🍰Wyatt(20)🍰✔️

Nach Hause, ich will einfach nur nach Hause.
Mir schwirrt der Kopf, von dem was Landon mir gerade gesagt hat.
Es war, für mich, klar, dass wir über Henry reden müssen und für mich ist mehr als klar, dass zwischen dem Jüngeren und mir nie etwas laufen wird. Ich brauche schon einen richtigen Mann und nicht so ein Kind, dass selbst noch nicht weiß, wo genau es im Leben steht und wo es mal hin will.
Klar habe ich mit Henry gespielt und ich muss zugeben, dass das nicht ganz fair war und ja es hat mich in dem Zimmer des Jüngeren erregt, dass wir uns so nahe gekommen sind, aber das hatte einen anderen Grund.
Die Erregung kam durch die Gedanken die ich hatte, die Vergleiche die ich zwischen ihm und Landon gezogen habe. Es bedeutete nichts.

Aber das ist auch nicht das, was mir Kopfzerbrechen bereitet, denn, wie ja eben schon gesagt, will ich Henry nicht, selbst wenn er sich mir nackt, mit Augenbinde, Halsband und Fesseln präsentiert. Er ist und bleibt ein Kind. Ich wüsste nicht, was Henry machen sollte, damit ich überhaupt mal darüber nachdenke.

Was mir nicht mehr aus dem Kopf geht, ist der zweite Grund den Landon mir genannt hat, warum ich nichts mit seinem Sohn haben soll.

Du bist mein Dom. Auch wenn sich das jetzt besitzergreifend anhört, aber nach dem heute, ist was mit uns passiert, etwas dass weit aus tiefer geht, als unsere Sessions.

Wie recht er damit hat. Heute ist etwas zwischen uns passiert, etwas so anderes und so schönes. Ich bereue nicht eine Minute davon, nicht eine einzige. Es war fast alles perfekt. Aber eben nur fast, denn wenn es nach mir gegangen wäre, dann wäre es so viel schöner gewesen, wenn wir gemeinsam eingeschlafen wären und uns morgen früh wieder gesehen hätten.

Was macht dieser Mann nur mit mir?
Kann ich wirklich tiefere Gefühle empfinden als nur Verlangen und Lust?
Kann ich mich wirklich jemandem öffnen und ihn in mein Herz lassen?

Landon ist anders, dass weiß ich schon, doch reicht das aus?
Diese devote Seite, die er hat, die er, mit mir zusammen auslebt, ist einfach genau das was ich gesucht habe. Er vertraut mir, er gibt sich mir hin und er mag, bei den Session, die gleichen Sachen wie ich.
Die dominante Seite, habe ich heute das erste Mal so richtig mitbekommen, als er das 'Prinzlein' zusammen gestaucht hat. Auch da hat Landon schon gesagt, dass ich sein Dom bin.
Ich weiß zwar immer noch nicht ob ich vor dieser dominanten Seite Angst haben soll oder doch eher darüber lachen soll, aber sie ist ein Teil von ihm, von dem ganzen Menschen.

Ich bin mittlerweile Zuhause angekommen und bin ohne Umwege ins Bett gegangen.
Hier liege ich nun und immer noch, dreht sich alles in meinem Hirn.

Mal angenommen, zwischen uns entwickelt sich mehr, als das was wir jetzt haben und wir entscheiden, warum auch immer, etwas festes einzugehen, wie soll das dann funktionieren?
Seine Kinder wissen nichts von dem Schwulsein ihres Vaters und schon gar nicht von seinen Neigungen. Landon müsste ihnen sagen, dass er schwul ist und dann? Was ist dann?

Ich schätze Landon so ein, dass er sich niemals gegen seine Kinder stellt. Wenn er seinen Kindern sagen würde, dass er was mit einem Mann am Laufen hat und das vielleicht was festes wird und die beiden sind dann nicht damit einverstanden, dann bin ich der gearschte. Er würde mich sitzen lassen. Oder aber Rick findet es gut, aber Henry nicht, denn seine Gefühle für mich, darf man nicht vergessen. Auch dann, wäre ich wieder der gearschte.
Dann kommt noch seine Frau hinzu, mit der er zwar nur noch befreundet ist, aber wer weiß schon, wie es sein wird, wenn es mal soweit kommt, dass Landon jemand anderen findet und auch da würde für seine Söhne vielleicht auch eine Welt zusammenbrechen, denn die beiden gehen ja immer noch davon aus, dass ihre Eltern eine glückliche Ehe führen.

