17. Kapitel - Abendessen

„Caroline, du bist wieder zurückgekommen. Wie war dein Urlaub?", fragte ich, als ich Kylos Schiff verließ.
„Schön, sehr angenehm, aber dafür haben wir keine Zeit. Deine Eltern kommen in einer Stunde.", sagte sie panisch. Ich verstand ihre Aufregung nicht, aber Kylo schien genau so nervös zu sein.
„Komm, wir müssen dich fertig machen.", sagte sie und zog mich hektisch.
„Au!"
„Caroline, pass doch auf!"
„Es tut mir Leid.", sagte sie und neigte ihren Kopf demütig.
Dann gingen Caroline und ich in mein Zimmer. Kylo folgte uns mit etwas Abstand.

„Was willst du anziehen?"
„Ich weiß nicht."
„Ok, wie wäre es hiermit?"
Sie gab mir ein blaues Abendkleid mit vielen Verzierungen.
„Ich glaube nicht, dass das meinen Eltern gefallen würde und außerdem sieht man meine Wunden weil die Träger zu klein seine."
„Du hast recht."
Alice öffnete leise die Tür sie hatte ein großes Päckchen und einen Brief in der Hand.
„Verzeiht mir bitte, dass ich störe, aber ich habe einen Brief von eurer Oma und ein Geschenk von Kylo für euch, eure Majestät."
„Ein Geschenk?"
Ich nahm ihr beides ab und legte den Brief auf den Tisch. Das Paket war weiß und mit einer schwarzen Schleife dekoriert. Ich legte es auf mein Bett und öffnete es neugierig. Es war ein Kleid.
„Was ist es?"
Ich nahm es heraus. Es war schwarz, vorne kurz und hinten lang. Die Ärmel reichten bis zu meinen Ellenbogen und bestanden aus Spitze mit Blumenmuster.
„Wow.", staunte Caroline. „Du musst es anziehen."
Das tat ich auch. Es passte perfekt.
Sie gab mir dazu noch passende Schuhe und führte mich ins Bad, wo sie mein Make-Up erneuerte.
Alice kämmte meine Haare und steckte meine Locken elegant, aber dennoch verspielt nach oben.
„Eure Majestät, ihr seht umwerfend aus."
„Danke.", sagte ich errötet.
„Kylo wird begeistert sein. Apropos, wo ist er eigentlich?"
„Er wollte sich umziehen und die Königin und den König empfangen."
„Gut. Ich glaube wir sollten gehen.", meinte Caroline dann entschlossen.

Sie nahm vorsichtig meinen Arm und schritt elegant mit mir aus unseren Gemächern. Draußen vor der Tür wartete Hux.
„Ophelia, ich ehm... es tut mir leid.", meinte er schuldbewusst.
„Verschwinde, Armitage!", zischte seine Schwester.
Er ignorierte sie.
„Du siehst wunderschön aus."
„Danke."
Caroline, die immer noch meinen Arm festhielt, zog mich spottend weiter. Man merkte ihr an, wie sie versuchte die Wut, die in ihr kochte, zu unterdrücken.
„Am besten wäre es, wenn du dich von ihm fern hälst. Mein Bruder hat vergessen, wo sein Platz ist."
Ich nickte nur stumm.

