Kapitel 9
"Harriet wach auf."
Ich zuckte zusammen, als plötzlich Nate neben mir sitze und mich wach rüttelte.
"Was ist passiert?", fragte ich panisch und bemerkte wie voll geschwitzt ich war.
"Verdammt du hast wie am Spieß geschrien.", murmelte er und hielt meinen Arm mit dem Verband.
"Tut es weh?", fragte er und strich leicht mit den Daumen rüber. Ich schüttelte langsam den Kopf, aber er wusste das ich log. Doch der Gedanke das Nate alles wusste, schmerzte mehr als meine Wunde.
"Komm leg dich wieder schlafen.", murmelte er und legte mich langsam wieder hin. Ich bemerkte,dass Teddy nicht mehr neben mir lag. Wo war er?
Als ob Nate meine Gedanken lesen konnte, antwortete er mir. "Als du angefangen hast zu schreien, habe ich Teddy schnell ins Wohnzimmer getragen. Er schläft tief und fest auf der Couch."
"Oh danke.", flüsterte ich und ließ mich von Nate zu decken.
Er wollte gerade gehen, doch ich nahm schnell seine Hand. "Kannst du bei mir bleiben? Bitte, ich will nicht alleine sein."
Gott war das peinlich. Seit wann war ich so schwach? Doch ich brauchte einfach jetzt das Gefühl von Sicherheit und aus irgendeinem Grund gab er sie mir.
Er überlegte kurz und ich spürte ein leichtes zögern, bevor er sich langsam zu mir legte. Er legte seinen Arme nicht um mich und starrte einfach Kerzen gerade auf die Wand. Ich gab ihm ein bisschen von meiner Decke und er schaute mich langsam an.
"Was hast du nur alles durchgemacht Klammeraffe.", flüsterte er, bevor er mich fest in seine Arme nahm und ich langsam einschlief.
Durch das kitzeln der Sonne, auf meinem Gesicht wachte ich auf und bemerkte, dass Nate noch immer fest umschlugen an mir schlief.
Ich drehte mich leicht um und konnte in sein Gesicht schauen. Die Sonne schien auch auf sein Gesicht und seine Lippen sahen so weich aus. Gott bitte lass mich wieder seine Lippen spüren.
"Ich mag nicht wenn man mich anstarrt.", sagte er plötzlich und ich zuckte vor Schreck zusammen. Er öffnete langsam seine Augen und ich konnte es mir nich verkneifen zu lachen.
Er schaute mich mit zusammen gezogen Augenbrauen an.
Ich wusste nicht warum, aber ich konnte einfach nicht aufhören zu lachen.
"Oh mein Gott. Ich fasse nicht was alles passiert ist.", noch immer lachte ich. "Mein Dad ist Tod, meine Mutter ist verrückt und ich liege mit dir in einem Bett." Ich glaube ich hatte in meinem Leben, so einen hysterischen Lachanfall. Doch nach einer Zeit verwandelte sich mein Lachen in ein schluchzen.
"Oh Gott mein armer Bruder." Ich merkte wie mir eine Tränen, aus meinen Augen kullerte. Was war nur los mit mir. Gerade wollte ich Nate küssen und jetzt heule ich wie ein kleines Baby.
"Fuck man, ich weis nicht was ich machen soll, wenn Mädchen weinen.", sagte er und strich mit seinen Finger meinen Tränen weg.
"Fuck sagt man nicht!", murmelte ich zwischen meinen Schluchzer.
"Okay dann scheiße, ich weis nicht was ich machen soll. Besser?", sagte er und grinste
"Du bist ein Idiot." Ich wischte mir meine letzten Tränen ab und schlug ihn auf seine Brust.
"Nana nicht fluchen. Das passt nicht zu dir!", er versuchte es als Spaß rüber zu bringen, aber irgend etwas sagte mir, das es kein Spaß war.
"Okay.", murmelte ich und stand langsam vom Bett auf. Ich merkte wie ausgelaugt ich war. Mein Mund hatte einen bitteren Geschmack und mein Bauch fühlte sich leer an. Außerdem Pochte mein Arm wie verrückt. Langsam legte ich meine Füße auf den Boden und rappelte mich auf.
