155 - shower

Louis stellte das Wasser an und da es einen Moment brauchte, bis es warm wurde, widmete er seine Aufmerksamkeit vollkommen meiner Wenigkeit. ,,Du bist so schön", murmelte er, ,,alles von dir." Seine Hände streichelten meine Arme auf und ab, zeichneten meine Tattoos nach und bescherten mir eine Gänsehaut. ,,Ich versteh wirklich nicht, wie ich dir so lange widerstehen konnte", sprach Louis weiter, fuhr mit seinen Streicheleinheiten fort und bescherte mir rote Wangen. Ich legte meine Hände auf Louis Wangen und zog sein Gesicht zu mir, um ihm kurz einen Kuss zu geben. ,,Ich bin einfach nur froh, dass wir jetzt hier stehen", gab ich zurück und ließ mich von Louis unter die Regendusche schieben, als er die Temperatur mit seiner Hand einmal überprüft hatte.

In Sekundenschnelle waren wir beide nass, unsere Haare klebten an unserer Kopfhaut und ich konnte nicht anders, als meine Hände durch Louis wuschelig, braunes Haar fahren zu lassen. Er blickte zu mir hoch, seine blauen Augen zogen meine grünen sofort in ihren Bann und ich ließ mich bereitwillig in einen weiteren Kuss ziehen. Dieser war um einiges leidenschaftlicher, ich fühlte Louis Hände überall, an meinem Rücken, meinen Schultern, meinen Armen, meinem Bauch und meinem Hintern. Ich konnte nichts dafür, dass diese Berührungen nicht spurlos an mir vorbeigingen, das Blut sammelte sich wie von selbst in meiner Mitte. Schon lange war ich einem Menschen nicht mehr so nahe gewesen, zumindest nicht auf diese Art und Weise.

Vor meiner Teilnahme bei X-Factor gab es zwar die ein oder anderen kläglichen Versuche von Liam und Niall, mich mit jemandem zu verkuppeln, doch mein Herz wusste immer schon, dass es wieder mit Louis vereint sein wollte. Während der Zeit bei X-Factor hatte ich natürlich auch keine Zeit für irgendwelche sexuellen Aktivitäten gehabt, selbst wenn ich gewollt hätte, meine Gefühle waren mit Louis schon überfordert genug gewesen. Zugegeben, ein wenig überfordert waren sie immer noch, besonders in diesem Moment. Hier mit Louis zu stehen, hätte ich mir selbst in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können und doch standen wir nun hier, dicht an dicht, nackt unter der Dusche, verwickelt in einem Kuss der Leidenschaft.

Zunächst schien Louis nichts zu bemerken, er war zu sehr damit beschäftigt, mich zu küssen und ich war zu sehr damit beschäftigt es zu genießen, doch als er über meine Oberschenkel streicheln wollte, kam er meiner Erregung gefährlich nah und ich hatte ein Keuchen nicht unterdrücken können. Mein Kopf war knallrot, das konnte ich spüren, diese Situation mit Louis zu erleben war noch vollkommen neu, ich wollte nichts falsch machen, nichts überstürzen, es sollte für uns beide in einem richtigen Tempo gehen. Ich schloss die Augen und atmete tief durch, versuchte mich auf irgendwas anderes zu konzentrieren, aber Louis, der nass und nackt vor mir stand, schlich sich immer wieder in meine Gedanken.

