💕Henry(31)💕
Ich bin so erschöpft und müde und befriedigt. Es war einfach unbeschreiblich. Ich finde wirklich keine Worte dafür. Mir tut zwar alles weh, aber das war es mir wert. Chris weiß ganz genau was er tut und er wusste auch von Anfang an was ich brauche, bevor ich es überhaupt wusste. Ich fühl mich gut, obwohl ich so müde bin.
Wir sitzen im Taxi auf dem Weg zum Hotel als mein Handy klingelt.
"Wer ruft denn um die Uhrzeit an, mein Gott." höre ich Chris grummeln. Ich ziehe mein Handy aus meiner Hose und schau aufs Display.
"Du bist wach?" fragt mich Chris.
"Ja," murmel ich und gehe ans Handy ran. "Dad? Ist was passiert?" frage ich erschöpft.
"Henry? Warum hörst du dich so an? Habe ich dich geweckt?"
"Nein, wir sitzen im Taxi, ich bin nur etwas erschöpft." antworte ich.
"Okay. Ich hab dir gesagt ich melde mich wenn ich was weiß." sagt er.
"Und das hätte nicht bis morgen warten können?" frage ich etwas sauer.
"Nein, leider nicht, denn Jacob befindet sich gerade bei Otis im Krankenhaus."
"Scheiße, gib mir Landon bitte." sagt Chris und ich gebe ihm mein Handy, mache aber auf laut bevor er es in der Hand hat. "Landon, was hat er rausgefunden."
"Ja, dieser Jacob, wird in einer Psychiatrischen Klinik vermisst......" fängt Dad an aber Chris hört gerade nicht mehr zu. "Entschuldigen sie, bitte fahren sie zu diesem Krankenhaus anstatt zum Hotel, danke." sagt Chris zu dem Taxifahrer und zeigt ihm die Adresse vom Krankenhaus. Dann nimmt er sein Handy in die Hand und ruft jemanden an, den ich dann als die Polizei identifizieren kann.
"Dad erzähl bitte weiter." sage ich dann zu Dad, da ich schon wissen will was Sache ist.
"Also dieser Jacob, hat jahrelang seinen Ex Freund tyrannisiert und gestalkt, bis er sich letztendlich umgebracht hatte. Er war damals bei der Polizei, aber die haben ihm nicht wirklich zu gehört und Jacob hat es immer so dargestellt als sei sein Ex der Psychopath. Das Ganze ist nicht mal ein halbes Jahr her. Es tut mir wirklich leid das ausgerechnet ihr so einem Zufall begegnen müsst. Seid ihr jetzt auf dem Weg ins Krankenhaus?" fragt er.
"Ja und Chris hat auch die Polizei angerufen."
"Okay, gut. Henry, magst du mir jetzt sagen was los ist?" fragt er besorgt.
"Daaaaad, es ist nichts los, ich....wir....waren....oh man....Dad hör auf es ist mir peinlich okay?" stotter ich verlegen ins Mikrofon.
"Ihr wart im Passion?" fragt er ungläubig.
"Ja." gebe ich nur knapp zur Antwort. Ich höre es leise lachen. Das war Wyatt, ich weiß es.
"Und wie war es?" fragt Dad vorsichtig.
"Dad ich weiß nicht ob...."
"Henry, ich will nicht bis ins Detail wissen was ihr getan habt, vor allem weil ich weiß was Chris so tut, ich möchte nur wissen wie es dir geht." meint er.
"Okay, mir geht es prima. Ich bin einfach nur erschöpft es war sehr lange und für mich sehr intensiv. Ich mag es. Ist das okay für dich?"
"Wenn das die Wahrheit ist dann ist das vollkommen okay für mich und bin beruhigt. Dann bist du bei Chris doch in guten Händen."
"Ja das bin ich. Mach dir keine Sorgen Dad. Und sag Wyatt er soll aufhören zu lachen. Mir ist das peinlich."
"Er hat es gehört und zeigt mir den Reißverschluss an seinem Mund. Jetzt schaut ihr nach Otis und dann soll Chris dafür sorgen das du gut schläfst."
"Das werde ich schon Landon, keine Angst." wirft Chris rein. Ich sehe das Krankenhaus und verabschiede mich von Dad.
"Woher wusste Dad jetzt das Jacob bei Otis ist?" verwirrt schaue ich Chris an, der seine Lippen zu einem Strich verzieht.
"Wir haben einen Privatdetektiv engagiert als du erzähltest, dass Otis Angst vor ihm hat und er ihm komisch vorkommt. Der wird es Landon wohl gesagt haben." erklärt Chris.
Ich nicke und wir steigen aus. Ich renne schon zum Aufzug, ich habe wirklich Angst um Otis. Oben angekommen gehe ich direkt auf Otis' Zimmer zu. Chris ist noch ein Stück hinter mir. Der Flur ist leer, es ist ja auch mitten in der Nacht. Ich öffne Otis Zimmertür und sehe wie Jacob erschrickt.
"Geh von ihm weg, lass ihn in Ruhe." rufe ich. Jacob lacht nur und schreit: "Du wirst ihn niemals bekommen, er ist meiner."
