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Sabine, Damals:

Ich hatte mit Kevin alles gewonnen, was ich jemals haben wollte - er war das Objekt meiner Begierde und mein allergrößter Traum. Ich konnte mich gar nicht zurück halten ihn nicht ständig zu berühren, mal anzüglich, mal zärtlich. Wenn er mich ansah und mir seine Aufmerksamkeit schenkte, fühlte ich mich wertvoll und geliebt. Das 1. mal in meinem Leben war ich für jemand andren nicht selbstverständlich und egal. Kevin sah etwas in mir, was noch keiner zuvor in mir gesehen hatte, Potential und Schönheit. Es machte mich glücklich endlich eine Person in meinem Leben zu haben, die mich brauchte und für die ich nicht bloß ein austauschbarer Zeitvertreib war. Kevin war so hübsch in meinen Augen - Ja, er war gradezu perfekt, auch wenn das nicht viele so sahen. Er wirkte wie mein kleiner teufel, schwarze Haare, muskulöser Körper, Feuer im Blut. Seine Berührungen versetzten meinen Körper in Aufruhr und ich kam aus dem Takt. Wahrscheinlich war ich ihm sogar zu schnell, was körperliche Zärtlichkeiten anging, aber das merkte ich immer erst, wenn es zu spät war. Ich könnte ihn stundenlang so anschauen, auch wenn ihm das nicht gefallen würde, er wollte nicht ständig im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, selbst, wenn es nur meine Aufmerksamkeit war. Ich dachte ich würde wohl nie mit jemanden schlafen mit dem es von Bedeutung war, aber mit Kevin wollte ich alles richtig machen. Zugleich konnte ich mich bei ihm so richtig fallen lassen und er führte mich ein in eine Welt der Leidenschaft und der Liebe, die ich so noch nicht kannte. Er öffnete meine Augen für eine Welt, die so wunderschön, aber zugleich auch so grausam war. Er zeigte mir, was leben wirklich hieß. Er zeigte mir, dass es nicht nur schwarz und weiß im Leben gab. Er zeigte mir grauzonen, die ich mich früher nie zu betreten getraut hätte. Er führte lange und tiefsinnige Gespräche mit mir, die ich sonst immer nur mit mir selber habe führen können. Er gab mir Sicherheit und Geborgenheit - ein Zuhause abseits von Chaos und Gewalt. Zum 1. mal im meinem Leben hatte ich eine Familie, die nicht aus Betrug und scheinheiliger Einsamkeit bestand. Er brachte Licht und Wärme in mein Leben - und damit auch oft meine letzte Hoffnung. Es war, als wäre in völliger Dunkelheit plötzlich eine kleine Kerze entzündet worden. Ihr Licht leuchtete golden und heiss, sie zeigte mir den richtigen Weg hinein ins Leben und wärmte mich in meinen erbärmlichsten Momenten. Ich wusste, dass diese Kerze eines Tags ausgehen würde und fürchtete mich schon jetzt davor. Doch Kevin würde ich mich nicht so einfach gehen lassen, dafür hatte er mich zu lieb gewonnen. Er würde mich verteidigen und in Ehren halten für alle Zeit. Er war wie ein Heiliger für mich, den ich anbetete. Sein Heiligenschein war imaginär, aber in meiner Vorstellung existierte er sehr wohl. Wie lang hatte ich auf den Tag gewartet, wo er meinen Körper mit sachten Berührungen und verheißungsvollen Küssen bedecken würde? Zu lang - und jetzt war er da, endlich.

Gefällt euch dieser Einblick in die Vorstellung von Sabine von Kevin zu Beginn derer Beziehung?

Über votes und Kommentare würde ich mich wie immer sehr freuen

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