24. Kapitel - Hux

Als wir durch die kalten Korridore der Starkiller Base gingen, kam uns ein Offizier entgegen.
„Oberster Anführer Ren, es tut uns wirklich leid, sie an ihrem freien Tag zu stören, aber wir benötigen ihre Anweisungen."
„Ja, einen Augenblick.", antwortete Kylo sehr gelassen, was mich erstaunte.
„Geh schon einmal vor. Ich komme gleich."
„Ok.", lächelte ich zufrieden und ging weiter.
„Was gibt es denn, Colonel?", hörte ich noch hinter mir.

Ich war zwar noch nicht lange hier, aber mittlerweile waren mir viele Gänge und Wege bekannt, sodass ich mich kaum noch verlief. Die Sturmtruppler waren alle nett zu mir und halfen mir, wann immer ich sie darum bat. Es wunderte mich jedoch nicht sonderlich.
„Ophelia, warte!", erklang eine bekannte Stimme hinter mir. Ich wollte laufen, doch ich konnte nicht.
„Hast du meinen Brief erhalten?", fragte er mich heiter.
„Ja.", antworte ich und schaute beschämt zur Seite.
„Und?"
„Hux, es ist nur..."
„Warum nennst du mich so?"
Seine Miene verfinsterte sich.
„Was meinst du? Ich verstehe nicht..."
„Du hast mich immer bei meinem Vornamen genannt. Was hat er dir eingeredet? Was hat er dir erzählt?", fragte er mich spöttisch.
„Was meinst du Hu... Armitage?"
„Ren. Er manipuliert dich!"
„Hux, es ist alles ganz anders. Du musst mir versprechen, nicht wütend zu werden, ok?"
„Was hat er dir angetan?", platzte es aus ihm.
„Hux!"
„Entschuldigung..."
Ich streckte meine Hand aus meinen langen Ärmel und zeigte ihm den Verlobungsring. Mein Herz schlug wild. Ich hatte Angst. Ich wollte ihm nicht wehtun und ich wollte ihn auch nicht verlieren.
„Nein, das kann nicht sein.", meinte er erschrocken.
„Bitte, hör auf.", erwiderte ich niedergeschlagen.
„Nein! Ophelia, er liebt dich nicht!"
„Doch, das tut er!" Tränen bildeten sich in meinen Augen.
„Er ist ein kaltblütiges Monster. Du hast doch gesehen, was er dir angetan hat, nachdem ich dich geküsst hatte.", schrie er.
„Es war deine Schuld!", konterte ich wütend.
„Nein. Ich habe dir nur meine Gefühle versucht zu zeigen, aber dieses Arschloch hat sich nicht unter Kontrolle!"
„Hör auf mich anzuschreien und hör auf Kylo zu beleidigen!"
„Ich soll aufhören? Wie wäre es, wenn dieser dreckige Penner aufhört, dir vorzumachen, er sei ein richtiger Mensch. Er hat keine Seele. Ich habe gesehen, wie er ohne zu zögern, Menschen getötet hat. Er könnte dich töten."
„Das wird er nicht! Er liebt mich und ich liebe ihn!"
„Ophelia, ich kann dich beschützen und ich werde dich vor diesem lächerlichen Idioten retten."
„Nein!"
„Du gibst mir ja nicht einmal mehr eine Chance.", sagte er dann verzweifelt.
Für mich klang es so als würde er Mitleid in mir erregen wollen. Er wollte mich ausnutzen, mich manipulieren. Ich war so furchtbar wütend.
„Ich brauche dir keine Chance zu geben, denn ich liebe dich nicht und das werde ich auch nicht nachdem, was du mir alles angetan hast!"
„Was habe ich dir denn angetan?"
„Du hast mich einfach so geküsst, du redest Kylo, meinen Verlobten, die ganze Zeit schlecht, aber nur hinter seinem Rücken, weil du Angst vor ihm hast und..."
„Warte! Angst vor Kylo? Ja, aber nicht vor dir.", sagte er und seine Stimme klang so psychopathisch, dass ich all meinen Mut verlor. Hux drückte mich gegen die Wand und hielt mich an meiner Kehle fest. Seine kalten Hände brannten sich in meine Haut.
„Und? Was habe ich dir noch getan?", fragte er völlig geistlos.  Ich schluckte.
„Du hälst meine Liebe für selbstverständlich."
„Nach all dem, was ich für dich getan habe. Ich habe dir zugehört, dir Mut gemacht, dir deine Angst genommen, aber noch viel wichtiger, ich habe versucht, dir deine Augen zu öffnen.", entgegnete er mit einem schrecklichen Nachdruck.
„Aber das hat wohl offensichtlich nicht funktioniert.", sagte er dann etwas ruhiger.
„Was mache ich nun mit dir?"
„Bitte, Armitage..."
„Ach, jetzt heißt es auf einmal Armitage? Armitage bitte, Armitage bitte... Bitte was?!"
Die letzten Worte schrie er mir direkt in mein Gesicht. Ich hatte Angst und begann zu weinen.
„Bitte, lass mich los!"
„Und wenn nicht?", fragte er mit einem finsteren Grinsen.

„Dann reiß ich dich in Stücke.", schrie Kylo, welcher einige Meter von uns entfernt war.
Hux ließ mich sofort los und ich sackte zu Boden.
„Oberster Anführer, ich..."
„Halt dein scheiß Maul.", befahl er impulsiv.
Er ging auf Hux zu.
„Ren, du hast sie nicht verdient! Du tust ihr nur weh."
Kylo holte aus und schlug ihm mit seiner Faust ins Gesicht. Hux landete auf dem Boden. Seine Lippe blutete. Bevor Kylo zu mir gehen wollte, trat er Hux noch einmal in seinen Abdomen. Dieser zuckte zusammen und fing an zu wimmerte.
„Führt ihn ab!", befahl Kylo zu guter letzt.

„Ophelia.", sagte er behutsam und beugte sich zu mir runter.
„Kylo, ich hatte solche Angst.", antwortete ich immer noch weinend und klammerte mich an ihn. Er hob mich hoch.
„Ich werde nicht zulassen, dass er dir noch einmal wehtut. Das verspreche ich dir."
„Danke.", hauchte ich und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. Dann ging er los.

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