut den Kopf.
Auf keinen Fall! Ich lief nur rot an, weil es mir peinlich war, was ich gerade getan hatte.
„Nun denn, Schluss mit den Späßen für heute, ich bringe Sie nach Hause." Ich zuckte zusammen.
„Das geht nicht!", platzte es aus mir heraus, verdammt! Mr. Diamonds legte den Kopf leicht schief und sah mich verwunderten Blickes an.
„Ich, äh,... habe noch etwas im Büro liegenlassen, fäll mir gerade ein. Können Sie mich dort absetzen?"
„Das Gebäude ist doch schon längst abgeschlossen."
Großartig! Erst verplapperte ich mich, dann stieg ich auch noch in ein Fettnäpfchen, hurra! Was sollte ich nur tun, er dürfte niemals herausfinden, wo ich wohnte, da würde jeder Mensch mit klarem Verstand sofort Verdacht schöpfen!
„Andernfalls, wenn es Ihnen lieber ist, setzte ich sie vor der Firma ab, dann können Sie von da aus selbst nach Hause fahren. Sie brauchen schließlich ihr Auto morgen früh wieder, habe ich Recht?"
Ah! Was für ein Glück, er fragte nicht einmal genauer nach. Ich atmete erleichtert aus.
„Selbstverständlich, was bin ich nur für ein Trottel."
Wieder ein fragender Ausdruck auf Diamonds Gesicht.
„Kommen Sie, Walter wartet bestimmt schon auf uns."
Er streckte mir seine Hand aus. Sollte ich sie jetzt wirklich nehmen?
„Was ist?"
„Nichts", gab ich zurück und nahm zögerlich seine Hand.
Er schenkte mir ein lockeres Grinsen.
„Keine Sorge, ich beiße nicht."
„Sehr lustig."
Ich griff fester zu während wir zum Lokal zurückschlenderten. Kaum zu glauben, dass ich in diesem Moment Bryan Diamonds Hand hielt, einfach so. Das erinnerte mich daran, wie kühl er noch am ersten Tag war, als er mich allein im Büro zurückließ und ich dann verzweifelt meine Zeit mit diesem Louis Danvens rumschlagen musste.
Umso mehr ich daran dachte, umso unglaubwürdiger kam mir diese Situation gerade vor.
Ich versuchte meine Nervosität zu unterdrücken.
Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, dass wir uns so nahe kamen.
Nicht einmal meine Bodyguards, die ich in meiner wirklichen Gestalt als Harriet Tibet stets um mich hatte, ließ ich so nah an mich heran, wie es Bryan gerade war. Ich konnte sogar den Duft seinen Parfums wahrnehmen, er roch wirklich gut.
Was hatten die Damen am Empfang damals vermutet, Bleu de Chanel?
„Was tragen Sie für ein Parfum?", fragte ich und zuckte sogleich zusammen. Ich war entsetzt über meine Gedankenlosigkeit.
Es war zu bereuen, dass ich so gut wie immer das von mir gab, was ich dachte. Ratlos sah mich Diamonds an, wobei er zu überlegen schien.
„Kouros... von Yves Saint Laurent, glaube ich."
Ich lächelte sanft.
Also hatte ich mit meinem geheimen Tipp Recht.
„Für eigenwillige Männer mit Exzentrik in ihrem Lebenswandel, passt zu Ihnen."
Erstaunt über mein Wissen bildete sich ein gewisser Ausdruck in seinen Augen, den ich nicht deuten konnte. Er erschien mir wie eine Mischung aus Freude und Verwirrung.
„Vielen Dank für diesen... besonderen Abend", versuchte ich mich bei meinem Chef, dem Exzentriker Bryan Diamonds, zu bedanken. Mich für etwas zu Bedanken, war einer meiner Schwachstellen, ich konnte nie die richtigen Worte finden.
„Gern geschehen. Es hat mich sehr gefreut."
„Gleichfalls, bis morgen, Sir."
Er nickte erhaben.
„Bis morgen Mrs. Stones, schlafen Sie gut."
Ich nickte ebenfalls.
„Sie auch, ciao."
