13

Christina, vor 1 tag:

Kevin verlangte das unmögliche von mir - er wollte einem Trend aus den Medien, auch bekannt als „liebestod" folgen bei dem ein Pärchen nach einem letzten schönen gemeinsamen Tag zusammen suizid begeht. Ich war zwar nie jemand gewesen, der sehr am Leben hängt, aber ich wollte jetzt nichtsdestotrotz noch nicht sterben. Wegrennen würde mir nicht viel nutzen, Kevin würde mich immer finden und wenn ich nicht willig war mir und allen Leuten, die ich liebte das Leben zur Hölle machen. Egal, wie viel ich weinte und bettelte, Kevin blieb hart - er war gradezu begeistert von seinem Plan, ein neuer Kick, nur diesmal leider der letzte. Es war ein scheiss Gefühl dem Tod ins Auge zu blicken und wahrscheinlich schon seine letzten Stunden zählen zu können. Es gab kein verstecken mehr, wir würden jetzt gleich los fahren und dann noch ein letztes romantisches Picknick an der Klippe machen. Wobei zu romantisch für Kevin wahrscheinlich auch harter rücksichtsloser Sex gehört. Meine Augen waren schon ganz verschwollen von vielen weinen und mein Gesicht tat weh - ich würde abgesehen von meinem Verletzungen nach meinem Sturz in den Abgrund ohnehin keine schöne Leiche werden. Ich hatte so große Angst, wie noch nie in meinem Leben. Der Himmel war dunkel und wolkenverhangen, als wir in Kevins Auto einstiegen. Ich saß steif und angespannt in meinem Sitz während Kevin gewohnt lässig aufs Gaspedal trat und der Wagen vorwärts raste. Normalerweise war ich kein Fan von seinem exzessiven Fahrstil, aber jetzt war das ja wahrscheinlich eh schon Wurscht. Meine letzte Hoffnung war Sabine - aber die würde aus Eigenschutz wahrscheinlich auch nicht viel ausrichten können. Der Regen wurde immer stärker und das permanente und beharrliche pochen der Tropfen auf dem autodach machte mich beinahe wahnsinnig. Ich konnte nicht mal mehr weinen da ich keine Tränen und keine Kraft mehr hatte. Mit jedem Meter, den wir fuhren, kamen wir näher zu der Schlucht, näher zu unserem Tod. Und dann tat ich etwas, was ich sonst sehr selten tat, ich begann Kevin noch mal mit all meinen Zweifeln und meiner Abscheu zu konfrontieren - ich wurde laut, fing an mit ihm zu streiten, ich hatte im angesicht des Tods keine Angst mehr vor ihm. Immer wieder blickte er wuterfüllt und enttäuscht zu mir hinüber, immer wieder kam unser Wagen etwas vom Weg ab. Die Scheibenwischer kamen kaum mehr mit der Menge an Regen, die vom Himmel hinab fiel zurecht. Aus Verzweiflung griff ich ihm ins Lenkrad, was in einer handfesten Auseinandersetzung endete. Wir schrien uns mittlerweile regelrecht an, obwohl wir direkt neben einander saßen. Plötzlich machte der Wagen einen harten Ruck zur Seite und ich sah nur mehr aus den Augenwinkeln wie eine Person im Gebüsch verschwand - Sabine?! Ich sah noch den Baumstamm auf mich zurasen, dann explodierte meine Welt in Schmerz und Lärm. Meine Körper wurde zwischen dem Sitz und dem Armaturenbrett zusammen gepfercht, ich hörte und spürte das brechen von zig Knochen. Ich konnte und wollte meine Augen nicht mehr öffnen. Da war eine tröstliche und kühlende Schwärze, die auf mich wartete.

Was sagt ihr zu Christinas todesumständen?

Über votes und Kommentare würde ich mich wie immer sehr freuen

Ich überarbeite übrigens derzeit meine suicide-squad Fan-fiction „Dark paradise" und beginne demnächst meinen neuen Thriller „all That we had"

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top