11 "Yeay ein Fortschritt du bittest um Hilfe."
"Wo sind denn die anderen drei hin?", will ich wissen als ich ins Wohnzimmer komme und nur Niall und Liam waren noch da.
"Eben zu uns ein paar Sachen holen, wir schlafen heute hier.", informiert mich Liam und verschwindet aus dem Zimmer.
"Alles Okay bei euch?", will Niall von mir wissen und beobachtet mich mit Argusaugen dabei wie ich mich vom Rollstuhl auf die Couch ziehe, was sich als ziemlich anstrengend erweist...
"Jap alles super.", gebe ich von mir und lehne mich ein wenig erschöpft an die Couchlehne.
"Hier schau mal!", gibt der Ire plötzlich etwas aufgeregt von sich, setzt sich neben mir und reicht mir sein Handy.
Leicht verwirrt schaue ich auf sein Handy, wo ein Foto geöffnet ist.
"Wer ist das Mädchen?", will ich wissen als ich das unbekannte Gesicht sehe.
"DAS meine liebe Mia ist, dass tollste, wundervollste, liebevollste und einfach beste Mädchen der Welt.", informiert er mich. Mit hochgezogenen Augenbrauen schaue ich ihn an und bringe ein "Ahha" zustande.
"Seit neustem auch bekannt als meine Freundin!", gibt er nun zu.
"Deine Freundin?", hacke ich noch mal nach. "Nee meine Socke.", gibt er voller Sarkasmus von sich.
Ich verdrehe die Augen.
"Wie lange seid ihr schon zusammen?", frage ich ihn neugierig und sehe wie er ein nachdenkliches Gesicht macht.
"Ähm warte, 78 Tage!", lässt er mich wissen.
"Wow das weißt du ja ziemlich genau.", gebe ich erstaunt von mir.
"Ja was soll ich sagen? Ich bin halt verliebt!", erwidert er und sieht mich strahlend an.
"Aww Niall ich freu mich total für dich!", gebe ich von mir und umarme ihn. "Aber warum bist du dann hier und nicht bei ihr?", will ich von ihm wissen.
"Ist ja nicht so das wir ständig aufeinander hocken.", antwortet er mir und erntet einen skeptischen Blick von mir.
"Naja gut vielleicht doch manchmal. Sie ist übers Wochenende bei ihren Eltern.", gesteht er mir und schaut mich traurig an. "Ohhhh.", gebe ich von mir und wuschle ihn durch die Haare.
"Schön, dass du jetzt jemanden hast.", gebe ich ehrlich von mir.
"Ja Tea ist toll!", schwärmt er. "Und sie ist eine hervorragende Köchin.", erzählt er mir und bringt mich dadurch zum Lachen.
"Ich glaub du würdest sie auch mögen und dich gut mit ihr verstehen.", wirft er ein.
"Ja vielleicht.", gebe ich leise von mir.
Ehrlich gesagt, war mir gar nicht danach jemanden neues kennen zu lernen......
~*~
Seit fünf Stunden sitzen wir nun auf der großen Eck-Couch und schauen ein Film nach dem anderen.
Von tausenden Kissen umgeben, damit ich es ja gemütlich habe, und meine Beine mittlerweile auf Harrys Schoss, merke ich wie meine Augen immer schwerer werden und ich langsam einnicke.
"Was tust du?", will ich von Liam wissen als ich merke, wie er die Decken über mir wegnimmt.
"Dich ins Bett bringen.", informiert er mich.
"Ich kann auch....." - "Alleine ins Bett gehen? Ich würde auch nie etwas anderes behaupten, aber es ist ja auch nicht das erste Mal, dass ich dich ins Bett bringe.", unterbricht er mich, hebt mich hoch und bringt mich, ohne dass einer von uns etwas sagt, ins Bett.
"Danke Liam.", gebe ich leise von mir.
"Das ich dich ins Bett bringe? Mia ich.. " - "Nein, nicht dafür. Sondern dafür das du für mich da bist, obwohl ich total unausstehlich bin und dich sogar schon zwei Mal rausgeworfen habe.", unterbreche ich ihn und werde ins Bett gelegt.
