Was zur Hölle war das bitte heute für ein Tag?

Als erstes erwischte mich Rick beim wichsen. Gott war das peinlich, aber ich bin auch selten dumm, wieso lass ich auch die Türe offen.
Aber was der Hammer war, ich hab das erst gesehen als ich aus der Dusche raus bin, er hatte sich auch einen runtergeholt. Ich schaute ihm direkt auf seinen Schwanz und war sichtlich geschockt. Er grinste mich einfach nur an. Ich möchte wirklich nicht wissen was er dabei dachte. Auf jeden Fall schnappte ich meine Klamotten und rannte an ihm vorbei in mein Zimmer.

Als ich nach diesem Schock dann endlich bei Lovely Cakes ankam, kam schon der nächste Schock. Lila Schürzen. Bin ich schwul oder was? Ähm.... Ja. Aber lila? Ich ging direkt durch zu Wyatt in die Küche.

"Hallo Henry." begrüßte mich Wyatt.
"Hey." entgegnete ich ihm und schaute ihn an.

"Was willst du hier hinten Henry?" fragte er mich.

"Ähm," begann ich und kratzte mich am Hinterkopf. "Ich wollte nur hallo sagen und fragen, ob ich mir auch diese komische lila Schürze umbinden muss, die Lynn trägt?"

"Ist die Frage ernst gemeint?", entgegnete er mir.
"Ja ist sie, also muss ich?", fragte ich weiter und Wyatt trat etwas näher an mich heran.
So nah, das sein Bauch meinen berührte und ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte.

Mein Atem wurde schneller, mein Herz polterte unnatürlich, Gott bitte tu mir das nicht an. Ging mir durch den Kopf.

"Ja Henry, musst du.", sagte er und strich mir eine Haarsträhne aus meiner Stirn.
"O-Okay.", brachte ich nur raus und wurde knall rot. Verdammt. Und als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, streifte er beim umdrehen noch ganz leicht meine Mitte. Er stand mit dem Rücken zu mir und ich warf den Kopf in den Nacken um einmal tief durchzuatmen. Was machte der Typ mit mir? Ich hielt das nicht lange aus.

"Dann hopp hopp, raus mit dir und immer schön lieb sein." meinte er noch und ich konnte nichts anderes als raus zu laufen und vor mich her stammeln.
"Äh ja... Äh werde ich.."

Das Café war schon eine Weile auf und ich goss mir gerade eine Cola ein, als die Türglocke ertönte.
Ich drehte mich um und traute meinen Augen kaum.
Mit zittrigen Händen, stellte ich die Cola ab und eilte in die Küche.

"Wyatt." rief ich ganz aufgeregt.
"Was ist denn?", fragte er mich.

"Du glaubst nicht, wer gerade den Laden betreten hat.", sagte ich und er runzelte die Stirn, bevor er, mit einem ironischen Unterton in der Stimme antwortete: "Der Präsident der vereinigten Staaten?" What? Oh dieser Mann machte mich noch ganz irre.

"Nein Quatsch. Lorenzo Beckett.", sagte ich und er weitete seine Augen. Dann ließ er mich einfach stehen und lief in den Laden. Ich ging direkt hinterher.

"Lore.", hörte ich ihn rufen und sah wie er seine Arme öffnete.

"Pummelchen.", platzte es aus Lorenzo heraus und fiel Wyatt um den Hals.

Wieso nennt Lorenzo meinen Wyatt Pummelchen? Was? Meinen? Oh man diese Vorstellung. Ich hörte Lorenzo durch den ganzen Laden rufen.

"Schau mal." Und in Windeseile hebt er seinen rechten Arm, drehte und wendete ihn. Ich sah in seinem Gesicht wie stolz er war und hörte dann Bryan: "Hammer oder?"
"Na Kleiner.", meinte Bryan und er wuschelte mir durch die Haare.
"Ihr kennt euch?", fragte ich und das Erstaunen in meiner Stimme war nicht zu überhören.

"Lorenzo ist mein bester Freund und der Lebensgefährte von Bryan.", sagte Wyatt dann.

"Krasser Scheiß.", brachte ich hervor und Wyatt grinste Lorenzo an.

Lynn tippte Lorenzo auf die Schulter und fragte, als er sich umgedreht hatte: "Darf ich ein Foto mit dir machen und bekomme ich auch ein Autogramm?"
Lorenzo nahm die siebzehnjährige in den Arm, ließ ein Selfie machen und signierte ihr dann, ihr Notizbuch, welches sie immer dabei hat.
"Danke.", sagte sie nur kurz und wendete sich wieder ab.

"Wir wollen eigentlich ein Stück Kuchen essen und jeder einen Kaffee trinken.", meinte Bryan dann und Wyatt rief mir zu: "Henry, kümmer dich um die beiden. Das mir ja keine Klagen kommen. Ich muss leider wieder nach hinten, aber wenn ihr wollt, dann... ." hörte ich ihn noch sagen, aber machte mich dann ran an die Bestellungen von den Jungs. Das war schon abgefahren das sie befreundet sind. Das war sicher auch der Grund wieso Lorenzo Wyatt Pummelchen nannte.

