🍰Wyatt(25)🍰✔️

Was für ein Abend, für eine Nacht und für ein Morgen.
Erst der Hausfriedensbruch mit Vandalismus, so wie der Richter es betitelt hat, am Abend dann das Gericht, die Strafe bei Nacht und dann wollte ich doch nur mit Landon sprechen, habe ihn deshalb angerufen, aber hatte dann seine Frau am Telefon.
Ich wollte ihm sagen, das ich mit ihm reden muss, allein, nur wir zwei.
Ich wollte ihm sagen, dass es heute noch sein muss, denn ich weiß nicht ob ich später immer noch bereit dazu bin.
Doch als ich Teresa am Telefon hatte und sie mich, einfach so, zum Frühstück eingeladen hat, nahm ich das Angebot erstmal an. Ich könnte immer noch versuchen, dabei oder danach mit ihm zu reden, um ihm zu sagen, dass ich ihn nochmal allein sehen will.

Ich fühlte mich wohl, dort in dem Haus der Vaughns und es tat gut einfach mal zu lachen, nachdem was passiert ist.
Es ist auch merkwürdig zu wissen, das der kleine Rick auf meinen Bruder steht. Hm, mal angenommen, das wird alles was zwischen uns und wir spinnen mal weiter und alle heiraten wir, was ist Rick dann für mich? Mein Stiefsohnschwager?

Ich grinse über mich selbst, bei diesem Gedanken, als ich auf dem Weg nach Hause bin.

Ich weiß nicht ob es an der Müdigkeit lag, die jedem von uns ins Gesicht geschrieben war, oder ob es doch eher die Anwesenheit des heißen Schwarzhaarigen war, die mich hat wohlfühlen lassen. Ich wäre wirklich gern länger geblieben, aber wir brauchen alle eine Mütze Schlaf.

Als wir uns verabschiedeten, wollte ich Landon nicht mehr bitten, mich allein zu treffen, nicht jetzt, nicht so übermüdet.
Doch jetzt wo ich in meinem Bett liege, die Sonne ein wenig durch einen Schlitz meines geschlossenen Vorhangs blitzt, habe ich mein Handy in der Hand und überlege Landon vielleicht doch zu schreiben.
Doch was soll ich ihm schreiben?
Vorhin, vor dem Frühstück wusste ich es noch, da war mir alles klar, doch jetzt, hier im Bett, weiß ich nicht ob es immer noch so eine gute Idee ist.

Ich überlege und überlege als mein Handy piept.
Ich sehe eine neue Nachricht von Landon.
War das jetzt Gedankenübertragung oder was?

Ich öffne die Nachricht und lese:

Lieber Wyatt,

Ja und Nein
Es wird Zeit mir zu sagen, was du meinst.
Dieses auf und ab, jedes Mal, wir fahren Achterbahn zu zweit. Deine Blicke sind teils kalt
Mal willst du und mal willst du nichts riskieren
Ich finde keinen Halt
Ich hab nur immer Angst dich zu verlieren

Ich hab gedacht wir wären schon weiter und dass du das genau so siehst
Hat den Verdacht, du bist verliebt
Doch wenn ich daran denk,
was ich gemacht hab für dich und du vielleicht
gelacht hast.....

Siehst du mich auch noch in 30 Jahren an deiner Seite stehen?
Oder willst du dir diese Zeit ersparen und jetzt schon gehen? Gib mir alles oder nichts
Ich will nichts mehr dazwischen
Sag mir was du willst, denn alles andere ist beschissen
Ich hoff' nur, dass du weißt, ich würd' dich wahnsinnig vermissen.

In Liebe Dein Landon

Nochmal lese ich den Text und nochmal.
Oh mein Gott.
Warum tut er mir das an?

Mit müden Augen tippe ich meine Antwort, dafür bin ich einfach gerade nicht fit genug:

Hallo Landon.

Gib mir etwas Schlaf und du solltest das Gleiche tun. Ich würde mich gern heute Abend mit dir treffen. Lass uns dann über alles reden, ich denke das ist besser.

Gruß Wyatt.

Ich schicke die Nachricht ab und lege mein Handy zur Seite. Auch wenn ich es wollen würde, so kann ich nicht über das nachdenken was Landon geschrieben hat, denn mir fallen die Augen zu.

Am Nachmittag wache ich auf, ich blinzel kurz und setze mich dann auf die Bettkante.
Ich schaue mich um und stehe dann auf, gehe ins Bad, dusche mache mich fertig und gehe dann zurück ins Schlafzimmer.
Dort nehme ich mir mein Handy zur Hand und sehe das sowohl Knox, als auch Landon mir geschrieben haben.