Der Luxussportwagen in Limousinen-Format zog mit brummenden Motorengeräuschen an mir vorbei und hinterließ einen leichten Windstoß. Aus einem mir unerklärlichen Grund sah ich der Karosse so lange nach, bis Walter mit meinem Vorgesetzte auf dem Rücksitz in die nächste Avenue abbog, wobei ich mir eine Strähne meiner Perücke hinters Ohr schob.
Was für ein schräger Abend, das hätte eher gepasst. Ich murmle vor mich hin, während ich verzweifelt versuche mein Auto zu finden. Wo hatte ich nur heute Morgen geparkt?
Verflucht! Ebenso wie ich nicht zulassen konnte, dass Diamonds mein Appartement zu Augen bekam, konnte ich es auch nicht riskieren, dass er mein Transportmittel vorgeführt bekam.
Natürlich hatte ich auch ein teures Exemplar, nur stand ich mehr auf Mustangs, als auf Porsche.
Ich hatte ihn in einem tiefdunklem Weinrot lackieren lass, mit Lederausstattung und Sportsitzen. Selbstverständlich durfte die Sitzheizung nicht fehlen, nur das Beste für eine angenehme Fahrt.
Wie die Maus in einem Labyrinth huschte ich von der einen Seite zur anderen, stets bedacht, den Käse, also meinen Wagen, zu finden, vergebens.
Wo hatte ich dieses verdammte Fahrzeug nur geparkt?
Mein Blickrichtet sich gen Himmel, doch die Sterne würden mir auch nicht die Antwort geben, die ich mir erhoffte.
„Hei Süße, was macht ne' Frau wie du um diese Uhrzeit noch so allein hier draußen?"
Als ich diese Stimme wahrnahm zog es sich instinktiv in mir zusammen.
Nein, bitte kein schmieriger Typ, das war jetzt wirklich das letzt, was ich gebrauchen konnte. Auf einen dummen Scherz oder eine Einbildung meinerseits hoffen, drehte ich mich um, dem Grauen entgegen.
Prima, ich hatte es mir natürlich nicht eingebildet.
„Willste' nicht antworten oder was?"
„Ich, äh..." Warum sollte ich lügen, das würde mir auch nicht weiterhelfen, zudem ich ein Messer aus der Jackentasche des Unbekannten blitzen sah.
„Ich suche mein Auto, mir ist entfallen, wo ich es abgestellt habe."
„Oh, das is' aber ein Pech, soll ich dich nach Hause bringen?"
„Nein, ich denke, das ist nicht nötig."
„Ach komm schon".
Er umgriff meinen Arm mit seinen widerlichen Fingern. Hilfe, bitte!
„Lassen Sie mich los, bitte." Ich sprach in einem ruhigen Ton.
Ihn zu verärgern, wollte ich nicht wagen, wer weiß, was er mit mir anstellen würde.
Plötzlich machte sich ein schockierend ängstlicher Blick auf dem Gesicht des Fremden breit. War nun gerade ein Wunder geschehen?
„Schon gut, ich gehe dann mal schnell", antwortete er und lief eilig davon, wobei er stolperte und fast hinfiel. Was war gerade passiert?
Ich war verblüfft und froh zugleich, da hatte ich nochmal Glück.
„Alles in Ordnung?"
Wieder eine Stimme hinter mir, aber eine bekannte.
Mein Körper drehte sich blitzartig um und lief dem Mann, der mich gerettet hatte, wie von selbst entgegen. Es war Bryan Diamonds, der Retter in der Not. Aus Angst warf ich mich in seine Arme, worauf er erst erschrocken, dann aber ruhig reagierte.
„Keine Angst, Sie sind in Sicherheit."
Ich schluchzte. Meiner Angst, die sich aufgebaut hatte, ließ ich freien Lauf und Tränen übersäten mein Gesicht mit salziger Feuchtigkeit.
„Ich konnte es nicht übers Herz bringen, sie mutterseelenallein hier auszusetzen, das wäre unmenschlich gewesen."
Er strich mir sanft über die Wangen, ich kam langsam wieder zur Ruhe.
„Da- danke." Mehr bekam ich nicht heraus.
War daran der Schock Schuld? Oder war es die Erleichterung, dass Mr. Diamonds mir gerade das Leben gerettet hatte?
„Kommen Sie, ich bringe Sie nach Hause."
