44. Kapitel - Wütender
„Klopf, klopf.", trällerte Hux, als er den Raum betrat.
„Was machst du denn hier?", fragte ich erstaunt.
„Caroline meinte, ich soll versuchen, dich aufzumuntern und hier bin ich.", meinte er und präsentierte mir eine Tasse heiße Schokolade.
„Danke.", meinte ich, als er mir die Tasse überreichte und sich auf Kylos Seite des Bettes setzte.
„Meine Schwester wollte mich nicht in den kleinen Konflikt einweihen, aber vielleicht erzählst du mir ja etwas."
Tränen sammelten sich in meinen Augen, als ich daran dachte, was ich Kylo erzählt hatte.
„Oh Gott, Ophelia, du musst mir nichts erzählen, wenn du nicht willst.", sagte er und streckte sich über das Bett, um mich zu umarmen, wobei er beinahe den Kakao verschüttete.
„Danke, Armitage."
Er löste sich aus der Umarmung und ich wischte meine Tränen weg.
„Ich hatte Kylo etwas anvertraut. Etwas, was passiert ist während ich fort war und er hat es Caroline einfach erzählt."
Ich konnte meine Tränen kaum zurückhalten, teils wegen der Erinnerungen und teils wegen Kylo.
„Ich bin mir sicher, er hatte einen guten Grund es ihr zu erzählen."
„Tja, diesen guten Grund wollte er mir aber leider nicht verraten."
„Und was ist mit deinem Arm passiert!"
„Ich bin gefallen."
Hux schaute mich skeptisch an und meinte: „Wir wissen beide, dass das nicht stimmt."
„Armitage."
„Schon ok."
Hux versuchte mich auf andere Gedanken zu bringen, da er wusste, er könnte das Problem nicht lösen. Wir unterhielten uns genauso wie früher und lachten gemeinsam während ich ab und an an meiner Tasse nippte, bis sie leer war und ich sie auf den Nachttisch stellte.
„Wollen wir vielleicht ein wenig durch die Basis gehen und uns die Beine vertreten? Ich hab Angst, vor dem, was passiert, wenn mich Kylo in seinem Bett mit dir erwischt."
Wir lachten und standen auf. Dann schlenderten wir durch den Gänge und amüsierten uns prächtig.
„Hux, was glaubst du, was du da machst?", ertönte Kylos Stimme hinter uns.
„Wir gehen nur etwas spazieren?", meinte er unschuldig.
„Der Arzt hat gesagt sie braucht Ruhe.", fuhr er ihn harsch an.
„Kylo, wir sind doch nur ein bisschen gegangen.", mischte ich mich ein.
„Halt dich daraus!"
„Kylo beruhig dich.", meinte Hux. „Erkläre Ophelia lieber, weshalb du Caroline Dinge über sie erzählt, die sie nicht einmal mehr mir erzählen will.", fuhr er ruhig fort.
„Halt dein Maul, Hux. Ich schaff es auch alleine mein Leben zu leben!", schrie Kylo.
„Offensichtlich nicht.", murmelte Hux.
„Und du.", meinte Kylo und drehte sich zu mir.
Ich wendete mich zu Hux und sagte leise: „Geh!"
„Aber..."
„Bitte, Armitage. Geh einfach. Ich schaffe das schon."
Er ging.
Kylo packte mich an meinem unverletzten Arm und zog mich gewaltsam durch die Gänge. Er sagte kein Wort, bis wir in unseren Gemächern waren.
„Was willst du von mir? Du hast keinen Grund, auf mich wütend zu sein! Ich habe nichts getan.", sagt ich wütend und riss mich aus seinen Fängen los.
„Warum musst du bei jedem Scheiß zu Hux laufen und dich an seiner Schulter ausheulen?"
Kylo war mindestens genauso erzürnt wie ich.
„Also erstens kam er zu mir, weil Caroline ihm sagte, er solle mich trösten und zweitens..." Tränen sammelten sich in meinen Augen. „Und zweitens, ist er wenigstens für mich da, wenn ich ihn brauche. Ich kann ihm vertrauen."
„Hux hat irgendwelche Gerüchte über dich, über uns verbreitet und hat rum erzählt, dass du mich nicht lieben würdest."
„Im Vergleich zu dir, kann ich ihm aber verzeihen."
„Und mir nicht?"
„Wie denn? Du hast mein Vertrauen missbraucht und erklärst mir nicht einmal mehr warum."
„Deswegen musst du doch nicht gleich zu Hux!"
Ich war sprachlos. Ich schaute ihm in seine brauen Augen und konnte nicht anders als zu weinen.
„Weißt du eigentlich, wie beschissen es mir geht? Ich wurde entführt, ich dachte, ich muss sterben, man hat mir schreckliches angetan, du hast mir wehgetan und das nicht nur emotional und ich darf nicht einmal mehr nach Trost bei meinem scheinbar einzigen Freund suchen? Danke.", sagte ich und ging in mein Zimmer.
„Ophelia, warte!", sagte er und griff nach meiner Hand, als ich mich umdrehte.
„Lass mich in Ruhe, Kylo! Verschwinde einfach!"
Er ließ meine Hand los und ich schloss mich wieder in mein Zimmer.
Ich hörte, wie vor der Tür der Schreibtisch gegen die Wand flog, woraufhin ich zusammenzuckte. Ich war froh, als ich die Tür hörte und er endlich gegangen war. Es wäre für mich alles halb so schlimm gewesen, wenn Kylo wenigstens eine Erklärung für sein Verhalten gehabt hätte.
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