Er nimmt Schwung und rennt los. Jacob stößt mich zur Seite und haut durch die Türe ab. Ich versuche ihm hinterher zu rennen, doch er ist viel zu schnell für mich. Wenn er wenigstens in die Richtung rennen würde von der Chris kommt aber nein, er rennt in die entgegengesetzte Richtung. Total außer Atem stehe ich im Treppenhaus und weiß nicht ob er nach oben oder nach unten gerannt ist. Also gehe ich meinen Weg zurück zu Otis. Irgendwann werden wir ihn bekommen. Hoffe ich.
Bei Otis angekommen höre ich einige aufgeregte Stimmen. Ich gehe durch die Tür und alle starren mich an. Ich schüttel nur den Kopf. Chris nimmt mich in den Arm und flüstert mir grinsend ins Ohr: "Du faszinierst mich immer wieder aufs neue. Wir sind nicht einmal eine Stunde aus dem Passion raus und du rennst schon durch das Krankenhaus um jemanden zu verfolgen."
"Chris, das ist nicht der richtige Ort für solche Gespräche. Ich bin wirklich fertig, aber Otis ist mein Freund. Ich kann kaum mehr stehen, aber ich bin dennoch etwas diszipliniert und habe meinen Körper unter Kontrolle. Auch wenn ich so aussehe bin ich nicht so leicht unterzukriegen." grinsend geb ich ihm einen Kuss auf die Nasenspitze und setze mich zu Otis aufs Bett.
"Alles okay? Hat er dir was getan?" Ich nehme ihn in den Arm und er schmiegt sich an meine Schulter.
"Nein hat er nicht, aber er meinte ich würde ihm gehören und dass ich bei ihm ein schönes Leben haben würde. Er würde mich auf Händen tragen. Und so weiter. Eigentlich hat er ja nichts schlimmes gesagt, aber wie, sein Ton dabei, der war schon psycho." erzählt Otis.
"Ja der Typ ist auch Psycho. Er war von seinem Ex so besessen, dass er ihn gestalkt und terrorisiert hatte bis er sich umbrachte." erkläre ich ihm.
"Ach du scheiße wirklich? Ich will nicht das er sowas bei mir macht, können wir da nichts tun?"
"Na die Polizei ist ja schon da, die hat Chris vorhin angerufen, weil Jacob anscheinend auch aus einer Psychiatrie abgehauen ist. Keine Sorge, wir machen das schon. Und wenn Chris dir niemanden zum Schutz abstellt dann bleibe ich bei dir."
"Nein, ich habe eben mit Ed telefoniert, der kommt gleich mit Raven. Raven und sein Kumpel bleiben vor deiner Tür und passen auf dich auf. Und wenn du entlassen wirst gehst du nicht wieder ins Wohnheim, sondern zu Ed. Außer wir erwischen den Freak bis dahin." wirft Chris dazwischen.
Otis und ich nicken und ich lege mich etwas bequemer auf Otis' Bett und während Otis mir durch die Haare streicht, was ich eigentlich bei ihm tun sollte, übermannt mich die Müdigkeit und ich schlafe ein.
Ein leichtes piksen in meiner Seite lässt mich aufwachen. Ich hebe den Kopf und schaue in Otis' grinsendes Gesicht.
"Da bist du ja wieder Schlafmonster. Wieso bist du denn bitte so fertig." flüstert mir Otis zu.
"Wir waren im Passion." flüstere ich genauso leise zurück.
"Oh und wie war es?"
"Unbeschreiblich, ich hab mich noch nie so frei gefühlt."
"Das freut mich, dass es dir gefiel." Wir grinsen uns beide an wie zwei Kinder die etwas angestellt haben.
"Was flüstert ihr zwei da?" kommt es etwas laut von Ed. Otis und ich schütteln beide die Köpfe.
"Geheimnisse." sage ich dann und lache.
"Da du jetzt wieder wach bist, können wir dann gehen? Ich bin auch müde." nörgelt Chris. Ich quäle mich aus Otis' Bett, gebe ihm einen Kuss auf die Stirn und verabschiede mich bis morgen von allen anderen.
"Ja los, lass uns gehen Liebling." grinse ich und stolziere soweit es geht an ihm vorbei zur Tür hinaus. Ich spüre Chris Blick auf meinem Rücken brennen, aber sagen tut er nichts. Er fragt sich jetzt sicher ob er im Passion etwas falsch gemacht hat, weil ich ihn Liebling nenne, aber er ist mein Liebling, wieso sollte ich das dann nicht auch sagen?
Im Taxi kuschel ich mich an Chris ran und schaue aus dem Fenster. Boston in der Nacht ist wunderschön. Ich liebe es, diese Nightflight Videos anzuschauen die irgendwann in der Nacht auf Musiksendern laufen. Jazzmusik und New York bei Nacht von oben. Es gibt nichts beruhigenderes und schöneres wie das. Naja ok, außer Chris. Ich grinse vor mich hin und genieße die Fahrt.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top