4. Kapitel - Wein

Als wir meine Räumlichkeiten verließen und zurück zu General Hux gingen, war Kylo fort. „Ehm.. Er muss noch etwas erledigen.", klärte er uns auf, als er unsere verwirrten Blicke sah. Einerseits war ich schrecklich erleichtert darüber, denn ich hatte furchtbare Angst davor, zu erfahren, was unter dem Helm war. Andererseits wollte ich es aber auch unbedingt wissen. Ich wollte seine Stimme hören, mit ihm sprechen und... ehrlich gesagt wollte ich einfach nur nach Hause und mit meiner Oma im Salon sitzen und Tee trinken.

„Wie bedauerlich.", meinte Caroline. „Dann müssen wir wohl ohne ihn essen." Zu meinem Erstaunen sah sie wirklich bedrückt aus. Caroline nahm meinen Arm und geführt von ihrem Bruder gingen wir in einen großen Saal voll mit vielen Tischen, die mit weißen Tischdecken überzogen wahren. Überall lagen Teller und Gläser und alles wirkte sehr elegant. Da die Sonne schon zu sinken begann, leuchtete das Licht der Kerzen noch intensiver. Es wirkte alles so wie in einem hochwertigen Restaurant.

„Guten Abend, kann ich Ihnen behilflich sein?", fragte eine junge Frau in Uniform.
„Ja, wir hatten reserviert auf den Namen Hux." „Ah, ein Tisch für vier mit Ausblick auf die Eiswüste. Folgen sie mir bitte." Sie führte uns zu dem Tisch und der General rückte mir den Stuhl zurecht bevor er sich selbst setzte. „Wollen Sie noch auf die fehlende Person warten?" Ja, auch wenn es den ganzen Abend dauern würde, dachte ich. „Nein.", meinte Caroline. „Wir würden gerne schon etwas zu trinken bestellen. Ich hätte gerne einen lieblichen Weißwein." Die Frau zückte schnell ein kleines Gerät aus Ihres Tasche und drückte ein paar Tasten. „Ich nehme Scotch.", sagte Hux. „Ich hätte gerne einen Pinot Noir." Die Frau nickte und ging. „Ren wäre beeindruckt. Du musst wissen, Wein gehört zu..." Hux unterbrach sie: „Ach, hör doch auf über Kylo zu sprechen, lass Ophelia doch lieber etwas über sich erzählen. Du kommst von Endor, richtig?" „Armitage, du kannst die Majestät doch nicht einfach duzen!" „Das ist schon ok. Wir sind doch Freunde.", lächelte ich den beiden besorgt zu. „Welch eine Ehre." Ich war mir sicher, wenn die Kellnerin nicht wieder gekommen wäre, wäre Caroline aufgestanden, um sich zu verneigen. Sie gab uns unsere Getränke und legte jedem ein Tablet in die Hand. Ich bestellte eine Kürbissuppe und gab der Dame das Tablet wieder.

Der Abend verlief relativ gut. Wir plauderten noch ein wenig und ich fand immer mehr Gefallen an Hux und seiner Schwester. Die beiden führten mich noch zu Kylos Gemächern und verabschiedeten sich dann. Ich öffnete die Tür und ging vorsichtig hinein, denn ich hatte Angst, dass Kylo Ren bereits schlafen könnte, aber dem war nicht so. Das Zimmer war leer und sah noch genauso aus wie vorher. Ich schlich mich schnell hindurch und betrat mein Zimmer, dann zog ich mein Kleid aus und ging ins Badezimmer, um zu duschen. Das Badezimmer war groß und hell. Das Licht blendete mich, weshalb ich mich beeilte. Ich wollte nur noch in mein Bett und schlafen. Als ich mich dann endlich schlafen legen konnte und meine Augen schloss, hörte ich Geräusche im Nebenzimmer. Es war Kylo. Er tat mir leid. Er musste so lange arbeiten und hatte nicht einmal Zeit, um mit uns zu essen. Ich hatte überlegt, ob ich nicht zu ihm gehen sollte, denn anfangs schien es mir eine gute Idee, mit ihm zu reden und ihn vielleicht aufzumuntern, aber dann fiel mir ein, dass ich gar nicht wusste worüber wir reden sollten. Das machte mir im allgemeinen am meisten Angst. Ich war noch nie eine große Rednerin und wenn mein Gegenüber nicht die Konversation leitete, endete es meist in peinlicher Stille. Tief in Gedanken versunken schlief ich irgendwann ein.

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