,,Haz, sieh mich an", Louis legte seine Hände auf meine Wangen, er hatte das Wasser abgestellt. ,,Sieh mich an", bat er erneut sanft, dieses Mal folgte ich seiner Bitte und sah in das wunderschöne Blau seiner Augen. ,,Mir geht es nicht anders, okay? Das ist ganz normal", sprach Louis mir gut zu, was mich seufzen ließ. ,,Ich weiß, ich möchte einfach nur nicht, dass es dir zu schnell geht", gab ich ehrlich zu, ich sah keinen Sinn darin, Louis anzulügen und das er ebenso erregt war, wie ich, beruhigt mich ein bisschen. ,,Mir geht es nicht zu schnell, es ist alles genau richtig", murmelte Louis und im nächsten Moment passierte so viel auf einmal, dass ich laut aufstöhnen musste. Louis hatte das Wasser wieder angestellt, es prasselte angenehm auf unsere Körper hinab und im selben Moment hatte Louis meine Erregung gefasst, bewegte seine Hand langsam auf und ab und brachte mich damit um den Verstand.

Ich hatte meine Arme um Louis Körper gelegt, umarmte ihn, mein Kopf lag in seiner Halsbeuge. Leise stöhnte ich immer wieder auf, direkt in Louis Ohr, dessen Haut von einer Gänsehaut überzogen war. Währenddessen kümmerte er sich mit seiner Hand weiter um meine Erregung, streichelte sie auf und ab. Ich glaubte verlernt zu haben, wie man atmet, wie man steht, einzig und allein meine Arme um Louis Körper hielten mich aufrecht. Seine harte Länge spürte ich an meinem Oberschenkel. Das warme Wasser, das unsere Körper hinab floss, machte alles noch um einiges intensiver, ich hatte die Augen geschlossen und fühlte Louis vollkommen. Sein heißer Atem traf auf meinen Nacken und langsam ließ ich eine Hand hinabwandern, während ich mich mit der anderen weiter an Louis festhielt.

Meine Hand traf auf seine Länge, vorsichtig umschloss ich sie und während ich Louis Berührungen um meine Erregung genoss, versuchte ich, ihm dasselbe Gefühl zu vermitteln. Es hatte sich eindeutig gelohnt, all die Jahre auf mein Herz zu hören, auch wenn ich es öfter in Frage gestellt hatte, da es teilweise einfach nur weh getan hatte, auf Louis zu hoffen. Doch jetzt war all der Schmerz der letzten Monate Vergangenheit. Das in diesem Moment war intensiver als alles, was ich bisher erlebt hatte. Natürlich war es auch schon intensiv gewesen, einfach nur mit Louis zu kuscheln oder ihn zu küssen, doch das hier war noch einmal eine ganz neue Welt, die sich mir gerade eröffnete.

,,Ich liebe dich Lou", brachte ich keuchend über die Lippen, er verschnellerte seine Bewegungen und ich tat es ihm gleich. So standen wir in der Dusche, umklammerten uns fest und schenkten uns die Liebe, die uns so lange vorenthalten wurde. Doch nun waren die Spielkarten neu gemischt worden und wir kosteten es in vollen Zügen aus. ,,Ich liebe dich auch Haz", Louis stöhnte, biss leicht in meine Schulter, küsste danach die Stelle und brachte mich damit über die Klippe. Er folgte nur Sekunden später. Schweratmend lehnten wir aneinander, mein Kopf noch immer auf seine Schulter. Das Wasser, das unentwegt auf uns niederprasselte, spülte uns sogleich sauber, doch Louis rosa Wangen und das breite Grinsen bewiesen, was gerade geschehen war.

Sanft drückte er mir einen kleinen Kuss auf die Lippen und in diesem Moment fühlte ich mich, als wären die letzten Jahre gar nicht geschehen. Ich war wieder 16 und Louis 18, beste Freunde, die sich ineinander verliebt hatten. Es fühlte sich gut an, so normal und doch so besonders. Es war kaum zu beschreiben, wie ich mich fühlte. Da waren keine Millionen von Menschen, die auf Antworten warteten, da waren nur Louis und ich, zwei ganz normale Männer, die eine ganz normale Liebesbeziehung führten und doch war es so besonders. Mein Körper erzitterte und ich umarmte Louis erneut, während er versuchte, das Shampoo in meine Haare einzumassieren. Die letzten Tage hatte sich so viel verändert und ich könnte nicht glücklicher sein.

