Teil 3
Ich wurde wach, als ich einen Schlüssel von draußen hörte, der die Tür meiner Zelle aufschloss. Anscheinend hatte ich nachdem Fred mich gestern wieder zurückgebracht hatte eine Weile geschlafen.
Ich setzte mich aufrecht hin und lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand. Henry trat herein.
"Wir müssen reden." sagte er ernst und schloss die Tür hinter sich. "Ich weiß." entgegnete ich und senkte den Blick. Er setzte sich neben mich auf das Bett. "Du weißt, dass ich als dein zugeteilter Beamter dafür sorgen muss, dass du dich an die Regeln hälst. Das weißt du doch?" fing er an. "Ja." sagte ich knapp. "Und auch wenn wir beide.. wenn wir uns gut verstehen, darf ich dich in keiner Weise bevorzugt behandeln oder über Missachtungen hinwegsehen. Das verstehst du, oder?" vergewisserte er sich, doch es klang, als hätte er es auswendig gelernt. "Was ist los?" fragte ich skeptisch. Henry zögerte bevor er antwortete.
"Du hast zwei Wochen Freizeitsperre, Cat. Und du wurdest einer Anti-Aggressionsgruppe zugeteilt." teilte er mir so ruhig wie es ihm möglich war mit. Starr sah ich ihn an. Wieso sollte denn ich zu dieser beschissenen Gruppe? Aaron hatte doch angefangen mich zu beleidigen, was konnte ich denn dafür? Zwei Wochen Freizeitsperre? Ich würde durchdrehen hier drin! Das war absolut unmöglich. "Aber.." fing ich an, doch Henry unterbrach mich. "Nein. Keine Einwände. Ich denke, das hilft dir." sagte er entschlossen. "Woher willst du wissen was mir hilft? Du warst doch gestern gar nicht dabei! Ich habe nichts falsches getan, Aaron hat mich provoziert und ich kriege die Strafe? Das ist nicht fair!" sagte ich aufgebracht. Henry stand auf.
"Ich habe aber etwas anderes gehört. Außerdem wärst du auch nicht hier, wenn du nicht wenigstens ein bisschen aggressiv wärst." er wirkte gestresst.
"Du glaubst mir nicht?" fragte ich gereizt. Er fuhr sich durch sein dunkles Haar und setzte sich wieder auf mein Bett. Konzentriert sah ich ihn an. "Ich weiß nicht wem ich hier glauben soll, das ist nicht immer so einfach." gab er zu und rieb sich mit der Hand über die Stirn. Sein Gesicht war blasser als sonst und er sah erschöpft aus. Ich lächelte ihn an. "Ich glaube du bist derjenige, der Hilfe braucht." Er winkte ab. "Eigentlich sollte ich dir die Nachricht überbringen und dir sagen, dass du mit Konsequenzen zu rechnen hast. Und, dass du dich gefälligst an die Regeln zu halten hast." sagte er und rieb sich die Augen. "Das hast du mir gesagt." grinste ich. "Und mit welchem Ergebnis? Sieh nur wie du mich auslachst." murmelte er und tat so als wäre er beleidigt. Ich schwieg.
"Aber zu der Gruppe musst du trotzdem." fuhr er fort und stand erneut auf. "Jetzt bist du wieder autoritär." sagte ich lachend. " Mach dich nur über mich lustig! Wenn ich will, kann ich den Gefängnisleiter dazu überreden dich ein Jahr lang den Hof putzen zu lassen. Und noch viel, viel schlimmere Dinge." sagte er gespielt ernst. "Viel schlimmer." grinste er und ging zur Tür. Ich kratzte mich mit dem Mittelfinger an der Nase, sodass ich ihn unauffällig beleidigte.
Er lachte. Er drehte sich noch einmal kurz um, bevor er zur Tür hinausging.
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