Kapitel 28
Ich ballte meine Faust und wollte zum Schlag ansetzen, doch statt zuzuschlagen fiel ich auf die Knie und begann bitterlich zu weinen.
Alles um mich herum wurde schwarz und mein Herz klopfte in einem unregelmäßigen Rhythmus vor sich hin.
Vollkommen weggetreten und zusammengekauert lag ich nun auf dem Boden und konnte den Schmerz einfach nicht ertragen.
Jeder der mir anfing etwas zu bedeuten wurde mir schmerzhaft entrissen und ließ mich sitzen.
Mein gesamter Körper schmerzte vor Trauer und konnte nichts weiter tun als meine Tränen zusammengekauert fließen zu lassen.
Anfangs unternahm Sancho nichts dagegen, doch nach einer kurzen Weile schien er sich Hilfe von Lucia und Sophia zu hohlen.
Die beiden Frauen hockten sich zu mir auf den Boden und versuchten mich mit beruhigenden Worten zu trösten und wollten mir aufhelfen.
Doch ihre Worte brachten Damian schließlich auch nicht von den Toten zurück, weswegen ich mich weigerte aufzustehen.
,,Ach komm schon Alice, du kanntest ihn doch erst, gerade einmal 2 Tage. Du wirst dich in einer Woche schon gar nicht mehr an ihn erinnern können.", sagte er spöttisch und lief auf mich zu.
Sancho schien der Geduldsfaden nun allerdings endgültig gerissen zu sein, denn er zerrte mich unsanft vom Boden und drängte mich Richtung Bad, dicht gefolgt von Lucia und Sophia.
Ich wehrte mich nicht, aber machte auch keine Anstallten mich seinem Willen zu beugen.
Mit viel Kraft und Gewalt hatten sie mich letztendlich ins Bad gedrängt und Sancho schloss dir Tür hinter uns dreien ab.
Im Bad angekommen, setzten mich die beiden auf einen Hocker und begannen mich erneut fertig zu machen.
Doch diesmal schienen sie es noch gewissenhafter und professioneller zu machen als zuvor.
Mit aller höchster prezision schminkten sie mich und achteten sehr genau darauf, dass alles perfekt war.
Meine Haare ließen sie mir ganz natürlich und lässig über meine Schultern fallen und lockten nur hier und da eine Strähne, um dem Look das gewisse etwas zu verpassen.
Vom Schmerz war ich noch immer wie betäubt und die Person im Spiegel konnte ich inzwischen fast gänzlich nicht mehr mit mir identifizieren.
Es fühlte sich fasst so an, als ob ich in ganz viel Watte gepackt tief verstaut in einem Tresor am Grund des Meeres liegen würde und absolut keinen Chance hatte an die Oberfläche zu gelangen.
Ich war einfach vollkommen gefühlstaub.
In meiner Trance konnte ich nicht wahrnehmen wie Lucia das von Sancho ausgewählte Hochzeitskleid hinter sich hervorzog und Sophia sich daran machte mich aus meinem Schlafanzug zu befreien.
Eigentlich müssten in mir alle Alarmglocken angehen und ich müsste Panik bekommen.
Doch das geschah nicht.
Ich verspürte nichts als Gleichgültigkeit und leere.
Ganz egal was nun auf mich zukommen würde.
Ob es nur Sancho war, der mich jetzt schon in meinem Hochzeitskleid betrachten wollte oder ob er mich doch jetzt schon heiraten wollte.
Es war mir vollkommen egal.
Niemand würde kommen um mich zu retten, Fliehen war keine Option und Damian, der einzige Mensch der mich zu verstehen schien, war höchstwahrscheinlich mause tot.
Ich hatte wirklich nichts mehr zu verlieren.
Und so steckten mich Lucia und Sophia in das Hochzeitskleid, befestigten einen Schleier in meinem Haar und zupften das Kleid zurecht bis es perfekt saß.
