Kapitel 8
Zwei Wochen lang, hatte ich nun meine Freunde nicht mehr gesehen. Konnte ich zu Nate eigentlich "Freund" sagen?
Ich meine ich mochte ihn. Vielleicht sogar ein bisschen zu sehr. Ich musste die ganze Zeit an ihn denken und schrieb in der Schule, ohne es wirklich zu bemerken seinen Namen auf meinen Block. Gott war ich erbärmlich.
Ich war gerade auf den Weg nach Hause, als plötzlich eine kräftige Hand mich festhielt. Ich zuckte zusammen und hielt meine Geige schon als Waffe bereit, als ich merkte das es Nate war.
Oh Gott jetzt sag nichts peinliches.
"Hey Klammeraffe. Lange nicht mehr gesehen."
Leider....
"Was hast du gesagt.", fragte er mich mit einem Grinsen im Gesicht. Gott hatte ich das etwas gerade laut gesagt.
"Nichts.", murmelte ich mit quietschender Stimme.
"Ich wollte eigentlich nur sagen, dass Alec und ich eine Geburtstagsparty für Ruby schmeißen. Sei am Freitag um 20:00 Uhr vor dem Tatoocafe. "
Wie sollte ich ihm bloß erklären,dass ich eine gestörte Mutter hatte und sie mir diese Party nie erlauben würde. Doch automatisch nickte ich. Warum zum Teufel nickte ich?
Harriet hör auf zu nicken !
"Sag mal ist alles okay ?", fragte Nate und hatte noch immer sein typisches grinsen im Gesicht .
"Ja warum nicht. Alles super Duper!"
Gott warum konnte ich nicht einfach mal meinen halten.
"Soll ich dich nach Hause fahren?Keine Sorge ich bin mit den Truck von Alecs Bruder unterwegs."
Sollte ich ja oder nein sagen ? Ich konnte mir denken, das er mich nur aus reiner Höflichkeit frage, aber meine Mum hatte heute einen Artztbesuch, also würde sie auch nichts erfahren.
"Ja wenn es okay ist..."
Schweigend saßen wir im Auto und ich schaute gezwungener Maßen nach draußen. Immer wieder sagte ich zu mir selbst " schau ihn nicht an. Schau ihn nicht an."
Ich schaute ihn an. Mist.
"Ist was ?", fragte er mit gerunzelter Stirn.
Waren seine Augen schon immer so schön. Und seine Lippen ... Verdammt Harry komm wieder zu dir!
"Ich wollte fragen ob ich das Radio an machen kann?" Eifrig versuchte ich nicht wie ein verrückter Teeny zu klingen, die heimlich für einen Jungen schwärmte der nichts für sie empfand. Den so eine war ich gerade zu 100 Prozent.
"Warum sollte ich was dagegen haben? Du brauchst nicht zu fragen mach ihn doch einfach an.", sagte er belustigend und schaute weiter konzentriert auf die Straße.
Sein Haare sind ein bisschen lockiger geworden und seit wann hat er so eine perfekte Nase.
"Wie lang willst du mich eigentlich noch anstarren?" Wieder grinste er und blieb bei einer roten Ampel stehen.
Verlegend schaute ich aus dem Fenster und machte das Radio an.
"Sag mal warum hast du mich eigentlich geküsst, wenn du sowieso nicht mit mir schlafen wolltest?!"
Er war genauso geschockt wie ich, als ich hörte was ich das sagte. Hatte ich noch eigentlich alle Tassen im Schrank?!
"Ähm keine Ahnung einfach so.", sagte er noch immer etwas geschockt.
"Und warum wolltest du nicht mit mir schlafen ? Bin ich zu hässlich oder stink ich ?" Und schon wieder fragte ich mich, warum ich nicht meine Klappe halten konnte.
Nate war sichtlich überfordert. "Ich wollte einfach das dein erstes Mal mit jemanden ist ,der dich wirklich mag."
"Magst du mich nicht?", fragte ich etwas verletzt. Ich erwarte das er jetzt sagte, dass er mich doch mag, aber auf eine andere Art und Weise. Doch dann kam eine wirklich deprimierende Antwort.
"Ich mag keinen."
Diese Antwort schockte mich etwas. Empfand er etwas für alle nur Hass ?
"Wie kannst du niemand mögen. Ich meine Alec ist dein bester Freund ? Außerdem gibt es immer einen Menschen den man mag."
