Kapitel 20

Ich nahm an alle erwarteten jetzt von mir, dass ich in den teuersten Laden gehen würde, der mir ins Auge fiel.

Aber das war so genau das Gegenteil von dem was ich vorhatte.

Ich lief schnurstracks mit Lucia an meiner Seite und dem Bodyguard hinter mir zum nächsten Second hand laden, den die Umwelt war mir schließlich sehr wichtig.

Außerdem könnte ich mir dort endlich wieder normale altagskleidung zulegen und nicht Tag ein Tag aus in diesen Seidenkleidern rumlaufen.

Manchmal fand man in diesen Läden sogar richtige Besonderheiten und Einzelstücke.

Als wir den Laden betraten,wurden wir von der superfreundlichen Ladenbesitzerin begrüßt.

Sie schien anfangs verwirrt aufgrund unserer komischen gruppendynamik, schien dies dann allerdings einfach zu ignorieren.

,,Wollen Sie wirklich in diesen Laden?",fragte mich Lucia sichtlich irritiert.

Ich gab ihr mit einem kräftigen Nicken zu verstehen, das ich genau hierhin wollte.

Ich stöberte einwenig durch die unterschiedlichsten Klamotten, bis ich nach einer kleinen Weile fündig wurde.

Ein bunter Strickpulli, der viel zu groß für mich war, lenkte seine Aufmerksamkeit auf mich.

Außerdem entdeckte ich noch eine schlichte graue Jogginghose und ging mit beidem zur Kasse.

Lucia folgte mir dorthin.

,,Wie viel kostet das?", fragte ich enthusiastisch, aus Vorfreude die Klammotten eines Tages zu tragen.

,,Die Beiden Sachen zusammen würden 20 Euro kosten!", sagte sie mit einem Freundlichen Lächeln.

Kurz spielte ich mit dem Gedanken,die Verkäuferin um Hilfe zu bitten, doch Lucia und der Bodyguard standen in unmittelbarer Nähe zu mir.
Es würde nichts bringen.

Lucia bezahlte die beiden Sachen und mit meinen neuen Errungenschaften verließen wir den Laden.

,,Es freut mich sehr das Ihnen, Ihre neuen Klamotten gefallen, aber zugunsten von señor García sollten wir Ihnen noch ein paar seidenkleider kaufen on Ordnung?", fragte sie mich und wirkte dabei einwenig gestresst.

Sie hatten wohl wirklich nicht damit gerechnet das ich einfach so in den nächsten Second hand laden marschieren würde, doch so war ich nun mal.

Ich nickte erstickt,  da mir diese Idee ganz und gar nicht gefiel,aber ich wollte mir diese neue Freiheiten nicht verspielen.

Wir liefen die Straße weiter hinunter um zu dem teuren Klamottenladen zu gelangen den Sie meinte.

Auf dem Weg dorthin fiel mir eine Person mit blondem Haarschopf ins Auge die gerade an einem außentisch eines cafés saß und einen Kaffee trank.
Er kam mir überaus bekannt vor.

Nein, dass war doch unmöglich.
Das konnte doch nicht wahr sein!
Doch er war es unverkennbar, doch was sollte er hier in Mexico zu suchen haben?

Wie gebannt lief ich auf ihn zu.

,,Ich bin gleich zurück", sagte ich noch zu Lucia und dem Bodyguard, welche mich nun alarmiert beobachten allerdings Glücklicherweise nicht aufhielten.

Ich war schon mit wenigen Schritten bei der Person angekommen.

Die Sehnsucht die ich all die Tage nach ihm verspürt hatte, überkam mich auf einmal und trieb mir Tränen in die Augen.

Ich tippte der Person erstaunt auf die Schultern und fragte verwirrt:,,Nick, bist du das?"

Als er sich umdrehte und ich in seine vertrauten grünen Augen blickte, war es um mich geschehen und ich fiel ihm in die Arme.

Wir waren nur 6 einhalb Tage voneinander getrennt gewesen, doch in den vergangen Tagen war soviel geschehen es fühlte sich am wie eine Ewigkeit.

Er zog mich fest in seine Arme und konnte es ebenfalls kaum fassen mich hier zu sehen.

