3. Kapitel - Aufbruch und Ankunft
Heute war es endlich so weit. Ich lag schon lange wach im Bett, als das Dienstmädchen das Zimmer betrat.
„Guten Morgen, eure Majestät.", sagte sie sanft.
Ich schlug die weiße Decke bedeute und setzte mich auf die Kante meines hölzernen Himmelbettes. Sie reichte mir ein blaues mit rosa Blumen verziertes Kleid und rosa Schuhe. Ich zog mich an und trottete müde zu meinem Schminktisch, wo die Magd meine Haare versuchte zu bändigen.
„Eure Majestät sieht heute beeindruckend schön aus", bemerkte sie.
„Danke." Ich fühlte mich nicht schön. Ich war der Meinung, dass ich mich entsprechend meines Mannes, ganz in schwarz, kleiden sollte, denn auch Caroline hatte am vorherigen Tag nur dunkle Kleider getragen. Das Dienstmädchen führte mich ins Frühstückszimmer und ich setzte mich zwischen meine Mutter und Caroline. Ich aß nicht mehr als einen kleinen Joghurt, denn vor Aufregung wurde mir ganz übel.
„Erlaubt mir, Ihnen zu sagen, wie wunderschön ihr heute Morgen ausseht, Ophelia. Commander Ren wird begeistert sein."
Ich nickte nur lächelnd. Mir wurde noch übler, als zuvor.
Nach dem Frühstück wurden wir, begleitet von vier Sturmtrupplern, in den Empfangssaal geführt. Plötzlich gefiel mir dieser Raum nicht mehr so gut, denn es wurde Zeit, sich zu verabschieden.
„Ophelia, pass gut auf dich auf und schreib uns doch wenn du Zeit hast.", meinte meine Mutter lächelnd. Mit meinem Vater hatte ich seid dem gestrigen Tag nicht mehr gesprochen. Er legte seine Hand auf meine Schulter und sagte nur behutsam: „Alles wird gut." Caroline und ich machten gleichzeitig einen Knicks. Dann gingen die Sturmtruppler an uns vorbei. Sie hatten fünf große Koffer bei sich, die gefühlt mit meinen Kleidern waren. Danach gingen wir vor die Tür, wo ein großes Schiff wartete.
„Es gehört zu den besten.", klärte mich Caroline auf. „Ich bin noch nie geflogen.", antwortete ich und die Panik in meiner Stimme war klar und deutlich zu hören.
„Ihr braucht keine Angst zu haben, Ophelia." Die Tür des Schiffes öffnete sich und bevor ich einstieg, kam meine Großmutter aus dem Schloss heraus. Ich drehte mich um.
„Oma!"
„Ophelia mein Schatz. Hier, nimm das mit!"
Sie gab mir eine silberne Kette mit einem Kristall in die Hand.
„Das ist Mondstein. Er soll dich immer an die schönen Tage und Nächte im Gewächshaus erinnern."
„Danke." Ich lächelte und machte einen Knicks.
Nun traten wir endlich ins Schiff und setzten uns in den hinteren Bereich.
„Soll ich Ihnen die Kette anlegen?", fragte Caroline. „Ja, bitte." Ich nahm den Mondstein in die Hand und betrachtete ihn genau. Dann erinnerte ich mich an die Abenden, an denen ich mit meiner Großmutter im Gewächshaus saß, wir Tee tranken und gemeinsam die Sterne beobachteten. Ich bezweifelte, dass es auf dem Sternenzerstörer überhaupt irgendwelche Pflanzen gab. Ich hatte mich zwar mit meinem Schicksal abgefunden, war aber dennoch besorgt um meine Zukunft. Ich wusste nicht, was vor mir lag. Ich wusste nur, was ich hinter mir lassen würde.
Auf einmal wackelte das ganze Schiff. Beinahe entglitt mir ein panisches Schrei.
„Wir werden von den Rebellen angegriffen.", klärte man uns auf. Mein Magen drehte sich.
„Wie können diese Widerlinge es nur wagen?", fragte Caroline voll Zorn.
„Sollen wir zurückschlagen oder fliehen, Miss?" Caroline überlegte konzentriert. Ich sah die Wut in ihren Augen. Sie wollte angreifen. Dann sah sie meine verzweifelten Blicke und schaute dann zur Wache.
„Wir werden nicht angreifen.", sagte sie ruhig. Dass Schiff beschleunigte und wir entkamen den Rebellen.
„So ein ekelhaftes Pack!", schimpfte sie. „Oh verzeiht bitte meine Ausdrucksform. Ich habe wohl meine Beherrschung verloren."
Wir redeten noch eine Weile über belanglose Themen.
Das Schiff landete und ich traute mich gar nicht aufzustehen. Die Zeit war so schnell vergangen, dass ich nicht bemerkte wie schnell mein Leben sich wendete. Mein Bauch verkrampfte sich und nur langsam und mir Carolines Hilfe schaffte ich es hoch. Sie lief elegant vor mir her und ich folgte ihr. Die Tür öffnete sich und ich sah den maskierten Kylo Ren. Rechts von ihm stand General Hux und hinter ihnen standen ein paar Sturmtruppler. Caroline nahm meine Hand und zog mich aus dem Schiff. Ich versuchte ihr so selbstbewusst wie möglich zu folgen. Doch als sie Commander Ren meine Hand gab, setzte mein Herz kurz aus. Ich versuchte ihn in seine Augen zu schauen, jedoch ohne Erfolg. Dann macht ich einen Knicks und er ließ meine Hand wieder los.
„Ophelia, ihr zittert ja wie Espenlaub."
„Ja.", sagte ich. „Mir ist kalt."
„Bringt ihr einen Mantel!", ordnete Kylo Ren an. Seine Stimme war düster und mechanisch verzerrt. Es machte mir Angst, denn es wirkte so unmenschlich.
Nachdem man mir den schwarzen Mantel umgelegt hatte, gingen wir weiter. Alles was ich von meinem Zukünftigen sah, war ein schwarzer Umhang mit Kapuze. Nach kurzer Zeit, blieben wir vor einer eisernen Tür stehen. Sie öffnete sich und wir betraten den Raum.
„Das sind Commander Rens Gemächer.", sagte Caroline mit einem koketten Unterton. Gegenüber der Tür war ein riesiges Fenster mit offenen weißen Vorhängen. In der Mitte befand sich eine Art Esstisch mit zwei Stühlen. Links stand ein großes Bett und rechts stand ein Schreibtisch und einige technische Geräte. Zudem befanden sich auf der rechten Seit noch zwei Türen. Ich vermutete die eine Tür führte zum Badezimmer, denn man erklärte mir, dass die andere Tür in meine Gemächer führten. Die beiden Männer blieben anständiger Weise hier, während Caroline mir meine Räumlichkeiten zeigte. Mein Zimmer sah ähnlich aus wie das von Kylo Ren. Es fehlte nur der Esstisch und die technisches Gerätschaften und alles wirkte etwas kleiner. Caroline erklärte mir, dass die Kleiderschränke in die Wand integriert waren, um Platz zu sparen. „Heute werden ihr und Kylo gemeinsam mit mir und meinen Bruder dinieren. Kommt wir gehen."
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