Als Louis und ich es aus der Dusche schafften, war sicher schon über eine Stunde vergangen, dafür fühlte ich mich so gut, wie selten in letzter Zeit. Ich bekam das Lächeln nicht von den Lippen und genoss es, vollkommen frei in meinen Entscheidungen zu sein. Keine Kameras, die mir die ganze Zeit ins Gesicht filmten, kein Gesangsunterricht, keine ständigen Interviews, einfach nur Ruhe und Frieden. Louis und ich wussten beide, dass das auf Dauer nicht anhalten würde. Früher oder später müssten wir der Öffentlichkeit erklären, was geschehen war. Es beruhigte mich, dass Louis schon einen Plan ausgeheckt hatte, er kannte sich damit besser aus als ich, aber darüber reden wollte ich heute nicht mehr. Dafür genoss ich die Normalität zu sehr, die wir gerade eingeführt hatten, zumindest so lange, bis es an die Öffentlichkeit ging.

,,Wollen wir ins Bett Harry?", fragte Louis, hatte gerade seine Jogginghose angezogen, sein Oberkörper war dafür aber noch frei von jeglichem Stoff und ich konnte mit Freuden seine Tattoos bewundern. Ich nickte und folgte meinem Freund durch sein riesiges Anwesen ins Schlafzimmer. Es war so unwirklich, sich vorzustellen was Louis in den letzten Jahren erreicht hatte, um sich das hier leisten zu können. Es machte mich traurig zu wissen, das ich kein Teil davon gewesen war, ich hätte es zu gern miterlebt, gleichzeitig war sein Aufstieg zum Erfolg nicht immer nur von Glück geprägt gewesen. Also wollte ich auch kein Trübsal blasen, sondern irgendwie dabei helfen, dass Louis einen neuen Höhepunkt seiner Karriere erreichen würde, auf den er stolz sein konnte und bei dem er glücklich sein würde, ganz ohne Simons Hilfe.

Ich trug ein Shirt von Louis, wodurch das Freundschaftsarmband, welches mittlerweile schon weit über zehn Jahre alt war, gut zu sehen war. Seit Louis es gestern in Holmes Chapel auf meinem Schreibtisch entdeckt hatte, hatte ich es nicht mehr abgelegt, nur gerade zum duschen. Deshalb ging ich, während Louis sich schon in sein Bett legte, einen Schritt auf seinen Schreibtisch zu. Denn hier lag das Gegenstück zu dem Armband, welches ich damals schon entdeckt hatte, als ich das erste Mal hier in Louis Haus gewesen war. Ich ließ das grüne Armband mit dem eingravierten Oops durch meine Finger gleiten und ging dann damit auf Louis zu, der mich die ganze Zeit mit einem Lächeln beobachtet hatte. ,,Würdest du es tragen?", fragte ich vorsichtig, woraufhin Louis sofort nickte. ,,Immer", hauchte er, hielt mir sein Handgelenk hin, woraufhin ich ihm das grüne Armband umlegte und mein Arm mit dem blauen kurz daneben hielt. ,,Nun sind sie wieder vereint, nach all den Jahren", sprach ich lächelnd, Louis zog mich in seine Arme. ,,Genau wie wir und uns wird auch in den nächsten Jahren nichts mehr trennen können. Bis zum Rest unseres Lebens."

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Noch ein wenig Fluff in Larrys kleiner rosaroten Blase, so lange sie noch anhält..wie lange sie wohl noch anhält? Ich hoffe euch hat auch der Smut gefallen, ist schon wieder etwas länger her, dass ich sowas geschrieben hab!

Nachdem ich gestern schon einmal versucht habe, das Kapitel hochzuladen und WattPad mich einfach nicht lassen wollte, hoffe ich, dass es jetzt klappt und euch allen angezeigt wird. Ich freu mich wie immer über Votes und eure Kommentare!
All the love xx

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