32. Kapitel - Gynäkologe

„Laut eigener Aussage, hat er nicht versucht ihnen zu helfen sondern es noch verschlimmert. Einige Schwestern meinten, sein merkwürdiges Verhalten sei ihnen aufgefallen."
„Ich will den Kopf dieser falschen Schlange auf einem goldenen Tablett!", murmelte ich kaltblütig.
„Ophelia, das ist doch nicht nötig.", meinte Kylo und ergriff meine Hand, welche auf dem Bett lag.
„Doch! Er wollte dich töten!"
„Gut, wenn du es wünscht. Die Hinrichtung wird noch heute Abend stattfinden.", ordnete Kylo an.
Der Colonel nickte und ging.

„Soll man dir Hux' Kopf dazu servieren?", fragte er dann lächelnd.
„Nein.", erwiderte ich monoton und zu Boden schauend.
„Warum?"
„Armitage hat nichts getan, wofür man ihn mit den Tod bestrafen müsste."
Ich stand von meinem Stuhl auf und setzte mich auf die Bettkante zu Kylo.
„Leg dich zu mir.", meinte er dann erschöpft.
Ich tat es ohne Widerwillen. Er legte beschützend seinen Arm um mich und legte meinen Kopf auf seine Brust.
„Ich hatte solche Angst um dich."
„Ich weiß. Hast du Hunger?"
„Ich hab keinen Appetit. Willst du etwas essen?"
„Nein."
„Solltest du aber."
Ich winkte eine Krankenschwester ans Bett und bat sie, ihm etwas zu bringen.
„Ophelia, ich will wirklich nichts essen."
„Honey, hör auf mir zu widersprechen! Wie soll es dir denn besser gehen, wenn du nichts zu dir nimmst?"
„Hör auf dir Sorgen um mich zu machen."
„Erst wenn du aufhörst, dich um mich zu sorgen."
„Ich gebe mich ja schon geschlagen.", sagte er lächelnd und küsste mich sanft auf die Wange.

„Soll ich euch zwei lieber alleine lassen? Nicht das hier doch noch jemand schwanger wird.", meinte der Arzt.
Ich erschrak fürchterlich.
„Und ganz nebenbei, Ophelia hat Recht, du solltest etwas essen."
Ich stand von Bett auf, als die Krankenschwester mit einem Teller Suppe kam und setzte mich wieder. Williams nahm sich ebenfalls einen Stuhl und setzte sich zu uns.
„Ich will euch zwei ja ungern bei eurem romantischem Dinner stören, aber ich glaube wir sollten noch etwas besprechen."
Ich schaute ihn fragend an während Kylo seine Suppe schlürfte.
„Ophelia, ich weiß auf Endor habt ihr alles etwas mittelalterlicher... auch die Medizin und deshalb verzeih mir bitte meine ungenierte Frage, aber warst du schon einmal beim Gynäkologen?"
Kylo verschluckte sich beinahe an seinem Essen.
„Was ist das?", fragte ich neugierig.
„Ein Arzt speziell für Frauen.", erklärte er geduldig.
„Was hast du vor Williams?", fragte Kylo harsch.
„Nichts... nichts. Ich meine ja bloß, dass es besser wäre, wenn sie einen Gynäkologen aufsuchen würde, bevor ihr zwei... naja... um Risiken zu verhindern."
Kylo schaute den Doktor an, als würde er ihn töten wollen.
„Niemand fasst mein Mädchen-..."
Der Arzt unterbrach ihn: „Kylo, ich bin mir sicher, was das angeht bist du bei absoluter Gesundheit, aber ob Ophelia etwas fehlt, wissen wir nicht und ob sich das eventuell negativ auf das Kind auswirken könnte, wissen wir auch nicht. Es könnte übrigens auch dir schaden. Letzten Endes musst du das entscheiden, Ophelia."
Kylo sagte nichts mehr, er schaute mich nur verzweifelt an.
„Ich will niemanden Schaden.", meinte ich nur entrüstet.
„Welcher Arzt ist dafür zuständig?", fragte Kylo gequält.
„Nun ja, ursprünglich Harrison, aber er ist verhindert, weshalb entweder ich oder Dr. Fisher seine Arbeit übernehmen müssen."
„Wer ist Dr. Fisher?", knurrte Kylo.
„Ach ein ganz talentierter, jung-..."
„Sie werden es machen!"
Irgendwie fand ich es niedlich, wie schnell Kylo eifersüchtig wurde, aber es störte mich, wie sehr er darunter litt.
„Nun gut. Mach dir keine Sorgen, ich werde deiner Perle kein Haar krümmen. Ich würde vorschlagen, wir fangen gleich jetzt mit der Untersuchung an, ehe noch jemand agil genug wird, um meinen Kopf auch noch von meinen Schultern zu trennen.", schmunzelte Williams.
Wenn Blicke töten könnten... Williams war aber weiß Gott zu alt, um irgendetwas von mir zu wollen...
Wir standen bei auf und ich gab Kylo noch einen Kuss bevor ich ging.

„Sollte ich Angst haben?", fragte ich auf dem Weg.
„Nein, nein...", meinte er und öffnete eine Tür direkt neben dem Krankenflügel.
„Mach dich einfach untenrum frei und setz dich auf den Stuhl."
Ich blieb wie angewurzelt stehen, sagte nichts mehr und wurde rot. Mein Atem stockte, mein Herz bebte.
„Du willst nicht ganz oder?"
„D-doch.", antwortete ich zitternd.
„Wie wärs, wenn wir Kylo einfach dazu holen?"
Ich nickte stumm.
„Gut, dann setz dich einfach. Ich bin gleich wieder da."

Ich zog mir meine Strumpfhose aus und meine Schuhe und setzte mich dann vorsichtig auf den komisch aussehenden Stuhl. Meine Beine stellte ich auf die dafür vorgesehene Vorrichtung und mit meinem Kleid bedeckte ich meinen Intimbereich.
Die Tür öffnete sich und ein Rollstuhl rollte hinein. Kylo platzierte sich neben mir und nahm meine Hand. Ich wendete meinen Kopf zu ihm um und versuchte mich so abzulenken.
„Willst du, dass ich dir erkläre, was ich hier mach-..."
„Nein!", platzte es hastig aus mir heraus.

Es war weniger schlimm als ich es mir vorgestellt hatte. Hin und wieder war es zwar etwas unangenehm, aber dennoch erträglich. Kylo schien mehr drunter zu leiden als ich, was mich irgendwie amüsierte.

„So, das wars. Du kannst dich wieder anziehen.", meinte der Arzt.
Kylo war erleichtert. Ich stieg vom Stuhl hinunter und kleidete mich wieder an. Dann schob ich Kylo zurück in den Krankenflügel und wir halfen ihm ins Bett. Als er lag küsste ich ihn und hauchte leise: „Ich liebe dich."
„Ich liebe dich auch."

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