Kapitel 3
Ein stechender Schmerz durchzuckte meine Handgelenke als ich wieder zu mir kam.
Meine Hände waren schmerzhaft aneinander gefesselt und auch meine Füße waren aneinander gebunden.
Panik überkam mich als ich das Tuch, welches in meinem Mund steckte, bemerkte.
Gefesselt und geknebelt lag ich auf dem harten Boden eines völlig Lichtleeren Raumes.
Ich lag wortwörtlich auf dem harten Boden der Realität.
Tausende Fragen schossen durch meinen Kopf, angeführt von: Wo zur Hölle war ich nur? Und wer zur Hölle war das?
Mir war natürlich bewussz,dass es alles ander als sicher war als Frau Nachts durch die Straßen zu laufen.
Doch ich hätte mich wehren können.
Dieser Überfall war durch und durch geplant gewesen.
Doch Wieso überhaupt?
Auch wenn meine Eltern zu den reicheren Menschen der Stadt gehörten, erklärte dies aber noch immer nicht weshalb jemand mich entführen sollte.
Dies war ja schlieslich auch der Grund warum wir überhaupt in diesem abgelegenen Viertel wohnten, in welchem eine prunkvolle Villa größer und prächtiger war als die andere.
Mit besonderen Sicherheitsmaßnahmen, wohl bemerkt.
Und als ich überfallen wurde hatte ich das Viertel noch lange nicht hinter mir gelassen.
Was im Umkehrschluss bedeuten würde, dass einer unserer Nachbarn diese Leute hereingelassen haben musste.
Denn nur die Menschen die auch wirklich in diesem Viertel wohnten konnten es betreten und befahren, dafür sorgte ein riesiges Tor an der Einfahrt zu diesem,,besonderen" Viertel. Spießerviertel wie ich es gerne betitelte.
Anders konnte ich mir das ganze nicht erklären.
Ich konnte nur nicht verstehen weshalb jemand so etwas tun sollte.
Die meisten meiner Nachbarn kannte ich noch nicht einmal persönlich. Doch was ich wusste war dass ihnen ihr Vermögen und ihre Besitztümer sehr am Herzen lagen und sie niemals auf die Idee kämen es zu gefährden, so viel stand fest.
Meine Eltern kannten diese Menschen dafür allerdings umso besser.
Wer hatte diese Leute nur herein gelassen?
Laute Schritte welche ich von draußen vernahm, rissen mich aus meinen Gedanken.
Die Tür öffnete sich und der Raum füllte sich mit Licht.
Von der plötzlichen Helligkeit überrascht, kniff ich meine Augen zusammen und erkannte deshalb nur die Umrisse einer breit gebauten Person die das Zimmer betrat,gefolgt von einer weiteren Person.
Ein Lichtschalter wurde angeknipst und der gesamte Raum wurde nun von kaltem weiß durchflutet.
Ich musste mich in einer Art Betonkeller befinden, denn das war alles was sich in diesem Raum befand. Betonwände. Wenn man die Lampen und die metallringe an den Wänden herausrechnete.
Ein weiterer Breitgebauter Mann in schwarzem Anzug und Sonnenbrille schloss die Tür hinter den Beiden, während sich der andere Muskulösen Typ vor die soeben verschlossene Tür stellte.
Verwirrung machte sich in mir breit, wie lange befand ich mich schon in diesem Keller?
Ich hatte jegliches Zeit gefühl verloren und anscheinend auch mein klares Denkvermögen!
Der Mann welcher die Tür schloss und der der nun davor stand sahen sich so ähnlich dass sie tatsächlich Zwillinge hätten sein könnten.Vom selben Körperbau,bis hin zu der exakt gleich aussehenden Glatze.
Erst jetzt viel mein Blick auf den dritten Mann welcher nicht ganz so breit gebaut war, wie seine beiden Bodyguards.
Diese ganze Situation war so abstrus das ich das alles hier kaum Ernst nehmen konnte.
Außerdem vernahm ich noch immer ein leises summen in meinen Ohren und mir war ganz schummrig vor Augen.
Der Mann welcher nun breitbeinig vor mir stand, trug ebenfalls einen schwarzen Anzug.
Allerdings trug er keine Sonnenbrille.
Dieser Mann hatte nicht wie die anderen beiden eine Glatze.
Er hatte volles langes Haar welcher er in einem Dutt zusammengebunden trug.