Als wir endlich fertig waren, musste es bereits kurz nach 8 sein, denn im Hotel fing es nun an laut zu werden und das passierte hier normalerweise um 8 Uhr morgens, wenn das Frühstück eröffnet wurde.
Mit einem Lächeln betrachteten sie mich im Spiegel.
Ihre Freude konnte ich definitiv nicht teilen, doch verspürte ich auch keine Verzweiflung oder Hass oder gar Wut ihnen gegenüber.
Ich fühlte einfach gar nichts.
Und das spiegelte sich auch in meinem Gesichtsausdruck wieder.
Meine Augen starrten ins Leere und auch sonst wirkte ich einfach nur gelangweilt.
Lange Zeit ihr Werk zu betrachten, blieb den beiden allerdings nicht, denn da klopfte es bereits an der Tür.
Herein trat Sancho dicht gefolgt von seinen persönlichen Bodyguards.
Er trug ebenfalls seinen schicksten Anzug und strahlte mir entzückt entgegen.
,,Da ist ja meine wunderschöne Braut", sagte er noch immer strahlend und nahm meine Hand in seine.
,,Bist du bereit für das Fotoshooting?",fragte er mich enthusiastisch.
Dafür also das Kleid, heute stand scheinbar das Hochzeitsfotoshooting an.
Allersings machte ich mir weder die Mühe ihm zu antworten, noch mich in Bewegung zu setzen.
Doch er missachtete meine Abwesenheit und zog mich einfach zur Tür hinaus und raus auf den Gang.
Gelangweilt stolperte ich ihm hinterher, doch ich wehrte mich nicht.
Als wir das Hotel verließen, warteten bereits 2 Weiße Limousinen auf uns.
Eine für die Bodyguards und Lucia und Sophia und die andere für uns beide.
Na das konnte ja lustig werden.
Widerwillig folgte ich uhm in die limousine und setzte mich neben ihn.
Kaum das ich saß, machte er sich schon daran mit seiner Hand meinen Körper zu erkunden.
Wie auch schon im Fugzeug wanderte seine Hand nun an der Innenseite meines Oberschenkels, diesmal schien er sich allerdings nicht zurückhalten zu wollen.
,,Ach wie sehr ich mich schon auf unsere Hochzeitsnacht freue, meine kleine Alice.", sagte er sichtlich amüsiert und zog meinen Beine ruckartig auseinander.
Ein laut des erschreckens entfuhr mir,was ihn nur zum schmunzeln Brachte.
Ich wagte es nicht etwas zu sagen als er sich vor mir hinkniete und begann die Innenseite meines Oberschenkels zu massieren und langsam zu küssen.
Er kam seinem Zielort inzwischen immer näher, doch eine Ruckartige Bremsung der Limousine ließ ihn nach hinten fallen und ich konnte mir mein Kleid wieder über meine Beine ziehen.
,,Oh du kleine verlogene Hure. Ich tue dir hier einen Gefallen und du reagiert so eine Unverschämtheit.", schnautzte er mich wütend an.
,,Heute Nacht drehen wir den Spieß, dann wohl um und du wirst mir einen Gefallen tun.", fügte er triumphierend hinzu und rieb sich gierig die Hände.
,,Das wird fantastisch werden."
Sein psychopatisches Grinsen, jagte mir einen Schauer über den Rücken.
Angst vor der heutigen Nacht, machte sich kriechend in mir breit.
Doch wenigstens hatte ihn dieser kleine Zwischenfall von seinem Vorhaben abgebracht und er war auf andere Gedanken gekommen.
Auch wenn diese Nicht unbedingt besser waren.
Bevor er allerdings doch auf noch bescheuertere Ideen kommen konnte, hielt die Limousine vor einem Gebäude mit der Aufschrift:,,La fotografía Para magnífico bodas."(Fotografie für prunkvolle Hochzeiten.)
Wo das ganze bloß enden würde...
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Was halten wir von seiner Idee mit dem Fotoshooting?
Grundsätzliche Meinung zum Kapitel?
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