Ich lese zuerst die Nachricht meines Bruders:

Bro, alles wird gut. Ich hab mit deiner Versicherung telefoniert, die übernehmen den Schaden, denn Vandalismus ist und bleibt Vandalismus. Also eine Sorge weniger. Dann noch was. Ich hab kommende Woche Urlaub und wenn du Hilfe brauchst, stelle ich mich gern zur Verfügung. dann kann ich als Puffer zwischen dir und Henry fungieren. Melde dich!

Hab ich schon mal gesagt, dass mein Bruder toll ist?

Danke dass du mit meiner Versicherung telefoniert hast. Was würde ich bloß ohne dich tun? Ich würde mich sehr über deine Hilfe im Laden freuen, aber du musst nicht als Puffer agieren. Denn Landon und Rickyboy werden auch da sein. Außerdem will ich auch Lorenzo und Bryan fragen, ob die nicht Zeit haben.

Schreibe ich und schicke es weg, dann öffne ich die Nachricht von Landon.

Ich setze mich auf das Bett und lese nochmals durch was er mir für einen schönen Text geschrieben hat, dann meine Antwort und dann das was mir neu ist:

Okay. Sag mir bescheid wann und wo. Ich werde da sein.

Ich überlege kurz und beschließe kurzerhand folgendes zu schreiben:

Komm doch zu mir, so um 20 Uhr. Wir können uns etwas zum Essen bestellen und dann können wir reden ohne gestört zu werden.

Obwohl mir das Backen liegt, ist kochen das Letzte was ich machen will um nicht zu sagen, dass ich es hasse.
Aber die Lieferdienste und die Tiefkühltruhen im Supermarkt sind gut aufgestellt und haben mich, bis jetzt, nicht verhungern lassen.

Am Abend warte ich auf Landon, denn der hat meinem Vorschlag zugestimmt.
Knox kommt nächste Woche und hilft mir, doch Lorenzo und Bryan sind beruflich leider zu sehr eingespannt.
Gerne hätte ich Lorenzo mal wieder um mich, aber seitdem er aus der Reha zurück ist, kurbeln die beiden mächtig seine Karriere an.

Ich muss gestehen das ich nervös bin, was den Abend heute betrifft, denn ich weiß nicht wie er endet.
Ich hatte vorab schon beim Lieferanten angerufen und Essen bestellt, welches ich gerade entgegen genommen habe. Natürlich habe ich Landon gefragt was für eine Pizza er haben möchte und ich wunderte mich ein wenig als er mir sagte das es eine Bolognesepizza mit Nudeln und Ei sein soll. Aber nun gut, jedem das seine.

Es klingelt.
Landon.

Ich öffne die Tür und da steht er. Ein leichtes Lächeln umspielt seine Lippen und ich begrüße ihn: "Hey. Komm rein. Ich habe gekocht."
Er lacht leise auf und antwortet dann: "Lass mich raten, du hast Pizza gemacht."
Landon tritt ein und ich schließe die Tür wieder, während ich sage: "Das hast du gut erkannt."

Als wir beide es uns im Wohnzimmer, auf meiner Couch gemütlich gemacht haben und beide unsere Pizza bei uns haben beginne ich das Gespräch: "Landon, deine Nachricht heute morgen, ich... ."
Ich unterbreche mich selbst, denn ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll.
Landon schweigt, schaut mich an und wartet ab.
Ich schlucke und fahre dann fort: "Ich habe niemals über dich gelacht, ich habe wenn dann mit dir gelacht."

Ich blicke ihn an, überlege was ich machen kann, was ich sagen möchte, überlege was ich eigentlich will.
"Wyatt, das ist schön zu hören. Doch der Punkt, warum ich dir das geschrieben habe, ist ein anderer.", antwortet er und schaut mir in die Augen.
Für ihn ist das hier eine Alles-oder-Nichts-Situation, das merke ich und ich muss mich jetzt entscheiden.

Will ich das? Will ich mich an ihn binden?
Kann ich das? Kann ich mich nur noch mit ihm zufrieden geben?
Soll das jetzt so sein? Soll ich ihm versuchen zu erklären, was in mir vorgeht.
Würde er mich verstehen? Dieses Chaos, dieses mir so unbekannte Fühlen da drin?

"Landon, ich hab durchaus verstanden was du mir sagen willst.", beginne ich und hadere mit mir selbst.

Tief in mir drin weiß ich doch was ich will. Ich will ihn, denn mir geht es besser wenn wir zusammen sind.
Aber ich habe Angst, Angst das es nicht funktioniert.
"Wyatt, lass mich doch an dem was du denkst Teil haben. Manchmal hilft es über das was man denkt zu sprechen. Wir sind beide erwachsene Menschen.", holt Landon mich aus meinen Gedanken.

"Willst du das wirklich wissen?", frage ich und hasse es so unsicher ihm gegenüber zu sein.
"Ja das möchte ich.", antwortet er und dann spüre ich seine Hand auf meinem Knie.

