Kapitel 7 - In love with my best friend
"Lass mich schlafen! Sei ruhig und komm her!" raunte er. Er zog mich wieder zu sich und ich konnte mich nicht wehren, er hielt mich so fest umschlungen dass ich mich nicht mehr rühren konnte.
"Jason!" flüsterte ich. Er grunzte nur, küsste mich auf die Stirn und vergrub seinen Kopf in meinem Nacken. Er roch nach Alkohol und das nicht gerade wenig.
"Ich liebe dich, Lou! Schlaf jetzt!" flüsterte er nur noch und schon war er wieder eingeschlafen. Mein Herz setzte für einen kurzen Zeitraum aus und fing dann noch schneller an zu schlagen. Mein Atem wurde schneller und prallte an Jace' Hals ab. Warum hatte er das gesagt? Wie konnte er dies nur sagen, dass machte doch alles nur viel schlimmer. Er hatte was getrunken, er wusste nicht was er sagte. Das muss es sein, denn wenn er morgen aufwacht wird er mich verabscheuen. Er hasst mich und daran kann niemand mehr etwas ändern.
Ich lag gefühlte zehn Stunden neben ihm bis ich die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster erspähte. Nur ein einziges Mal hatte Jace sich geregt und jetzt lagen wir Nase an Nase da. Er schlief tief und fest und ich studierte sein Gesicht. Als ich seine Nase betrachtete, schwelgte ich in Erinnerungen und musste schmunzeln. Niemand durfte mir auch nur ein Haar krümmen, als wir noch befreundet waren. Egal wer es getan hatte, Jace hatte jedem gezeigt wem ich gehörte, meistens mit Gewalt. Er war nie zurückhaltend. Gegen Ältere ebenso wie Jüngere hatte er gekämpft. Einmal hatte er gegen einen Älteren gekämpft und es sah nicht gut für ihn aus. Davongetragen hatte er eine gebrochene Nase und eine Platzwunde am Kopf. Der Nasenbruch hatte eine Delle hinterlassen. Und doch diese Niederlage hielt ihn nicht davon ab mich weiter zu verteidigen. Seine Lippen hatten auch einiges Leid ertragen müssen und waren jedes Mal aufgelatzt, sodass Blut hervorquoll.
Mein Blick wanderte zu seinen Lippen, diese Farbe, dieser Schwung und diese Sanftheit. Zumindest vermute ich es dass sie weich sind. Wie würden sie sich wohl an fühlen wenn ich sie küssen würde? Seine Nähe erwärmte mich, sie erfüllte mich mit Glück und Geborgenheit. Dieses Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr. Ich muss seine Lippen wenigstens einmal spüren, koste es mich was es wolle. Ich würde es nicht bereuen aber was zum Teufel passierte gerade mit mir?
Ich blickte schnell hoch zu seinen Augen, die zum Glück geschlossen waren, dann legte sich mein Blick wieder auf seine Lippen. Mein Herzschlag beschleunigte sich wieder genauso wie mein Atem, der auf seine Lippen traf. Meine Lippen traffen endlich auf seine leicht geöffneten Lippen. Weich, wie ich es mir vorgestellt habe. Gerade wollte ich mich lösen, doch der Griff um meine Taille wurde fester und Jace vertiefte den Kuss. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, doch ich ließ es geschehen. Ich dachte nicht daran wie es danach weiter gehen könnte, er könnte mich wieder fallen lassen und mich weiter hassen. Ich zerstörte mich nur noch mehr mit dieser Tat, doch daran dachte ich im Moment nicht. Ich dachte nur an das Hier und Jetzt. Ich ließ meine Augen geschlossen. Wie lange hatte ich doch auf diesen Moment gewartet. Ich dachte eindeutig zu viel. Meine Hände vergruben sich in seinen Haaren und Jace drückte mich immer näher an sich, wenn dies überhaupt noch ging. Inzwischen lag ich unter ihm und er lehnt über mir. Mir liefen still Tränen über die Wangen bis ich unerwartet aufschluchzte und Jace sich sofort von mit löste, dabei blickte er mir tief in die Augen.
"Ich habe dich vermisst!" schluchzte ich und warf mich um den Hals. Er erstarrte erst doch dann umarmte er mich auch.
"Ich dich auch. Ich bin so dumm, Lou! Ich hätte niemals der Wette zustimmen sollen." meinte er. Ich nickte, löste mich von ihm und schaute peinlich gerührt auf meine Hände. Wir setzten uns gegenüber und ich traute mich immer noch nicht ihn anzusehen. Ich zupfte an den Ärmeln herum, bis Jace meine Hände in seine nahm. Ich wollte sie ihm entziehen, doch dies ließ er nicht zu. Ich blickte ihm wieder ins Gesicht. Eine Strähne fiel mir ins Gesicht und er strich sie mir hinters Ohr. Seine Finger strichen sanft über meine Wange und ich bettete meinen Kopf in seiner Hand.
"Wieder beste Freunde?" fragte er und lächelte mich unschuldig an. Wir hatten uns gerade geküsst und er fragt ob wir wieder beste Freunde sind? Das ist wie ein Schlag ins Gesicht. Ich bekam zwar keine Ohrfeige aber er. Leider nur in Gedanken...
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top