14. Kapitel - Lass mich all meinen Schmerz vergessen
Als ich aufwachte, lag ich auf Kylos nacktem Oberkörper. Er war angenehm warm und ich konnte sein Herz leise schlagen hören.
Warum liege ich auf ihn? Ist er wach?
Vorsichtig hob ich meinen Kopf und drehte mich zu ihm um. Er war wach.
„Guten Morgen, Prinzessin.", sagte er dann. Ich legte meinen Kopf wieder auf seine Brust und hauchte leise: „Guten Morgen."
Er legte seinen Hand auf meinen Rücken und streichelte mich sanft.
„Ich glaube, wir sollten reden."
„Über was denn?", murmelte ich müde.
„Ich weiß, dass du Hux magst... mehr als mich und mir ist bewusst, dass du mich nicht heiraten willst... dass du jemand besseren verdient hast und ich..."
Ich unterbrach ihn erschrocken: „Klyo!"
Mein Herz bebte vor Trauer.
„Bitte, sag doch so etwas nicht."
„Es ist die Wahrheit. Du musst es nicht leugnen."
„Nein, das stimmt nicht. Ich mag Armitage, aber in ihm habe ich nie mehr als einen Freund gesehen."
„Deiner Großmutter gegenüber warst du aber sehr deutlich."
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich hatte ihn als Monster beschimpft. Ich habe ihn gehasst.
„Es tut mir Leid.", meinte er dann beschämt. Dann begann er kaum spürbar zu zittern, woraufhin ich meine Arme noch fester um ihn schlang.
„Kylo, ich... ich habe mich geirrt."
„Nein, ich bin ein Monster."
„Hör auf das zu sagen!"
Er verstummte.
„Ich bin froh darüber, bei dir zu sein.", sagte ich dann.
„Wirklich?", fragte er leise.
„Ja."
Ich hob wieder meinen Kopf, um ihn anzuschauen. Seine Augen waren feucht.
„Bitte, tue mir den Gefallen und lächle für mich.", bat ich.
Auf seinem Gesicht erstrahlte ein ehrliches Lächeln und ich erwiderte es.
„Das macht dich so viel attraktiver."
Ich fragte mich, woher ich den ganzen Mut nahm, um so aufrichtig zu sein. Bevor ich meinen Kopf wieder hinlegte, küsste ich ihn sanft und ich spürte dabei, wie sein Lächeln noch breiter wurde.
„Danke.", hauchte er.
Ich schmunzelte.
Die Tür öffnete sich. Es war Hux.
„General, ich glaube, ich muss mich bei ihnen entschuldigen. In meiner Rage hatte ich mich nicht unter Kontrolle.", sagte Kylo selbstbewusst.
Hux schien ein wenig überfordert, was entweder an der Entschuldigen oder an dem Bild lag, welches Kylo und ich darstellten. Er nickte.
„Ehm... ich soll dir ausrichten, dass deine Eltern heute Abend zu Besuch kommen, Ophelia."
Sowohl mein, als auch Kylos Herz setzten einen Schlag aus.
„Sie wollen mit euch gemeinsam essen. Danach müssen sie wieder fort, da sie noch einiges zu erledigen haben."
„Kommt meine Oma auch?"
„Nein, nicht das ich wüsste."
„Ok.", antwortete ich bedrückt.
„Dann gehe ich mal wieder.. ach ja, Ophelia, gute Besserung."
Hux klang nahezu noch bedrückter als ich, was in mir duzende Fragen aufwarf.
Ich spürte, wie sich Kylos Hand auf meinem Rücken zu einer Faust ballte.
„Ist alles in Ordnung?", fragte ich, als Hux weg war.
„Ja."
Ich sagte nichts, denn ich wusste, dass er log.
„Es ist nur... ich glaube Hux mag dich mehr als er sollte."
„Du bist doch nicht eifersüchtig, oder?"
„Nein.", knurrte er.
„Ich finde es gut, dass du dich entschuldigt hast."
„Erzähl mir etwas über deine Eltern."
„Meine Eltern? Da gibt es nicht viel zu erzählen. Sie sind pflichtbewusste, anständige Aristokraten, denen ich nahezu egal bin."
„Andernfalls wärst du nicht hier.", meinte Kylo.
„Stimmt. Viel spannender ist meine Großmutter. Sie stand mir immer bei und sie war die einzige, die mich verstanden hat."
„Wie müssen gleich zum Krankenflügel.", sagte er und wollte aufstehen.
„Lass uns noch ein paar Minuten warten. Du bist so angenehm warm. Erzähl mir etwas über deine Familie."
„Das ist eine lange Geschichte. Vielleicht ein anderes Mal."
Er stand auf und öffnete seinen Schrak, um sich seine schwarze Robe anzuziehen. Dann verschwand er kurz im Bad und als er wieder kam, trug er mich zum Krankenflügel.
„Ich glaube, ich schaffe es auch alleine zu gehen."
„Überschätze dich nicht. Die Schmerzmittel sind zwar sehr stark, aber deine Wunden sind tief."
Es gefiel mir, wie fürsorglich er war.
Im Krankenflügel setzte er mich auf eine Liege und die Krankenschwester riss mir das weiße Kleid hinunter. Niemanden außer mir schien es zu stören, dass ich nicht mehr als ein kleines Höschen trug.
Dann schwirrten einige Drohnen um mich herum und versorgten meine Verletzungen. Ich empfand dabei überhaupt keinen Schmerz, aber Kylo machte einen besorgten Gesichtsausdruck.
„Wird sie heute Abend im Restaurant essen gehen können?", fragte er die Schwester während er mich betrachtete und seine Arme verschränkte.
„Meinetwegen kann sie auch auf Endor einen Marathon laufen.", antwortet sie ihm und zog eine Augenbraue hoch.
Kylo machte sich also mehr Sorgen als nötig.
Anschließend wurde mir das weiße Kleid wieder angezogen und Kylo trug mich zurück auf unser Zimmer.
„Du hast doch die Schwester gehört. Ich kann alleine gehen."
„Du trägst aber keine Schuhe."
Er grinste triumphierend.
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