Ich wartete gefühlte Stunden auf seine Antwort, doch sie kam einfach nicht. Er schaute einfach weiter stumm auf die Straße.
"Wir sind da.", sagte er kalt.
"Zuerst will ich meine Antwort. Dann Steig ich aus." Wann bin ich Bitteschön ein bisschen selbstbewusst geworden?
"Du nervst ganz schön Klammeraffe. Ich hab dir gesagt wie es ist." Am liebsten hätte ich noch weiter diskutiert, doch ich hatte Angst das er ausrasten würde. Tschüss Selbstbewusstsein.
Nate schaute mich an und fing wieder an leicht zu lächeln.
"Willst du noch zu mir fahren? Ruby und Alec sind auch da."
Ja bitte. Am besten schmeißt du sie dann raus und wir sind alleine!
"Ich muss auf meine Brüder aufpassen." Außerdem hatte ich Angst, dass meine Mutter früher nach Hause kommen würde.
"Okay. Dann Tschüss.", murmelte er und entriegelte die Tür.
Eilig lief ich in das Haus und machte die Tür auf.
"Harriet endlich bis du da.", schrie mein Bruder. Ich erschrak, als ich sein Gesicht sah. Es war voller blauen Flecken und seine Lippe war voller Blut. Durch die Röte seiner Augen sah ich das er geweint hatte und er zitterte am ganzen Körper.
Meine Mutter war das. Sie war wirklich früher zuhause. Schnell rannte ich in die Küche und sah wie ihre Hände voller Blut waren und sie herum schrie.
"Wo warst du ?", brüllte sie und schmiss eine Vase in meine Richtung.
"Beim Geigenunterricht." Ich drückte Sutton ganz fest an mich und unterdrückte meine Tränen.
"Harriet was ist heute für ein Tag? Sutton wusste es nicht. Weist du es ? Sag es!", sagte sie mit heiseren Stimme.
"Heute ist Montag. Warum?" Noch immer drückte ich Sutton schützend hinter mich. Ich verspürte eine große Angst und hatte das Gefühl, das ich mich übergeben musste.
"Heute ist der Todestag eueres Vaters und ihr habt ihn vergessen."
Plötzlich spürte ich ihre kalte Hand auf meinen Wange. Der Schlag war so fest das ich auf den Boden fiel und ich mit der Hand, in das Scheibenglas der Vase gelang.
"Harriet!", schrie Sutton und fing wieder an zu weinen.
"Verschwindet! Ich will ich heute nicht mehr sehen. Ab in eure Zimmer."
Schnell packte ich meinen Bruder und ich lief mit ihm in mein Zimmer.
"Harry?", murmelte eine weibliche Stimme. Ich zuckte zusammen als plötzlich Alec, Ruby und Nate vor mir standen.
"Oh Gott." Schnell rannte sie zu mir und hielt schaute sich meine Hand an. Dort befand sich immer noch das Glas Stück und meine ganze Hand war voller Blut.
Sutton lief derweil in meinen Schrank und verstecke sich dort drin. Das machte er immer nach einem Streit mit Mum.
Ruby und Alec waren doch bei Nate Zuhause. Das hatte er mir vor fünf Minuten im Auto gesagt. Wie konnten sie so schnell hier sein...?
"Was macht ihr hier ?", fragte ich und biss meine Zäne zusammen, als Ruby versuchte die Scherbe heraus zu holen.
"Nate hat mir vor 30 Minuten eine SMS geschrieben,dass er dich nach Hause fährt und da dachte ich das Alec und ich als Überraschung vorbei kommen. Du hast mir ja erzählt,dass deine Mutter nicht da wär. Wir sind durch das Fenster gekommen. Aber was ist mit deiner Hand passiert ?"
"Ich hab ein Glas kaputt gemacht und bin ausgerutscht. Sutton ist die Treppe hinunter gefallen.
"Du lügst." Alec kam auf mich zu und nahm auch meine Hand. "Wir müssen zum dich zum Arzt bringen. Mein Blick huschte zu Nate, der mich geschockt ansah. Dann ging er zum Schrank und machte die Tür langsam auf.
"Hey kleiner. Komm mal raus und sag uns was passiert ist."
Ich hörte ein leises schniefen von Sutton. "Unsere Mutter ist verrückt.", sagte er mit erstickter Stimme. Gott Sutton was hast du nur gesagt...
Ich spürte alle Blicke auf mich. Wieder zischte ich leise, als Alec das Grasstück heraus zog und ein Taschentuch um meine Hand wickelte.