,,Alice, bist du es wirklich?", fragte er einwenig aufgelöst und löste sich aus meiner Umarmung um mich betrachten zu können.

,,Was machst du denn hier?", fragte ich ihn und wischte mir eine Tränen der Freude aus dem Gesicht.

,,Ich wollte mich an dem Abend noch bei dir entschuldigen. Ehrlich. Ich wollte mit dir durchbrennen und unsere geplante Weltreise machen.Doch du warst nicht mehr da, deine Eltern meinte du wärst im Ausland und würdest so schnell nicht mehr wieder kommen. Da bin ich wütend geworden und bin alleine auf diese Weltreise gegangen.",seine worte sprudelten nur so aus ihm heraus, doch sein Gesicht strahlte tiefe Traurigkeit aus und ich konnte seinen Schmerz regelrecht spüren.

,,Oh, Nick wie gerne wäre ich mit dir durchgebrannt.", sagte ich und fiel ihm erneut in die Arme.

,,Bist du mit deinen Eltern hier?", fragte er mich als wir uns erneut voneinander lösten. 

,,Nein, das ganze ist einwenig komplizierter...", ich konnte meinen Satz nicht beenden denn eine mir vertraute Stimme rief meinen Namen.

,,Alice, Baby wo steckst du?", rief señor García in meine Richtung. 

Ich blickte geschockt in seine Richtung warum, musste er ausgerechnet jetzt schon zurück sein?

,,Baby? Bist du wirklich so schnell über mich hinweggekommen?", fragte Nick mich irritiert und blickte mich mit Tränen in den Augen an.

,,Nick ich kann das erklären", stotterte ich vor mich hin unwissend was ich sagen sollte.

Er hätte mir hier raus helfen können!

Doch er war bereits im Begriff zu gehen.

,,Du musst mir nichts erklären, ich hab mit dir schluss gemacht du darfst machen was du willst", sagte er kühl und ging.

,,Aber, Nick", stammelte ich noch, bevor er außer Reichweite war.

Heiße Tränen rannten meine Wangen hinunter.

Es war so, als hätte man mir mein Herz rausgerissen und durch einen schweren Stein ersetzt.

Sobald er in der Menschenmenge verschwunden war,breite sich in mir wieder ein Gefühl von leere aus.

Ihn zu sehen schmerzte so sehr.
Noch nie hatte ich einen Menschen so geliebt, wie ihn.

Die kalte Hand von señor García schmiegte sich nun um meine Hüfte.

,,Wer war das?", fragte er irritiert doch ich zuckte nur mit den Schultern.

,,Naja dann gehen wir dir wohl mal neue Kleider und ein Hochzeitskleid besorgen.", sagte er und zog mich zurück zu den zwei Bodyguards und Lucia.

*****

Die Seidenkleider waren schnell ausgesucht.

Von señor García.Nicht von mir wohl bemerkt.

Er suchte sich die Kleider aus, in denen ich seiner Meinung nach am heißesten aussah.

Ekelhaft.

Doch nun waren wir auf dem Weg zu einem Brautgeschäft in dem er mir mein Hochzeitskleid aussuchen würde.

Auch dort war die Wahl schnell getroffen.

Es würde ein Locker stzendes Kleid ebenfalls aus Seide sein, mit etwas breiteren Trägern und einem schlichten Schleier.

Ich musste zugeben,das Kleid traf tatsächlich meinen Geschmack und deswegen war ich nicht ganz so deprimiert als wir uns auf den Weg zurück ins hotel machten.

Vorher hatten wir ins noch etwas zu essen besorgt, da wir alle noch nicht gefrühstückt hatten.

,,Du wirst die heißeste Braut aller Zeiten sein, meine kleine Hure. Und ich kann es kaum erwarten dieses wunderschöne Hochzeitskleid von deinem zierlichen Körper zu reißen.", fügte er, zurück in der Limousine, in ekelhaft süßlichem Ton hinzu.

Mir wurde eiskalt und kotzübel bei seinen Worten und ich musste daran denken was geschehen würde sobald wir wieder auf dem Zimmer waren.

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Ich hab einwenig Angst um sie...

Aber hey wenigstens neue Klamotten.

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