„Woher... wussten Sie?"
„Intuition."
Er schenkte mir einen bedächtigen Blick, auch wenn ich die Anspannung in seinem Körper spüren konnte.
„Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das geendet hätte, wenn ich nicht noch einmal umgekehrt hätte."
Sein Arm zog mich näher an ihn und ich kam in den Genuss, seinen Parfumgeruch erneut aufzunehmen. Als ich mir an mein Gesicht fasste, um die übriggebliebenen Tränen zu entfernen, spürte ich eine glühende Hitze.
Hatte ich etwa Fieber?
„Was ist los?" Bryan musterte mich besorgt, der Ausdruck seiner Augen verriet es mir.
Er legte seine Hand mit strengem Blick auf meine Stirn, besser gesagt unter meinen Pony.
„Verdammt, du glühst ja!" So aufgebracht vor Sorge hätte ich ihn mir nie vorstellen können, sogar geduzt hatte er mich. „Kann... sein."
Meine Antwort war stumpf, mein Bild vor den Augen immer verschwommener.
„Harriet, bitte bleib bei mir! Hörst du mich?!" Das waren die letzten Worte an die ich mich erinnern konnte, bevor alles schwarz um mich wurde.
Das erste was mir ins Auge stach, als ich wieder zu Sinnen kam, war eine mattschwarze Rolex, deren Zeiger sich auf kurz vor sieben positionierten. Ich wusste sofort, dass es die Uhr von Diamonds war, allein der Farbe wegen. Vorsichtig öffnete ich meine Lider.
Ein aufgewühlter Bryan saß vor mir. Er sah mitgenommen aus, sein Haar war noch stärker zerzaust als davor, Ringe bildeten sich unter den sonst so strahlenden Augen und aus Unruhe schien er mit dem Fuß auf und ab zu wippen.
„Wo bin ich?", fragte ich zögerlich.
Erschrocken blickte er mich an. Dann ließ er sich auf das Lederkissen hinter sich fallen, die Hände an die Stirn gefasst.
„Bin ich erleichtert."
Deutlich hörbar stieß er einen tiefen Atemzug aus und sah dann wieder zu mir rüber.
„Sie wissen gar nicht, was für Sorgen ich mir gemacht habe."
Da waren wir also wieder beim Sie. Ich versuchte mich aufzurichten, wurde von ihm und seinen kräftigen, jedoch weichen Händen abrupt wieder hinunter gedrückt.
„Bleiben Sie lieber noch liegen, bevor Sie mir wieder umkippen, meine Liebe."
Mir schwirrte der Kopf. Meinte er das ernst?
„Wenn Sie meinen. Was ist eigentlich passiert?"
Ein stutziger Blick seinerseits.
„Sie hatten erhöhte Temperatur und sind in meinen Armen zusammengebrochen, erinnern Sie sich nicht?"
„Doch, daran schon. Was ist danach passiert?"
„Ich habe Sie mit in mein Appartement genommen und meinen persönlichen Hausarzt angerufen."
Ich war also bei Diamonds zu Hause. Mein Herz raste unerklärlich schnell.
„Sie hatten nur leichtes Fieber, wahrscheinlich vor Aufregung oder Furcht. Ich war wirklich erleichtert." War er das?
„Jagen Sie mir ja nicht wieder so einen Schrecken ein, verstanden?"
Ein neckisches Lächeln formte sich aus seinen Lippen, ich erwiderte es.
„Sagen Sie, wie geht es jetzt weiter?". Mein erneuter Versuch mich aufzurichten misslang mir und ich landete stattdessen auf Diamonds' Schoß. „Verzeihung", murmelte ich, wobei ich ihn schräg angrinste. Er packte mich bei den Schultern und richtete mich auf, sodass ich nun neben ihm Platz hatte.
„Schon gut."
„Und?"
„Und was?" „Was haben Sie jetzt vor?" Ein schiefer Ausdruck huschte über sein Gesicht.
„Sie werden heute sicher nicht arbeiten."
„Aber.."
„Keine Widerrede."
Sein energischer Blick schüchterte mich ein, ich ließ es gut sein. Er schien sich wirklich in jedem Moment zu wandeln.