Sein Blick war dabei stur auf mich gerichtet und er schien jeden einzelnen Zentimeter von mir abzuscannen.
Erst jetzt schien mir der Ernst der Lage bewusst zu werden, dass was hier vor sich ging war alles andere als ein dummer streich, nein er war todernst. Vielleicht war ich dem Tod ja bereits näher als erwartet. Vielleicht waren die Absichten dieses Mannes auch so grauenhaft dass ich mir noch wünschen würde Tod zu sein.
Sichtlich überfordert mit dieser Situation, fing ich an zu weinen.
Die Tränen flossen haltlos über mein Gesicht und ich konnte absolut nichts dagegen tun.
,,Ach Alice. Nicht weinen Alice du ruinierst dein hübsches Gesicht!", sagte der Mann der direkt vor mir stand und kniete sich zu mir herunter um mir übers Gesicht zu streichen.
Wobei er mich mit seinen dunklen tiefgrünen weiterhin musterte.
Sein blick brannte sich durch die schichten meiner haut und bohrten sich bis zu meine Knochen durch. Noch nie in meinem leben hatte ich mich so unmenschlich, dafür aber wie eine kostbare Wahre ,gefühlt
Woher kannte er verdammt nochmal meinen Namen?
Ich versuchte mich zu wehren und mich seiner Berührung zu entziehen, doch er packte mich daraufhin nur am Kinn und zwang mich somit still zu halten.
Mit einem siegreichen Lächeln Strich er mir eine Haarsträhne hinters Ohr und ich konnte mich nicht dagegen wehren.
Gefesselt an Hand und Fuß,geknebelt und absolut machtlos saß ich also auf dem kalten Kellerboden eines mir unbekannten Gebäudes.
Meine Freiheit hatte sich also auf wenige Sekunden beschränkt.
Von der einen Gefangenschaft in die Nächste, ich würde echt behaupten das Leben meinte es gut mit mir.
,,Ach liebes wir tun dir doch gar nichts und wenn du schön brav bist, darfst du sogar in ein richtiges Zimmer!", sagte er mit seinem ekelhaften Lächeln, welches mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte.
Er redete so mit mir als wäre ich ein kleines Kind,welches weinte weil es seinen Lolli fallen gelassen hatte.Doch diese Situation war ja offensichtlich gänzlich anders
,,Verspricht du mir keine Faxen zu machen wenn ich deine Fußfessel löse?",fragte er nun mit einem verschmitzten Lächeln.
Ich nickte nur stumm und versuchte ihn dabei nicht anzusehen.
Wenn er ernsthaft dachte, dass ich brav nach seinen Regeln spielen würde hatte er sich aber ordentlich geschnitten!
Mit einem Handzeichen, bedeutete er seinem Bodyguard meine Fesseln zu lösen, welche mich gekonnt und faszinierend schnell von der Wand losketteten.
,,Ach eins noch liebes,ich würde dir nicht empfehlen zu fliehen. Selbst wenn du es schaffen solltest meine beiden Bodyguards zu überwältigen, würdest du keine 10 Meter weit kommen, denn alle Türen hier im Keller sind Sprach gesteuert und lassen sich nur von meiner Stimme öffnen.
Nur so als kleine Vorwarnung"
All das sagte er mit einer solchen Selbstsicherheit, das ich mich am liebsten übergeben wollte.
Ich hasste diesen Menschen jetzt schon abgrundtief.
Als der Typ mit der Sonnenbrille nun auch meine Fußfesseln löste und mir aufhalf, stand ich doch schon noch wackeliger auf den Beinen als ich gedacht hatte.
Alle meine Glieder waren versteift vom Sitzen und meine Beine begannen wie verrückt zu kribbeln, weshalb es weitere 5 Sekunden dauerte bis die Taubheit verschwunden war.
Doch ich hatte nicht die Zeit mich vom langen Sitzen zu regenerieren, denn ich wurde grob von dem Bodyguard aus dem Raum dirigiert.
Meine Handfesseln hielt er dabei wie die Leine eines Hundes straff gespannt und lief hinter mir, während der Typ mit dem hässlichen Lächeln mich durch die Gänge lotste, Direkt vor ihm sein anderer Bodyguard.
Wie viel Macht besaß dieser Mann dass er meinte so geschützt werden zu müssen?
____________________________________
Dankö fürs lesen <3
Meinungen?
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top