"Ist doch selbstverständlich. Mia du bist meine beste Freundin und das nicht erst seit gestern.", erwidert er und setzt sich zu mir aufs Bett.
"Wie schön, dass ihr das alles immer so selbstverständlich seht.", gebe ich leise von mir und ernte einen Fragendblick von Liam.
"Ach schon gut.", gebe ich schnell von mir und hoffe er fragt nicht nochmal nach....
"Kannst du dich noch daran erinnern, als deine Oma gestorben ist?", will er von mir wissen und legt sich zu mir aufs Bett.
"Natürlich!", murmle ich und drehe mein Kopf zu ihm.
"In der ersten Zeit danach, warst du ähnlich drauf, wie im Moment. Zu 80% hast du wegen allem rum gezickt und hast ebenfalls ANGEFANGEN abzublocken.", erzählt er.
Ich runzel die Stirn.
"Nein das Stimmt überhaupt nicht.", erwidere ich.
"Doch das war allerdings nicht ansatzweise so schlimm wie diesmal und irgendwie ist dein verhalten ja auch nachvollziehbar. Du hast deine Eltern verloren, die dir super wichtig waren und mit denen du dich super verstanden hast.
Du kannst im Moment nicht mehr laufen und Basti dieser Ar.......Idiot hat dich total verletzt.", gibt er von sich.
"JEDER würde sich so verhalten wie du. Ich kenn dich mittlerweile so gut, dass ich weiß das du dir tief in deinen Inneren wünscht das wir alle für dich da sind.", setzt er nach.
"Ja vielleicht hast du recht.", murmle ich und schließe meine schweren Augen.
"Nein ich habe ganz sicher Recht.", lässt er mich wissen. "Und jetzt schlaf gut Mia.", flüstert er, drückt mir einen kurzen Kuss auf die Stirn und steht auf.
"Liam.....schläfst du heute Nacht nochmal hier?", will ich von ihm wissen.
"Wenn du willst.", antwortet er mir.
"Nun tu mal nicht so überrascht, ist ja nicht das erste Mal das wir zusammen in einem Bett schlafen.", gebe ich von mir und merke wie er sich nun kommentarlos neben mich legt.
"Gute Nacht Mia.", höre ich ihn sagen und murmle ebenfalls ein gute Nacht.
~*~
Schon eine gut dreiviertel Stunde liege ich wach in meinem Bett. Mal wieder hat mich ein Alptraum aus meinem sonst recht ruhigen Schlaf gerissen.
Normalerweise setzte ich mich dann in meinem Rollstuhl, wasche mich und putze meine Zähne, bevor ich mich dann wieder in mein Bett liege und Versuche zu vergessen, dass ich mal wieder ein Alptraum hatte woran ich mich immer nur stückchenweise erinnern kann.
Diesmal allerdings kann ich weder in meinem Rollstuhl noch ins Badezimmer, denn zum einen steht mein Hilfsmittel noch im Wohnzimmer und zum andern liegt noch immer Liam schlafend und leise schnarchend neben mir.
"Du bist ja schon wach.", stellt er plötzlich verschlafen fest und streckt sich einmal ausgiebig.
Ich hatte gar nicht wirklich mitbekommen, dass er wach geworden ist....
"Ja schon etwas länger.", gebe ich leise von mir.
"Warum hast du mich nicht geweckt?", will er nun von mir wissen und bekommt ein Schultern zucken als Antwort.
"Tust du mir ein gefallen?", frage ich ihn.
"Natürlich.", erwidert er. "Kannst du mir vielleicht mein Rollstuhl außen Wohnzimmer holen? Ich müsste mal ins Badezimmer.", gebe ich von mir.
"Yeay ein Fortschritt du bittest um Hilfe.", gibt er von sich und steht auf.
"Idiot", rufe ich ihm hinterher und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.
"So bitte schön.", gibt Liam von sich als er wieder reinkommt und den Rollstuhl vor mein Bett abstellt.
"Danke.", gebe ich von mir und bin für meine Verhältnisse schnell in meinem Stuhl drin.
"Frühstücken tun wir heute im Wohnzimmer, okay! Die Jungs sind auch schon alle wach.", informiert Liam mich und verlässt.