„Ich werde mich bald aufmachen, ich richte Walter aus, er soll Sie heimfahren."
„In Ordnung."
Dann musste ich wenigstens keine Angst hegen, Diamonds würde stutzig werden, wenn er mein Appartement zu Gesicht bekommen würde.
„Das Badezimmer ist dort hinten links, Sie können gerne noch ein Bad nehmen oder duschen."
„Danke sehr."
„Gerne."
Er nickte gezügelt, warf sich sein Jackett um und trat in Richtung Tür.
Bevor er sie öffnete, stoppte er noch einmal kurz und sah sich zu mir um.
„Die Tür schließt automatisch, wenn Sie die Wohnung verlassen."
Mehr nicht?
War das alles, was er zu sagen hatte? Sein Blick verharrte auf den Boden, als ob er nachdenken würde.
Dann schüttelte er den Kopf und verließ den Raum.
Ich war vollkommen verwirrt.
Was hatte das den eben zu bedeuten? Naja, eigentlich konnte es mir egal sein, er hatte mir gerade regelrecht einen freien Tag verordnet, warum sollte ich mich dagegen auch wehren?
Ich beschloss seinem Rat zu folgen und tapste behutsam zu der Tür, die in sein Bad zu führen schien.
Mit einem leisen Quietschen tat ich sie auf und staunte nicht schlecht. Was hatte ich anderes erwarten sollen, außer einem unglaublich modernen und schicken Badezimmer.
Große Spiegel, eine Wanne, die sich in der Mitte platzierte und eine Wasserfalldusche in einer Ecke des Raumes. Es sah fantastisch aus, hatte er das alles selbst so einrichten lassen? Ohne Zweifel, er war ein Mann mit Klasse und Stil, es konnte gut möglich sein, dass er auch in punkto Innenarchitektur mit Talent gesegnet war. Vielleicht lag es aber auch nur an seinem „Gebot", nachdem er stets zu handeln schien.
Was war das gleich nochmal?
Er hatte auch mich nach diesem Gebot zu seiner persönlichen Assistentin berufen?
Stimmt, an dieser Stelle waren wir im Lokal ja aneinander geraten.
Wie dumm von mir! Innerlich schlage ich mich auf den Hinterkopf und fluche dabei.
Wenn es der Zeitpunkt zulassen würde, würde ich ihn noch einmal darauf ansprechen.
Vorsichtig drehte ich den Wasserhahn an der Seite der Wann auf, es quietschte erneut ganz leise.
Während das Zimmer bereits vom Dampf erfüllt wurde, entledigte ich mich meines Kleides, das er mir Gott sei Dank nicht ausgezogen hatte.
Nur einen kühlen Lappen hatte er mir anscheinend auf die Stirn gelegt, womöglich hatte der Schockzustand mir gestern nur zu stark zugesagt.
Wenn ich so darüber nachdachte, war ich wirklich froh gewesen, dass er in diesem Moment zur Stelle war.
Es hätte so viel schlimmer enden können.
Er hat mich gerettet. Hitze stieg in mir auf. Lag es an der schwülen Luft, die sich im Raum verbreitet oder wurde ich gerade etwa rot bei dem Gedanken an gestern Abend?
Nein, das konnte nicht sein, es war definitiv die Luft.
Ich spürte prickelnde Schweißtropfen auf meiner Haut. Mit meiner Hand fächelte ich mir Wind zu, besser gesagt, ich versuchte es.
Das, in einer Eigenform gefertigte Becken, füllte sich immer rascher mit Wasser und nach kurzer Zeit konnte ich schon in meine eigne Schaumwelt eintauchen.
Noch etwas taumelnd stieg ich in die große Wanne.
Immer langsam erinnerte mich meine innere Stimme. Mehrere Duftvarianten waren zur Verfügung gestanden, meine Wahl fiel auf „Ruhepause".
Das schien gerade richtig zu sein, ich hoffte auf eine wohltuende Wirkung. Gerade als ich mich vollkommen fallen ließ hörte ich Schritte von draußen.
„Bryan? Bist du da?", ertönte die Stimme.
Mir war sie nur allzu gut bekannt, leider.
„Ich bin's, Louis, ich hab' die Fotos dabei, um die du mich gebeten hast."
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