Als wir beim Restaurant ankamen, spielte leise Klaviermusik und nirgends war ein Gast zu sehen, jedoch brannte auf jeden Tisch eine Kerze. Sie begleitete mich zum Fenster, wo meine Eltern mit Kylo warteten, welcher aufstand, als er mich sah. Er trug einen schwarzen Anzug mit einem schwarzen Hemd und einer schwarzen Krawatte. Caroline machte einen Knicks und ging dann lächelnd. Ich wollte mich setzen und Kylo rückte meinen Stuhl zurecht bevor er seinen Platz wieder einnahm.
„Guten Abend.", sagte ich zufrieden während das warme Licht der untergehenden Sonne mir ins Gesicht schien.
„Du bist wunderschön.", hauchte Kylo anschließend leise und unsicher in mein Ohr.
Meine Mutter lächelte zufrieden und mein Vater zog eine Augenbraue hoch.
„Guten Abend, mein Engel.", antwortet meine Mutter dann.
Ein Kellner servierte uns wortlos vier Gläser Wein.
„Wie geht es dir, Liebes?", fragte mein Vater.
„Ausgezeichnet."
„Das freut mich. Uns geht es auch gut."
„Wie geht es Oma."
„Auch gut, aber das müsstest du ja wissen. So viele Briefe, wie du ihr schon geschrieben hast.", sagte meine Mutter mit einen eindringlichen Ton.
„Nun, ich wusste nicht, was ich dir hätte schreiben können, weshalb ich es sein ließ."
„Wie auch immer, wir sollten uns nicht über unnütze Briefe streiten. Viel wichtiger, bist du zufrieden hier?", fragte mein Vater dann erheitert.
„Ja, sehr."
„Und der Commander behandelt mein Mädchen auch gut?"
Während er mir die Frage stellte, schaute er Kylo tief in seine Augen. Er schluckte. Mir war bewusst, dass er an heute Morgen dachte, aber ich käme nie auf die Idee, Kylo vor meinen Eltern in ein schlechtes Licht zu rücken.
„Ja, er behandelt mich sehr gut. Er hat mir heute erst dieses Kleid geschenkt."
„Es ist wunderschön.", meinte meine Mutter.
„Ja, finde ich auch.", stimmte ich ihr zu.
Kylo schien glücklich zu sein.
Man servierte uns die Vorspeise - Tomatensuppe.
„Commander Ren,..."
Mein Vater wurde unterbrochen.
„Bitte, nennt mich Kylo."
„Hm, Kylo, ich kann also davon ausgehen, mein Mädchen ist in besten Händen?", fragte mein Vater ernst.
„Ja."
Kylo wirkte so schüchtern gegenüber meinen Eltern, was mich irgendwie amüsierte.
„Gut, ich bin zufrieden. Fürs erste."
Meine Mutter bemerkte, wie unsicher Kylo wurde und wechselte das Thema.
„Lord Grey fragte nach dir, Ophelia. Er will wissen, ob es dir gut geht und er meint, dass du ihm, wann immer es dir schlecht geht, schreiben kannst."
Ich wusste, wie schnell Kylo eifersüchtig werden konnte, weshalb ich mir genau überlegte, was ich antworten sollte.
„Das ist sehr angenehm zu hören, aber ich glaube, es wird nicht nötig sein, da ich mich an Kylo oder Caroline wenden kann."
„Caroline und du seid also Freunde?", mischte sich mein Vater ein.
„Ja, sehr gute Freunde."
„Schön."

Während des Hauptgangs redeten wir nicht viel. Mein Vater redete mit Kylo über politische Angelegenheit, wobei Kylo sich sehr zurückhielt und hauptsächlich damit beschäftigt war meinem Vater zuzustimmen und meine Mutter und ich hörten aufmerksam zu.

Nach der Nachspeise begleiteten wir meine Eltern zu ihrem Schiff.
„Es war ein sehr angenehmer Abend.", meinte meine Mutter.
„Fand ich auch.", stimmte mein Vater zu.
Meine Mutter nahm mich in den Arm.
„Auf Wiedersehen, Kleines."
Anschließend nahm mich mein Vater in den Arm. Dann wand er sich zu Kylo.
„Pass gut auf mein Mädchen auf, verstanden?"
„Ja, Sir."
Die beiden gingen zufrieden lächelnd in ihr Schiff und flogen fort.

„Du scheinst ihnen doch nicht egal zu sein.", meinte er dann.
Ich sagte nichts und umarmte ihn einfach nur. Es tat mir weh, meine Eltern wieder gehen zu lassen.
„Na komm, wir sollten ins Bett gehen."

Auf dem Weg zu unseren Gemächern begegnete uns Hux. Er ging stillschweigend auf den Boden schauend an uns vorbei. Er tat mir Leid.

Als wir ankamen, huschte ich schnell unter die Dusche und zog mir etwas Bequemes an. Anschließend legte ich mich zu Kylo in sein Bett. Ich kuschelte mich an ihn und genoss die Wärme, die von seinem Körper ausging. Er strich mir müde durchs Haar.
„Ich liebe dich.", hauchte er dann leise in mein Ohr.
„Ich liebe dich auch."

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