Das ist doch alles Scheiße. Warum mach ich mir darum überhaupt Gedanken?
Landon ist mein Sub. Mein Sub, nicht mehr und nicht weniger.
Jetzt muss ich das nur noch selbst glauben.
Wenn Landon, für mich, wirklich nur ein Sub wäre, dann hätte ich heute nicht den Drang dazu gehabt, ihn auf diese Art und Weise zu verwöhnen. Ich hätte auch andere Möglichkeiten gehabt, wie ich ihn hätte belohnen können.

Ich setze mich wieder auf die Bettkante, denn an schlafen ist gerade überhaupt nicht zu denken.
Meine Nachttischlampe spendet mir Licht und ich stehe nochmal auf, hole aus meiner Hose meinen Geldbeutel und ziehe Landons Visitenkarte heraus.
Den Geldbeutel verstaue ich wieder und setze mich dann wieder auf mein Bett.
Die Karte liegt zwischen meinen Fingern und ich drehe sie hin und her.

Wenn du mit mir reden möchtest, oder einen Anwalt brauchst, abgesehen von Knox, oder du Druck ablassen möchtest, dann melde dich, bitte.

Ein Satz den Landon auch zu mir gesagt hat.
Ich würde mich jetzt zu gern bei ihm melden, einfach, damit ich nicht allein bin.
Lange habe ich mich nicht mehr so komisch gefühlt, so verlassen und allein.

Ich schalte meinen Radiowecker an, aus dem sofort leise Musik ertönt und wie soll es anders sein, läuft Lorenzos You don't own me.

Auch wenn sich das jetzt besitzergreifend anhört... Dieser Satz, Landon kann mich nicht besitzen, niemand kann das. Ich weiß wie er es gemeint hat und ich fand es auch wirklich niedlich, aber dieser Satz in Verbindung zu dem Lied, welches in meine Ohren dringt, hat schon etwas suspektes. Ich muss grinsen, denn ich glaube, dass sowohl Landon, als auch ich schon ein Stückchen des anderen besitzen, ohne das wir es selbst wollten.
Und nun sitze ich hier, drehe die Visitenkarte von rechts nach links und wieder zurück und überlege immer noch, ob ich Landon anschreiben soll, oder nicht.

Vielleicht macht es ja sogar Sinn, denn dann, hätte der Schwarzhaarige auch meine Nummer.

Ich nehme mein Handy zur Hand und speicher Landons Nummer darin ein.
So schon mal einen Schritt weiter. Und jetzt?
Ach man.

Ich öffne das Chatprogramm und tippe dann auf seine Nummer. Das Feld ist noch leer, ganz klar.
Der Cursor blinkt vor sich hin und dann tippe ich: Damit wir Gleichstand haben. Hier meine Handynummer. Gruß W.
Ich schicke die Nachricht weg und hoffe, ein wenig, dass Landon die Nachricht noch liest und mir vielleicht auch noch antwortet, dann wäre ich doch nicht mehr so ganz allein, irgendwie.

Ich versuche es erneut, mit dem hinlegen.
Das Licht und auch den Radiowecker schalte ich wieder aus und meine Augen gewöhnen sich langsam an die Dunkelheit.

Ich muss schlafen, denn morgen früh muss ich wieder in den Laden.
Auch so ein Problem, welches ich noch beheben muss.
Ich brauche dringend einen Konditor, denn sieben Tage die Woche ohne frei, geht nicht auf Dauer. Ich muss nur mal krank werden, und dann, hab ich ein richtiges Problem.
Das werde ich morgen in Angriff nehmen und vielleicht habe ich ja Glück und es meldet sich jemand.

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