Ich war gerade dabei die einzelnen Kuchen auf eine Platte umzuräumen, als mir auffiel das es ein paar leere Plätze in der Auslage hatte. Also ging ich zur Kühlung um die Kirschtorte, die dort stand, zu holen. Und was passierte? Sie rutschte mir aus der Hand. Echt jetzt? Ich versuchte noch sie zu fangen, aber drückte sie dabei voll gegen meine Brust. So ein scheiß. Ich nahm den Rest der Torte und schmiss sie weg. Nachdem ich den anderen Rest vom Boden aufgehoben hatte, ging ich zu Wyatt in die Küche.

"Wyatt?" machte ich leise auf mich aufmerksam.
Er drehte sich um, sah auf mein dreckiges Shirt und schaute mich fragend an.

"Es... ich... .", begann ich, doch ich brauchte ihm wohl zu lange, da fragte er nach: "Was ist denn passiert?"

"Ich wollte die ganze Kirschtorte aus der Kühlung in den Verkauf bringen und dann ist sie mir aus der Hand geglitten. Ich wollte sie noch retten und presste sie an meinen Oberkörper." erzählte ich ihm.

"Henry, das war dumm.", äußerte er nur und trat etwas näher.

Er war dann direkt vor mir und ich senkte meinen Blick, als ich meinte: "Es tut mir wirklich leid."

Er streckte den Zeigefinger seiner rechten Hand aus und streifte damit einmal über meine Brust, nahm etwas auf seinen Finger und hielt mir diesen dann vor den Mund.

Was tut er da? Er macht mich ganz irre, wirklich. Und dieser belustigte aber geile Blick macht mich ganz rallig.
"Probier mal, was du da zerstört hast.", sagte er und wartete ab.
Ich hob meinen Blick wieder und schaut ihn an.

"Ich soll... .", sagte ich und brach den Satz ab.
"Probier.", forderte er erneut und strich mit seinem Finger über meine Lippen, die ich dann leicht spaltete.

Dann drückte ich meine Zungenspitze gegen seine Fingerkuppen.

Er schaute mich an und ich erwiderte seinen Blick, und öffnete meinen Mund noch ein wenig mehr.

Er nutzte das voll aus und schob seinen Zeigefinger zur Hälfte in meinen Mund.
Unsicher senkte ich kurz meinen Blick und hob ihn dann aber wieder, als er seinen Finger wieder aus meinem Mund zog.

Meine Wangen waren ganz heiß und sicher auch rot und ich ließ meine Hände ganz automatisch vor meinen Schritt wandern, denn ich war verdammt hart.

"Und lecker oder?", fragte er und wendete sich von mir ab.

"Ja, lecker.", sagte ich und schob dann hinterher: "Es tut mir leid. Ich wollte das nicht."
"Hast du alles sauber gemacht?", fragte er mich.
"Ja, habe ich." Wie konnte er nur so kalt sein, wieso hat mich das jetzt so dermaßen erregt und ihn nicht?
Ich versteh das nicht. Spielt er mit mir? Was anderes konnte ich mir auch nicht vorstellen.

"Wir schließen in einer halben Stunde, ich denke Lynn schafft das allein.", begann er mich aus meinen Gedanken zu holen.
"In meinem Büro müsste noch ein Shirt von Lorenzo rumliegen, das hat er damals hier vergessen, als er mir beim streichen geholfen hat. Zieh das an. Du kannst schlecht so nach Hause fahren."
Er schaute mir während dem reden direkt in den Schritt, vor dem ich immer noch meine Hände hielt.

"Und was mache ich mit der Torte? Die kostet doch Geld." fragte ich.

"Mach dir keinen Kopf, sowas kann passieren.", meinte er und legte seinen Arm um meine Schulter, schob mich Richtung Ausgang und dann in sein Büro.

Dort angekommen, öffnete er die unterste Schublade seines Schreibtisches und sagte dabei: "Zieh dich schon mal aus."
Ich tat was er verlangte und stand kurzerhand oberkörperfrei Mitten im Büro. Mein Shirt hatte ich in die unbenutzte Tüte seines Mülleimer gepackt und hielt diese in der Hand.

Er reichte mir das Shirt, ich ließ die Mülltüte auf den Boden fallen und zog das Shirt an. Ich hob die Mülltüte wieder auf als er sagte: "Frag Lynn sicherheitshalber nochmal ob sie es allein schafft, wenn ja kannst du nach Hause."

Rein zufällig, streifte er mit seiner Hand, beim gehen nochmal über meine Mitte. Verdammte scheiße Wyatt, wenn du mir schon zweimal den Schritt streifst dann fick mich doch einfach, dachte ich mir. Und da war ich mir sicher dass er nur mit mir spielte.

Er verließ sein Büro und ich stand hier einfach total fertig rum und wusste nicht wo mir der Kopf stand.

Das war mein Tag heute. Und jetzt? Jetzt stehe ich zum zweiten Mal unter der Dusche und befriedige mich, denn sonst wäre ich wohl geplatzt.
Aber dieses mal habe ich die Türe zugeschlossen.