Die Pizza ist längst kalt, doch das ist nicht wichtig. Jetzt zählt nur das hier, dieser Moment und was ich daraus mache.
"Du warst so ehrlich zu mir, als du mir das geschrieben hast. Du hast deinen Standpunkt klar gemacht und ich sollte das jetzt auch tun.", beginne ich und atme nochmal tief durch, bevor ich sage: "Landon, es ist jetzt sicherlich hart, dass was ich dir jetzt sage, zu hören. Aber ich kann das nicht und ich will es auch nicht."

Landon zieht seine Hand von meinem Knie und schaut mich entgeistert an.
Ich weiß, dass das was ich jetzt mache, alles verändert, aber ich komme nicht aus meiner Haut. Ich beende es lieber jetzt, bevor es zu kompliziert wird. Ich bin einfach nicht für eine Beziehung geschaffen. Ich kann das nicht. Ich habe es nie gekonnt, warum sollte ich es jetzt können, etwa nur weil er so anders ist?

Ich weiß wie sehr ich ihm weh tue, denn ich fühle einen ähnlichen Schmerz. Es zerreißt mich förmlich, Landon jetzt so hier sitzen zu sehen.
"Wyatt, was genau kannst und willst du nicht?", fragt er nach und ich antworte: "Ich kann nichts ernstes mit dir eingehen. Es geht einfach nicht okay!?"
"Warum?", fragt er und steht vom Sofa auf.

Ich tue es ihm gleich und blicke zu ihm hinauf. Jetzt gerade hasse ich es so klein zu sein.
"Das würdest du nicht verstehen.", sage ich und ich höre: "Genüge ich dir nicht? Ist es das? Wyatt vergiss nicht, dass nur weil wir gegebenenfalls eine Beziehung führen, das Secrets dann trotzdem nicht tabu ist. Du musst davor keine Angst haben. Du weißt genau so gut wie ich, dass wir es brauchen auch mehr, als nur uns beide zu haben. Also wenn es daran liegt, dann vergiss das mal ganz schnell wieder."

Okay, damit habe ich wirklich nicht gerechnet, aber da sieht man mal, wie unerfahren ich auf diesem Beziehungsdingsda-Gebiet bin.
Doch trotzdem, es geht nicht.
"Nein Landon, daran liegt es nicht. Ich will keine feste Beziehung und mich jemand anderem gegenüber verpflichtet fühlen.", donnere ich ihm entgegen und dann sehe ich, in seinen Augen wie sehr ich ihn verletzt habe.
Es dauert einen Augenblick, bis ich eine Antwort bekomme, doch dann sagt er: "Du hast also mit mir genau so gespielt, wie mit meinem Sohn."

Nein habe ich nicht, ich will ihn, so sehr will ich ihn, aber die Angst alles kaputt zu machen, es nicht richtig zu machen, lässt mich diese Entscheidung fällen, auch wenn es uns beide zerreißt.
Meine Gedanken drehen sich und dann spüre ich Landons Hände an meinem Wangen. Er hält mich fest und haucht: "Was hast du gerade gesagt?"
Ich bin irritiert, denn in seinen Augen ist auf einmal Hoffnung zu erkennen.
"Ich will keine Bezieh... .", beginne ich doch Landon unterbricht mich harsch: "Nein das danach. Du hast gesagt du willst mich und du hast Angst es kaputt zu machen."

Ich reiße meine Augen auf und nehme Landons Hände von meinen Wangen und halte sie fest.
"Ich hab laut gedacht oder?", frage ich peinlich berührt und Landon nickt, bevor er antwortet: "Ja, zum Glück. Also Wyatt. Jetzt sag mir endlich was du willst, sag mir was du fühlst."
"Gott Landon, du hast es doch gehört, obwohl ich es nicht sagen wollte.", antworte ich und er schaut mich einfach nur an.
"Ich will es hören, bitte Wyatt, bitte, sag es mir nochmal.", meint der Schwarzhaarige und ich lächel ihn kurz an, dann sage ich: "Ja verdammt, auch ich habe Ängste und Eine davon ist, alles kaputt zu machen, was wir haben und es nicht richtig zu machen. Ich bin genau so in dich verliebt wie du in mich. Ich will dich ganz in meinem Leben und nicht nur so halb. Verstehst du?"

Landon grinst, seine Augen funkeln mit und dann haucht er: "Ja ich verstehe genau was du mir sagen willst."
Nun muss auch ich grinsen, löse meine Hände aus seinen und lege meine Rechte in seinen Nacken.
Ich ziehe den Schwarzhaarigen zu mir hinunter und dann blicke ich ihn noch einmal kurz an, bevor ich den letzten Abstand überbrücke und meine Lippen das erste Mal auf seine lege.

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