"Komm wir steigen aus dem Fenster und bringen Sutton und dich zum Arzt.", flüsterte Ruby und schob mich zum Fenster. Ich war zu fertig um zu protestieren und sah nur wie Nate Sutton auf den Arm nahm und auch aus dem Fenster kletterte.
Auf den Boden angekommen liefen wir zum Truck und ich atmete erleichtert aus, als wir von dem Höllen Haus weg waren.
Das war einfach alles zu viel. Ich konnte nicht mehr da leben. Warum musste mein Dad sterben ? Warum musste unser Leben so scheiße sein? Wie konnte das nur passieren....Am meisten tat mir aber nicht meine Hand oder diese Stunden in der Kammer weh, sondern der Hoffnungslose Blick von Sutton.
Er war unglücklich und er hatte keine richtige Kindheit. Ich hatte sie, da bei meiner noch mein Dad lebte. Doch er hatte das nicht. Ich spürte wie jemand meine gesunde Hand nahm. Es war Ruby die mich mit Tränen in den Augen anlächelte.
Ich versuchte zurück zu lächeln doch mein Gesicht war wie betäubt.
"Harriet.", murmelte Sutton." Ich will da nicht mehr hin."
Diese Worte zerbrachen mit mein Herz, denn ich wusste genau,dass wir um 10:00 Uhr wieder da sein müssten.
Schnell nahm ich ihn wieder in den Arm und fing an zu weinen. Er hatte dieses Leben nicht verdient. Er war so gutmütig , so unschuldig und noch so jung. Ich würde, nein musste dafür sorgen, dass er wieder ein schönes leben bekommt. Egal wie, ich musste es schaffen. Er darf nicht mehr traurig sein.
"Du schläfst heute bei Nate. Du gehst nicht mehr mit Sutton dahin.", sage Ruby fest entschlossen und schaute mir mit einschlossenen Blick in die Augen.
"Ich kann nicht. Das weist du." Unsere Mutter würde uns finden und alles würde noch schlimmer werden.
"Du hast gehört was sie gesagt hat. Jetzt sei ruhig Klammeraffe.", flüsterte Nate und schaute konzentriert auf die Straße. Ich sagte nichts mehr und streichelte weiter Suttons Haare.
Im Krankenhaus angekommen, fragte der Arzt was passier sei und ich erzählte ihm die Story, die ich auch Ruby einreden wollte. Anders als bei ihr, klappte es und der Arzt nähte die Wunder wieder zusammen. Ich hasste Krankenhäuser . Der Geruch schon alleine brachte mich um.
Ich lief Regel recht aus dem Krankenhaus und lief meiner besten Freundin in die Arme.
"Du wirst da nie wieder hin gehen! Wenn deine Mum dich sucht und nicht findet, ruft sie die Polizie und die wirst der Polizei alles erzählen. Ja Sutton wird dann weg sein, aber mit 18 holst du ihn dann wieder. Sowas darf nie wieder passieren." Sie zeigte mit dem Finger auf meinen kleinen Bruder und nahm mein Gesicht in ihre Hände.
Sutton kam langsam wieder zu mir und ich sah nochmal genauer, die blauen Flecken auf seinem Gesicht. Das war sowas von nicht Fair.
Wir stiegen wieder alle in das Auto und Nate fuhr Alec und Ruby noch zu ihren Wohnungen.
Ruby hatte bei ihrer Wohnung kein Platz, doch Nate hatte wirklich nichts dagegen mich und Sutton aufzunehmen.
Er Hollte eine Matratze für meinen Bruder und überlies mir das Bett. Ich weiß das Ruby ihn gezwungen hatte mit das Bett zu geben. Ruhig schmiss er mir und Sutton paar Klamotten zu und verließ schweigend das Zimmer. Schnell zogen wir uns.
Ich deckte Sutton zu und schmiss mich müde auf das Bett. Das letzte was ich hörte, bevor ich einschlief, war ein "ich liebe dich", von meinem kleinen Bruder .
Er konnte sich nicht vorstellen wie sehr ich ihn liebte.
Sorryyyy .... Ich weiß es ist laaaannnggggeee her, als ich zuletzt etwas hochgeladen habe. Ich hatte nur starke Probleme in der Schule und auch Private. Aber zum Glück ist jetzt alles Gut. Freu mich über Kommentare und -⭐️ -
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen ❤
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