Tzzz der bestimmt hier einfach so....
Nachdem ich mich gewaschen, die Zähne geputzt und mir etwas anderes angezogen habe, mache ich mich auf dem Weg ins Wohnzimmer. Unterwegs treffe ich auf Julie und Ming.
"Na ausgeschlafen kleines?", will Julie von mir wissen.
"Mhm es geht.", antworte ich ihnen.
"Ähm wir müssen noch mal weg und gehen auch noch einkaufen.", gibt sie von sich.
"Okay.", erwidere ich.
"Morgen", gebe ich von mir und ziehe die Aufmerksamkeit der Jungs auf mich, die vorhin noch in einer Wilden Diskussion waren.
"Morgen Mia.", geben die Jungs gleichzeitig von sich.
"Wir haben grade darüber gesprochen, ob ich Pancakes machen soll oder nicht.", erklärt mir Harry.
"Für mich nicht - Liam hat mir gestern welche mit gebracht.", gebe ich von mir.
Stirnrunzelnd schaut er erst mich und dann Liam an.
"Hast du mit gestern welche geklaut OHNE mir etwas davon zu sagen?", will Harry von Liam wissen.
"Ja die lagen da so einsam rum und du warst nicht da also habe ich mir einfach welche genommen.", erklärt er den Lockenkopf.
"Ah und ich hab gedacht Niall hätte sich welche gemopst.", erwidert Harry.
"Wieso ich? Ich war doch gar nicht da? Ich hab bei Tea geschlafen.", mischt sich nun der Blonde ein.
"Ja hab ich doch nicht dran gedacht.", gibt Harry Entschuldigend von sich.
Ehe noch jemand was erwidern kann kommen Ming und Julie, die ja eigentlich schon weg sein wollten, mit Brötchen, allerlei Belag sowie Kaffee und Tee rein.
"Lasst es euch schmecken. Wir sind dann weg, ja.", gibt Julie an mich gerichtet von sich und drückt mir einen kurzen Kuss auf die Stirn.
~*~
Wir haben zu Ende gegessen und die Jungs haben freiwillig alles aufgeräumt und gespült.
"Du Mia ich soll dir übrigens schöne Grüße von Eleanor bestellen.", gibt Louis plötzlich von mir.
Oh-weh wir hatten schon ewig nicht mehr miteinander gesprochen, geschweige denn uns getroffen.
"Ähm, ja grüß zurück.", geben ich von mir.
"Sie meinte ich soll dir sagen, dass ihr mal wieder was zusammen machen könntet und du sie mal anrufen sollst.", lässt er mich wissen.
"Ja mal sehen.", gebe ich leise von mir und beiße mir auf die Lippen.
"Was ist eigentlich dein Problem?", will Zayn von mir wissen.
"Was?", hake ich nach.
"Du hast mich schon richtig verstanden. Eleanor ist eine Freundin von dir genau wie Perrie, die übrigens auch nach dir gefragt hat. Wieso kannst du sie nicht einfach anrufen?", gibt er von sich.
"Es ist im Moment einfach alles ein wenig kompliziert u....." - "Alles ein wenig Kompliziert? Mia ich bitte dich, du sitzt im Rollstuhl ok, aber das ist doch kein Weltuntergang.", unterbricht er mich.
"Zayn....", setzt Liam an wird aber von den Schwarzhaarigen unterbrochen.
"Nein Liam mal im ernst. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass du ihr verhalten tolerierst. Andere sitzen auch im Rollstuhl und ziehen sich nicht so zurück wie Mia. Sie verstecken sich auch nicht Wochenlange in ihrem Zimmer, reden kaum oder stoßen alle von sich die ihnen helfen wollen. Sie leben ihr Leben auch weiter.", erwidert er streng ohne Luft zu holen, während meine Augen sich langsam mit Tränen füllen und ich mich in meinem Rollstuhl setze um schnellstmöglich das Zimmer zu verlassen.
"Zayn das musst nun wirklich nicht sein.", höre ich Niall sagen, was darauf geantwortet wurde bekomme ich schon nicht mehr mit, denn ruck zuck habe ich meine Türe geschlossen.
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