"Geht's?", fragte Nate und stand auch auf.
Ich nickte und ging langsam zu Teddy. Er schlief noch immer und ich sah das sein Gesicht ganz rot war. Er hatte im Schlaf geweint. Ich bückte mich langsam nach unten und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn. "Alles wird gut. Das verspreche ich dir!"
"Alec wollte später vorbei kommen und Teddy mit zu seiner Cousine mitnehmen. Ist es okay für dich?"
"Ich glaube schon. Er braucht Ablenkung."
"Die brauchst du auch. Wir gehen heute zum Ginolake. Der ist nicht weit von Alecs Cousine entfernt." Er schien mich gar nicht zu fragen zu wollen, ob ich überhaupt Lust hätte,sondern nahm sich eine Apfel und biss mit seinen Perfekten Lippen rein . Ich wusste nicht was ich genau machen sollte. Weinen, lachen oder einfach nur still sitzen. Ich entschied mich dafür etwas zu essen.
Mit essen könnte man nie was falsches machen. Ich ging schnell zum Kühlschrank und holte eine Banane raus. Eigentlich hasste ich Bananen, doch es gab nichts anderes im Kühlschrank.
"Warte mal. Nora meinte mal du magst keine Bananen. Hier nimm den Rest von meinem Apfel. Ich hab kein Hunger mehr." Etwas zu essen, was Nate schon mit seinen Lippen berührt hatte machte mich - auf eine gute Art und Weise- nervös. Schüchtern nahm ich den Apfel und aus einen wirklich nicht wissenden Grund, roch ich kurz dran.
"Sag mal hast du gerade an dem Apfel gerochen?", fragte Nate mit zusammengezogenen Augenbraue. Seine Haare waren ganz zerzaust und er trug wieder nur schwarz.
Ich erötete und suchte schnell eine passende Ausrede,doch leider schrie ich nur ein schrilles "Nein" heraus.
"Wenn du meinst.", sagte er noch immer mit einem Lächeln und ich bis schnell in den Apfel hinein. "Du hast an den Apfel gerochen!", schrie eine kleine Jungen Stimme. Ich zuckte zusammen, als Teddy plötzlich vor mir stand und sich ein lachen verkneifte. "Warum hast du das gemacht Harriet?", fragte mein kleiner Bruder und setzte sich auf den schwarzen Barhocker.
"Ja Harriet. Erzähl uns warum du das getan hast.", sagte Nate schmunzelnd.
Wenn ich nur wüsste warum! Wahrscheinlich, weil ich wissen wollte ob der Apfel nach Nate riechen würde. Gott das konnte ich doch nicht sagen. Das klang wiederlich.
"Ich- Ich wollte. Ich muss auf Klo.", schrie ich schnell und floh ins Bad. Ich hörte noch wie Nate und Teddy anfingen zu lachen. Gott war das peinlich.
Schnell schloss ich mich im Bad ein und betrachtete mein blasses Gesicht. Meine Haare waren total zerzaust und ich hatte Augenringe. Ich benötigte dringend eine Dusche. Schnell wickelte ich ein Handtuch um meinen Verband und stieg in die Wanne .
Das heiße Wasser tropfe auf mein Körper und ich genoss die Wärme. Teddy war so ein starker Junge. Manchmal sogar stärker als ich. Ich wusste, dass das schädliche Auswirkungen, auf seine Zukunft haben würde, da sowas keine normale Kindheit war. Das erste was ich machen würde wenn ich 18 werde ist, mit Teddy, zu einer Therapie gehen. Ich hoffe das ich vor meinen 18ten nicht in eine Klapse, wegen eines Nervenzusammenbruch landen würde.
Als das Wasser langsam kalt wurde, stieg ich aus der dampfenden Dusche und musste zischen, als meine Füße den kalten Boden berührten.
Ich wischte mit meiner Hand den Spiegel sauber und starrte nochmal mein Spiegelbild an. "Du wirst das schaffen!", sagte ich zu mir selber." Nein du und Sutton werdet das schaffen!"
Kurz, aber das nächste wird länger ☺️❤
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